Neues vom Betzenberg

Die Gründe für die Krise? Das sagen Klos und Anfang

Die Gründe für die Krise? Das sagen Klos und Anfang


Beim 1. FC Kaiserslautern steht die eigentlich bisher als gut bewertete Saison auf der Kippe. Nach dem 0:2 bei Eintracht Braunschweig analysierten Marcel Klos und Markus Anfang die Situation. Wackelt der Trainerstuhl?

Klos: "Es gibt keine Trainerdebatte beim FCK"

"Nein, es gibt keine Trainerdebatte beim FCK", stellte Sportdirektor Marcel Klos nach dem Spiel in der Runde der aus Kaiserslautern mitgereisten Journalisten klar. Es war die dritte Niederlage in Folge, nach der sein Team aber trotzdem nur zwei Punkte hinter dem Relegationsplatz liegt. Die anderen Mannschaften - besonders Elversberg und Düsseldorf (1:1) - hatten mal wieder gut für den FCK gespielt, der diese Vorlage aber zum wiederholten Male nicht ausnutzen konnte. Klos: "Ich finde, heute haben wir ein gutes Spiel gemacht, kriegen dann einen Doppelschlag, aber wir hätten auf jeden Fall etwas mitnehmen können. Klar sind es jetzt drei Niederlagen in Folge - das sieht erstmal nicht gut aus. Das hängt auch damit zusammen, dass das Momentum einfach nicht auf unserer Seite ist. Wichtig ist jetzt, dass wir vor dem Heimspiel gegen Schalke gut arbeiten, den Jungs wieder Mut zusprechen und versuchen, dann die drei Punkte einzufahren."

Markus Anfang hatte einiges probiert, zunächst mehrere Stammspieler rausgenommen, später zusätzliche Offensivkräfte eingewechselt. Doch der Ball wollte in der Schlussphase von Braunschweig wie schon in der Woche zuvor gegen Nürnberg (1:2) einfach nicht ins Tor. Durch einen Doppelschlag von Lino Tempelmann (51.) und Rayan Philippe (53.) stellten die im Abstiegskampf befindlichen Gastgeber ihren Heimsieg sicher. "Das ist halt momentan so ein bisschen das Manko, dass wir einfach zu viele individuelle Fehler haben und dadurch dann auch die Spiele verlieren", analysierte der FCK-Trainer. "Das tut weh, aber es ist halt ein Prozess, es ist eine Entwicklung, die wir machen müssen. Da müssen wir reifer werden. Und wir müssen doch jetzt nicht daran arbeiten, dass wir Tabellen lesen. Wir müssen daran arbeiten, dass wir weniger Fehler machen, dass wir unsere Chancen nutzen, dass wir Spiele gewinnen. Nur damit können wir am Ende auch den nächsten Schritt machen. Deswegen wäre es ganz gut, wenn alle einfach einen Schritt zurück gehen und sagen, wir sind in der Realität angekommen.”

Anfang: "Fehler abstellen statt Tabelle lesen"

Über seinen eigenen Posten wollte Anfang auch auf Nachfrage nicht sprechen, ebensowenig wie zuvor sein Vorgesetzter Klos: "Das beschäftigt mich nicht. Ich kann darauf nur die klassische Antwort geben, dass ihr da den Falschen fragt. Ich habe keinen Einfluss darauf. Was ich sagen kann, ist unsere Zielsetzung, die wir hatten: Eine ruhige Saison mit einem einstelligen Tabellenplatz. Darum kämpfen wir. Mich zerfrisst es, dass wir Spiele verlieren, die wir eigentlich für uns entscheiden können."

Die Spieler teilten natürlich den Frust ihrer Vorgesetzten sowie auch der rund 2.500 an Karsamstag mitgereisten Fans. "Der Doppelschlag war der Genickbruch für uns. Ich finde, wir sind nach der Pause ganz gut rausgekommen. Dann kassieren wir aber zwei Gegentore innerhalb von Minuten. Wir haben danach alles versucht, aber es hat einfach nicht gereicht", erklärte Maxi Bauer, und der anstelle von Filip Kaloc für die Startelf nominierte Leon Robinson ergänzte: "Wir sind enttäuscht und sauer auf uns selbst. Das erste Ziel war, hier zu Null zu spielen und das haben wir in der ersten Halbzeit im Defensivverbund auch ganz gut gemacht. Nach der Pause hatte ich das Gefühl, wir sind gut drin. Ich glaube, wenn wir diesen Doppelschlag nicht bekommen, dann geht das Spiel ganz anders aus. Ich hoffe, die Momente mit dem Quäntchen Glück kommen wieder."

Ritter: "Drei Niederlagen am Stück sind scheiße"

Ein wenig tiefer ging die Analyse von Mannschaftskapitän Marlon Ritter: "Die Mannschaft hatte den Willen, das Spiel zu drehen. Aber das ist uns wieder nicht gelungen. Wir brauchen die Saison nicht abzuschenken. Drei Niederlagen am Stück sind scheiße. Aber es sind jetzt noch zwölf Punkte zu vergeben und wir haben noch viermal die Chance, als Sieger vom Platz zu gehen. Wir sind alle in der Pflicht. Jeder muss versuchen, das Beste aus der Saison zu machen. Jeder will Spiele gewinnen. Deshalb glaube ich nicht, dass es meine Aufgabe als Kapitän ist, einzelne Spieler zu motivieren. Wer keine Lust hat, der ist im Fußball ohnehin falsch. Es geht weiter."

» Zum Video: Pressekonferenz nach dem Auswärtsspiel bei Eintracht Braunschweig

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- 0:2 in Braunschweig: FCK kassiert nächste Niederlage (Der Betze brennt)

Kommentare 686 Kommentare | Empfehlen Artikel weiter empfehlen | Drucken Artikel drucken