Neues vom Betzenberg

Ausverkaufter Betze als würdiger Rahmen eines Klassikers

Ausverkaufter Betze als würdiger Rahmen eines Klassikers


Im letzten Spiel des Jahres für den 1. FC Kaiserslautern ist das Fritz-Walter-Stadion gegen den 1. FC Köln einmal mehr komplett gefüllt. Die FCK-Fans leiten den Klassiker stimmungsvoll ein, jubeln dürfen am Ende aber nur die Gäste.

So wie das Jahr für den FCK im heimischen Stadion begonnen hat, so endet es auch: Mit einem echten Klassiker auf dem Betzenberg. Im Januar war es der FC Schalke 04, der im ausverkauften Fritz-Walter-Stadion antrat und mit 4:1 wieder nach Hause geschickt wurde. Nun, zwei Tage vor Heiligabend, ist es der 1. FC Köln, der nach mehr als zehn Jahren wieder zu einem Ligaspiel in der Pfalz gastiert.

Mit 49.327 Zuschauern ist der Betzenberg an diesem Samstag zum zweiten Mal in der abgelaufenen Hinrunde restlos ausverkauft. Es ist der würdige Abschluss eines Jahres mit einem überragenden Zuschauerzuspruch und schraubt den aktuellen Saisonschnitt auf Deutschlands höchstem Fußballberg auf ganz starke 46.275.

Vollbesetzte Südtribüne

Bevor die Partie angepfiffen wird, hält das Stadion aber noch für einen Moment komplett inne für eine Schweigeminute für die Opfer des schrecklichen Anschlags auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt zwei Tage zuvor. Beide Mannschaften spielen zudem mit Trauerflor.

Schweigeminute in Gedenken an die Opfer des Weihnachtsmarkt-Anschlags in Magdeburg

Die von den FCK-Ultras vorbereitete Choreo wird entsprechend nicht wie sonst üblich beim Einlaufen der Mannschaften, sondern erst nach dem gemeinsamen Innehalten durchgeführt. Dann erstrahlt die Westkurve als rot-weißes Gesamtbild komplettiert durch mehrere zwischen Ober- und Unterrang platzierte Bengalos. Während im oberen Bereich der West rote und weiße Fähnchen wedeln, sind unten die äußeren Blöcke mit roten Folien ausgestattet. Zentral hinter dem Tor kommen weiße Aufblas-Elemente zum Einsatz.

Choreo in der Westkurve

Trotz des nasskalten Schmuddelwetters und einer wenig spektakulären ersten Halbzeit ist die Stimmung gut. In der zweiten Halbzeit drängen Mannschaft und Kurve phasenweise mit Macht auf das 1:1. Der Ausgleich wäre auch verdient gewesen, er will trotz einiger Chancen aber nicht mehr fallen. Statt des erneut möglichen Sprungs an die Tabellenspitze geht es für den FCK mit zwei Niederlagen in die kurze Winterpause. Entsprechend schnell leert sich nach dem Schlusspfiff auch das Stadion. Per Spruchband wünscht die Westkurve allen Betze-Fans noch “Frohe Weihnachten”.

Spruchband:

Vorher gibt es im Spielverlauf auch zwei kritische Spruchbänder der FCK-Ultras zu sehen: Eines zur 50+1-Thematik ("Keine Hintertür und keine Schlupflöcher: 50+1 konsequent umsetzen!”), eines zum Stadionnamen im Nachgang zur Berichterstattung über den neuen FCK-Pachtvertrag: "Neuer Pachtvertrag - gleiche Meinung: Der Stadionname ist unverhandelbar - Für immer Fritz-Walter-Stadion!"

Spruchband:

Aus Köln sind rund 7.000 Effzeh-Fans mit nach Kaiserslautern gekommen und zeigen hinter ihrer Zaunfahne “Fight Club seit 1948” einen durchweg guten Support. Neben dem natürlich komplett gefüllten Gästeblock haben sich viele Kölner auch Karten für den benachbarten Block 19 sowie weitere kleinere Ecken im Stadion sichern können. In den Schlussminuten fordern Gäste per Spruchband: "Geißbockheim als Heimat des 1. FC Köln erhalten". Dann feiern sie ausgelassen mit viel Jubel und ein bisschen Pyro den Gewinn der Herbstmeisterschaft.

Rund 7.000 Kölner Fans sind mit nach Kaiserslautern gereist

Feiernde FC-Fans nach Schlusspfiff

Zur kompletten Fotogalerie vom FCK-Heimspiel gegen den 1. FC Köln:

- Fotogalerie | 17. Spieltag: 1. FC Kaiserslautern - 1. FC Köln

Quelle: Der Betze brennt

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