Zehn Tage vor dem Start in die neue Saison hat Markus Anfang sich zum aktuellen Stand beim 1. FC Kaiserslautern geäußert. Beim Medientag sprach der Trainer unter anderem über mögliche weitere Neuzugänge und Abgänge.
"Wir wissen, dass wir auf der einen oder anderen Position schon noch nachlegen wollen und vielleicht auch ein Stück müssen", bekräftigte Anfang gegenüber den anwesenden Pressevertretern, darunter auch Der Betze brennt. Konkret: Der FCK sucht vor allem noch einen zentralen Defensivspieler - entweder als "Sechser" oder als Innenverteidiger - sowie einen flinken Mann für die offensiven Flügel.
Tomiak könnte sowohl Sechser als auch Innenverteidiger spielen
"Ich glaube, dass wir im Großen und Ganzen vom Kader her schon ganz gut aufgestellt sind", zeigte sich der 50-Jährige grundsätzlich zufrieden. Und mit Blick auf den gewünschten nächsten Neuzugang: "In der Defensive ist immer die Frage, wie du schiebst. Du hast Innenverteidiger, wo vielleicht auch der eine oder andere mal auf der Sechs spielen kann. Oder du holst einen neuen Sechser dazu. Wenn du einen Abwehrspieler auf die Sechs schiebst, dann müsstest du nochmal einen Innenverteidiger holen. Das liegt alles auch ein bisschen daran, was ist auf dem Markt: Wer ist verfügbar, was kannst du dir erlauben, wer passt zu uns? Zudem müssen wir auf dem Schirm haben, dass [Innenverteidiger] Almamy Touré die ersten drei Spieltage gesperrt ist."
Einer, der beide Positionen bekleiden kann und in den letzten Testspielen auch schon auf der "Sechs" auflief, ist Boris Tomiak. Anfang bestätigte seine Überlegungen für den eigentlich gelernten Innenverteidiger: "Ich glaube, dass 'Bobo' beides spielen kann. Es liegt dann auch immer so ein bisschen daran, wie willst du gegen den Ball arbeiten? Vielleicht musst du im Defensivverbund auch mal von der Viererkette in eine Dreier-/Fünferkette wechseln. Da wäre vielleicht 'Bobo' derjenige, der auch hinten mit reingehen kann. Da müssen wir mal schauen. Aber ich glaube, der Kader an sich gibt viele Möglichkeiten her."
Anfangs Offensiv-Wunsch: "Gut ein Eins gegen Eins lösen können"
Und für die Offensive? Auch hier hat der FCK-Trainer konkrete Vorstellungen: "Im Offensivverbund brauchen wir Spieler, die über die Flügelposition auch gut ein Eins gegen Eins lösen können. Aber auch hier wird sich zeigen, was überhaupt zur Verfügung steht und was wir machen können. Denn eins ist klar und das haben wir immer gesagt: Wir bleiben geduldig und werden keinen Aktionismus betreiben."
Für Rekonvaleszent Ragnar Ache, der sich immer noch im Aufbautraining nach seiner Achillessehnen-Entzündung befindet, möchte Anfang derweil noch keine Prognose mit Blick auf die ersten Spieltage abgeben: "Ragnar hat heute schon ein bisschen mehr gemacht als normales Reha-Training und wird so langsam ins Mannschaftstraining integriert, heute etwa beim Passspiel. Aber er hat natürlich große Teile der Vorbereitung mit der Mannschaft verpasst. Und dann wissen wir auch noch nicht, wie er auf die Mehrbelastung reagiert. Deswegen wäre das nicht seriös, wenn ich jetzt eine genauere Aussage dazu machen würde."
Weitere Abgänge wohl frühestens im August - falls überhaupt
Könnten denn auch noch Spieler den FCK verlassen, abgesehen von den aussortierten, auf Vereinssuche befindlichen Leih-Rückkehrern Angelos Stavridis und Neal Gibs? Erstmal wohl nicht. Aber die Transferperiode dauert noch fünf Wochen, deshalb sollte man niemals nie sagen. Anfang erklärt dazu: "Nach dem letzten Testspiel werden wir uns zusammensetzen und nochmal den Kader besprechen. In der Vorbereitung haben wir jetzt allen Spielern die Möglichkeit gegeben, Spielzeit zu bekommen, das haben wir recht gleich verteilt. Nun werden wir sehen, wer für uns super reinpasst und bei wem wir vielleicht überlegen müssen, ob er für mehr Spielzeit vielleicht einen anderen Weg wählen sollte. Vielleicht kommt auch der eine oder andere Spieler zu uns und sagt, er würde sich gerne verändern. Das müssen wir jetzt mal abwarten. Aber bis zum Ende der Transferperiode kannst du das auch nicht ausschließen."
Quelle: Der Betze brennt
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