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Offiziell: Terrence Boyd wechselt vom FCK zum Waldhof

Offiziell: Terrence Boyd wechselt vom FCK zum Waldhof


Der Wechsel, den sich vorher niemand vorstellen konnte, ist jetzt offiziell bestätigt: Pub­li­kums­lieb­ling Terrence Boyd (32) verlässt den 1. FC Kaiserslautern und stürmt künftig eine Liga tiefer für den Erzrivalen Waldhof Mannheim.

Nach dem gescheiterten Wechsel nach Sandhausen und anschließendem mehrtägigen Poker um die Ablösesumme haben sich Lautern und Mannheim nun geeinigt. Im Gespräch war eine Basis-Ablöse von 100.000 Euro zuzüglich zweier Bonuszahlungen von je 50.000 Euro, fällig bei Mannheimer Klassenerhalt 2024 sowie möglichem Zweitliga-Aufstieg bis 2026. Boyd hat seinen Vertrag beim FCK aufgelöst und in Mannheim für zweieinhalb Jahre unterschrieben.

Der FCK verabschiedet Boyd via Social-Media-Beitrag mit knappen Worten: "Danke für Deinen Einsatz in den vergangenen Jahren, Terrence!"

Terrence Boyd wird in der Pressemitteilung der Waldhöfer wie folgt zitiert: "Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe hier beim SV Waldhof Mannheim 07. Die Gespräche mit dem Trainer und den Verantwortlichen haben mich davon überzeugt, hier zukünftig auflaufen zu wollen. In der gesamten Metropolregion merkt man, was für einen Stellenwert der SV Waldhof einnimmt. Ich freue mich auf viele bekannte Gesichter in der Mannschaft und möchte dem Verein dabei helfen, aus der aktuellen Lage wieder herauszukommen."

SVW-Sportdirektor Tim Schork sagt: "Zu Terrence muss man nicht mehr viel sagen. Er bringt eine hohe Qualität mit an den Alsenweg und soll uns offensiv mehr Durchschlagskraft ermöglichen. Auf und neben dem Platz ist Terrence ein Spieler der voran gehen möchte. In den vergangenen Tagen und Wochen haben wir intensiv daran gearbeitet, dass dieser Transfer über die Bühne gehen kann. Letztendlich freuen wir uns, dass sich Terrence für uns entschieden hat und hier etwas bewegen möchte."

Boyd wäre zunächst gerne beim FCK geblieben, wollte dann aber doch wechseln - Aufstiegsgarant und Publikumsliebling mit "Lautre"-Tattoo künftig im Trikot des Erzrivalen

Terrence Boyd wäre nach DBB-Informationen gerne ein Roter Teufel geblieben und wollte seinen Vertrag verlängern, gegebenenfalls verbunden mit einer Ausleihe für die kommende Rückrunde. Diese Variante wurde aber von den FCK-Verantwortlichen abgelehnt. Laut Medienberichten unter anderem von "Sport1" soll zudem schon festgestanden haben, dass der im Sommer auslaufende Vertrag mit Boyd nicht verlängert werde. Daraufhin machte sich der in der Nähe von Heidelberg familiär ansässig gewordene gebürtige Bremer aktiv auf die Suche nach einem anderen Verein und landete - nachdem ein zuvor priorisierter Wechsel zum SV Sandhausen scheiterte - nun bei Waldhof Mannheim. Andere Anfragen von Dritt- und Zweitligisten soll Boyd vor allem aufgrund der Entfernung von seiner Familie abgelehnt haben.

Zum FCK war Boyd vor fast genau zwei Jahren für kolportierte 300.000 Euro vom damaligen Drittliga-Konkurrenten Hallescher FC gekommen. Mit acht Toren in 13 Liga-Spielen, darunter häufig das wichtige 1:0, war der US-Amerikaner ein wichtiger Garant für den Aufstieg sowie ein Jahr später mit 13 Treffern für den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga. In der laufenden Zweitliga-Saison erzielte Boyd zwei Tore - gegen den HSV und Magdeburg - und rutschte in der Stürmer-Hierarchie gegen den torgefährlicheren, aber auch verletzungsanfälligeren Ragnar Ache (25) ins zweite Glied.

In Lautern war Boyd in den vergangenen zwei Jahren einer der größten Publikumslieblinge, vor allem bei den ganz jungen Fans, aber nicht minder auch bei Erwachsenen. Mit seinen Toren für die Roten Teufel sowie mit sympathischen Interviews sorgte er vielfach für Begeisterung. Nach dem Zweitliga-Aufstieg 2022 ließ er sich noch während der Feierlichkeiten den Schriftzug "Lautre" auf den Unterarm tätowieren - und viele Fans taten es ihm nach. Nun folgt der Wechsel nach Mannheim, den viele Anhänger beider Vereine wohl erstmal verarbeiten müssen.

Quelle: Der Betze brennt

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