Mit Robin Bormuth und Philipp Klement hat der 1. FC Kaiserslautern diese Woche zwei neue Spieler präsentiert. Kommt auch noch der erhoffte dritte Zugang? Dirk Schuster hat dazu heute Auskunft gegeben und Lauterns Transfer-Philosophie erklärt.
Mit der für ihn typischen offenen und humorigen Art zeigt sich Cheftrainer Schuster mit den jüngst abgeschlossenen Verpflichtungen von Bormuth und Klement hochzufrieden. Doch auch zu weiteren Transfergerüchten äußerte sich der 54-Jährige. Dabei bekräftigte er auf Nachfrage ausdrücklich das Interesse an Außenstürmer Aaron Opoku, der gerne zum FCK wechseln möchte, dessen abgebender Verein HSV aber noch um Transfer-Details pokert. "Aufgrund seiner Schnelligkeit und Dribbelstärke wäre es für uns ein Spieler eines anderen Kalibers", hat Schuster die Verpflichtung noch nicht abgeschrieben. "Das ist ein Thema, das wir noch nicht abgehakt haben, aber wo wir im Moment etwas Distanz dazu haben." (mehr zum Thema Aaron Opoku im Transfer-Ticker)
Wahrscheinlichkeit anderer Zugänge als Opoku im "niederen Prozent-Bereich"
Wenn der 23-jährige Opoku nicht in die Pfalz wechseln sollte, wäre es nicht komplett ausgeschlossen, dass der FCK stattdessen einen anderen Spieler verpflichtet. Allerdings sei die Wahrscheinlichkeit dafür nicht sehr hoch, so Schuster: "Natürlich halten wir Augen und Ohren auf dem Markt momentan ganz weit offen. Wenn sich kurzfristig noch Möglichkeiten ergeben sollten, Qualitätsspieler dazu zu bekommen, dann werden wir sicherlich darüber nachdenken. Aber momentan ist die Wahrscheinlichkeit eher im niederen Prozent-Bereich angesiedelt. Wir haben noch ein, zwei gute Gedanken. Ob diese sich umsetzen lassen, wissen wir nicht. Namen werde ich keine nennen. Wenn das sich verwirklichen lässt, dann wird es ein Qualitätsspieler sein."
Der Defensiv-Bereich sei mit der Verpflichtung von Bormuth nun ausreichend besetzt. Wenn, dann gehe es somit um eine weitere Verstärkung in der Offensive. Die Transferperiode läuft noch bis kommenden Donnerstag, den 1. September 2022.
Lauterns Transfer-Philosophie: Sportlichkeit, Charakter, Wirtschaftlichkeit
Darüber hinaus gewährte der Trainer einen Einblick in die Abläufe einer Spielerverpflichtung beim FCK und erklärte, was am Ende entscheidend sei, ob ein Spieler aus Sicht des Vereins in Frage käme. So hatte beispielsweise der jüngste Platzverweis samt fünfwöchiger Sperre gegen HSV-Profi Opoku für Diskussionen gesorgt. Dies sei aus Vereinssicht jedoch nur ein kleines Puzzlestück, so Schuster, der die Vorgehensweise am Betze wie folgt beschreibt: "Bei uns müssen drei wichtige Säulen erfüllt sein: Einmal der sportliche Aspekt. Dazu holen wir uns bei Trainerkollegen oder Mitspielern des potenziellen Kandidaten Informationen ein, wie etwa zum Spielstil. Wenn dieser Aspekt passt, treffen wir uns mit jedem Spieler persönlich, um uns kennenzulernen, Philosophien auszutauschen und zu schauen, ob die Chemie zwischen einander stimmt. Und als drittes geht es darum, die wirtschaftliche Säule abzuklären. Erst wenn alle drei Bereiche stimmig sind und grünes Licht gegeben werden kann, wird ein Transfer verwirklicht. So haben wir eine hohe Wahrscheinlichkeit, Spieler zu bekommen, die der Mannschaft auch weiterhelfen und andere, die gar nicht passen, auszuschließen."
Schusters Lob für das vorhandene Team: "Ein Monster an Mentalität"
In diesem Zusammenhang lobte Schuster ausdrücklich auch die Akteure, die schon länger das FCK-Trikot tragen: "Der Großteil der Mannschaft hat vergangenes Jahr noch 3. Liga gespielt. Ihnen möchte ich ein großes Kompliment machen. Sie haben als Truppe bislang hervorragend funktioniert und den Nachweis erbracht, dass sie in der 2. Bundesliga bestehen können. Daher haben sie auch einen gewissen Bonus. Von der Mentalität her ist die Mannschaft ein Monster."
» Zum Video: Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg.
Quelle: Der Betze brennt
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