Neues vom Betzenberg

"Unheimliche Freude": Bormuths besonderer FCK-Bezug

Foto: MS-Sportfoto

Uff e Wort mit Robin Bormuth: Zwei Wechsel innerhalb von nur wenigen Wochen. Auf Umwegen hat es der Innenverteidiger zum 1. FC Kaiserslautern geschafft. Dazu gratuliert ihm auch ein ehemaliger Roter Teufel.

Es ist noch keine 14 Tage her, da war Robin Bormuth schon einmal in Kaiserslautern. Sogar auf dem Betzenberg. Allerdings als Gegner. Bei der Lautrer 0:1-Niederlage gegen Paderborn saß der 26-Jährige über 90 Minuten auf der Bank. Nun ist er wieder in der Pfalz, diesmal allerdings als Roter Teufel. "Ich habe schon zu meiner Freundin gesagt: 'Wenn ich irgendwann ein Buch über den Profifußball schreiben sollte, dann ist das wieder eine neue Seite und ein eigenes Kapitel darin.' Aber es ist schön, ich freue mich unheimlich hier zu sein", beschreibt Bormuth im Gespräch mit Der Betze brennt die Umstände seines Wechsels. Zunächst ist der Innenverteidiger für ein Jahr ausgeliehen, doch auch ein längerfristiger Verbleib ist nicht ausgeschlossen. Eine Wohnung in Kaiserslautern hat Bormuth jedenfalls schon gefunden. Doch wird der 1,90 Meter-Mann in der gut funktionierenden Lautrer Viererkette überhaupt direkt Einsatzzeit bekommen? "Mir war bewusst, dass ich auf eine intakte Mannschaft treffe. Dennoch glaube ich, dass ich mit den Qualitäten, die ich habe, der Truppe weiterhelfen kann", blickt der gebürtige Bensheimer optimistisch und mit großer Vorfreude seiner neuen Aufgabe entgegen.

Drei Fragen und drei Antworten mit Robin Bormuth:

Der Betze brennt: Robin Bormuth, Du bist erst in diesem Sommer vom KSC nach Paderborn gewechselt und warst vor 13 Tagen noch als Gegner im Fritz-Walter-Stadion. Was ist in der Zwischenzeit passiert, dass Du Deine Zelte in Ostwestfalen schon wieder abgebrochen hast und wann kam der erste Kontakt nach Kaiserslautern zustande?

Robin Bormuth (26): Letztendlich war die wenige Spielzeit in den ersten Wochen der entscheidende Grund, warum ich Paderborn schon wieder verlassen habe. Beide Seiten haben sich das anders vorgestellt. Sowohl der Verein als auch ich haben dann relativ schnell das Gespräch gesucht, weil so weder der Klub etwas von mir hatte, noch für mich die Situation befriedigend war. Wir haben uns zusammengesetzt und uns gefragt, wie bekommen wir zusammen die beste Lösung für alle Beteiligten hin. Ich bin aktiv auf den Verein zugegangen, dass ich mich gerne verändern würde und dann ging es letztlich ganz schnell. Vom ersten Kontakt bis zur Unterschrift beim FCK ist nur eine Woche vergangen. Ich hatte nach dem ersten Gespräch mit Dirk Schuster und Sascha Franz gleich ein gutes Gefühl, daher habe ich auch keine lange Bedenkzeit gebraucht, ob ich hierher wechseln möchte. Der FCK hat sich klar positioniert, ich habe mich klar positioniert und so waren wir wirklich alle sehr froh, dass es so schnell und in einem Rutsch über die Bühne gegangen ist.

Der Betze brennt: Wie hast Du den FCK in der Vergangenheit wahrgenommen? Der Verein hätte Dich im Sommer 2017/18 schon einmal gerne verpflichtet. Wie konkret war das damals und woran ist es schließlich gescheitert?

Bormuth: Es war im Endeffekt so konkret, dass ich damals gesagt habe, ich würde gerne nach Kaiserslautern wechseln. Allerdings wollte mich die Fortuna zu dieser Zeit nicht gehen lassen. Daher ist das dann nicht zustande gekommen. Wenn man nur 80 Kilometer entfernt von hier aufgewachsen ist, verfolgt man den Verein natürlich. Mein verstorbener Onkel war FCK-Fan durch und durch und ist jedes zweite Wochenende auf den Betze gepilgert. Jedes mal, wenn ich hier in Lautern mit anderen Mannschaften gespielt habe, waren zehn, zwölf Leute aus meiner Familie im Stadion. Von daher habe ich immer mit einem Auge auf den Verein geschaut und freue mich umso mehr, hier jetzt spielen zu können.

Der Betze brennt: Du hast vor Deinem Wechsel nach Paderborn auch zwei Spielzeiten für den Karlsruher SC gespielt. Hast Du Dir über die Rivalität zum KSC vor Deinem Wechsel in die Pfalz Gedanken gemacht, oder spielt die Vergangenheit für Dich keine Rolle mehr?

Bormuth: Ich komme ja nicht gebürtig aus Karlsruhe, von daher, nein. Düsseldorf ist mein Heimatverein, da bin ich groß geworden. Mit Axel Bellinghausen kenne ich einen ehemaligen FCKler sehr gut. Seine Frau hat mir erst vor ein paar Tagen eine SMS geschrieben und mir zum Wechsel gratuliert. Klar habe ich mir zwischendurch mal Gedanken gemacht, wie ich vielleicht aufgenommen werden würde, aber bislang habe ich da ausschließlich positives Feedback bekommen, was mich wirklich sehr gefreut hat.

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- Ein "Kaiser" für Lautern: Robin Bormuth im DBB-Porträt (Der Betze brennt)
- Robin Bormuth wechselt auf Leihbasis vom SCP zum FCK (Pressemdlung FCK)

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