Nach dem Fanspiel ist vor dem Trainingslager. Der 1. FC Kaiserslautern reist nach dem 12:0-Erfolg in Schifferstadt am Montag mit einem 26-Mann-Kader und positiven Gefühlen nach Südtirol.
Es war heiß, die Sonne brütete in Schifferstadt, aber die Partie des FCK gegen eine regionale Fan-Auswahl war trotzdem nicht heiß umkämpft. Am Ende machte die Elf von Trainer Dirk Schuster sogar das Dutzend voll und gewann souverän mit 12:0. Entsprechend zufrieden war der Übungsleiter nach der Partie. "Die Jungs haben das sehr gut gemacht. Wir wollten das Spiel einbetten in unsere Vorbereitung und haben im Training gar keine Rücksicht drauf genommen. Wir haben heute morgen nochmal 120 Minuten eine knackige Einheit absolviert. Deswegen sind wir auch wieder mit zwei Mannschaften angetreten, die jeweils 45 Minuten gespielt haben", erklärte der 54-Jährige nach dem Fanspiel in einer Medienrunde.
Durms Debüt: "Für mich war klar, es geht nur zum FCK!"
Einer der heute ganz besonders motiviert war, war der jüngste Neuzugang der Roten Teufel, Erik Durm. Der Außenverteidiger absolvierte sein ersten Spiel für den FCK und das gleich vor vielen Fans in der Heimat. "Ich habe hier in der Jugend mit Rieschweiler schon mal gespielt. Es war ein riesiges Gefühl, man spürt die Euphorie an jeder Ecke. Für mich war es ein Highlight, mir das erste Mal das Trikot überzustreifen, das ich als Kind schon so oft anhatte", erzählte der 30-Jährige nach der Partie und ergänzte mit einem Strahlen in den Augen, dass der Wechsel in die Pfalz für ihn eine absolute Herzensangelegenheit gewesen sei: "Nach dem ersten Gespräch auf dem Betze bin ich mit einem Strahlen im Gesicht wieder nach Hause gefahren. Ich hatte zuletzt schwere acht Monate in Frankfurt und wollte jetzt einfach wieder kicken. Aber für mich war von Anfang an klar: Wenn ich wechsele, dann nur zum FCK. Beide Seiten wollten es unbedingt und so ging alles ganz schnell über die Bühne."
Mit 26 Spielern nach Mals: Schuster zieht positives Zwischenfazit
Dirk Schuster zog derweil auch ein erstes Zwischenfazit, knapp drei Wochen vor dem Zweitliga-Auftakt zuhause gegen Hannover 96 (Freitag, 15. Juli 2022, 20:30 Uhr). "Wir sind zu dem Zeitpunkt der Vorbereitung sehr zufrieden, haben keine ernsten Verletzungen zu beklagen und die Jungs ziehen sehr gut mit. Der erste Zyklus der Vorbereitung im Kraft- und Ausdauerbereich ist für uns jetzt abgeschlossen. Daher haben sich die Jungs jetzt auch einen freien Tag verdient, ehe es am Montagmorgen um 7:00 Uhr dann ins Trainingslager geht." Dort solle dann vor allem der Fokus auf dem taktischen Bereich liegen. Wer alles die Reise mit nach Mals antreten wird, das wird heute Abend noch final besprochen. "Wie wir jetzt mit dem Kader fürs Trainingslager umgehen, müssen wir heute Abend noch planen, denn wir haben in unserem Mannschaftshotel ein kleines Kapazitätsproblem und können nicht alle Zimmer belegen. Wir haben vor, 26 Spieler zu nominieren. Bei der Auswahl dieser Spieler müssen wir uns natürlich überlegen, wer für uns in diesem Jahr eine wichtige Rolle spielen könnte. Das werden wir jetzt nochmal final im Trainerstab und mit Thomas Hengen besprechen", so Schuster.
Lob für U19-Talent Basenach, Mannschaftsrat und Kapitänsfrage noch offen
Lob fand der Trainer auch für den jungen Aaron Basenach, der aktuell bei den Profis mittrainiert und in den ersten 45 Minuten in Schifferstadt im Mittelfeld neben Marlon Ritter eine gute Leistung zeigte. "Aaron hat das gut gemacht und bisher gute Akzente gesetzt, das gefällt uns. Wir müssen jetzt sehen, wie wir weiter mit der grundsätzlichen Kadersituation umgehen, aber er hat einen guten Job erledigt."
Unklar ist neben der Nominierung für das Trainingslager auch noch, wer in der kommenden Saison dem Mannschaftsrat angehören und wer die Kapitänsbinde tragen wird, was zum aktuellen Zeitpunkt der Vorbereitung aber auch nicht ungewöhnlich ist. "Wenn wir den Kader in unseren Augen so vollzählig beisammen haben, wie wir es brauchen, werden wir den Mannschaftsrat demokratisch wählen lassen und danach wird der Kapitän demokratisch-diktatorisch bestimmt", erklärte Schuster mit einem herzhaften Lachen auf den Lippen seine Herangehensweise.
Quelle: Der Betze brennt
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