Neues vom Betzenberg

Luthe:

Luthe: "Habe unheimlich Bock auf die Aufgabe beim FCK"

Foto: Imago Images

Uff e Wort mit Andreas Luthe: Die neue Nummer Eins des 1. FC Kaiserslautern stand nach dem Trainingsauftakt für ein Pressegespräch zur Verfügung - und erzählte Interessantes über seine Verbindungen in die Pfalz und Coladosen mit Lautern-Logo.

Der Betze brennt: Andreas Luthe, Du wechselst als Stammtorwart von einem Europa-League-Teilnehmer zu einem Zweitliga-Aufsteiger. Wie kam es dazu?

Andreas Luthe (35): Ich habe Union Berlin jetzt auf dem absoluten Höhepunkt verlassen. Wir haben in den letzten zwei Jahren mehr erreicht, als alle uns zugetraut haben. Da hatte ich das Gefühl, dass nun nicht mehr allzu viel mehr drin ist. Wenn man sich die Vita meiner bisherigen Vereine anschaut, dann passt Kaiserslautern irgendwie ins Bild. Als die Anfrage kam, bin ich einmal hier gewesen, habe es mir angeschaut, und dann war die Entscheidung eigentlich schon getroffen. Das angebotene Paket hat es dann noch rund gemacht. Ich habe unheimlich Bock auf die Aufgabe beim FCK.

Der Betze brennt: Welche sportlichen oder auch privaten Assoziationen verknüpfst Du mit dem FCK?

Luthe: Ich bin 1987 geboren. Als ich klein war, war der FCK ein absolut gestandener Bundesligist. Ich habe Coladosen gesammelt, und da war Lautern immer vorne dabei. Der Verein ist für mich mit einer tollen Historie und Emotionalität verbunden. Dass ich jetzt hintenraus zum Ende meiner Karriere nun noch hier spielen darf, ist schon etwas besonderes. Ich habe hier in der zweiten Liga auch schon selbst einige Schlachten geschlagen, gegen Mo Idrissou und andere, das weiß ich noch genau. Das waren unglaubliche Spiele, da hat es gebrannt, von den Rängen kam immer viel - sowas vergisst du nicht. Und da muss ich ehrlich sagen, stehe ich lieber auf der richtigen Seite der Tribüne und nicht auf der falschen (lacht). Aber auch ganz aktuell gibt es ein Erlebnis: Bei den Relegationsspielen gegen Dresden habe ich vor dem Fernseher mitgefiebert, mit Freunden aus der Vorderpfalz, in der Nähe von Deidesheim, bei einem guten Wein. Als Zuschauer war das schon toll und spannend, auch wenn es für die beteiligten Spieler natürlich nicht so schön ist. Da lag von einem Wechsel zum FCK aber noch überhaupt nichts in der Luft. Ich hatte ja noch einen laufenden Vertrag in Berlin. Aber das ist im Fußball-Geschäft so, da muss man flexibel bleiben. Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt.

Der Betze brennt: Anstatt ganz weit oben spielst Du nun also mit dem FCK um den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga. Was sagst Du zu Außenstehenden, die das vielleicht als Rückschritt bewerten?

Luthe: Bei meinen vorigen Stationen in Augsburg und auch bei Union sind wir immer als absoluter Außenseiter in die Runde gegangen. Ich mag dieses Gefühl, jede Woche David gegen Goliath zu spielen, und Dirk Schuster kann das übrigens auch sehr gut vermitteln. Das muss man annehmen, dich als der Kleine gegen den Großen zu behaupten, und dann macht es auch sehr viel Spaß. Dementsprechend hoffe ich, dass wir die Hütte hier voll kriegen und dann geben wir alles, um gemeinsam die Klasse zu halten.

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- Hoch geschätzter Härtefall: Andreas Luthe im DBB-Porträt (Der Betze brennt)

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