Der 1. FC Kaiserslautern will gegen den SV Wehen Wiesbaden den Schwung des Derbysieges mitnehmen und den nächsten Heimerfolg einfahren. Die Gäste reisen dabei mit neuem Trainer auf den Betzenberg.
Es scheint ein wenig das Schicksal der Roten Teufel zu sein, als Debüt-Gegner für neue Drittliga-Trainer herhalten zu müssen. Beim MSV Duisburg erlebte Hagen Schmidt sein erstes Spiel für die Zebras gegen den FCK (1:1) und auch am Samstag wird der Lautrer Gegner ein neues, wenn auch altbekanntes Gesicht auf der Trainerbank sitzen haben: Ex-KSC-Coach Markus Kauczinski. Vor drei Wochen musste der langjährige SVWW-Trainer Rüdiger Rehm nach einem 3:4 gegen Meppen seine Koffer packen, obwohl die ambitionierten Wiesbadener nur drei Zähler hinter dem Relegationsplatz lagen. Nun tritt Kauczinski die Nachfolge an. Anders als für Schmidt beim MSV, wird die Partie am Betzenberg für den 51-Jährigen aber weder das erste Spiel im Profifußball noch das erste Pflichtspiel für die Hessen sein, das fand nämlich bereits in der Länderspielpause statt: Im Landespokal blamierte sich seine Mannschaft mit 0:1 gegen den Fünftligisten Türkgücü Friedberg. Die Roten Teufel können sich also auf einen Gegner einstellen, der nicht gerade mit riesigem Selbstvertrauen ins Fritz-Walter-Stadion reisen dürfte, auch wenn er punktgleich mit dem FCK mit 22 Zählern auf Platz 7 der Tabelle rangiert - lediglich zwei Punkte vom Relegationsplatz entfernt.
In Kaiserslautern zehrt man dagegen trotz der Drittliga-Pause immer noch vom fulminanten 2:0-Derbysieg über Saarbrücken, der zugleich wieder den Anschluss an die Spitzenplätze hergestellt hat. Dies konnte auch die 1:2-Testspielniederlage unter der Woche gegen den französischen Erstligisten FC Metz nicht ändern, bei dem Trainer Marco Antwerpen viele positive Ansätze feststellte. Am Samstag soll jetzt der nächste Heimsieg folgen. Schaut man auf die Statistik bei "Fussballdaten.de", sieht man eine Bilanz, die ausgeglichener nicht sein könnte: Von zehn Pflichtspielen gewannen beide Vereine je vier Duelle, zwei Mal trennte man sich mit einem Remis. Allerdings wartet der FCK in der 3. Liga noch auf einen Dreier. Das letzte Aufeinandertreffen endete im Januar mit einer 0:1-Heimniederlage, der Schlusspunkt der kurzen Amtszeit von Jeff Saibene beim FCK. Ein Sieg gelang in einem Ligaspiel letztmals zuhause: Im April 2009 sorgte Erik Jendrisek in der zweiten Minute der Nachspielzeit vor über 30.000 Zuschauern am Betzenberg für den viel umjubelten Siegtreffer.
Der nächste Heimsieg soll her: Klingenburg muss ersetzt werden
Nach dem Testspiel am Freitag in Metz bekamen die Roten Teufel zwei Tage frei, ehe heute Mittag die intensive Vorbereitung auf das kommende Heimspiel startet. Dort wird Antwerpen wie schon gegen Saarbrücken auf René Klingenburg verzichten müssen, der sich beim Aufwärmen im Ludwigspark einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen hatte. Bis auf die Langzeitverletzten und den gesperrten Simon Stehle stehen aber nahezu alle Spieler zur Verfügung. Auch die zuletzt mit einem grippalen Infekt angeschlagenen Hendrick Zuck und Marius Kleinsorge sollen im Laufe dieser Woche wieder voll ins Mannschaftstraining zurückkehren. Die Gäste aus Wiesbaden müssen weiterhin auf den Rot gesperrten Mittelfeldspieler Emanuel Taffertshofer verzichten, Stürmer Johannes Wurtz hat diese dagegen abgesessen und steht erstmals wieder zur Verfügung. Fraglich ist der Einsatz der beiden Verteidiger Dennis Kempe und Jozo Stanic (beide muskuläre Probleme) sowie von Mittelfeldspieler Maximilian Thiel (Fußverletzung).
Quelle: Der Betze brennt
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