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Sorge um Götze überlagert Ärger über beendete Serie

Sorge um Götze überlagert Ärger über beendete Serie

Felix Götze musste nach einem Zusammenprall ausgewechselt und in ein Duisburger Krankenhaus gebracht werden; Foto: Imago Images

Beim 1. FC Kaiserslautern herrschen nach dem späten 1:1 beim MSV Duisburg gemischte Gefühle. Neben dem Platz waren die Reaktionen von der Sorge um Felix Götze geprägt, von dem es aber zumindest erste ganz leichte Entwarnung gibt.

Nach dem Abpfiff war das 1:1-Remis und der damit vorerst verpasste Sprung auf Platz 3 fast Nebensache. Spielmacher Götze musste kurz vor dem Ende nach einem schweren Kopftreffer ausgewechselt werden - wie bereits vor zwei Monaten beim Auswärtsspiel in in Berlin. Nachdem er in der Kabine zunächst eine Infusion bekommen hatte, wurde er mit dem Krankenwagen und in Begleitung seiner im Stadion anwesenden Eltern in ein Duisburger Krankenhaus gebracht. "Er war nach dem Zusammenprall wohl kurz weg. Er ist jetzt aber Gott sei Dank wieder bei Bewusstsein. Es ist aber schon das dritte Mal, dass er solch einen Kopftreffer abbekommen hat, deswegen ist er erst einmal zur Sicherheit ins Krankenhaus gebracht worden und wird dort weiter untersucht. In dieser Häufigkeit ist das für den Jungen schon schlimm", sagte Marco Antwerpen nach Spielende über den Schockmoment der Partie. Die ganze Mannschaft hoffe jetzt, dass es Götze bald besser gehe. Gerechnet wird mindestens mit einer Gehirnerschütterung, ansonsten gilt es die genaueren Untersuchungen abzuwarten.

Verdacht Gehirnerschütterung: Götze mit seinen Eltern im Krankenhaus

Sportlich war der FCK-Trainer zwiegespalten. Zum einen lobte er die Leistung seiner Mannen, ihn ärgerte aber auch das späte Gegentor: "Die erste Halbzeit haben wir überragend gespielt. Wir wussten, dass wir auf eine motivierte Mannschaft treffen, die mit neuem Trainer und eventuell neuem Spielsystem antritt, sind aber hochverdient in Führung gegangen. In der zweiten Halbzeit haben wir etwas den Zugriff verloren, was auswärts aber manchmal einfach so ist, gerade gegen eine Mannschaft wie den MSV, die in den kommenden Wochen auch noch ihre Qualität unter Beweis stellen wird. In der Phase als das Gegentor fällt, hatten wir wieder alles im Griff, den Ball stolpern wir uns dann selbst rein. Bitterer kannst du ein Tor gar nicht kassieren, der tut richtig weh. Aber: Es war eine intensive Partie, wir fahren mit einem Punkt nach Hause und wollen gegen Würzburg wieder die drei Punkte ziehen."

Geschlagenen Raab interessieren die Minuten nicht

Keeper Matheo Raab musste nach 615 Minuten erstmals wieder einen Gegentreffer hinnehmen. Nach einem Klärungsversuch von Marlon Ritter und Mike Wunderlich war es wohl zweiterer, der den Ball über die Linie brachte, auch wenn im Stadion Marlon Frey als Schütze durchgesagt wurde. Viel mehr als das Eigentor ärgerte den Keeper bei "Magenta Sport" aber die verpasste Chance, den fünften Sieg in Folge einzufahren. Raab: "Ärgerlicher als irgendwelche Minuten sind die verpassten drei Punkte. Wir haben uns genau auf den Fight eingestellt, wussten, dass es kein leichtes Spiel wird. Unser Tor fällt dann zu einem super Zeitpunkt. Dass wir am Ende so ein Ei kassieren ist natürlich bitter. Ich denke, wir können heute mit dem Punkt trotzdem zufrieden sein."

Maßgeblich an der guten Leistung in der ersten Halbzeit beteiligt war Marlon Ritter, der immer wieder feine Vorlagen lieferte, etwa auch die große Gelegenheit von Hendrick Zuck in der 20. Minute einleitete. Bei Ritter überwog am Ende das Gefühl, aus Duisburg einen Zähler mitgenommen zu haben. "Letztlich müssen wir nach der zweiten Halbzeit mit dem Punkt zufrieden sein. Wir haben die Bälle nur noch weg geschlagen. Trotzdem hat der Gegner wieder kein Tor geschossen, ich denke es war ein Eigentor. Sonntag geht es weiter, dann holen wir da halt wieder drei Punkte", so der 27-Jährige im Pressegespräch nach der Partie.

Zuck ärgert sich über "Eier-Tor", macht sich aber "keine Sorgen"

"In der ersten Halbzeit haben wir Fußball gespielt, hätten vielleicht noch das ein oder andere Tor mehr machen müssen, ich selbst hatte in der 20. Minute eine große Chance. Im zweiten Durchgang hat Duisburg umgestellt und wir hatten nicht mehr so den Zugriff auf die Partie. Wenn wir bisschen kompakter stehen, gewinnen wir das Ding. Natürlich hätte ich das Ding gerne gewonnen, aber im Endeffekt müssen wir mit dem Punkt leben. Es ist bitter, dass wir dann ausgerechnet so ein Eier-Tor kassieren. Das regt mich schon etwas auf, auch wenn der MSV in der zweiten Halbzeit besser war", wollte Vize-Kapitän Hendrick Zuck nicht zufrieden sein. Im Hinblick darauf, dass der FCK gegen Würzburg aufgrund der Gelb-Rot-Sperre von Daniel Hanslik und der Verletzung von Felix Götze die Startelf wird ändern müssen, macht sich Zuck hingegen keine großen Gedanken: "Wir haben gute Jungs hintendran, die bereit und heiß sind, da brauchen wir uns keine Sorgen machen. Die werden das schon rocken."

» Zum Video: Pressekonferenz nach dem Auswärtsspiel beim MSV Duisburg

Quelle: Der Betze brennt

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