Braucht der 1. FC Kaiserslautern einen Mentaltrainer oder Psychologen, um die fehlenden Prozentpunkte bei seinen Spielern rauszukitzeln? Unter den Fans wird diese Frage rege diskutiert. Nun hat sich Trainer Antwerpen erstmals dazu geäußert.
Woran liegt es, dass der FCK es seit Jahren nicht schafft, konstant gute Leistungen abzurufen? Warum wirkt es oft so, als ob einzelne Spieler bei anderen Vereinen besser funktionieren als auf dem Betze? Immer wieder zeigen die Roten Teufel zwei grundlegend unterschiedliche Gesichter auf dem Platz. Mittlerweile scheint diese Inkonstanz vor allem ein Kopf-Problem geworden zu sein - das glauben jedenfalls viele Fans, die das Geschehen aber natürlich auch nur von außen betrachten können. Braucht der FCK vielleicht einen Mentaltrainer oder einen Sportpsychologen? Die Antwort lautet: Den gibt es schon! Schon vergangene Saison habe sich der Verein temporär externe Hilfe in diesem Bereich dazugeholt, wie Marco Antwerpen heute auf DBB-Nachfrage verriet: "Jeder Spieler geht mit Drucksituationen anders um. Die einen gehen in jede Partie unbefangen und wollen einfach nur Spiele gewinnen. Andere wiederum machen sich jedes Mal extrem Druck. Wir versuchen viel mit den Spielern zu reden, aber auch mal externe Hilfe dazuzunehmen. (...) Schon in der vergangenen Rückrunde hatten wir mal jemanden zur Unterstützung hier. Die Spieler können aber auch einzeln und jeder für sich auf diese Person zugehen, wenn sie Hilfe oder Ratschläge benötigen."
Antwerpen vor dem Derby: "Es gibt noch keinen Druck"
Von einer besonderen Drucksituation vor dem Südwest-Derby gegen Mannheim (Samstag, 14:00 Uhr, Fritz-Walter-Stadion), auch angesichts des schlechten Saisonstarts mit nur fünf Punkten aus sieben Spielen, will der Trainer allerdings noch nichts wissen: "Wir sind am Anfang einer Saison, da gibt es aus meiner Sicht nach sieben Spielen noch keinen Druck. Wir haben morgen ein Derby gegen Waldhof Mannheim, das wollen wir nach Möglichkeit gewinnen, und so gehen wir die weitere Saison an. Richtige Drucksituationen im Sport entstehen erst, wenn es in eine finale Saisonphase geht, wo es um Auf- oder Abstieg geht, wo es richtig interessant wird. Jetzt geht es doch erstmal darum, sich zu positionieren."
Quelle: Der Betze brennt