Mit einer sportlich eher durchschnittlichen Mannschaft holte der FCK 1991 überraschend die Meisterschaft. X-Faktoren: Teamgeist, Betze-Feeling und Meistertrainer Kalli Feldkamp.
"Ich will endlich mal wieder raus", sagt uns Kalli Feldkamp kurz vor seinem 87. Geburtstag. Der FCK-Meistertrainer möchte mit seiner Frau Helma wieder nach Marbella (Spanien) fliegen. "Ein Jahr zuhause, jetzt reicht es", sagt er lächelnd. Die Koffer sind gepackt, gleich soll es losgehen. Kalli hat die Corona-Pandemie in Braunschweig bei Tochter Miriam verbracht und freut sich auf Andalusien. Er hat uns von SWR Sport noch ein paar Minuten gegeben, um über einen seiner größten sportlichen Coups zu sprechen: Die völlig überraschende Deutsche Meisterschaft mit dem FCK 1991. Und Kalli spricht gerne über diese tollen Jahre in der Pfalz.
Das Sommermärchen 1991: Kalli der Fußball-Experte
Wenn man aber verstehen will, wie das "Sommermärchen" von damals zustande gekommen ist, muss man sich den März 1990 anschauen. Kalli Feldkamp kam wieder zurück an den Betzenberg. Der FCK war in höchster Not; Lautern war nach dem 22. Spieltag Vorletzter in der Bundesliga. Gerd Roggensack wurde nach einem 0:4 gegen Waldhof Mannheim entlassen.
Feldkamp treibt dem FCK die Flausen aus
Feldkamp kam aus Ägypten (von Al Ahly Kairo) und brachte erst einmal Ruhe rein. Er vertraute auf die erfahrenen Spieler im Team und musste die FCK-Heißsporne erst mal wieder erden. Sein Defensivspieler Tom Dooley meint: "Roggensack hat sich immer mit den gegnerischen Trainern und Schiedsrichtern angelegt und wir Spieler ebenfalls. Wir haben permanent diskutiert, jede Entscheidung kommentiert. Da hatten wir bei den Unparteiischen keinen leichten Stand. Kalli hat das gespürt und uns im großen Stadion trainieren lassen. Er spielte den Schiedsrichter und wir trainierten. Jedes Mal, wenn der Ball über der Linie im Aus war, haben wir gemeckert. Kalli hat aber weiterspielen lassen und hat uns lautstark attackiert und gesagt: 'Weiterspielen!' Er hat uns damit gezeigt, dass er das Sagen hat und wir mit den Meckereien überhaupt nichts erreichen können. Und ganz wichtig: Wir sollen die Entscheidungen des Schiedsrichters akzeptieren."
(...)Quelle und kompletter Text: SWR
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