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Investor zieht zurück: Uerdingen wohl vor dem Aus

Investor zieht zurück: Uerdingen wohl vor dem Aus


Das ist ein echter Paukenschlag: Der KFC Uerdingen kann nach eigenen Angaben die Lizenzauflagen für die kommende Drittliga-Saison nicht erfüllen und steht damit unmittelbar vor dem Zwangsabstieg. Der SV Meppen könnte so doch in der Liga bleiben.

Wie der KFC auf seiner eigenen Homepage mitteilt, sei es dem Verein nicht gelungen, eine vom DFB für die Lizenzerteilung geforderte siebenstellige Summe fristgerecht zu hinterlegen. Damit hat der Verein keine Zukunft in der 3. Liga. Obendrein droht das Ende des gesamten Vereins, denn wie der KFC in seiner Pressemitteilung weiter erklärt, steht Investor Roman Gevorkyan für ein weiteres Engagement in der Regionalliga nicht zur Verfügung. Auch die angestrebte erfolgreiche Insolvenz ist damit vom Tisch und geplatzt.

"Keine positive Fortführungsprognose mehr" - Meppen wird nachrücken

"Ohne Investor und damit ohne finanzielle Planungssicherheit für die kommende Saison gibt es für die KFC Uerdingen 05 Fußball GmbH keine positive Fortführungsprognose mehr", heißt es in der Mitteilung der Krefelder. Profitieren dürfte davon der SV Meppen, der sportlich eigentlich aus der 3. Liga abgestiegen war, als Tabellen-17. aber den Platz des KFC in der kommenden Drittliga-Spielzeit einnehmen dürfte. Auf die Tabellenplatzierungen des FCK und der anderen Vereine in der abgelaufenen Drittliga-Saison hat das Aus des KFC jedoch keinerlei Auswirkungen.

Update, 19:02 Uhr: Auch der DFB hat sich mittlerweile zum bevorstehenden Zwangsabstieg des KFC geäußert.

Die Erklärung des DFB im Wortlaut:

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) kann bestätigen, dass im Rahmen der Bedingungserfüllung und Frist im Zulassungsverfahren der 3. Liga heute keine weiteren Unterlagen des KFC Uerdingen eingegangen sind. Eine offizielle Entscheidung im Zulassungsverfahren kann der DFB als zuständiger Ligaträger zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch nicht bekannt geben.

Hier sind die statuarisch verankerten Zuständigkeiten des Zulassungsbeschwerdeausschusses und DFB-Spielausschusses zu beachten. Der Zulassungsbeschwerdeausschuss entscheidet über die Erfüllung der Bedingungen bei allen Klubs. Der DFB-Spielausschuss trifft anschließend die finalen Zulassungsentscheidungen für alle Bewerber zur 3. Liga. Dies wird im Laufe der nächsten Wochen geschehen.

Für den Fall, dass einem Klub, der sich in der 3. Liga sportlich für die folgende Saison qualifiziert hat, die Zulassung nicht erteilt wird, würde §55a Nr. 3. der DFB-Spielordnung greifen. Demnach würde ein betroffener Klub an das Ende der Abschlusstabelle der 3. Liga rücken. Die Anzahl der aus sportlichen Gründen abgestiegenen Klubs würde sich entsprechend vermindern.

Der genaue Zeitpunkt, wann der DFB das Teilnehmerfeld der 3. Liga für die Saison 2021/2022 vollständig benennen kann, ist unter anderem abhängig davon, bis wann die Regionalliga-Träger ihre Aufsteiger beim DFB gemeldet haben. Die Meldefrist hierfür läuft offiziell bis 1. Juli. Aktuell stehen noch die sportlichen Entscheidungen in der Regionalliga West und Südwest aus, da die Saison dort erst abgeschlossen werden muss. Auch die Aufstiegsspiele zwischen dem Vertreter der Regionalliga Bayern, 1. FC Schweinfurt 05, und dem gemeldeten Klub der Regionalliga Nord, TSV Havelse, sind noch auszutragen (12. und 19. Juni).

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- Drei Punkte Abzug: Uerdingen meldet Insolvenz an (Der Betze brennt, 21.01.2021)

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