Kann der 1. FC Kaiserslautern seinen Titel im Südwestpokal doch noch sportlich verteidigen? Nach den heute angekündigten Lockerungen der Corona-Regeln scheint dies wieder möglich. Vereine und Verband beraten noch über das weitere Vorgehen.
Am Dienstagmittag hat die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) bekanntgegeben, dass bei einer Sieben-Tage-Inzidenz unter 50 auch bei Amateurvereinen wieder Mannschaftstraining für 20 Personen plus Trainer, Geimpfte und Genesene erlaubt ist. Momentan liegt die Inzidenz in weiten Teilen der Pfalz und von Rheinhessen unter 50 und die Zahlen sind weiterhin sinkend. Das bisher geltende Trainingsverbot wäre damit aufgehoben und es entfiele einer der wichtigsten Gründe für die Aussetzung des Verbandspokals seit November 2020. Bei Sportveranstaltungen wie zum Beispiel Fußballspielen sind bei Inzidenz unter 50 außerdem wieder zunächst 250 Zuschauer zugelassen.
Verband und Klubs tagen nächste Woche - FCK-Viertelfinale in Hermersberg
Im Verbandspokal müssen noch das Viertelfinale, das Halbfinale und das Finale ausgetragen werden, also insgesamt drei Runden beziehungsweise sieben Spiele. Weil der Teilnehmer am DFB-Pokal - im Normalfall der sportliche Gewinner - dieses Jahr bis zum 01. Juli gemeldet werden muss, gilt der 30. Juni als spätester Termin für das Endspiel im Südwesten. Eine sportliche Entscheidung wird somit zeitlich knapp, aber scheint nach den heutigen politischen Beschlüssen wieder möglich. Zuvor hatte bereits die "Allgemeine Zeitung" berichtet, dass am Dienstag eine weitere Sitzung des Südwestdeutschen Fußball-Verbandes (SWFV) mit den acht beteiligten Vereinen stattfinden soll - hier könnte die Entscheidung fallen. Als zwei Alternativen zur sportlichen Entscheidung gelten die Bestimmung oder die Auslosung eines DFB-Pokal-Teilnehmers. Titelverteidiger 1. FC Kaiserslautern würde im Viertelfinale bei Landesligist SV Hermersberg (Landkreis Südwestpfalz) antreten.
Ergänzung, 14:30 Uhr: Schlimmstenfalls wird per Los entschieden
Laut Auskunft des Spielausschuss-Leiters des SWFV, Franz-Josef Kolb, ist die Sitzung des Verbandes auf Dienstagabend kommender Woche terminiert, also nicht am heutigen Dienstag. Dann wird bei den acht beteiligten Vereinen abgefragt, ob und wann sie ins Mannschaftstraining starten - beim FCK ist beispielsweise schon jetzt der 14. Juni angekündigt. Kommt keine sportliche Fortsetzung des Verbandspokals zustande, dann würden die Regeln greifen, die bereits zu Saisonbeginn festgelegt wurden: Zunächst könnten die Vereine aus ihren Reihen einen DFB-Pokal-Teilnehmer bestimmen, der die anderen sieben Klubs dann an den entstehenden Einnahmen beteiligt. Scheitert auch diese B-Lösung, dann würde der DFB-Pokal-Teilnehmer nicht etwa vom Verband bestimmt, sondern er würde unter den acht beteiligten Klubs ausgelost.
Quelle: Der Betze brennt
Weitere Links zum Thema:
- Chronologie im DBB-Forum: Verband und Vereine diskutieren Verbandspokal-Fortsetzung
- Chronologie im DBB-Forum: Der FCK gastiert im Verbandspokal beim SV Hermersberg