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Vorne Zweikämpfe suchen: So ist der FCS zu knacken

Vorne Zweikämpfe suchen: So ist der FCS zu knacken

Foto: Neis / Eibner

Dass einige Ex-Lautrer den 1. FC Saarbrücken stark machen, ist bekannt. Nicklas Shipnoski und Sebastian Jacob kennt nun ja wohl jeder. Doch es gibt noch einen dritten ehemaligen Pfälzer, der für die Saarländer genauso wertvoll ist.

Und das ist? Nicht Maurice Deville. Der Luxemburger, der zwischen 2015 und 2017 für den FCK insgesamt 17 Einsätze in der 2. Bundesliga bestritt, stand in dieser Saison erst sieben Mal in der Startelf des FCS. Dabei erzielte er zwar drei Treffer und nach einer seiner zwölf Einwechslungen in der Hinrunde auch den späten 1:1-Ausgleich gegen sein altes Team. An die Quoten von Jacob (zehn Tore, vier Vorlagen) und Shipnoski (elf Tore, sieben vorlagen) kommt der 28-Jährige damit jedoch nicht heran.

Scorerpunkte allein sagen aber nicht unbedingt etwas über den Wert eines Abwehrspielers aus. Steven Zellner nämlich hat in dieser Spielzeit noch keinen einzigen auf dem Konto stehen - und ist dennoch eine absolute Bank für FCS-Trainer Lukas Kwasniok. Wie "Createfootball" errechnet hat, finden exakt 89 Prozent seiner Pässe immer einen Mitspieler. Und weiter: Der 30-Jährige erobert im Schnitt pro Partie 6,63 Mal den Ball vom Gegner, spielt 15,4 Pässe erfolgreich nach vorne und 4,5 Mal erfolgreich ins Angriffsdrittel.

Saarbrücken stellt eines der spielstärksten Teams der Liga

Das sind Werte eines echten Leistungsträgers, die, davon abgesehen auch für den Rest seines Teams bezeichnend sind. Der FCK trifft in diesem Derby auf eine der spielstärksten Mannschaften der Liga. Pro Spiel gelingen den Saarbrückern 4,03 Schnittstellenpässe, nur 1860 München verzeichnet mehr. Da muss "kompakt stehen" mehr als nur eine Floskel sein.

In puncto Schussgenauigkeit weist der FCS mit 42.5 Prozent sogar den Ligabestwert auf. Kein Wunder, dass das Kwasniok-Team mit 54 Treffern die zweitmeisten Treffer der 3. Liga erzielt hat.

Die Losung: Zulangen - aber bitte ein bisschen regelkonformer

Also keine Chance für den FCK? Aber nicht doch. Jeder ist zu packen, auch der FCS. Saarbrücken führt in der Defensive pro Spiel nur 57,09 Zweikämpfe und gewinnt davon lediglich 35. Da kann das Motto nur lauten: Möglichst weit vorne "Kontakt" suchen. Denn wenn der FCK was besser kann, dann das: Das Antwerpen-Team führt in der Defensive 68,37 Zweikämpfe pro Spiel und gewinnt 41.

Ein bisschen mehr Regelkonformität täte dabei allerdings gut. Alex Winklers Gelb-Rote Karte zuletzt in Lübeck war der dritte Platzverweis in Folge für die Betze-Buben - und schon ihr siebter in dieser Spielzeit. Kein anderes Team im bezahlten deutschen Fußball hat mehr zu bieten.

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- Samstag, 14:00 Uhr. Derbytime auf dem Betzenberg (Der Betze brennt)

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