Wenn der 1. FC Kaiserslautern doch nur einen richtig guten Kopfballspieler vorne hätte ... Denn in der Luft ist der 1. FC Magdeburg anfällig, wie die Analysedaten von "Createfootball" zeigen. Und den stärksten FCM-Kicker hat Jean Zimmer gegen sich.
Im Durchschnitt gelingen den Magdeburgern pro Spiel nur 1,46 Abschlüsse per Kopf. Das ist der viertniedrigste Wert der Liga. Lautern liegt mit 2,04 Abschlüssen pro Partie da noch einigermaßen im Mittelfeld. Auch in der Defensive offenbart der Gastgeber des FCK am Samstag (14:00 Uhr, live im SWR) Kopfballschwächen: Die Stammkräfte Jurgen Gjasula und Tobias Müller gewinnen beide nur etwa die Hälfte ihrer Duelle im Luftraum.
Dafür haben die beiden ausgewiesene Stärken am Boden. Der nunmehr 35-jährige Gjasula, der in der Saison 2004/2005 auch mal für Lautern kickte, erobert im Schnitt 12,8-mal pro Spiel das Leder vom Gegner. Ohnehin markieren die Magdeburger Ligaspitze, was das Abfangen gegnerischer Bälle angeht. 51 "Interceptions" weist die Statistik für sie im Schnitt auf, der FCK bringt es da lediglich auf 45,09.
Trotz starker Aufbauspieler: Der FCM mag's rustikal
Von seinen Nebenleuten wird Gjasula, der entweder als Chef einer Dreier-Abwehrkette oder als Sechser aufläuft, 34-mal pro Partie angespielt, was ihn zum "Ankerspieler" seines Teams macht. Auch Tobias Müller verfügt für einen Innenverteidiger über eine für diese Klasse überdurchschnittlich hohe spielerische Qualität: Seine Passquote liegt mit 89 Prozent sogar noch zwei Punkte über der Gjasulas. Und das, obwohl er nicht unbedingt auf Sicherheitspässe setzt: Im Schnitt spielt er 19-mal pro Partie nach vorne.
Dennoch handelt es sich bei diesem Gegner um keine Schönspielertruppe: Mit 11,02 Fouls und im Schnitt 2,43 Gelben Karten pro Partie ist der FCM auch in diesen Statistiken vorne dabei. Und in den gefährlichen Zonen des Spielfelds langen die Magdeburger gerne mal härter zu - da heißt es: gegenhalten.
Auffälligster Akteur ist Raphael Obermair, auf dessen Konto bereits fünf Treffer und fünf Vorlagen gehen. Er spielt auf der linken Seite, mal offensiv, defensiv, beim 2:0-Sieg der Magdeburger zuletzt gegen Bayern II war der 24-Jährige als linker Außenbahnspieler in einem 3-4-3 eingesetzt. Mit ihm wird sich wohl Jean Zimmer auseinandersetzen müssen.
Atik zuletzt als "falsche Neun" - Titz-Team steigert sich
Beim Auswärtssieg in München fiel auch Baris Atik auf, der 2017 mal für eine Halbsaison von Hoffenheim an den Betzenberg ausgeliehen war. Christian Titz setzte ihn als rotierenden Mittelstürmer ein, in etwa der gleichen Rolle also, wie sie Boris Schommers vergangene Saison Florian Pick übertragen hatte.
Der gebürtige Mannheimer Titz sitzt übrigens seit nunmehr sechs Spielen auf der Magdeburger Bank. Nachdem er mit drei Niederlagen startete, hat er jüngst sieben Punkte aus drei Spielen geholt - und hofft jetzt, dass seine Arbeit weiter Früchte trägt. Mit einem Sieg stünde Magdeburg fünf Punkte vor dem FCK, der zwischenzeitlich bei einem Spiel weniger auf Rang 18 abgerutscht ist. Bei einem Lautrer Erfolg würden beide Teams wieder die Plätze tauschen.
Quelle: Der Betze brennt
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