Fünf Torbeteiligungen in den letzten fünf Spielen: Kenny Prince Redondo ist zurzeit einer der wichtigsten Spieler beim 1. FC Kaiserslautern. Geht es nach dem Flügelspieler, ist aber noch deutlich mehr drin.
Als der gebürtige Münchner im Sommer vom Zweitligisten Fürth in die Pfalz wechselt, ist seine persönliche Maxime klar formuliert. "Mein Ziel ist es, wieder mit Freude auf den Platz zu gehen und meinen Teil dazu beizutragen, diesen großen Verein wieder dahin zu bringen, wo er hingehört." Zumindest ersteres gelingt schon gut, und auch sportlich sieht Redondo den Zug noch nicht abgefahren, wie er im Gespräch mit Der Betze brennt verrät: "Auf jeden Fall ist der Spaß wieder zurückgekehrt. Ich bekomme sehr viel Spielzeit, worüber ich sehr froh bin. Und ich bin aber nach wie vor davon überzeugt, dass wir mit dieser Truppe mehr erreichen können, als den Tabellenplatz, auf dem wir noch stehen."
Der "unersetzbare" Redondo: "Das Vertrauen muss ich zurückzahlen"
Ganz persönlich scheint der 26-Jährige in Kaiserslautern angekommen. Insgesamt fünf Torbeteiligungen (zwei Tore, drei Vorlagen) in den letzten fünf Partien stehen zu Buche, nur ein einzigen Treffer konnten die Roten Teufel in dieser Zeit ohne sein Mitwirken erzielen. Auch deshalb sagte Trainer Jeff Saibene vor Kurzem: "Kenny ist für uns zur Zeit eigentlich unersetzbar." Ein Lob, das Redondo schmeichelt, ihn aber auch anspornt: "Das klingt natürlich schön und ich bin über das große Vertrauen des Trainers sehr dankbar. Aber dadurch muss ich auf dem Platz umso mehr Gas geben. Durch die viele Spielzeit, die mir der Trainer gewährt, konnte ich wieder Selbstvertrauen tanken. Das war sehr wichtig und dieses Vertrauen will ich jetzt zurückzahlen."
Ein Rückschritt als Fortschritt: "Ich bin reifer geworden"
Doch was macht Redondo aktuell so wichtig für das FCK-Team? "Ich denke, dass ich viel Erfahrung mitbringe. Mit meiner Schnelligkeit, meinem Anlaufen aber auch meiner Mentalität kann ich die Mannschaft voranbringen." Für Redondo, der immerhin auch schon 98-mal in der 2. Bundesliga aufgelaufen ist und der im Sommer bewusst den Schritt zurück in die 3. Liga gemacht hat, war das aber ein Prozess. "Ich glaube, im Fußball musst du generell schneller erwachsen werden als vielleicht andere deiner Altersgenossen. Ich selbst habe in der letzten Zeit viel gelernt, sowohl Positives als auch Negatives. Mit der Zeit reifst du daran. Heute gehe ich mit gewissen Situationen sicher anders um als vielleicht noch mit 20", erzählt Redondo, der seit acht Monaten auch Vater vom kleinen "Prince junior" ist, was seinen Blick noch einmal erweitert hat.
"In dieser Liga musst du den Sack früher zumachen"
Doch der FCK braucht mehr Siege, öfter die drei Punkte anstatt immer wieder nur einen. Die jüngste Bilanz unter Jeff Saibene zeigt einen Trend nach oben: In der imaginären Formtabelle der letzten sechs Partien stehen die Roten Teufel auf Platz 4. Wären da nicht die vielen Unentschieden. "In dieser 3. Liga gibt es keine Favoriten. Jeder kann jeden schlagen. Wenn wir in Führung gehen, müssen wir weiter nachlegen, um den Deckel drauf und den Sack zuzumachen. Da müssen wir auf das zweite oder dritte Tor einfach noch gieriger sein", sieht Redondo den Schlüssel dazu in mehr Torabschlüssen und vor allem mehr Torerfolgen. Im Geisterspiel gegen den MSV Duisburg (Samstag, 14:00 Uhr) kann er diese gerne wieder beisteuern.
Quelle: Der Betze brennt