Janik Bachmann soll beim 1. FC Kaiserslautern die gesuchte Verstärkung im zentralen Mittelfeld sein. Der 23-Jährige kommt nach einer guten Saison bei den Würzburger Kickers in die Pfalz.
Am 30. Spieltag der vergangenen Saison gastierten die Würzburger Kickers bei Sonnenhof Großaspach. In der Schlussphase gerieten die Gäste aus Unterfranken in Rückstand und suchten nach einer schnellen Antwort - die sie schließlich fanden. Simon Skarlatidis erkämpfte auf dem rechten Flügel in der Nähe des Aspacher Strafraums den Ball. Bachmann, etwas tiefer im Halbraum postiert, erkannte die Situation, bot sich mit kurzem Antritt als Anspielstation an und bekam die Kugel serviert. Nach kurzer Annahme jagte der Rechtsfuß den Ball technisch anspruchsvoll mit der Pike in die Maschen zum Ausgleich - ein Zusammenspiel der beiden Neu-Lautrer, wie es besser nicht hätte sein können und zugleich Auskunft über Bachmanns Fähigkeiten gab.
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Für die Würzburger Kickers ist Bachmanns Weggang schmerzhaft. Eigentlich hätte der gebürtige Südhesse eine der Säulen für die kommende Saison sein sollen, nachdem er vergangene Spielzeit fast durchgehend zu überzeugen wusste und unumstrittener Stammspieler war. Beim FWK hatte er gemeinsam mit Dave Gnaase überwiegend in einer 4-4-2-Formation die Doppelsechs gebildet und durch Zweikampfführung und den nötigen Einsatz für Stabilität im zentralen Mittelfeld gesorgt.
Großer Radius durch Laufstärke
Bachmann zeichnet sich unter anderem durch seinen großen Aktionsradius und Laufstärke aus. Er lässt sich nach hinten fallen, stößt aber auch in die Offensive, wovon drei Tore und vier Vorlagen in Würzburg zeugen. Durch seine Größe von 1,96 Metern sorgt er im Zentrum für Präsenz und punktet bei offensiven Standards. Allerdings mangelt es ihm vereinzelt in Eins-gegen-eins-Duellen noch an der letzten Konsequenz, wobei er gegnerische Konter durch robusten Einsatz zumindest oft verzögert. In Würzburg und zuvor in Chemnitz fiel er zudem als Ballverteiler mit guter Übersicht auf.
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Bachmann kann darüber hinaus nicht nur als Abräumer und "Löcherstopfer" im zentralen Mittelfeld agieren, auch als Innenverteidiger kommt er in Betracht. Beim FWK lief er im Abwehrzentrum zu Saisonbeginn auf, in der zweiten Mannschaft von Hannover 96, für die er zwischen 2015 und 2017 spielte, kam er regelmäßig als Verteidiger zum Einsatz.
Ausgebildet wurde er bei Eintracht Frankfurt und Darmstadt 98. Bei den Lilien befand sich Bachmann immer wieder im Dunstkreis der Profimannschaft, ehe ihn Hannover in die Regionalliga Nord lotste. Später absolvierte er 16 Drittliga-Partien in Chemnitz und ging nach dem Abstieg der Himmelblauen nach Würzburg. Nun soll er in Kaiserslautern sein Potenzial weiter ausschöpfen und zum gesuchten Stabilisator werden - vielleicht mit dem einen oder anderen offensiven Akzent.
Quelle: Der Betze brennt
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