Kopf des Tages: Flavio Becca nun auch beim FCK
Großinvestor, Machtmensch, Sportnarr: Der Luxemburger Unternehmer Flavio Becca vereint viele Eigenschaften auf sich. Seit gestern ist er am kriselnden deutschen Traditionsverein 1. FC Kaiserslautern beteiligt.
Doch der Reihe nach. Als Flavio Becca Mitte der 90er-Jahre ein Autogeschäft in Düdelingen betrat, spielte er wohl kaum mit dem Gedanken, irgendwann Sponsor von vier Fußballvereinen, einem Rad- und einem Motorsportteam sowie Besitzer einer Energy-Drink-Marke zu sein.
Der Sohn italienischer Einwanderer hatte zu diesem Zeitpunkt bereits eine Menge Geld mit diversen Investitionen gemacht. Er hatte die Baufirma, die ihm sein Vater übergeben hatte, ausgebaut und war auf dem Weg, einer der reichsten Luxemburger zu werden.
Wie es der Zufall so will, war einer der Angestellten des Autohauses, wo Becca einzukaufen pflegte, ein Mitglied des F91 Düdelingen. Damon Damiani, der später für ein Jahr Trainer beim Fusionsverein war, überredete Becca, in den Klub zu investieren. Der Inter-Fan, der in der Gemeinde Hesperingen aufwuchs, schaute einmal bei einem Spiel vorbei und entschied sich kurz danach zu einem ersten Sponsoring.
Was folgte, ist bekannt. Der F91 holte 15 Meistertitel in Luxemburg und schaffte 2018 mit dem Einzug in die Europa-League-Gruppenphase Historisches.
Becca musste jedoch auch Niederlagen einstecken. 2011 scheiterte sein Konzept eines nationalen Fußballstadions mit Einkaufsmall in Liwingen endgültig. Es war ein Politikum. In den Jahren danach folgten Hausdurchsuchungen, Gerichtsprozesse mit Geschäftspartnern und ein unglücklicher Ausflug in den Profiradsport.
(...)Quelle und kompletter Text: Luxemburger Tageblatt
Weitere Links zum Thema:
- Chronologie im DBB-Forum: Becca sticht pfälzische Investoren aus - Littig tritt zurück