Die Fangemeinde des 1. FC Kaiserslautern spricht über fünf Namen, nachdem die "Bild" heute morgen eine Liste der vermeintlichen FCK-Investoren veröffentlicht hat. Der Betze brennt ist der Sache nachgegangen und gibt eine Einschätzung dazu ab.
"Alles Spekulation", heißt es aus Vereinskreisen ebenso wie von FCK-Insidern zu der Liste. Offiziell und namentlich möchte sich niemand dazu äußern - schließlich geht es um den ersten Millionenbetrag an Eigenkapital, der nächste Woche auf das Konto der Roten Teufel überwiesen werden soll, und damit verbunden um das endgültige Eintüten der Drittliga-Lizenz. Auch die "Bild" selbst kennzeichnet ihre Auflistung als Spekulation, dafür muss man aber genau hinschauen: "'Bild' sagt, wer hinter der ominösen Investorengruppe stecken soll", heißt es in dem Artikel. Es folgen weitere Sätze mit "angeblich", "offenbar" und so weiter.
Nach Recherchen von Der Betze brennt - wohlgemerkt: auch uns liegt die Investoren-Liste nicht vor - ist beispielsweise ein Einstieg des genannten Dr. Jan-Christopher Kling höchst unwahrscheinlich. Der Kaiserslauterer Wirtschaftsprüfer hat dem FCK das Investoren-Angebot selbst treuhänderisch unterbreitet und ist der Ansprechpartner für Geschäftsführer Michael Klatt. Ein Interessenkonflikt soll hier ausgeschlossen werden.
Es ist denkbar, dass die Namen teilweise richtig und teilweise falsch sind
Auch FCK-Hauptsponsor Harald Layenberger wird von der "Bild" genannt. Ein zusätzlicher Einstieg als Großinvestor würde die finanziellen Möglichkeiten des Rodenbachers jedoch übersteigen. Und dass ausgerechnet Layenberger, der für seine Facebook-Kommentare und seine hohe Kommunikation bekannt und berüchtigt ist, sich nicht namentlich zur Unterstützung des FCK bekennen würde - ebenfalls höchst unwahrscheinlich.
Die weiteren drei genannten Namen sind ebenso naheliegend wie spekulativ zugleich: Genauso wie der bereits erwähnte Wirtschaftsprüfer Dr. JC Kling gehören auch Unternehmer Hans Sachs (Hotel SAKS, früher PRE-Park u.a.), die Dienes Packaging GmbH und die Immobilien Damm GmbH (China-Center KL u.a.) zur Sponsorengruppe "Lautrer 11", die vor einem Jahr vom heutigen FCK-Aufsichtsratsvorsitzenden Michael Littig initiiert wurde. Auch Littigs eigene Firma, die teckpro AG, gehört hier zu den Sponsoren. Außerdem einige Tochterfirmen von Stadt und Universität, die naturgemäß als FCK-Investoren nicht in Frage kommen. Die Auflistung der "Bild"-Zeitung entspricht also ziemlich genau den Namen, die bei jedem FCK-Heimspiel auf der großen Werbebande vor der Südtribüne zu sehen sind, zuzüglich Hauptsponsor Layenberger. Siehe auch: www.Lautrer-11.de.
Fazit der Spekulationen: Es ist durchaus denkbar, dass die veröffentlichten Namen teilweise richtig und teilweise falsch sind. Die finanziellen Möglichkeiten, um in großem Umfang beim FCK einzusteigen, hätten einige der Genannten jedenfalls.
Quelle: Der Betze brennt
Weitere Links zum Thema:
- Chronologie im DBB-Forum: Regionale Investoren unterstützen den FCK mit Eigenkapital