Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon Gerrit1993 » 20.01.2021, 21:27


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JHV: Keßler und Weimer stellen sich zur Wiederwahl

Wie geht es weiter beim 1. FC Kaiserslautern? Gegenüber der "Rheinpfalz" hat sich der Aufsichtsratsvorsitzende Rainer Keßler jetzt zur anstehenden Jahreshauptversammlung geäußert. In den kommenden Wochen soll außerdem der neuer Entscheidungsträger präsentiert werden.

Bei der am 26. Februar stattfindenden Jahreshauptversammlung, die aufgrund der Corona-Pandemie virtuell stattfinden muss, wird neben Rainer Keßler auch Martin Weimer zur Wiederwahl antreten. Dies bestätigte Keßler gegenüber der "Rheinpfalz". Der Beiratsvorsitzende Markus Merk zögere dagegen noch mit seiner Entscheidung. Aus dem ursprünglichen, als "Team Merk" angetretenen fünfköpfigen Gremium sind mit Jörg E. Wilhelm und Martin Wagner bereits zwei Mitglieder vorzeitig zurückgetreten. Fritz Fuchs und Christian Bettinger, mittlerweile Teil des Gremiums, bezeichnet Keßler gegenüber der Tageszeitung als "Gewinn". Für Keßler seien "Kontinuität und Verlässlichkeit" wichtig, daher wolle er mit "seinem Team weitermachen".

"Sportlicher Kompetenzträger" soll bis März präsentiert werden

Auch zu den kurz vor Weihnachten vom FCK selbst angekündigten"strukturellen Veränderungen" äußerte sich Keßler. So solle ein "zusätzlicher Kompetenzträger" möglichst bis März präsentiert werden, um noch ausreichend Einfluss auf die Saisonplanung 2021/22 nehmen zu können. Ob dies wie vermutet ein neuer Geschäftsführer Sport sein wird oder wie sich die Änderungen auf der operativen Ebene genau gestalten werden, ließ Keßler noch offen.

Quelle: Der Betze brennt / Rheinpfalz

Weitere Links zum Thema:

- Neuer Sportchef? FCK kündigt Veränderungen an (Pressemeldung FCK, 21.12.2020)



Beitragvon Viktor » 20.01.2021, 21:45


Positive Nachrichten! Weimer für die Finanzen und Kessler als Rückgrat des FCK sind für mich unverzichtbar und werden von mir selbstverständlich gewählt.



Beitragvon Betze_FUX » 20.01.2021, 21:48


Find ich gut!
Auch die Tatsache daß man sportliche Kompetenz als Handlungsfeld erkannt hat (endlich) lässt hoffen!
Auch bin ich der Meinung, dass MM weiter machen sollte.
Als Gesicht, als FCKler, als Mann mit Netzwerken und Redegewandtheit!
"In Kaiserslautern immer auf die übertriebene Erwartungshaltung zu verweisen, ist vollkommener Quatsch. Ich vermisse es, dass man die Fans als Faktor begreift, mit dem Erfolg zu schaffen ist." - Kalli Feldkamp



Beitragvon ExilDeiwl » 20.01.2021, 21:51


Ja, empfinde ich auch als positiv, dass Kessler und Weimer wieder antreten. Und immerhin - es soll einen weiteren sportlichen Kompetenzträger geben, was auch immer das bedeuten mag. Märt ist natürlich noch ein ganzes Stück hin, das hätte ich mir zügiger gewünscht. Aber ist ja kein Ponyhof - sprich: wenn wir rufen, ist nicht gleich eine Schar voller hoffnungsfroher Kadidaten da, die „hier“ ruft...
Nein, es geht mir NICHT um Hurra-Fußball!

🇺🇦 STOP WAR! FUCK PUTIN! 🇺🇦



Beitragvon Betze_FUX » 20.01.2021, 21:53


Ganz im Gegenteil @exilD, wenn ich an das Interview mit MM denke.
Ist aber auch verständlich bei der Situation und dem Bild das wir abgeben...

Hab ich nicht gelesen dass labadia und Preetz bei Herta wohl im Sommer nimmer gewünscht sind.... :teufel2:
"In Kaiserslautern immer auf die übertriebene Erwartungshaltung zu verweisen, ist vollkommener Quatsch. Ich vermisse es, dass man die Fans als Faktor begreift, mit dem Erfolg zu schaffen ist." - Kalli Feldkamp



Beitragvon Betzegeist » 20.01.2021, 22:02


Gut, dass sie weitermachen wollen. Ich denke Kontinuität ist in diesem Gremium ganz wichtig in dieser Zeit.

Laut dem Rheinpfalz-Artikel hat der e.V. nach diversen Tilgungen von den ursprünglichen 6,8 Mio. gegenwärtig noch etwas über 5 Mio. Schulden. Davon ist bis Ende Januar eine weitere Millionensumme fällig.
Stagnation ist Rückschritt.
Nicht wahr, Thomas Hengen?



Beitragvon ExilDeiwl » 20.01.2021, 22:04


@Betze_FUX: Jo, de Neffe vum Freund vun re Tante vun moine Eltre ihre Nachbarn, der hot en Unkel... unn der kennt enner, wu geschdern Oowend in Lautre an de Tankstell war fer zum Kippe kaafe. Unn doo hotter de Labbadia Bruno a gsehe, wie wanner vor em steht. Awwer halt bloß im Fernseh.... :lol: E Preetzl wollter ach noch kaafe zamme mit de Kippe, awwer die warn werklich nimmi schä...
Nein, es geht mir NICHT um Hurra-Fußball!

🇺🇦 STOP WAR! FUCK PUTIN! 🇺🇦



Beitragvon Rheinteufel2222 » 20.01.2021, 22:05


Betze_FUX hat geschrieben:Find ich gut!
Auch die Tatsache daß man sportliche Kompetenz als Handlungsfeld erkannt hat (endlich) lässt hoffen!
Auch bin ich der Meinung, dass MM weiter machen sollte.
Als Gesicht, als FCKler, als Mann mit Netzwerken und Redegewandtheit!


Ich finde ehrlich gesagt nicht, dass Merk besonders gut redet. Eher ziemlich grauslich, was da teilweise rauskommt, wenn er den Mund aufmacht.

Da empfinde ich Kessler zum Beispiel als deutlich authentischer.
- Frosch Walter -



Beitragvon Lautern-Fahne » 20.01.2021, 22:16


Kessler stellte das Team zusammen. Finde es gut, dass er nicht nach dem ersten schweren Jahr den Schwanz einklemmt. Bin gespannt, wen er noch aus dem Hut zaubert.
"Für mich ist Schönheit, dem Gegner nicht zu geben was er will."

"Es gibt Leute die sagen, kreative Spieler seien von Abwehraufgaben zu entlasten. Wer dies behauptet, kennt den Fußball nicht. Alle elf müssen zu jeder Zeit genau wissen, was sie zu tun haben"

José Mourinho



Beitragvon diago » 20.01.2021, 22:33


Betze_FUX hat geschrieben:Find ich gut!
Auch die Tatsache daß man sportliche Kompetenz als Handlungsfeld erkannt hat (endlich) lässt hoffen!
Auch bin ich der Meinung, dass MM weiter machen sollte.
Als Gesicht, als FCKler, als Mann mit Netzwerken und Redegewandtheit!

Ich finde es ehrlich gesagt nicht gut. Eher erschreckend, dass sie so lange gebraucht haben um das zu begreifen. März ist auch zu spät. Und es hört sich nach einer Vertragsverlängerung von Notzon an, allerdings frage ich mich in welcher Funktion.



Beitragvon Schulbu_1900 » 20.01.2021, 22:42


Nach dem Merk Interview war das leider wie geschrieben zu erwarten. Schade, ich fände es gut wenn er sich wie die beiden anderen wieder stellt. Die ganz schwierige Phase ist ja gemeistert und es wieder bestimmt nicht mehr ganz so aufreibend wie 2020. Falls man von ruhig am Betze sprechen kann.
Bitte weitermachen MM ! :teufel2:
Elf Freunde müsst Ihr sein

"Putin du A.....loch !!"
🇺🇦 🇺🇦 🇺🇦



Beitragvon Firehead81 » 20.01.2021, 22:53


diago hat geschrieben:
Betze_FUX hat geschrieben:Find ich gut!
Auch die Tatsache daß man sportliche Kompetenz als Handlungsfeld erkannt hat (endlich) lässt hoffen!
Auch bin ich der Meinung, dass MM weiter machen sollte.
Als Gesicht, als FCKler, als Mann mit Netzwerken und Redegewandtheit!

Ich finde es ehrlich gesagt nicht gut. Eher erschreckend, dass sie so lange gebraucht haben um das zu begreifen. März ist auch zu spät. Und es hört sich nach einer Vertragsverlängerung von Notzon an, allerdings frage ich mich in welcher Funktion.


Geschäftsführer/Sport :D
]



Beitragvon MarcoReichGott » 21.01.2021, 01:41


Kann den Artikel nicht lesen, aber die Zusammenfassung liest sich wohltuend - insbesondere im Vergleich mit dem Merk Interview. Die Zusammenarbeit im AR wird nach außen hin gelobt und auch der zeitliche Rahmen für die Besetzung des sportlichen Leiters genannt. Genau wie ich nach der Ankündigung im Dezmber erwartet hatte, steht man hier keinesweg vor einem zeitnahen Abschluss, sondern hofft die neue Saison noch mit dem Neuen planen zu können.



Beitragvon jones83 » 21.01.2021, 09:00


Ein weiterso darf es nicht geben! :lol:
Deshalb von mir keine Stimme für Herrn Dr. Markus Merk.

Nur leere Worthülsen die praktisch das Gegenteil bedeuten...bin wirklich sehr enttäuscht.
http://youtu.be/bvCuq4uN2NU

Wir lieben dicke Titten und den Suff - wir gehen 3x täglich in den Puff und wenn der Waldhof brennt, dann ist alles klar - dann warn die Lautrer wieder da!!!



Beitragvon wernerg1958 » 21.01.2021, 09:44


Ich weis jetzt nicht wie ich es einordnen soll, mit in die Gedanken einfließend die Fakten Herr Prof Wilhelm weg, Herr Martin Wagner weg, Dr. Merk weis noch nicht ob, klingt auch aus meiner Sicht ehr nach Abschied.
Das Team Kessler/Merk war mit hohen Erwartungen angetreten.......................
Fritz Fuchs und Herr Bettinger seien ein Gewinn sagt Herr Kessler, ganz ehrlich meine Gedanken schreib ich dazu nicht, sonst gibt es wieder eine Sperre. Aber jeder kann sich ja selber da seinen Reim drauf machen. Spannend wird sein wer noch Interesse hat in den AR gewählt zu werden, danach muss man sehen wie die Mitglieder entscheiden. Auch wird bis zur Wahl klarer sein in welcher Richtung es sportlich geht, daran hängt am Ende das Allermeiste in Sache Zukunft.



Beitragvon sander75 » 21.01.2021, 10:03


Merk ist aber der einzige der sagt das mit der enormen Qualität der Mannschaft kann er auch nicht mehr hören. Wir stehen auf einem Abstiegsplatz da kann man die Qualität der Mannschaft erkennen. Und eins steht fest ich werde nie wieder einen für den AR wählen.



Beitragvon Ke07111978 » 21.01.2021, 11:51


Ich zitiere mal aus den Beiträgen unter dem Interview von Markus Merk und nehme auf beide Interviews Bezug

Rheinteufel2222 hat geschrieben:Merk und die aktuellen Funktionsträger haben die Insolvenz gerade nicht abgewendet.


Das ist der entscheidende Punkt. Allerdings würde ich in der Ableitung eine andere Schlussfolgerung ziehen. Denn der eV ist faktisch insolvent. Wer Rainer Kessler zugehört hat, weiß das.

Das Verschieben von Schulden von A nach B, von der Kapitalgesellschaft in den eV war nämlich gerade keine Sanierung. Auch wenn alle das immer beteuert haben. Man muss sich nur die Interessen eines Sachwalters oder eines Restrukturierungsgeschäftsführers vor Augen führen. Die mussten per Definition die Belange der KGaA optimieren.

Wenn man sich die Argumente, die im Rahmen des Investorenprozesses ins Land geführt wurden, anschaut, fällt einem auf, wie sich vieles in Luft auflöst, was damals als ausschlaggebend für den gewählten Weg benannt wurde. Bei allen Argumenten gegen die Folgeinsolvenz des eV. Sie wäre richtig gewesen. Ein bescheidener, langfristiger Wiederaufbau, der den Verein mehr als eine Perspektive für ein weiteres Jahr gibt. Der Treibsand, auf dem alles gebaut wurde, heißt mal wieder: „Wir wollen den sportlichen Erfolg erzwingen / erkaufen“. Wir stehen schon wieder mit dem Rücken zur Wand, laufen aber durch die Gegend wie das Hoffenheim der dritten Liga und verpflichten Spieler, die man sich eigentlich gar nicht leisten kann. Wir gebären und entwickeln uns mehr wie Uerdingen - nicht wie Union Berlin.

Es war die Chance da, die Strukturen des Vereins zu vereinfachen. Uns wieder auf das zu fokussieren, was den FCK ausmacht. Ein klar geführter Verein mit einem starken Präsidenten und Beisitzern. Der Aufsichtsrat des FCK wurde mal installiert, als eine Art Expertengremium. Leute wie beispielsweise Hans-Peter Briegel, sollten Expertise einbringen und einen Vorstand des eV unterstützen.

Heute wählen wir einen Aufsichtsrat, der sich dann einen handverlesenen Vorstand des eV zusammenstellt, dessen Aufgabe es ist, möglichst keine eigene Meinung zu entwickeln. Wenn ich richtig gezählt habe, haben wir in den letzten zwei Jahren 7 Vorstände im eV verschlissen.

Diese Aufsichtsräte werden dann in einen Beirat entsandt, der das eigentliche neue Machtzentrum darstellt. Denn er kontrolliert die Geschäftsführung der Kapitalgesellschaft. Eine Kapitalgesellschaft, die ja allerdings wiederum selbst einen Aufsichtsrat hat. Der sollte eigentlich von Investorenvertretern besetzt werden. Das finden die aber gar nicht spannend - man will viel lieber in den Beirat. Denn da spielt ja die Musik. Also gründe ich die Saar-Pfalz Invest Gesellschaft und beteilige mich über dieses Vehikel, damit ich doch in den Beirat komme. Alles legitim, aber kilometerweit entfernt von dem, was man den Fans und Mitgliedern bei der Ausgliederung mal versprochen hat. Vielleicht formell korrekt, aber wenig identitätsstiftend.

Den Fan und auch das gemeine Mitglied hat man zu diesem Zeitpunkt schon längst verloren. In Summe hat man über 25 Positionen geschaffen die (teilweise personenidentisch) zu besetzen sind. Bei einem Drittligisten! Viele der Vereine, gegen die wir spielen, haben weniger Angestellte im Verein, als wir Organmitglieder. Und was man aus dem Interview von Markus Merk jetzt heraushört, ist die Unzufriedenheit in dieser Struktur aufgerieben zu werden. Aber ein Aufsichtsrat ist eben kein Geschäftsführer. Und öffentliche Kritik an diesem in dieser Form?
Ich kann den Frust über die Struktur verstehen: Aber dann hätte ich sie eben ändern müssen! Ben Remy und mir wurde eine AOMV zur Satzungsänderung hin zu einem Präsidialsystem in die Hand versprochen. Doch passiert ist nichts. Stattdessen hat man zugelassen, dass im In-vestorenprozess ein Keil zwischen den eV und die Kapitalgesellschaft getrieben wurde. Statt die beginnende Entfremdung zu stoppen, wieder zusammenzuführen, was zusammengehört, ist alles noch weiter auseinandergezogen worden. Eigene anwaltliche Vertreter, die die Interessen des eV in der Insolvenz wahren und vertreten, waren nicht gewünscht.

Warum soll ich heute noch Mitglied im eV sein? Worauf kann ich denn noch Einfluss nehmen? Was ist denn noch idenditätsstiftend? Dass mit meinen Mitgliedsbeiträgen die Schulden zurückgezahlt werden, die die Kapitalgesellschaft eigentlich übernommen hatte? Während Investoren sich an einem schuldenfreien KGaA beteiligt haben? Den nächsten Aufsichtsrat wählen, der als Bittsteller in den Beirat geht und dem dort erzählt wird, was er zu tun und zu lassen hat? Meine Einlage bei Kapilendo - die ich wider besseres Wissen zur Verfügung gestellt habe - hat sich nahezu in Luft aufgelöst, aber die regionalen Investoren haben nach wie vor ihre Anteile und ihre Einlagen? An einer entschuldeten KGaA. Und ich soll jetzt mit meinen Mitgliedsbeiträgen einen Teil genau dieser Schulden bezahlen? Ich wäre sogar bereit dazu, wenn ich wenigstens ein bisschen das Gefühl hätte, dass noch etwas FCK übrig ist. Aber so?

Wir beschweren uns ernsthaft über eine Berichterstattung, die unsere Transfers als Wettbewerbsverzerrung anprangert, machen aber gerade genauso weiter wie vor der Insolvenz? Schreiben ungedeckte Schecks in der Hoffnung, dass sie schon irgendjemand bezahlt? Laufen weiter mit horrenden Schulden im eV durch die Gegend ohne einen Plan, wie wir diese jemals bezahlen können? Der eV und die KGaA brauchen Geld. Das wird wohl keiner geben außer den regionalen Investoren. Was dann übrig bleibt, ist das, wovor viele bei "Dubai" soviel Angst hatten - eine Übernahme und nichts anderes. Die KGaA und somit der eV hängt am finanziellen Tropf der Saar Pfalz Invest - und die bestimmt die Musik. Was wurde nicht getönt: Wir können dann in der zweiten Liga die Aktien teurer verkaufen. Die nächste Saison ist im Fall der Fälle auch finanziert. Erfolgreiche Investorengespräche.

Was hat man Herrn Nardi und Herrn Dienes erzählt? Hat man ernsthaft geglaubt, man zerschlägt die DNA des Vereins, man macht das Gegenteil von vielem, für was der Verein mal gestanden hat und alle schauen lächelnd zu und klatschen Beifall? Vereine wie Union Berlin, wie Holstein Kiel, wie Freiburg, diese Vereine zeichnet eine familiäre Atmosphäre aus. Ein gemeinsames Anpacken. Das Einbinden der Fans und Mitglieder. Man gibt den Menschen, auch den Angestellten und Spielern, das Gefühl, Teil eines gemeinsamen großen Ganzen zu sein. Jeder der will, kann helfen und er bekommt auch das Gefühl, dass man ihn braucht. Natürlich nehmen auch ein Zingler oder ein Langness (Kiel, Eigentümer Famila) Einfluss auf die Vereinspolitik. Und natürlich heißt es auch dort irgendwo Geld gegen Einfluss. Aber ihnen ist es gelungen, den Verein, den eV, mit auf die Reise zu nehmen.

Ich habe Rainer Keßler und Markus Merk auch unterstützt und gewählt, weil ich mir verspro-chen habe, dass sie wieder zusammenführen, was zusammengehört. Das sie den Verein, den eV, an oberster Stelle sehen und eigene Ambitionen und eigene Eitelkeiten zurückstellen. Wenn ich mir anschaue, in welcher Geschwindigkeit sich unser Aufsichtsrat zerlegt hat, muss ich leider sagen: Das ist nicht gelungen. Ich will niemanden absprechen, dass er nicht 100% FCK ist - und erst recht nicht, dass er das Beste für den Verein will. Aber gut gemeint ist nicht immer gut gemacht.

Die Insolvenz war nicht nur die Chance, unseren Verein von Schulden zu befreien, sondern sie war vor allem auch die Chance, ihn von seinen Querelen, von seinen Plagegeistern zu befreien und ihm wieder eine identitätsstifftende DNA zu geben. Ein Selbstverständnis, an dem sich eine FCK-Familie orientieren kann. Keine hohlen Phrasen oder Videos. Jörg Wilhelm, der nur drei Monate Mitglied in unserem Verein war, hatte das besser erkannt, als viele die schon seit Jahrzehnten Mitglied sind. Er war bestimmt kein Heiliger. Und er hat Fehler gemacht. Aber wir als Verein haben eine Hexenjagd zugelassen, in der es nicht mehr um Sachargumente ging. Es ging nur noch darum, einen zu beseitigen, der ein paar Vereinsgranden auf die Füße getreten war. Ob er damit Recht hatte oder nicht, war nicht mehr aus-schlaggebend. Den Pyrrhus-Sieg kann man jetzt betrachten. Und die nachgeholte Insolvenz des eV ist mit Sicherheit keine Option. Natürlich wäre eine Folgeinsolvenz des eV riskant gewesen. Aber es wäre der aufrichtige Weg gewesen. Es ging nie um "Dubai" oder "die Regionalen". Es ging darum, dass man einen Weg geht, der dem Verein, dem eV, das lässt, was ihn ausmacht. Wir haben ihn zu Rudis Resterampe gemacht - oder besser gesagt zur Resterampe der KGaA.



Beitragvon wernerg1958 » 21.01.2021, 12:12


@Ken
Danke, Volltreffer! Und ein wirkliches Ende ist nicht in Sicht auch keine Besserung. Für mich bleiben aber die Fragen: wer will was und warum? Das ist noch nicht zu erkennen. Bleib gesund.



Beitragvon MarcoReichGott » 21.01.2021, 12:50


Auch mit einer Insolvenz des e.V. wäre unser strukturelles Problem nicht gelöst worden.

Die KGaA ist nunmal ein Unternehmen, das jedes Jahr ein minus n mittlerer bis hoher einstelliger Millionenhöhe aufweist. Zusätzlich bringt man seit Jahren so schlechte sportliche Ergebnisse auf dem Platz, dass diese durch die finanzielle Problematik alleine nicht mehr erklärt werden kann.

Der "aufrichtige" Weg wäre ein Eingeständnis der Situation: Der FCK ist als Gesamtkonstrukt alleine nicht überlebensfähig - weder jetzt und auch nicht nach einer Insolvenz des e.V. Entweder muss man den Laden in seiner jetzigen Form nicht machen oder man muss akzeptieren, dass die Leute, die den Laden am laufen halten auch das Sagen haben.

Ich glaube auch ehrlich gesagt, dass der Wunsch nach Dabai zeigt, dass das es vielen eben nicht darum geht, dass man sich ein möglichst hohes Engagement im Verein wünscht. Die meisten Fans wünschen sich einfach nur den Fußball mit dem FCK wieder ohne Querelen genießen zu können - bzw. ihn sportlich auch irgendwann mal überhaupt wieder genießen zu können (damit ist nicht die 1. Liga gemeint, sondern dass man die Saisonziele ausnahmsweise mal um weniger als 5-10 Plätze verfehlt....)

Die Angst vor Investoren ist weniger die Angst davor nichts mehr sagen zu dürfen, denn das können/wollen die meisten Mitglieder eh kaum machen - sondern es ist die Angst vor weiteren Querelen und Inkompetenzen, vor denen man dann auch noch machtlos steht. Nach einem halben Jahr kann nun schonmal festhalten, dass es Öffentlich erstaunlich ruhig ist, wenn man bedenkt, dass die regionalen Investoren gerade ihr Geld ziemlich am verbrennen sind. Mit der Kompetenz hingegen hat man ziemlich ins Klo momentan gegriffen.

Die Aufgabe des nächsten AR wird sein hier rasch die Weichen zu stellen, die man letztes Jahr verpasst hat zu stellen. Man braucht einen kompetenten sportlichen Leiter, der sowohl im Verein als auch bei den regionalen Investoren über genug Rückhalt verfügt, dass man er hier ruhig arbeiten kann. Ich bin ehrlich gesagt immer noch geschockt darüber, dass man so etwas im Zuge der Insolvenz nicht bereits geklärt hat. Ich wär nie auf die Idee gekommen, dass Merk und Co die Zukunft des FCK in die Hände von Notzon legen würden und die Investoren wiederum ihre 10 Millionen Notzon anvertrauen. Aber irgendwas muss der Mann ja haben, dass er solches Vertrauen ausstrahlt...

Lange Rede, wenig Sinn: Ich würde mir für den neuen AR vor allem mehr Fußballkompetenz wünschen. Und zwar nicht in Form eines Wagners oder eines Abels, die dann zusammen mit Notzon zusammen auf Shopping Tour gehen, sondern in der Form, dass man hier klar mit dem Ziel antritt zusammen mit den Investoren den sportlichen Bereich Zukunftssicher auszurichten. Wenn ich daher gerade mir Gedanken um AR Kandidaten machen würde, dann würde ich vor allem bei älteren FCK affinen Funktionären anrufen, die ein großes sportliches Netzwerk haben...



Beitragvon Ke07111978 » 21.01.2021, 13:19


MarcoReichGott hat geschrieben:Der "aufrichtige" Weg wäre ein Eingeständnis der Situation: Der FCK ist als Gesamtkonstrukt alleine nicht überlebensfähig - weder jetzt und auch nicht nach einer Insolvenz des e.V.


Natürlich ist es das. Deshalb ist man ja insolvent. Nicht überlebensfähig in seiner jetzigen Form. Seit Jahren dokumentiert. Eine Insolvenz ist im Regelfall von einer Restrukturierung begleitet. Wir erhalten hier einen Apparat aufrecht, der eigentlich nur in der Bundesliga zu finanzieren ist. Die Verluste fallen ja nicht vom Himmel, sondern sind Ausdruck dessen, dass wir deutlich mehr ausgeben als wir einnehmen. Wenn wir jemanden haben der das finanziert, ist ja alles in Ordnung. Den haben wir aber nicht. Rainer Keßler sagt folgendes:

"Ein siebenstelliger Betrag davon ist bis Ende Januar fällig. Wie das für den FCK in den nächsten Tagen zu bewerkstelligen sein könnte, darüber sind wir in Gesprächen",


mit anderen Worten könnte man sagen: Wir haben in 10 Tagen ein Fälligkeit und aktuell keine konkrete Zusage, diese zu finanzieren. Knappe 8 Wochen nach dem wir das Insolvenzplanverfahren "erfolgreich" abgeschlossen haben. Das sind doch Forderungen und Fälligkeiten, die nicht vom Himmel gefallen sind. 1,8 Mio. von 6,8 Mio. sind getilgt worden, ein Großteil davon wahrscheinlich durch die ziemlich pünktlich Anfang Januar abgebuchten Mitgliedsbeiträge.

Was soll ich denn als Wettbewerber in der dritten Liga sagen, der gerade seine Profis um Gehaltsverzicht gebeten hat, wenn ich so etwas lese? Das war doch der zentrale Punkt: wir müssen mind. zwei Jahre durchfinanzieren! Nicht 2 Monate.
Zuletzt geändert von Ke07111978 am 21.01.2021, 13:58, insgesamt 1-mal geändert.



Beitragvon LDH » 21.01.2021, 13:24


Ganz ehrlich, sollen halt Wahlen sein. Was soll ich da machen? Immer wieder austauschbare Leute wählen die das nicht halten was sie versprochen haben? In einen eV der nichts zu melden hat und pleite ist.
Ich frage mich auch ob ich weiterhin helfen soll dessen Schulden zu tilgen damit Investoren das mit dem Verein machen können was laut Ausgliederung niemals hätte passieren sollen.



Beitragvon sander75 » 21.01.2021, 13:43


Wenn das sportlich zu weiter geht hat sich das im Sommer alles erledigt. Es werden hohe Gehälter bezahlt, wir leisten uns einen Team Manager, einen Pressesprecher usw. Die Spieler die wir verpflichten kommen nicht zu uns weil der FCK noch eine Top Adresse ist, sondern weil der FCK hohe Gehälter bezahlt. Wir Hatten eine hohe Qualität aber leider war das Wetter zu schlecht.



Beitragvon MarcoReichGott » 21.01.2021, 14:02


Ke07111978 hat geschrieben:mit anderen Worten: Wir haben in 10 Tagen ein Fälligkeit und aktuell keine konkrete Zusage, diese zu finanzieren. Knappe 8 Wochen nach dem wir das Insolvenzplanverfahren "erfolgreich" abgeschlossen haben. Das sind doch Forderungen und Fälligkeiten, die nicht vom Himmel gefallen sind. 1,8 Mio. von 6,8 Mio. sind getilgt worden, ein Großteil davon durch die ziemlich pünktlich Anfang Januar abgebuchten Mitgliedsbeiträge.


So sehen die Fakten aus und da gibts auch wenig dran zu rütteln. Aber was genau ist nun dein Punkt? Ja, man hätte stärker auf Konfrontationskurs zu den Gläubigern gehen und den e.V. mit in die Insolvenz schicken können. Wäre vielleicht sinnvoller gewesen um zu einem für den Verein besseren Ergebnis zu kommen. Gleichzeitig hätte man aber auch mit mehr Widerstand bei den Gläubigern rechnen müssen und die Saisonplanung wäre noch schwieriger geworden.

Oder hast du Merk und Co in dem Glauben unterstützt die würden den Laden dicht machen und nen kompletten Neuanfang anstreben? Das hätte ich dir dann auch vorher sagen können, dass das sicherlich nicht das ist, was ein Merk in sein Vita stehen haben möchte, dass er den Stecker gezogen und im Amateurfußball ohne Betzenberg nen Neuanfang versucht hat...

Du schreibst: Der Treibsand, auf dem alles gebaut wurde, heißt mal wieder: "Wir wollen den sportlichen Erfolg erzwingen / erkaufen“

Genau sieht aber nunmal die Realität aus. Es gibt kein Fundament für den FCK mit dem man abseits des erzwungenen sportlichen Erfolges in der jetzigen Form überleben kann, nicht mit einem so hohen Minus im operativen Geschäft. Das Problem ist nicht, dass man versucht den Erfolg zu erzwingen...das Problem ist, dass man hier all seine Hoffnungen in Notzon setzt...warum auch immer.

Entweder erzwingt man den Erfolg oder der FCK hat in seiner jetzigen Form wirtschaftlich keine Daseinsberechtigung mehr. Ich weiß nicht worüber Markus Merk gefrustet ist, schließlich drückt er sich dafür ziemlich unklar aus. Hat er gedacht er wäre als AR Mitglied Quasi-Geschäftsführer und ist gefrustet darüber, dass er im operativen Geschäft nix entscheiden kann? Hat er gedacht die regionalen Investoren würden den Laden finanzieren, aber er könnte in Form eines Präsidialsystems an ihnen vorbeiregieren? Hat er erkannt, dass er einfach sportlich gescheitert ist und der FCK nun seinem Ende entgegentrudelt ohne, dass er was noch machen kann? Sieht er den FCK nun als finanziell gerettet an und er erkennt, dass er seine Möglichkeiten für den FCK ausgeschöpft hat?

Ich hab keine Ahnung. So schwammig wie Merk sich immer ausdrückt kann jeder da reininterpretieren, was er sich gerade wünscht. Bestimmt weißt du besser, was da gerade intern mal wieder so abläuft als ich 08/15 FCK-Fan. Aber abgesehen davon, dass man den sportlichen Leiter einfach abgeschafft und das Schicksal des Vereins in die Hände von Notzon, einem chronisch erfolglosem Sportdirektor, gelegt hat, kann ich nun nicht die riesigen Fehler erkennen, die man gemacht haben soll. Vielleicht wäre ein anderer WEg besser gewesen, aber ich finds plausibel, dass man den aktuellen ausgewählt hat..



Beitragvon Miggeblädsch » 21.01.2021, 14:24


Ke07111978 hat geschrieben:Ich zitiere mal aus den Beiträgen unter dem Interview von Markus Merk und nehme auf beide Interviews Bezug.....
.....


@Ke07111978: Klasse Beitrag, dem ist (leider) nichts hinzuzufügen :daumen:

Ich selbst sehe der JHV zum ersten Mal völlig emotionslos entgegen.

Bei der letzten JHV hatten wir alle das Gefühl, etwas bewegt zu haben, einen Wendepunkt eingeleitet zu haben. Vor allem dachten wir, uns von alten Zöpfen und Seilschaften befreien zu können und uns wieder auf unsere DNA zu besinnen.

Bei dieser JHV ist es mir fast schon egal, wer zur Wahl antritt. Und das ist traurig.

Wir haben nun irreversible Tatsachen geschaffen im Rahmen unserer Planinsolvenz. Ich kann mir weder vorstellen, dass wir mit diesem Konstrukt einen potenten Ankerinvestor finden, noch kann ich mir vorstellen, dass jemand dem e.V. seine Anteile an der KGaA abkauft, außer zu einem Schleuderpreis.

Wir sind nun auf Gedeih und Verderb von unseren regionalen Investoren abhängig. Wir werden angesichts unserer Kostenstruktur, die wir teilweise auch noch selbst aufrecht erhalten, und angesichts der Tatsache, dass wir nicht über ausreichende Kompetenz im Kerngeschäft verfügen, weitere Verluste produzieren.

@Ken hat es schön formuliert: Solange die Investoren die Verluste ausgleichen, existieren wir weiter. Wenn die Investoren die Lust verlieren, verschwinden wir von der Bildfläche.

Es ist nun ihr Verein und es ist ihr Geld. Hoffen wir alle, dass die Investoren nicht die Lust verlieren, Geld zu verlieren... :nachdenklich:
Jetzt geht's los :teufel2:



Beitragvon wernerg1958 » 21.01.2021, 14:30


@miggeblätsch, bei dieser Hoffnung sollte man auch die Hoffnung haben, daß die Regionaleninvestoren auch genug Geld haben um die Lust zu behalten, da bin ich mir leider nicht so sicher. Der FCK steht in diesen Wochen und Monaten bis Saisonende an einem Scheideweg so mein Gefühl. Hoffen auf besseres tun wir sicher alle.........




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