Fragen, Antworten und Anekdoten zur Geschichte des FCK.

Beitragvon Thomas » 25.03.2018, 19:52


Bild

Buck bestätigt Mertesacker: "Du musst abliefern"

Weltmeister Per Mertesacker hat vor wenigen Tagen eine Debatte über Druck und Belastung im Profifußball ausgelöst. Mit Andreas Buck hat sich nun auch ein ehemaliger FCK-Spieler dazu geäußert - und Mertesackers Kritik bestätigt.

"Ob der Spieler private Probleme hat, vielleicht ist sein Kind krank, das interessiert keinen Mensch", sagt Buck in einem Interview, das am Sonntagabend in der SWR-Sendung "Flutlicht" ausgestrahlt wird. Vor 20 Jahren hat der rechte Mittelfeldspieler mit dem 1. FC Kaiserslautern die Deutsche Meisterschaft gewonnen, heute spricht er von schon damals vorhandenen Problemen: "Du musst einfach funktionieren, du musst abliefern. Und dann wird jedes Wochenende deine Arbeit von Millionen Menschen bewertet. (...) Da habe ich mal zu meinem Mannschaftskollegen gesagt oder er zu mir: Der Job wäre super, wenn die blöden Spiele nicht wären."

» Zur Interview-Vorschau: Ex-Profi Andreas Buck über den Druck im Profifußball

Die Aussagen von Andreas Buck sind Teil von "Flutlicht" am heutigen Sonntag, den 25. März 2018 (21:45 bis 22:30 Uhr). Ein Themenschwerpunkt dabei ist die Lautrer Meisterschaft von 1998, Studiogäste sind unter anderem Bucks damalige Mannschaftskollegen Michael Schjönberg und Olaf Marschall.

Quelle: Der Betze brennt / SWR
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon FightForBetze » 25.03.2018, 20:27


Bla Bla. Jeder Arbeitnehmer mit Familie trägt eine riesige Verantwortung. Sauerei das ein so hochbezahlter Spieler, der in 10 Jahren Fußball spielen ausgesorgt hat solche Sprüche loslässt. Der Fußball rückt immer weiter von der Gesellschaft weg. Pfui.



Beitragvon Fck-Schwabe » 25.03.2018, 20:36


Und trotzdem trifft kaum ein Spieler eine Entscheidung wie Marcell Jansen und kehrt dem Profifußball den Rücken, was ich voll und ganz nachvollziehen kann. Der Druck muss mit unter schon brutal sein, da muss man auch offen drüber reden dürfen, das ist ok. Aber Spieler wie Buck und Mertesacker haben es trotzdem gemacht und das Geld mitgenommen, das war ihre freie Entscheidung, acuh das ist wahr.



Beitragvon weißbierwaldi » 25.03.2018, 20:55


Und trotzdem gibt es für mich absolut keine Rechtfertigung z.b. in den Foren Spieler zu entwürdigen. Auch bei uns immer wieder passiert. Hier wird die Menschenwürde komplett missachtet. Warum eigentlich? Mit welchem Recht?

Nur weil ich 15 Euro Eintritt bezahle darf ich doch nicht Häme ohne Ende über den Spieler ausgießen. Und hinter diesen Accounts stecken ja oft sogar Personen, die anscheinend weder ins Stadion gehen, noch Mitglied im Verein sind.

Und auch wenn die beides Tun/sind, ist immer noch kein Recht die Spieler so zu diffamieren.

Um nur einige aus der jüngsten Vergangenheit zu nennen. Müller, Halfar, Vucur, Przybylko, Ziegler.

Ich glaube, das alle ihr bestes geben. Und das sollten wir auch respektieren



Beitragvon deho79 » 25.03.2018, 21:09


Die liefern aber nur alle paar Tage 90 Minuten für Unsummen an Geld ab. Ich muss 5 mal die Woche 8 Std am Tag unter Druck Arbeiten für viel viel weniger. Wenn die Herren Profis keine Leistung bringen dann sitzen sie mal auf der Bank oder auf der Tribüne und kassieren trotzdem noch kräftig ab.



Beitragvon Schnullibulli » 25.03.2018, 21:17


Ja und nein.
Ich gebe dir Recht dass es nicht in Ordnung ist Spieler und Funktionäre (Bestes Beispiel Hopp) zu diffamieren und so Aktionen abzuziehen wie zuletzt die Kölner gg 96.

Aber, und das muß gestattet sein und damit muss ich rechnen wenn ich einen Job in der Öffentlichkeit ausübe (freiwillig), ich muss damit klar kommen wenn es auch mal rappelt.
Wenn ich nunmal unter aller Kanone spiele, oder eine dumme rote Karte abhole. Einen ins KH Grätsche oder die Leistung für einen Job nich reicht dann muss man mit Kritik leben.
Wenn ein Spieler Probleme hat und das nicht äußert wirds er auch kein Verständnis ernten.
Bsp Jensen.
Wäre er die Spiele als sein Kind im KH lag nur in Absprache mit dem Verein fern geblieben und es wäre nicht kommuniziert worden, hätten wohl fast alle hier Gemeckert.
So war jedem klar worum es ging (sein Kind) und jeder hat nachvollziehen können dass es wichtigeres gibt als Fußball.
Aber wen an anderen Stellen nicht kommuniziert wird...

Aber nochmal, beleidigungen sind nicht tolerabel, da geb ich dir recht und damit meine ich nicht "der ist ne Pflaume" oder "spielt scheiße".
Das sollte man abkönnen



Beitragvon SEAN » 25.03.2018, 21:21


deho79 hat geschrieben:Die liefern aber nur alle paar Tage 90 Minuten für Unsummen an Geld ab. Ich muss 5 mal die Woche 8 Std am Tag unter Druck Arbeiten für viel viel weniger. Wenn die Herren Profis keine Leistung bringen dann sitzen sie mal auf der Bank oder auf der Tribüne und kassieren trotzdem noch kräftig ab.

Bei Dir stehen aber auch keine 30.000 hinter dir, schauen auf deine Finger und Pfeifen dich aus, wenn Du mal nen schwächeren Tag hast. Und dann stehts auch nicht nächsten Tag in der Presse und wirst zudem in Foren noch nieder gemacht.

Ich kann mit den Aussagen von Mertesacker und Buck voll mitgehen. Ganz schlimm, bzw. heftig wird's, wenn man wie wir im Existenzkampf steckt, oder wenn jeder erwartet, das man den Gegner aus der Bude schießt.

Neben Fussball hab ich früher auch Leistungsschwimmen bei der DLRG gemacht und war öfters auf Meisterschaften. Da hab ich bei Mannschaftswettkämpfen selbst mal als Schlussschwimmer (und es ging um den Sieg der Veranstaltung) die Blicke der Kollegen gespürt und die Erwartungshaltung in den Augen gesehen. Natürlich sind die Fussballer wiederum Profis, aber da kucken ja auch nicht wie gesagt 30.000 oder mehr und keine Millionen am TV zu.
Scheint die Sonne so warm, trag ich Papier unterm Arm,
scheint die Sonne so heiß, setz ich mich hin und.........



Beitragvon Rheinteufel2222 » 25.03.2018, 21:31


Der Druck ist natürlich hammerhart! Letztlich gibt es nur zwei Möglichkeiten für einen Spieler, damit umzugehen. Entweder du hasst ihn oder du liebst ihn. Ich denke, der Erfolg von altmodischen Trainern wie Kalli Feldkamp oder Otto Rehhagel basierte ganz wesentlich darauf, dass sie ihren Spielern vermitteln konnten, den Druck zu lieben und damit dafür gesorgt haben, dass mittelmäßige Mannschaften über sich hinausgewachsen sind, während die Konkurrenz sich in die Hose gemacht hat.

Es gibt allerdings noch eine dritte Möglichkeit, auf den Druck zu reagieren: du lässt ihn nicht an dich heran. Das scheint mir die Methode zu sein, mit der immer mehr Spieler heutzutage – wo du im Schnitt alle zwei bis drei Jahre den Verein wechselst und die Verbindung zu den jeweiligen Fans daher eher nur eine Art Kurzbeziehung ist – das Problem zu lösen versuchen. Irgendwo auch durchaus verständlich.
- Frosch Walter -



Beitragvon deho79 » 25.03.2018, 21:33


SEAN hat geschrieben:
deho79 hat geschrieben:Die liefern aber nur alle paar Tage 90 Minuten für Unsummen an Geld ab. Ich muss 5 mal die Woche 8 Std am Tag unter Druck Arbeiten für viel viel weniger. Wenn die Herren Profis keine Leistung bringen dann sitzen sie mal auf der Bank oder auf der Tribüne und kassieren trotzdem noch kräftig ab.

Bei Dir stehen aber auch keine 30.000 hinter dir, schauen auf deine Finger und Pfeifen dich aus, wenn Du mal nen schwächeren Tag hast. Und dann stehts auch nicht nächsten Tag in der Presse und wirst zudem in Foren noch nieder gemacht.

Ich kann mit den Aussagen von Mertesacker und Buck voll mitgehen. Ganz schlimm, bzw. heftig wird's, wenn man wie wir im Existenzkampf steckt, oder wenn jeder erwartet, das man den Gegner aus der Bude schießt.

Neben Fussball hab ich früher auch Leistungsschwimmen bei der DLRG gemacht und war öfters auf Meisterschaften. Da hab ich bei Mannschaftswettkämpfen selbst mal als Schlussschwimmer (und es ging um den Sieg der Veranstaltung) die Blicke der Kollegen gespürt und die Erwartungshaltung in den Augen gesehen. Natürlich sind die Fussballer wiederum Profis, aber da kucken ja auch nicht wie gesagt 30.000 oder mehr und keine Millionen am TV zu.


Aber dafür will doch jedes Kind Profi werden! Wär fänden es denn nicht geil mal vor 30000 oder mehr zu Spielen? Und das ich mal kritisiert werde, damit muss ich rechnen bzw damit muss ich umgehen können wenn ich in der Öffentlichkeit stehe.
Und um viel kümmern müssen sie sich heutzutage doch auch nicht mehr, bekommen doch alles nachgetragen.



Beitragvon FightForBetze » 25.03.2018, 21:39


Rheinteufel2222 hat geschrieben:Der Druck ist natürlich hammerhart! Letztlich gibt es nur zwei Möglichkeiten für einen Spieler, damit umzugehen. Entweder du hasst ihn oder du liebst ihn. Ich denke, der Erfolg von altmodischen Trainern wie Kalli Feldkamp oder Otto Rehhagel basierte ganz wesentlich darauf, dass sie ihren Spielern vermitteln konnten, den Druck zu lieben und damit dafür gesorgt haben, dass mittelmäßige Mannschaften über sich hinausgewachsen sind, während die Konkurrenz sich in die Hose gemacht hat.

Es gibt allerdings noch eine dritte Möglichkeit, auf den Druck zu reagieren: du lässt ihn nicht an dich heran. Das scheint mir die Methode zu sein, mit der immer mehr Spieler heutzutage – wo du im Schnitt alle zwei bis drei Jahre den Verein wechselst und die Verbindung zu den jeweiligen Fans daher eher nur eine Art Kurzbeziehung ist – das Problem zu lösen versuchen. Irgendwo auch durchaus verständlich.


Wo ist denn bitte der Druck für einen Herr Moritz oder einen Herr Spalvis oder Herr Mwene usw. Die fahren einen der größten Traditionsvereine Deutschlands an die Wand aber werden nächstes Jahr wahrscheinlich noch eine Gehaltserhöhung bei einem neuen Verein bekommen. Wo bitte ist deren Druck, denen geht der Verein und die Menschen die an ihm hängen doch 10 Kilometer am Arsch vorbei.



Beitragvon super-jogi » 25.03.2018, 21:44


Es zwingt sie ja niemand dazu. Wer den Druck nicht will, kann jederzeit was anderes machen. Ist mir momentan zu viel heulerei. Wenn es gut läuft und die Menschenmassen den Herren zujubeln, dann beschwert sich auch keiner.
Wie gesagt, die Herren können gern mal in ne Firma ( und ich mein jetzt nicht Daimler oder etc.). Da müssen sie auch abliefern. Minimum 8 Stunden, 5 Tage die Woche und da bleibt am Monatsende auch mal nix über und es gibt kein Auto gestellt etc.
Das Leben ist wie eine Klobrille. Man macht so einiges durch !



Beitragvon SEAN » 25.03.2018, 21:47


deho79 hat geschrieben:Aber dafür will doch jedes Kind Profi werden! Wär fänden es denn nicht geil mal vor 30000 oder mehr zu Spielen? Und das ich mal kritisiert werde, damit muss ich rechnen bzw damit muss ich umgehen können wenn ich in der Öffentlichkeit stehe.
Und um viel kümmern müssen sie sich heutzutage doch auch nicht mehr, bekommen doch alles nachgetragen.

Ein Kind wird das mit dem Druck und der Kritik nie wirklich beurteilen können. Die wollen Profi werden, weil sie eben gerne Fussball spielen.
Es wird auch garantiert Profis geben, denen das alles am Arsch vorbei geht. Aber eben auch genug, die es nicht verkraften. Beispiele gibt's ja leider auch einige. Ob Robert Enke oder Sebastian Deissler, ein Martin Amedick, die hatten alle Probleme mit der Psyche.
Scheint die Sonne so warm, trag ich Papier unterm Arm,
scheint die Sonne so heiß, setz ich mich hin und.........



Beitragvon Mosel90teufel » 25.03.2018, 21:53


dieser buck ist verlogen und heuchlerisch .... wenn Spieler mit diesem Druck nicht klarkommen, sind die ja nicht gezwungen , sich KEINE andere Arbeit zu suchen ... die fette Kohle wird aber gerne mitgenommen.... ! ?
Druck gibt es in jedem Beruf ...je mehr Kohle man kassiert ,umso mehr Leistung wird von einem verlangt ... umso höher ist der Druck.... !
Normale Menschen haben wesentlich mehr Druck auszuhalten ,wenn die mit ,vergleichsweise , wenig Geld ihre Familie ernähren müssen , während hochbezahlte Profis nach paar Jahren für das ganze Leben und ihre Nachkommen für alle Zeiten finanziell ausgesorgt haben .... Den nötigen Willen und Ehrzeiz vorraus gesetzt .... was man den jetzigen FCK-Spielern klar absprechen muss ! :wayne: :kotz: :party: :wayne:



Beitragvon F.W.8 » 25.03.2018, 22:17


Ich frage mich, warum die Herren Mertesacker & Co. nicht einfach aufgehört hatten, wenn denen der Druck so zugesetzt hat?? Das liebe Geld riecht dann doch zu verlockend, was? Lächerlich, einfach lächerlich



Beitragvon deho79 » 25.03.2018, 22:18


SEAN hat geschrieben:
deho79 hat geschrieben:Aber dafür will doch jedes Kind Profi werden! Wär fänden es denn nicht geil mal vor 30000 oder mehr zu Spielen? Und das ich mal kritisiert werde, damit muss ich rechnen bzw damit muss ich umgehen können wenn ich in der Öffentlichkeit stehe.
Und um viel kümmern müssen sie sich heutzutage doch auch nicht mehr, bekommen doch alles nachgetragen.

Ein Kind wird das mit dem Druck und der Kritik nie wirklich beurteilen können. Die wollen Profi werden, weil sie eben gerne Fussball spielen.
Es wird auch garantiert Profis geben, denen das alles am Arsch vorbei geht. Aber eben auch genug, die es nicht verkraften. Beispiele gibt's ja leider auch einige. Ob Robert Enke oder Sebastian Deissler, ein Martin Amedick, die hatten alle Probleme mit der Psyche.

Es wird aber auch keiner gezwungen Profi zu werden. Die haben immer noch die Möglichkeit was anderes zu machen. Was soll denn ein Arzt sagen der vielleicht 7 Tage die Woche Dienst hat und kaum schläft und wo es unter Umständen um Menschenleben geht?



Beitragvon weißbierwaldi » 25.03.2018, 22:26


Kritik ist doch OK.

Damit können die meisten sicherlich umgehen. Aber Hohn und Spott muss nicht sein.

Und Profi hin oder her es sind immer noch Menschen und die haben verdient auch respektvoll beurteilt zu werden. Da ändert sich auch nichts daran, wenn der Spieler Millionen verdient.



Beitragvon F.W.8 » 25.03.2018, 22:31


Guckt mal in die NFL. Dort wirst du pro Spiel bezahlt, dort zählen Verträge aus Spielersicht nicht viel, keine Leistung oder ein Besserer im Kader oder auf dem Markt, bist du gefeuert. Die gehen mit 90 man in die Saisonvorbereitung und es fliegen 40 man raus. DAS ist Druck. Fußballer sollen mal ganz ruhig sein...



Beitragvon Neutralerzwei » 26.03.2018, 00:14


Schonmal drüber nachgedacht, dass es so etwas wie Leidenschaften und freiwilligen Druck gibt?

Ein guter Bekannter ist Berufsmusiker (Solist). In der Vorbereitung auf Konzerte ist der angespannt, schlaflos, appetitlos und was weiß ich noch nicht alles. Würde am liebsten hinschmeißen.

Sobald der Applaus losbrandet, kann er es kaum erwarten, das nächsten Konzert vorzubereiten, wieder dieser Kick, es geschafft zu haben, so verdammt gut zu sein.... .

Und er wird wieder fürcherlich angespannt sein, schlaflos, appetitlos, wird hinschmeißen wollen.....



Beitragvon hierregiertderfck » 26.03.2018, 00:19


Da habe ich mal zu meinem Mannschaftskollegen gesagt oder er zu mir: Der Job wäre super, wenn die blöden Spiele nicht wären.

Der Job als Arzt auch, wenn die ganzen Untersuchungen und Operationen nicht wären.

Oder der Job als Koch, wenn man nicht ständig für jemanden kochen müsste.

Nicht zu vergessen der Job als Lehrer ohne ständig Unterricht halten zu müssen.

Was für eine sinnfreie Aussage. Dann ist man wohl leider im falschen Beruf tätig. Würde man außerhalb des Sports mit hoher Wahrscheinlichkeit gesagt bekommen. :nachdenklich:



Beitragvon Schnullibulli » 26.03.2018, 00:48


:lol: Wie schön wäre dieser Job ohne Arbeit :lol:



Beitragvon Mephistomike » 26.03.2018, 00:55


Unfassbar und erschreckend welcher Abschaum sich hier tummelt. Andreas Buck hatte nicht unmaßgeblichen Anteil an einem der grössten Erfolge des FCK und dann liest man fast durchweg Respektlosigkeiten und Neid, nur weil sich der Spieler erdreistet, seine Gefühlswelt offen zulegen. Ein Andy Buck hat sich niemals irgend etwas zu schulden kommen lassen und so sieht dann der Dank in der Pfalz aus?
Da werden dann gleich noch aktive Spieler wie Mwene, Moritz und Spalvis mit in den Senkel gestellt. Was wirfst du, "FightforBetze" denen denn genau vor? Dass 12 Km Laufleistung pro Spiel zu wenig sind, oder dass nur X Saisontore zu Buche stehen? Da macht "super-jogi" gleich mal den Vergleich zu seinem minderwertigen Job geltend, der mit 5 Tagen die Woche und acht Stunden täglich, ohne Dienstwagen auch noch, ja sooo viel härter ist. Wo Leben solche Leute eigentlich? Schämen solltet ihr Euch! Besonders, weil hinter jedem solcher Posts auch noch der Aufwand zu schreiben, als aktive Handlung, steckte. So ist man hier schon mit Kuntz, Haber,Koch, Orban, Ballack und vielen Anderen umgesprungen. Wenn ein weiterer Abstieg der Preis dafür wäre, dass solche fragwürdigen "Fans" sich abwenden würden, wäre ich mittlerweile gerne bereit ihn zu zahlen. Die mangelnde Loyalität die hier ständig unterstellt wird zeigt sich in erster Linie fraglos bei diesen Schreibern, deren Respektlosigkeit nur noch durch Mangel an Empathie und das Fehlen jeglicher Fernsicht getoppt wird.



Beitragvon playball » 26.03.2018, 04:12


Es ist interessant zu sehen, wie sich Spieler “outen” und das Thema Nervensystem ansprechen. Gerade nach dem Fall Enke war das mal wichtig und nach den Faellen Deisler oder Amedick wusste man, dass das kein Einzelfall war.

Selten kam etwas hoch, und wenn, dann nur am Rande. In den 80ern war Reinhold Mathy ein Fall, er hatte nicht die Nerven, fuer den Meisterschaftskampf bei Bayern, spaeter nach seinem Wechsel in die unteren Gefilde der Liga nicht die Nerven fuer den Abstiegskampf. Fabian Schoenheim scheiterte zweimal an seinen Nerven und war in Abstiegsendspielen nicht dabei.

So weit so gut und es ist in aller Munde, Ruecksicht auf die Spieler zu nehmen. Verstehe ich teilweise auch. Der bestialische Druck. Aber moment mal. Ein Deisler wechselte von Gladbach ueber Hertha zu Bayern und konnte sich den Druck regelrecht aussuchen, trotzdem packte er es nicht. Als er die Reisleine zog, hatte er ausgesorgt. Ein Schoenheim wechselte auch, auch einem Amedick geht es wirtschaftlich gut. Seelisch weiss ich nicht.

Aber wer fraegt denn nach mir? Wer fraegt nach meinen Nebenmaennern in Block 8? Wer fraegt nach meinen FCK Freunden und Fans im Stadion? Wer fraegt nach den Gefuehlen der HSV Fans momentan?

Wir Fans sollen Ruecksicht auf die Spieler nehmen. Ok. Aber wer nimmt Ruecksicht auf uns? Nahm 1996 als nach einer nervenaufreibenden Saison ich fast seelisch zu Grunde ging, ein koerperliches Wrack war und am Rande war, zum Alkoholiker abzurutschen, weil mir der FCK so ins eigene Mark ging?Nahm irgendeine Sau den Drecksack von Sergio in die Verantwortung als er duch eine nie dagewesene Unsportlichkeit den Ausgleich herbeifuehrte (Kadlec klaerte den Ball ins aus weil ein Leverkusener verletzt war, Sergio spielte den Einwurf nach vorne, daraus ergab sich das Tor durch Muench, das unseren Abstieg besiegelte). Sergio durfte das, er durfte uns mit Unsportlichkeit zerstören. Wenn ich im Stadion das Maul auf mache und den unsportlichen MENSCHEN Sergio, unabhängig seiner Hautfarbe, niederbrülle, werde ich von der Staatsanwaltschaft verfolgt wegen Volksverhetzung.

Wer war denn bei mir – ausser meine Trauergenossen und der Alkohol – als ich den Abstieg verkraften musste? Wer fragte nach uns als wir verhoehnt wurden? Niemand, wir zogen uns selbst raus. Ach ja, und Paulo Sergio durfte als guter Christ den Heiligenschein tragen.

Peter Neururer war damals wenigstens ehrlich, als er zugab, beim 1.FC Koeln mit 4 Nicht EU Auslaendern aufzulaufen, um einen Vorteil zu haben. Damals war gerade das Bosman Urteil aktuell und man hatte ein Gentlemens agreement, nicht mehr als 3 Auslaender auflaufen zu duerfen. Harte Bandagen in einem harten Wettbewerb. Eigener Vorteil über das Gemeinwohl hinaus. Legitim aber wer fragt nach den Verlieren?

Und ein Andy Moeller machte Schwalbe ueber Schwalbe zu seinem eigenen Vorteil – ohne nach unserem, vor allem der Fans Gefuehle zu fragen.

Irgendwie tue ich mir schwer, Spieler und den Druck auf diese, einseitig als Ballast zu sehen.

2006 aehnlich. Da tanzten die Mainz Spieler, vor allem Thurk vor unserer Kurve, lachten uns aus, wohlwissend, dass unser Nervenkostuem blank lag. Nur Sforza reagierte, graetschte einen weg, bekam Rot. Er war der Buhmann. Thurk gefeierter Held. Meine Seele? Ein Wrack. Die Seele meines Nebenmanns? Genauso ein Wrack.

Ich koennte endlose Storys auftischen. Wichtig ist mir zu sagen. Die Spieler mit dem achso grossen Druck, wechseln die Vereine wie ich meine Unterhosen. Regelmaessig. Sogar mehrfach im Jahr. Spielt einer nicht, macht er Druck. Gefaellt ihm der Trainer nicht, haut er ab. Siehe Aubameyang, siehe Boateng (Der Bayern verlassen wollte zu Saisonbeginn, weil Ancelotti ihn mal auf die Bank setzte) und wie sie alle heissen. Aber ich? Ich bin nicht in der Lage, den Verein zu wechseln. Ich bin nicht mal in der Lage, meine Gefuehle auszuschalten. Ich bin nicht mal in der Lage, Dinge, die den FCK betreffen, nuechtern zu sehen. Ich leide wenn wir unten stehen als waere ich auf Heroinentzug.

Und wen interessierts da draussen? Keine Sau. Im Gegenteil. Ein Moritz, der letztes Jahr in Aue die Arbeit verweigerte, suchte nach dem Spiel noch die Schuld bei den Fans, denn eine Plastikstange nach Spielschluss, die auf die Tartanbahn flog, war Schuld dran, dass er 90 Minuten weder rannte, noch einen geraden Ball spielte. Arme Spieler, Böse Fans.

2018 interessiert es sportlich sogar einige, wie es uns geht, denn die Haeme ist recht gering momentan. Aber es gibt Haeme einer dreckigen verlogenen Politik und einem Steuerzahlerbund, der 1 und 1 nicht zusammenzaehlen kann. Der FCK wird benutzt, um sich politisch sauberzuwaschen. Jeder Depp profiliert sich und schreibt irgendwas schmutziges ueber den FCK. Nur schwer kommt man aus der Ecke heraus und nur schwerlich kann man auf dem Gebiet rational argumentieren, da man abgestempelt ist als Steuerhinterzieher, Nassauer und Verein, der es endlich mal verdient hat, in die Amateurliga abzusteigen. Und das von Leuten, die oft nicht wissen, wie man Bilanz, G&V schreibt oder was europäisches Steuerrecht ist.

Ich selbst gehe zur Zeit sogar gestaerkt hier heraus, da ich weiss, dass der FCK unsterblich ist. Aber es gibt Seelen, die sind nicht ganz so abgebrueht und es wuerde mich mal interessieren, wen es interessiert, dass hier ganze Existenzen oder gar Seelen kaputt gehen in der Westkurve. Ich hoffe nicht, dass irgendwann einer mal mit dem Strick an der Westkurve baumelt, weil er die ganze Scheisse nicht mehr ertragen kann...



Beitragvon hardy68 » 26.03.2018, 08:06


@ playball

Danke für diesen Post! Einer deiner besten in letzter Zeit. :daumen:
Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme! (Thomas Morus)



Beitragvon Seb » 26.03.2018, 09:02


Ich kann die Klagen der Profis absolut nachvollziehen. Andy Buck hatte noch das Glück, dass er seine Karriere vor Facebook, Twitter und co. beenden durfte.

Zu dem Vergleich, den hier jemand gebracht hat mit dem 5x8-Stunden-Job: Als Spieler hast Du einen 7x24-Stunden-Job. Du machst privat keinen Schritt unbeobachtet. Wenn es nicht läuft wirst Du in der Stadt angepöbelt. Ein Trainer hatte mal berichtet, dass seine Kinder in der Schule bespuckt werden, wenn es sportlich nicht läuft. Das ist ein Druck, den man sich als Nicht-Profi überhaupt nicht vorstellen kann. Ich bezweifle, dass sich jeder Spieler mit dem Gehaltszettel trösten kann. Eher mit dem Blick auf die wenigen Jahre bis zum Karriereende.

Hinzu kommen die Kommentare im Internet und in den Medien. Dem einen passt die Frisur nicht, dem anderen das Grinsen oder die Nase. Das ist Internet-Mobbing in Reinkultur, nur dass es bei Personen des öffentlichen Lebens anscheinend von vielen als legitim angesehen wird. Hinzu kommt, dass heutzutage immer jemand etwas an der Leistung auf dem Platz auszusetzen hat, obwohl der Spieler vielleicht 1:1 die Anweisungen des Trainers ausführt.

Der Verein ist ihnen egal und sie sind in Gedanken schon beim nächsten Club? Ich bin mir relativ sicher, dass nach einem möglichen Abstieg des FCK jeder Spieler drei Kreuze macht, wenn er für nächste Saison irgendwo einen sportlich und finanziell gleichwertigen Vertrag bekommt. Einige Spieler werden sicherlich auf der Strecke bleiben. Nimmt man den KSC als Vergleich heran, sieht man, dass dort nach dem Abstieg zahlreiche Spieler zunächst vereinslos waren und einige davon am Ende in den Regionalligen gelandet sind. Unser Freund Jimmy Hoffer zum Beispiel war zunächst vereinslos und ist dann Mitte September in die zweite Liga nach Belgien gewechselt.

Und ich denke auch nicht, dass sich jeder Profi sein Leben wirklich ausgesucht hat. Das Ganze ist wie ein Sog. Die Jungs spielen guten Fußball, werden in Auswahlmannschaften berufen, von größeren Vereinen beobachtet und stehen am Ende als Profi auf dem Platz. Das ist ein Privileg, klar. Aber aus der Nummer kommst Du im Normalfall auch nicht mehr raus. Ohne wirkliche Ausbildung und höheren Schulabschluss das Ganze hinschmeissen? Das wäre dumm und unverantwortlich.



Beitragvon werwennnichtich » 26.03.2018, 09:12


Mosel94teufel hat geschrieben:dieser buck ist verlogen und heuchlerisch .... wenn Spieler mit diesem Druck nicht klarkommen, sind die ja nicht gezwungen , sich KEINE andere Arbeit zu suchen ... die fette Kohle wird aber gerne mitgenommen.... ! ?
Druck gibt es in jedem Beruf ...je mehr Kohle man kassiert ,umso mehr Leistung wird von einem verlangt ... umso höher ist der Druck.... !
Normale Menschen haben wesentlich mehr Druck auszuhalten ,wenn die mit ,vergleichsweise , wenig Geld ihre Familie ernähren müssen , während hochbezahlte Profis nach paar Jahren für das ganze Leben und ihre Nachkommen für alle Zeiten finanziell ausgesorgt haben .... Den nötigen Willen und Ehrzeiz vorraus gesetzt .... was man den jetzigen FCK-Spielern klar absprechen muss ! :wayne: :kotz: :party: :wayne:


Ganz meine Meinung. Mir kommen gleich die Tränen. Was ist denn mit dem Druck, den ein Arbeitnehmer, der für ein paar Kröten arbeiten geht und damit eine Familie zu ernähren hat. Und auf der Arbeit muss er auch abliefern, Tag für Tag, Monat für Monat, wenn nicht, kann er bald stempeln gehen.
Ich fass es nicht, was diese Millionaros da von sich geben.




Zurück zu Vereinshistorie

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 24 Gäste