Kolumne | Das Verschwinden der Taubheit (Der Betze brennt)

Kummt Senf druff
Das Verschwinden der Taubheit

Eine Befreiung für Mannschaft und Fans des 1. FC Kaiserslautern waren die drei Punkte in Bochum. Ausgiebig wurde der Sieg gefeiert. Für Außenstehende schwer nachzuvollziehen, hat die überschwängliche Freude einen einfachen Grund: Es ist das Ende eines tauben Gefühls.

Zum Schluss wurden sie wieder herausgeholt: Die weißen Taschentücher, mit denen die Fans des FCK den unterlegenen Gegner verabschieden. Es ist eine jener wenigen Aktionen auf den Tribünen, die es noch nicht in jedem Stadion zu bestaunen gibt und welche folglich dem Pfälzer Anhang ein kleines Alleinstellungsmerkmal verschafft. Unbestritten eine Geste strotzenden Selbstbewusstseins, für manch einen sogar von Selbstüberschätzung. Und doch scheint der 1. FC Kaiserslautern spielerisch und – was noch viel wichtiger wiegt – kämpferisch in jene fußballerischen Sphären vorzudringen, in denen er seinen Fans wieder so etwas wie ein gesundes Selbstbewusstsein erlaubt.

Das Spiel am Freitagabend in Bochum wird insofern nicht unbedingt nur wegen seines Ergebnisses in Erinnerung bleiben. Vielmehr sind es jene kurzen Momente, die den Anhängern des FCK ein Gefühl zurückgegeben haben, welches man rund um den Betzenberg seit langer Zeit nicht mehr gespürt hat. Eine Anspannung in Echtzeiterfahrung, die sich nur in kollektivem Jubel und emotionaler Eskalation auflösen kann. Als Philipp Hofmann in der 71. Minute den so wichtigen zweiten Treffer für die Roten Teufel erzielte, da explodierte der Gästeblock. Und als nur kurz darauf die Runde des fast unbeschreiblichen Ausgangs im Parallelspiel von Konkurrent Darmstadt 98 die Runde machte, da rasteten die 2.500 Rot-Weißen noch einmal völlig aus. Eine Minute, vielleicht auch weniger, vielleicht auch mehr, lagen sich die Menschen in die Armen. Plötzlich kitzelt es wieder, plötzlich ist es wieder wichtig, welche Ergebnisse zeitgleich die Konkurrenz holt. Und das nicht, weil der FCK damit durch utopische Rechenspielchen vielleicht und eventuell noch eine minimale Restchance auf den Aufstieg hat, wie es am Ende der vergangenen Spielzeit der Fall war.

Zwei große Demütigungen und die folgende Ermüdung

In den zurückliegenden zwei Spielzeiten wurde der FCK zu keinem Zeitpunkt der absoluten Favoritenrolle gerecht. In der Saison 2012/13, als die Mannschaft trotz des Vorstoßes in die Relegation das Umfeld mit dem stumpfen Gekicke des vermeintlichen Heilsbringers Franco Foda demoralisierte, bewirkte selbst die ultimative Zuspitzung von Tradition gegen Kommerz, wie es in jenen Tagen häufig propagierte wurde, keine wirkliche emotionale Reanimation. Vielmehr schossen schon vor den beiden Entscheidungsspielen die Befürchtungen und Sorgen angesichts der spielerischen Armut in die Höhe. Und tatsächlich gesellte sich in jenem Sommer zu den noch immer nicht verheilten Wunden des indiskutablen Bundesligaabstiegs 2012 eine tiefe Demütigung aus der verloren Relegation 2013 – trotz des epochalen Endes, als das Fritz-Walter-Stadion die kleine Party der Hoffenheimer in Grund und Boden sang. Die Entemotionalisierung setzte sich fort, fand im 0:4-Debakel beim VfR Aalen in der Folgesaison den absoluten Tiefpunkt, schlug sich zudem in den Zuschauerzahlen nieder. Der Traditionsverein aus der Pfalz, für dessen Identität man so gerne die Emotionalität und Bedeutung der ganzen Region hervorhebt, er drohte nach einer weiteren verkorksten Saison 2013/14 immer tiefer in einer schleichenden Depression zu versinken. Nicht wenige Anhänger beklagten eine Ermüdung den FCK betreffend. Es setzte ein taubes Gefühl ein, fast schon eine Art Gleichgültigkeit.

Nun wäre es vermutlich zu viel der Interpretation und Romantisierung, die Auflösung all dessen in dieses eine Spiel von Bochum zu legen. Zumal der FCK in der Tabelle zwar passabel dasteht, allerdings vom wirklichen Wiederaufstieg immer noch ein Stück entfernt ist. Erklärbar ist die neue Gefühlslage deshalb mit einem kleinen Zwischenschritt: Die Geduldspanne der Fans war bedingt durch die vorherigen Jahre, geprägt von großen Ankündigungen und oftmals viel kleineren Taten, nicht sehr dehnbar. „Unterstützt diese Mannschaft“, appellierte Kosta Runjaic unter der Woche gemeinsam mit Markus Schupp an die Fans. „Gebt ihr das Gefühl, dass auch der Letzte ins Stadion gekommen ist, um sie zu unterstützen.“ In Bochum taten die mitgereisten Fans alles, um der Forderung des Trainers zu entsprechen. Noch viel mehr aber trug die Mannschaft ihren Teil dazu bei.

Leistung und Authentizität bringen etwas Verlorenes zurück

Es kommt nicht von ungefähr, dass gerade Kampf, Wille, Leidenschaft und trotzdem eine bestimmte Unbedarftheit die Anhänger in Ekstase versetzen. Es sind nämlich genau jene grundsätzlichen Attribute, die dem FCK seit Winter 2012 größtenteils abhanden gekommen waren. Vor allem in Situationen, in denen es drauf ankam – und in denen sich die Fans im Stich gelassen fühlten. Egal ob in Cottbus oder Aue oder anderswo.

„Vor der Saison hat niemand damit gerechnet, dass wir da stehen, wo wir jetzt sind“, sagte Rechtsverteidiger Michael Schulze nach dem Leipzigspiel. Dieser Ausspruch lässt sich in zweierlei Richtungen interpretieren. Bezogen auf den Tabellenplatz und auf den Entwicklungsstand der Mannschaft. Und er hat Recht. Das Team hat seinen Anhängern etwas zurückgegeben, erkämpft durch Leistung und Authentizität, was es viel zu lange nicht gab: Vertrauen zu sich, Selbstbewusstsein in Abgrenzung zu den anderen.

Bochum bleibt nicht wegen seines Ergebnisses in Erinnerung, wird aber in vier Wochen trotzdem eine besondere Rolle im Saisonrückblick des Pfälzer Traditionsvereins zugewiesen bekommen. Man braucht sich nur die Frage zu stellen, mit welchem Gefühl der Anhang der Roten Teufel in dieser Saison in eine Relegation gehen würde - gerade gemessen an den Erfahrungen aus dem Jahr 2013.

Am Freitag konnten sich viele Betze-Fans noch lange nach dem Abpfiff nicht vom Ort des Geschehens lösen, zu schön war der Moment der wiedergewonnenen Euphorie. Verharrend im Augenblick, voller Spannung, was die nächsten Wochen bringen werden. Die weißen Taschentücher waren da schon wieder eingepackt, das übrige Stadion hatte sich ohnehin geleert. Es schien, als hätte man sich von Bochum für längere Zeit verabschiedet. Das taube Gefühl, es verschwindet allmählich.

Quelle: Der Betze brennt

Nun, liebe Mannschaft unseres 1. FCK
- ja, noch unseres 1. FCK, denn es noch ist nichts ausgegliedert, und in diesem Frühjahr wird es dazu auch keine außerordentliche Mitgliederversammlung mehr geben -
also, bitte liebes Team, arbeitet weiter an euch, und wenn ihr dann so gut spielt, wie Paulgeht Artikel schreibt, werden eure Anhänger aus der kollektiven Ekstase bald nicht mehr herauskommen.

Was aus meiner Sicht noch hinzu kommt ist, dass man das Gefühl hat, dass die Mannschaft noch nicht an ihrem Limit ist und durchaus noch Luft nach oben hat.

In den beiden letzten Jahren hat man sich doch insgeheim gefragt, wie dieser Kader bei einem Aufstieg in der Bundesliga überleben soll.

Dieses Jahr ist das anders. Sollten wir wirklich hochgehen, ist mir nicht bange. Wir sind mit dem unteren Drittel auf Augenhöhe und hätten eine realistische Chance drin zu bleiben, auch wenn es im Sommer zu einigen Abgängen (auch von Stammspielern) kommen sollte.

Jetzt aber erstmal weiter Gas geben und am Samstag die Lilien in Schach halten. Da ich in der Gegend wohne, kann ich nur sagen, dass die auch megaheiss sind auf Samstag.

Das wird ein weiteres Highlight...mit hoffentlich gutem Ende für uns!

Toller Bericht, der die derzeitige Stimmung widerspiegelt. Mir ist auch nicht Angst und bange wenn ich an die 1. Liga denke, selbst wenn Spieler gehen sollten. Denn man darf keinesfalls die Arbeit von Markus Schupp vergessen, der einen hervorragenden Job macht, zumindest aus meiner bescheidenen Sicht. Auch die Arbeit von Kosta trägt Früchte, wenn ich mir die Entwicklung einiger vieler Spieler ansehe. Selbst wenn Leistungsträger unseren geliebten Verein verlassen, bin ich mir sicher das diese Lücken akkurat gefüllt werden.
Die neue, eigentlich alte, Stimmung auf dem Betze und auch bei den jüngsten Auswärtsspielen macht mich persönlich glücklich und stolz, ein Teil dieser Gemeinschaft zu sein.

Die Stimmung ist prächtig und genial. So soll es sein. Doch mal langsam: Sind wir schon aufgestiegen? Was haben wir bisher erreicht, was haben wir in der Hand?

Bis jetzt NICHTS NADA RIEN NULL NIENTE NOTHING

Also, nit abhewwe un verschdärkt owwachtbasse! Un weider druff!!

Ein Beitrag der absolut den Punkt trifft. Es ist endlich wieder ein gutes Gefühl vor den Spielen da. Das ist nach dem Abstieg und den beiden letzten beiden Spielzeiten völlig verloren gegangen. Jedes mal wenn man etwas Hoffnung und Vertrauen geschöpft hatte, kam der Schlag ins Genick umgehend. Das ist diese Saison eigentlich nicht der Fall. Es kommt langsam aber sicher das Vertrauen ins Team zurück und man merkt, wie der Verein, die Fans und die Mannschaft endlich wieder zusammenwächst und auch in einem selbst das Feuer wieder entflammt.

- ja, noch unseres 1. FCK, denn es noch ist nichts ausgegliedert, und in diesem Frühjahr wird es dazu auch keine außerordentliche Mitgliederversammlung mehr geben -

Was macht dich da so sicher? Steht dazu irgendwo etwas? Hat jmd. vom FCK aktuell das Thema kommentiert?

Bochum und Lev waren stimmungstechnisch saugeil und gg. Leipzig war der Support "standesgemäß hasserfüllt", aber sonst?

Warum müssen uns erst ein Sportdirektor und ein Trainer "bitten", die Mannschaft zu unterstützen, eine junge, willige Truppe, die alles gibt und geilen Fußball spielt?

Warum muss Gerry Ehrmann in die Kurve kommen, damit die West bei einem ordentlichen Heimspiel (!) und trotz Führung (!!) nicht einschläft?

Warum wird hier nach jedem Spiel, dass nicht gewonnen wird (Ausnahme Leipzig) nach Sündenböcken gesucht?

Liegt es daran, dass wir ein "gefühlter Bundesligist" sind? ... der genau genommen 7 der letzten 9 Jahre in der zweiten Liga verbracht hat.

Wenn es blöd läuft, steigen wir auch diese Saison nicht auf. War dann wieder "alles scheiße" was jetzt noch super ist? Sind dann alle Spieler, (außer Willy und Zimmer natürlich) Söldner? Haben MS & SK dann nur Schrott gekauft und KR ständig falsch aufgestellt?

@WolframWuttke:
Also bei mir nicht. Sollten sie es nicht schaffen werde ich mit Sicherheit nicht in dieses Horn blasen. Denn wer behauptet das diese Jungs Söldner sind hat sie in meinen Augen nicht mehr alle. Irgendeiner wird immer wieder die Nadel im heuhaufen suchen damit er was zu nörgeln hat, dann soll er eben. Spiegelt aber mit Sicherheit nicht die Meinung der Mehrheit wieder.

Das Verschwinden der Taubheit ... soso

Tja, was macht ein begabter Texter, wenn er mit seiner Gefühlslage nicht so recht etwas anfangen kann?
Wenn der podcast veröffentlicht ist und nur so von Frotzeleien und Leicht(sinn)igkeit sprüht. Wenn die überwältigenden Eindrücke die man aus Bochum mit nach Hause genommen hat langsam einem "Hoffen und Bangen" weichen und die Spannung nicht wie sonst auf den gewohnten Level runter gehen möchte.
Was macht man mit dem Flimmern in Herz, Hirn und Hoden, das wohl am ehesten dem Gefühl gleicht, das man in Teenagerjahren mit Verliebtheit beschreibt?
Er setzt sich an die Tastatur und tut das, was er ganz gut kann: Er schreibt.
Doch der Spielbericht ist ja schon längst kommentiert - und für ein Saisonfazit ist es noch viel zu früh.
Hilfe!!!
Dann schreibt er eben über das Verschwinden der Taubheit, was für mich viel eher eine Wiederkehr des Kribbelns ist. Dieses Kribbeln, das sich sofort nach dem morgendlichen Erwachen einstellt - noch bevor man die Haxen aus dem Bett geschwungen hat und das einem am späten Abend bis ins Bett begleitet und einen kaum einschlafen läßt.

Am Freitag konnten sich viele Betze-Fans noch lange nach dem Abpfiff nicht vom Ort des Geschehens lösen, zu schön war der Moment der wiedergewonnenen Euphorie. Verharrend im Augenblick, voller Spannung, was die nächsten Wochen bringen werden.

Alter Falter, wenn der Autor dieser Zeilen nicht total verknallt ist, dann weiß ich auch nicht mehr.

Vielen Dank @paulgeht für diese Kolumne. Besser kann man heute seine Liebe nicht beweisen!

Ich fühle keine wirkliche Euphorie sondern Anspannung und bleibe vorsichtig. Aber ich war auch nicht in Bochum und kann daher nicht wirklich mitreden.

Die Liste der Spiele und Momente in den vergangenen 4 Jahre, wo ich dachte: "Das ist die Wende, jetzt geht's aufwärts, später wird man auf diesen Augenblick zurückschauen und sagen: da isses passiert" ist ellenlang. Euphorie ist ein trügerischer Geselle. Ich juble, wenn der Aufstieg feststeht. Nicht, wenn wir ihn knapp verpassen und anschließend Orban und Zimmer verkaufen müssen. Ich hab zu viele Enttäuschungen erlebt, um aufgrund von einer sehr passablen Saison, einigen Eigengewächsen und 2 Punkten auf den KSC euphorisch zu werden. Reiner Selbstschutz.

Wenn es blöd läuft, steigen wir auch diese Saison nicht auf. War dann wieder "alles scheiße" was jetzt noch super ist? Sind dann alle Spieler, (außer Willy und Zimmer natürlich) Söldner? Haben MS & SK dann nur Schrott gekauft und KR ständig falsch aufgestellt?

Ganz klar: Nein. Falls wir nicht aufsteigen, sind nur zwei Personen schuld. Die W***** die gegen Aalen und Düsseldorf lächerlicherweise auf den Punkt gezeigt und uns somit insgesamt 4 Punkte gekostet haben.

Wir wären jetzt schon mit 6 Punkten Vorsprung eigentlich so gut wie durch. Das muss man sich mal vor Augen halten.

Ich fühle keine wirkliche Euphorie sondern Anspannung und bleibe vorsichtig. Aber ich war auch nicht in Bochum und kann daher nicht wirklich mitreden.

Die Liste der Spiele und Momente in den vergangenen 4 Jahre, wo ich dachte: "Das ist die Wende, jetzt geht's aufwärts, später wird man auf diesen Augenblick zurückschauen und sagen: da isses passiert" ist ellenlang. Euphorie ist ein trügerischer Geselle. Ich juble, wenn der Aufstieg feststeht. Nicht, wenn wir ihn knapp verpassen und anschließend Orban und Zimmer verkaufen müssen. Ich hab zu viele Enttäuschungen erlebt, um aufgrund von einer sehr passablen Saison, einigen Eigengewächsen und 2 Punkten auf den KSC euphorisch zu werden. Reiner Selbstschutz.

Och Salamander. Lass Dich mitnehmen und etwas anstecken. Deine Argumente sind nachvollziehbar und mir gehts ähnlich, aber ehrlicherweise muss ich zugeben, dass das Kribbeln wiederkehrt. War bei mir so vor dem Spiel in DDorf, vor dem Spiel gg. Leipzig, vor dem Spiel gg. Bochum und ich bin heute bereits gespannt auf Samstag. Und gerade weil dieses Gefühl so lange nicht mehr vorhanden war, genieße ich die Anspannung und gehe auch wieder mit dem Gefühl: Wir sind Lautrer. Wir packen das! in das Samstag Spiel am Böllenfaltor, was im übrigen noch mein 1. Besuch dort ist. Ich freu mich wie Bolle. Mein letztes Darmstadt Spiel war in deren Block im 3. Relegationsspiel gg Waldhof in Saarbrücken. Ich sag nur K.H.Emig. Darmstadt verkackt's wenn's darauf ankommt. Von daher. SIEG. Dieses Jahr läufts anders. Die Truppe ist einfach besser.

@salamander
Gerade wenn das Feuer wieder ganz langsam beginnt zu brennen, dann will ich die Vergangenheit vergessen.
Es zählt der Moment, auch wenn es noch ganz schmerzhaft werden kann.
Aber wir sollten nicht vergessen, die Spieler, die momentan versuchen die Tür der 1. Liga zu öffnen, die sollen wissen was wir ihnen geben können, wenn sie in der momentanen Spur bleiben.
Es ist immer wieder ein so hammerhartes Gefühl, wenn man sich dem Moment einfach auch einmal hingibt.

Jetzt nur nicht vor lauter Euphorie das Fell schon vorher verteilen.

Selbst wenn wir die nächsten drei Spiele immer punkten, kann Karlsruhe vor der letzen Runde noch dicht hinter uns stehen.

Und die Ingos haben uns in der Hinrunde mit 2:0 abgewatscht.

Was natürlich hoffen lässt, ist die unglaublich gute Stimmung und der super Lauf der Mannschaft trotz diesem unappetitlichen Vorfall in Düsseldorf.

doch, Euphorie, unbedingt !
Auch wenn jeder weiß, dass es noch schief gehen kann. Ich traue es der Mannschaft absolut zu, dass sie diese Aufgabe bewältigt, aber trotzdem bleibt ein nicht geringes Restrisiko., jeder weiß das.
Und ich sage jetzt schon: selbst in dem worst case wäre für mich sehr wohl auch in dieser Saison eine Menge erreicht, und wäre siese Saison um Längen geiler und betzemäßiger als die Vorgänger-Spielzeiten. Aber ich will jetz nich gar keinen Gedanken daran verschwenden, dass wir den Aufstieg verpassen...

Ich wünsche es uns allen und vor allem auch diesen tollen Jungs auf dem Platz (nicht nur Willi und Jean !) so von überschäumenden Herzen !
Ja, und ich glaube ganz fest daran und diesen Glauben trage ich jetzt in mir bis zur allerletzten Sekunde, bis die Entscheidung gefallen ist ! Keine Sekunde früher werde ich von diesem Glauben abrücken ! Versprochen !

L e t ' s g o , B e t z e !!!

https://youtu.be/_W9uRCHacgs

Ich brauche mehr Zeichen

Ich denke ja auch, wenn alles normal läuft, reichst. Wobei ich hoffe, dass die Mannschaft nicht so denkt.

Wenn wir mit Vorsprung ins letzte Match gegen bereits aufgestiegene Audis gehen, reicht es uns. Wie kommen wir da hin? Darmstadt ist schwer einzuschätzen, aber irgendwie scheint es so, als hätten die ihr Glück aufgebraucht. Eigentlich ein Unentschieden, aber ich glaube an mehr.

Pauli ist nicht einfach, aber denen sitzt auch die Angst in den Knochen, nicht die Geilheit auf den Aufstieg, wie unseren. Klarer Winner.

Aue könnte der Schlüssel werden. Bestimmt ein Schweinespiel. Mit Balllaufenlassen und Kurzpassorgien, die unsere so lieben, gewinnst Du da keinen Blumentopf. Ich hasse Aue, weil sie uns solche Probleme machen, aber ich komme nicht umhin, Ihnen Respekt zu zollen für das, was sie aus ihren Möglichkeiten machen. Und waren wir das nicht auch mal, eine Klasse höher: der kleine Verein, zu dem keiner gern fuhr, weil dort Schweinespiele und keine Punkte gab? Aue wird der Schlüssel. Was mir Hoffnung macht ist, dass Runjaic inzwischen die Spieler gefunden hat, die mit aller Gewalt hoch wollen. Und vielleicht gewinnen wir ja da durch einen wuchtigen Kopfstoß von Karl nach einer Ecke und vielleicht ist das gleichbedeutend mit dem Aufstieg.

Nur versuche ich das momentan lieber noch nüchtern zu sehen, weil: siehe oben.

Ich schaue gerade Aue.
Nicht weil sich das reimt.

Ich sehe, wie die Veilchen kämpfen und rackern.
Dort wird es für uns ganz schwer.
Ich bin froh, dass ich eine Karte fürs Erzgebirge habe.

Es ist immer wieder ein so hammerhartes Gefühl, wenn man sich dem Moment einfach auch einmal hingibt.

Das hätte kein Fußballer besser sagen können

"Das Verschwinden der Taubheit", der Anfang "hammerharter Gefühle" - kurz: "Die Rückkehr der Geilheit"?

These are the good times, enjoy 'em while they last

Ich sehe, wie die Veilchen kämpfen und rackern.
Dort wird es für uns ganz schwer.

Vieleicht ist das Spiel gegen uns schon "unwichtig". Und zwar für beide Seiten.
Die haben erstmal den KSC zuhause, dann gehts nach Berlin. 2x3 Zähler, und sie könnten am vorletzten Spieltag schon aus dem Schneider sein. Und wir auch, wenn wir genauso punkten.

Ich schaue gerade Aue.
Nicht weil sich das reimt.

Ich sehe, wie die Veilchen kämpfen und rackern.
Dort wird es für uns ganz schwer.
Ich bin froh, dass ich eine Karte fürs Erzgebirge habe.

Für den KSC aber ebenso.
Der Schlüssel ist für mich nicht in Aue, sondern nach dem kommenden Wochenende auf 2 zu stehen.

Das Kribbeln ist bei mir persönlich nicht erst seit Bochum zurück, aber dort hat es offensichtlich nun auch viele andere wieder richtig erfasst.

Schön, dass hier so zu lesen!

in den nächsten 4 Wochen entscheidet sich zumindest bei mir ob mir der Fußball wieder mehr zusagt oder ob ich froh bin dass die Sommerpause kommt

(...)
Aue könnte der Schlüssel werden. Bestimmt ein Schweinespiel. Mit Balllaufenlassen und Kurzpassorgien, die unsere so lieben, gewinnst Du da keinen Blumentopf. (...)

Stimmt ... hast 100% Recht ... ... warte mal ... Braunschweig ??? Haben die nicht genau so gespielt? Sah geil aus. Fast wie bei uns. Am Ende haben die sogar nur 10 Mann gebraucht um genau so gegen Aue zu gewinnen.

Verstecken müssen wir uns vor niemandem. Nicht vor Aue, nicht for Pauli und schon gar nicht vor Ingolstadt. Die kommen auf den Betze und gehen wieder. Ohne Punkte. Egal ob die schon durch sind, oder nicht.

Das hätte kein Fußballer besser sagen können

"Das Verschwinden der Taubheit", der Anfang "hammerharter Gefühle" - kurz: "Die Rückkehr der Geilheit"?

These are the good times, enjoy 'em while they last

... oder anders formuliert: live for the moment

Die nächsten Wochen versprechen auf jeden Fall sehr emotional zu werden, das is nach dem Bochum Spiel sicher.
Und in dem Punkt geb ich paulgeht auch absolut Recht -> egal, in welche Richtung sich die Emotion dann entwickeln mag ... sie ist so oder so die unbestrittene Grundlage einer jeder Fan-Identifikation.
Nichts ist so tödlich, wie die Gleichgültigkeit, die sich in den letzten Jahren bei Vielen gezwungenermaßen schleichend eingestellt hat.
Ein Segen, dass der Mist aktuell ein rapiades Ende findet.
Auf geht'er!