Diskussionen zu fanpolitischen Themen, wie z.B. von ProFans oder dem B.A.F.F.

Beitragvon Thomas » 09.12.2012, 20:16


Sicherheitslücken oder Sicherheitslügen?

Die DFL beschwört die Gefahr im Stadion. Doch wie sicher ist der Stadionbesuch wirklich? „Regiogeflüster“ fragt nach. In der Fanzszene und bei der Polizei. Das Ergebnis: Die DFL liegt falsch. Zumindest in der Westpfalz.

Nicolas Thien ist Fußballfan aus Leidenschaft. Er ist Aktivist der Frenetic Youth, einer Gruppierung im Umfeld des 1. FC Kaiserslautern. Doch was zeichnet ihn eigentlich aus, den wahren Fußballfan? Was bedeutet Fankultur? „Das ist schwierig zu sagen“, setzt Thien an. „Die Fankultur ist sehr vielfältig. Es gibt von den Kuttenträgern bis zu den Ultras die verschiedensten Facetten des Fan-Seins. Eines ist sicher allen gleich: die große Leidenschaft für einen Fußballverein.“ Eine Begeisterung, die gesellschaftliche Barrieren überwindet. Und noch eines ist allen gleich: Die Begeisterung der Fans ist derzeit getrübt. Und zwar von einem wesentlichen Akteur des deutschen Fußballs selbst, nämlich von der Deutschen Fußball-Liga (DFL). Die DFL hat das Papier „Sicheres Stadionerlebnis“ vorgelegt und damit Diskussionen entfacht. Obwohl die Sicherheit in deutschen Stadien auf „höchstem Niveau“ sei, fordert die DFL strenge Restriktionen. Was die Fußballfans auf die Palme bringt. Auch, weil sie nicht gefragt wurden, sich aber laut DFL-Vorschlag per Verhaltenskodex zum Papier bekennen sollen.

Die Sicherheit als Vorwand?

„Das Papier ist grundsätzlich falsch angelegt“, bemängelt Thien. „Gegen ein sicheres Stadionerlebnis spricht selbstverständlich nichts“, unterstreicht er. Aber: Diese Sicherheit gibt es längst, meint der Fan. „Im Stadion ist man nicht nur genauso sicher wie an jedem anderen Ort, sondern man erlebt das schönste Spiel der Welt in toller Atmosphäre.“ Sollte es tatsächlich einmal zu kritischen Situationen kommen, setzt Thien auf den lokalen Dialog. Beispiel Kaiserslautern. „Wenn es Probleme gibt, sprechen wir mit dem FCK und suchen Lösungen. Das ist der Ansatz: konkrete Probleme lokal lösen.“ Thien steht beispielhaft für ein breites Bündnis innerhalb der Lauterer Fanszene. Diverse Fangruppierungen des FCK haben sich positioniert. Mit der Ultra-Gruppe Frenetic Youth haben die Perspektive FCK, die Fanvertretung sowie die Generation Luzifer und Pfalz Inferno einen Schulterschluss gezeigt. „Wir lehnen das DFL-Papier in vollem Umfang ab“, schreiben sie in einer gemeinsamen Erklärung. Bundesweit haben Fußballfans nun vor wenigen Wochen ein Zeichen gesetzt: mit organisierten Schweigeminuten und Totenstille im Stadion. Doch warum überhaupt der DFL-Vorstoß? Es gehe der DFL in Wirklichkeit überhaupt nicht um Sicherheit im Stadion, mutmaßt Thien. „Es geht darum, das Produkt Fußball von den letzten Merkmalen zu befreien, die der Vermarktung und der Eventisierung dieses Sportes entgegenstehen. Das sind freie Meinungsäußerungen auf Spruchbändern oder Gesänge, die den Herren nicht passen.“ Für Thien unverständlich. Denn: „Fußball ist ein zentrales Kulturgut in Deutschland.“ Die These: Die DFL nutzt das Sicherheitsargument als Vorwand für eine strategische Publikumsauslese. Also der Faktencheck: Wie sicher sind die deutschen Stadien wirklich? Wie groß ist die Gefahr randalierender Zaungäste? „Regiogeflüster“ fragt nach. Bei Franz-Josef Brandt. Brandt ist Leiter der Polizeidirektion Kaiserslautern und Einsatzleiter „Fußball“ beim Polizeipräsidium Westpfalz. Sein Credo: Der Stadionbesuch ist sicher.

Fußball-Sicherheit in der Westpfalz

„Das Fanverhalten inner- und außerhalb des Stadions ist überwiegend friedlich“, sagt er. So wirken die Zahlen in Kaiserslautern alles andere als alarmierend: 2011/2012 kamen durchschnittlich 42.000 Zuschauer zu den Bundesligaspielen ins Fritz-Walter-Stadion. Bei den Gesamteinsätzen wurden pro Spieltag im Saisondurchschnitt 7,7 Straftaten gezählt und lediglich 2,8 Verletzte. Prozentual ein verschwindend geringer Anteil. Mit Blick auf die Bundesliga-Begegnungen des FCK spricht Brandt von hohen Sicherheitsstandards der WM-Arena. Der Polizeidirektor betont: „An alle Eingriffsmaßnahmen der Ordnungsbehörden sind strenge Maßstäbe an die Verhältnismäßigkeit anzulegen.“ Ob hier eine stärkere Kontrolle am Stadioneingang, wie es die DFL fordert, zielführend zur Erhöhung der Gesamtsicherheit ist, darf bezweifelt werden. Denn: „Allgemein ist bundesweit festzustellen, dass Sicherheitsstörungen im Zusammenhang mit Fußballspielen vermehrt auf den Reisewegen festzustellen sind.“ Grundsätzlich läuft beim Polizeipräsidium Westpfalz eine regelrechte Sicherheitsmaschinerie, wenn die Roten Teufel auflaufen. Dazu gehören Aufklärungsmaßnahmen im Vorfeld und während eines Spiels sowie Abstimmungen zwischen den Vereinen und den Sicherheitsakteuren aus Verwaltung, auf Landes- oder Bundesebene. Auch in die Fan-Szene wirkt die Polizei, bei FCK-Heimspielen sind sogenannte Anti-Konfliktteams im Einsatz. Neuerdings kommt dabei gar Social Media zum Einsatz: Per Twitter verfolgt man eine deeskalierende Informations-und Kommunikationsstrategie. In der Saison 2010/2011 waren im Durchschnitt 276 Polizeibeamte im Einsatz, in der Saison 2011/2012 waren es 235. Ein großes Engagement, über dessen Kosten Brandt aus „einsatztaktischen Gründen“ keine Angaben macht.

Luft für’s eigentliche Fußballspiel

„Wichtig ist, dass nicht ständig neue theoretische Konzepte, Strategiepapiere, Forderungen oder x-Punkte gesellschaftliche Barrieren überwindet. Eine Begeisterung, die sich vielleicht trüben lässt. Aber nicht bezwingen überhaupt nicht um Sicherheit im Stadion, mutmaßt Thien. „Es geht darum, das Produkt Fußball von den letzten Merkmalen zu befreien, die der Vermarktung und der Eventisierung dieses Sportes entgegenstehen. Das sind freie Meinungsäußerungen auf Spruchbändern oder Gesänge, die den Herren nicht passen.“ Für Thien unverständlich. Denn: „Fußball ist ein zentrales Kulturgut in Deutschland.“

(Der Artikel ist in der Dezember-Ausgabe des Magazins „Regiogeflüster“ erschienen. Abdruck mit freundlicher Genehmigung der Redaktion.)

Quelle: Regiogeflüster (Seite 32)
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon Immernochhoffende » 09.12.2012, 21:35


Also, ich fühl(t)e mmich immer sicher! Auch auswärts! Was ein Schwachsinn! :(



Beitragvon berndkissel » 10.12.2012, 00:15


Diese von der DFL angekündigten Maßnahmen muss man mehr politisch sehen! Es geht auch hier um Herrschaft. Zunehmend werden in Deutschland ehemals demokratische Strukturen abgebaut, manipuliert und heimlich eliminiert. Überall finden Bestrebungen hin zu einer EUROpadiktatur statt, die endlich das Zweiklassensystem zementieren. Kurz: - man will die da unten "im Griff" haben! Diese Arroganz der Macht wird immer weiter verfestigt, und dazu braucht man Sündenböcke und Streuung von Falschinformationen. Das beste Beispiel -: die ungehemmte Überwachung der Bevölkerung durch Staatsorgane, wobei die Lüge vom Terrorismus herhalten soll, und viele solcher Dinge. Es gilt hier immer aufzupassen - wie auch unsere Protest gegen die DFL -, dass diese kriminellen Machenschaften nicht ganz und gar faschistoide Ausmaße annehmen.



Beitragvon TDFCK » 10.12.2012, 10:04


Was der Thien da von sich gibt, ist ja eigentlich wahr.
Thien: „Es geht darum, das Produkt Fußball von den letzten Merkmalen zu befreien, die der Vermarktung und der Eventisierung dieses Sportes entgegenstehen. Das sind freie Meinungsäußerungen auf Spruchbändern oder Gesänge, die den Herren nicht passen.“

Jetzt mal ne andere Frage:
Wer wählt dann den DFL Vorstand ect.?
Doch die 36 Fussballclubs selbst.
Für mich stehen die meisten Vereine hinter dem DFL Papier. Das bla bla ist nur zur zeitigen Beruhigung gedacht um Nachher zu sagen, sorry, wir konnten nicht machen und müssen die Entscheidung der DFL so hinnehmen.

Es geht doch nur um die Kohle. Ohne die kann ja kein Verein überleben.
Für mich entfernt sich der Fußball jedes Jahr ein weiters Stück weg vom der alten, schönen Fankultur/Geschichte zum Eventgeficke.



Beitragvon krassimier » 10.12.2012, 10:52


Thomas hat geschrieben:
Die These: Die DFL nutzt das Sicherheitsargument als Vorwand für eine strategische Publikumsauslese. [/i]



Der Schlüsselsatz. Mehr gibts nicht zu sagen...
Beziehungsstauts: [_] vergeben [_] Single [_] verliebt [_]verwitwet [x]1.FC Kaiserslautern



Beitragvon Hans-Peter Brehme » 10.12.2012, 11:04


Regiogeflüster hat geschrieben:...

Nicolas Thien ist ... Aktivist der Frenetic Youth ... was zeichnet ihn eigentlich aus, den wahren Fußballfan? ...

Öööööööhhhmmm...

TDFCK hat geschrieben:...
Für mich entfernt sich der Fußball jedes Jahr ein weiters Stück weg vom der alten, schönen Fankultur/Geschichte zum Eventgeficke.

Für mich schon jetzt DER Satz des Tages. Perfekt auf den Punkt gebracht!
"Go to where the puck is going to be!" (Wayne Gretzky)



Beitragvon paulgeht » 10.12.2012, 12:16


Fanprojekt-Leiter hofft auf Konzept

Trotz Stimmungsboykott und Fanprotesten sieht die Koordinationsstelle Fanprojekte (KOS) der Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball Liga (DFL) am Mittwoch gelassen entgegen - und nimmt die Vereine vor allem für die Zeit nach dem Beschluss über das umstrittene Sicherheitskonzept in die Pflicht.

"Wir erwarten, dass der Prozess des intensiven Dialogs mit den Fans auf lokaler und übergeordneter Ebene fortgesetzt wird", sagte Michael Gabriel, Leiter der KOS.

"Die intensiven Gespräche haben bereits dazu beigetragen, dass sich das Papier deutlich verbessert hat. Dieser Weg muss weitergegangen werden."

Nicht das Konzeptpapier sei ausschlaggebend, "sondern, wie die Fans vor und in den Stadion behandelt werden", sagte Gabriel: "Es ist ein großer Vertrauensverlust zwischen Fans und Vereinen zu konstatieren."

Ein klares Votum für das Sicherheitspapier würde laut Gabriel zudem deutlich mehr Ruhe in die zuletzt hitzige Debatte bringen, die vor allem auch durch die rigorosen Forderungen aus der Politik befeuert wurde.

"Wenn die Mehrheit der Anträge angenommen wird, wird das den Druck der Politik hoffentlich etwas rausnehmen und der Fußball mehr Handlungsspielraum bekommen, den Weg des Dialogs mit der Fanszene weiter zu gehen", sagte Gabriel.

Jedoch müssten auch die Fans die Entwicklung in den Verbänden anerkennen und sehen, "dass beim Fußball viel Bewegung rein gekommen ist und die Bereitschaft gestiegen ist, die Vorschläge der Fans einzubeziehen".

[...]


Link: http://www.sport1.de/de/fussball/fussba ... 50014.html
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Beitragvon paulgeht » 10.12.2012, 13:08


und noch ein Artikel zum Thema:

Mehrheit fürs Sicherheitskonzept

"Fankultur bewahren - DFL-Papier ablehnen": Von Dresden bis Dortmund, von Augsburg bis Berlin demonstrierten am Wochenende zahlreiche Fans gegen das Konzept "Sicheres Stadionerlebnis". Am Mittwoch auf der DFL-Mitgliederversammlung wird über das Papier entschieden - nach kicker-Recherchen wird die Mehrheit der Erst- und Zweitligisten zustimmen.

[...]

Der größte Diskussionsbedarf besteht über die Begrenzung von Ticketkontingenten für Gastvereine und die Form von Eingangskontrollen. Zu diesen beiden Themen wollen einzelne Klubs am Mittwoch weitere Änderungsanträge stellen. Die Vorschläge gehen dahin, "zusätzliche Sicherheitsbereiche nur bei begründetem Verdacht" zu installieren und so genannte Vollkontrollen ausschließlich die Polizei durchführen zu lassen.

In einer Pressemitteilung vom Montag ging auch die "Arbeitsgemeinschaft Fananwälte" explizit auf diese beiden Punkte ein. "Die mit 'Vollkontrollen' gemeinten Ganzkörperkontrollen, also Nacktkontrollen, sind (auch dann wenn ein 'schützendes' Zelt aufgestellt wird) schlichtweg rechtswidrig", heißt es in der Erklärung. Was die Begrenzung von Ticketkontingenten für Auswärtsfans betrifft, sei zudem zu befürchten, "dass Vereine allein deshalb ein 'Risikospiel' ausrufen, um für die eigenen Fans mehr Karten verkaufen zu können. Dadurch ist der Willkür Tür und Tor geöffnet."

Der Leiter der Koordinationsstelle Fanprojekte, Michael Gabriel, betonte, mit dem überarbeiteten Papier "Sicheres Stadionerlebnis" seien "positive Signale angekommen". Damit gingen die aktiven Fans "konstruktiv" um. Dass die Kurven auf Krawall gebürstet sein werden, wenn die Liga ihr Konzept verabschiedet, befürchtet Gabriel daher nicht. Er erwartet, dass der intensive Dialog zwischen Vereinen und Fans über einzelne vertagte Punkte weitergeht. "Entscheiden wird sich ohnehin alles damit, wie die Fans in Zukunft behandelt werden."


Link: http://www.kicker.de/news/fussball/bund ... nzept.html
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Beitragvon salamander » 10.12.2012, 15:52


Wenn es zu willkürlichen Beschränkungsmöglichkeiten der Auswärtskontingente kommt, werden wir gerade bei kleineren Stadien in Liga 1 unser blaues Wunder erleben. Das "St.Pauli-Modell" einmal anders: Weil beim letzten Mal Pyro gezündet wurde oder es zu Prügeleien kam, wird das Auswärtskontingent diesmal um die Hälfte gekürzt. Beim nächsten mal dann wieder halbiert usw.

Das ist Kollektivstrafe at its best. Wenn das kommt, dann gute Nacht, da ist Willkür Tür und Tor geöffnet. Auswärtsspiele dürften dann für viele bei uns der Vergangenheit angehören. Sollte das beschlossen werden, bin ich für einen weitgehenderen Fanboykott über 90 Minuten und über eine zunächst unbegrenzte Anzahl von Spielen. Das ist unser einziges Mittel, wie es aussieht.

Und bevor jetzt Jemand angepienzt kommt, dass man damit ja dem eigenen Verein schadet: Schlechter als in Berlin können unsere vor leerem Haus auch nicht spielen....



Beitragvon BernddasBrot2 » 10.12.2012, 16:08


Da kommt mir doch folgender tex wie ein schlag ins Gesicht vor.
Unser Herr Friederich der Wüterich begibt sich wie so oft schon wieder aufs Parkett und zeigt mit welche einer infarmen lügerei um sich geworfen wird.
Link zu Elffreunde&SID
http://www.11freunde.de/photocredit/sid-imagesfiro
... und wenn du glaubst es könnte nicht schlimmer werden, lass mal TH machen, der zeigt DIR wie es noch schlimmer werden wird.



Beitragvon Oliver_Südpfalz » 10.12.2012, 18:29


Der SC Freiburg hat verkündet, dass er dem DFL Sicherheitspapier am Mittwoch zustimmen wird.

Werden wohl nicht die einzigen bleiben...
:teufel2: :daumen:



Beitragvon LauternFan85 » 10.12.2012, 20:10


Advent-Advent ein Bengalo brennt
erst Eins dann Zwei dann Drei dann Vier
und hoffentlich auch das DFL-Papier :!:

alles andere als eine nahezu "geschlossene" Zustimmung der Vereine am Mittwoch würde mich verwundern. :nachdenklich:
Für immer Fritz-Walter-Stadion



Beitragvon Betze8.1west » 10.12.2012, 20:26


Ich bin mir fast scher das das Klo ..äh DFL-Paper angenommen wird.

Ich befürchte das dann die Kurven in deutschen Stadien brennen werden.

Unsere MV ist ja nun vorbei, und die nächste ist erst in einem Jahr! Sehr viel Zeit die vergeht bis SK dazu Stellung nehmen müsste wenn er unterschreiben sollte und das er unterschreibt, bin ich mir sicher.

Sollte jemand auf die Idee kommen in diesem Fall eine AOMV einzuberufen, einfach melden. ich unterschreib dann auch. Es darf einfach nicht sein das unser Vorstand sich gegen die eigenen Fans, gegen die Seele des FCK entscheidet und unser AR dies zulassen würde.
! Einmal FCK - immer FCK !



Beitragvon c » 10.12.2012, 20:33


Sollten diese Fummelzelte oder andere Repressalien, die durch das DFL-Konzept "Sicheres Stadionunerlebnis" gefördert werden, dauerhaft Einzug halten auf dem Betze, werd ich meine Fankarriere beenden. -.-

Man muss echt nicht jeden scheiss mitmachen. Was ist das nur für eine Gesellschaft?!
"Freiheit ist die einzige die fehlt." Wird wieder aktuell.
Gruß an MMW!



Beitragvon Naheteufelchen » 10.12.2012, 23:32


Na, dann brennen halt die Fummelzelte. Wenn die Fummler jedesmal auf die Mütze bekommen, haben die bestimmt nicht mehr lange Lust, sich die Finger zu verbrennen.



Beitragvon Betze8.1west » 10.12.2012, 23:37


Ein interessanter Artikel im Spiegel online.

Stadionsicherheit
Phantomstreit um die billigen Plätze

Polizei kontra Bundesligisten kontra Fans - kämpfen in der Diskussion um die Sicherheit in Deutschlands Fußballstadien alle gegen alle? Im Gespräch mit den Betroffenen wird klar: Die Streitparteien sind sich näher, als sie denken.
...



http://www.spiegel.de/sport/fussball/stadionsicherheit-wer-kaempft-hier-gegen-wen-a-871943.html
! Einmal FCK - immer FCK !



Beitragvon Roter_Teufel » 11.12.2012, 00:10


Das Thema wurde eben nochmal bei Sport inside behandelt.

Wird wohl bald in der WDR Mediathek zu finden sein.
„Einen Verein sucht man sich nicht aus, man wird in ihn hinein Geboren!“



Beitragvon Lonly Devil » 11.12.2012, 00:11


"Stadionsicherheit
Phantomstreit um die billigen Plätze

..........
...............
......................Stadien sind sicher. Und alle, die ein Stadion schon mal von innen gesehen haben, wissen das: Fans, Polizei, Funktionäre und Fußballverbände. Doch sie werden getrieben von einer Allianz aus wahlkämpfenden Innenpolitikern".........

Lasst Eure Finger von unserem Fußball !
ODER IHR "HÖRT" UNSERE STIMME BEI DEN WAHLEN ! !
https://www.youtube.com/watch?v=48grx-7 ... H-y_g9MkxO
Zitat: "Willst Du Unkraut dauerhaft vermeiden, musst Du die Wurzel ausreißen."
Gott mag gewisse Machenschaften eventuell vergeben, ICH NICHT!



Beitragvon paulgeht » 11.12.2012, 01:38


Betze8.1west hat geschrieben:Ein interessanter Artikel im Spiegel online.

Stadionsicherheit
Phantomstreit um die billigen Plätze

Polizei kontra Bundesligisten kontra Fans - kämpfen in der Diskussion um die Sicherheit in Deutschlands Fußballstadien alle gegen alle? Im Gespräch mit den Betroffenen wird klar: Die Streitparteien sind sich näher, als sie denken.
...



http://www.spiegel.de/sport/fussball/stadionsicherheit-wer-kaempft-hier-gegen-wen-a-871943.html




LESENSWERT!!!!
Der Spiegel scheint langsam mal aufzuwachen, zumindest in der Sache. :love:

Zitat:

[...] Warum tobt seit Wochen die Sicherheitsdebatte? Der Beamte zuckt mit den Schultern: "In irgendeinem Bundesland ist halt immer Wahlkampf." Der Beamte hat das Papier "Sicheres Stadionerlebnis" ausgedruckt vor sich liegen. "Wir als Polizei", sagt er und zeigt auf den dünnen Stoß Papier, "haben manchmal den Eindruck, dass es einfach darum geht, vollgeschriebenes Papier zu präsentieren".

[...]

Etwas anderes wäre auch nicht glaubwürdig. Selbst wenn man die teilweise grotesk überhöhten Zahlen der Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) als Grundlage nimmt, kommt man zu dem Ergebnis, dass sich pro Spieltag der ersten und zweiten Liga 1,6 Menschen verletzen. 1,6 Verletzte bei 19 Großveranstaltungen. Das ist eine so geringe Ziffer, dass man die aktuelle Sicherheitsdebatte erst recht nicht mehr begreift.

[...]

Und alle, die ein Stadion schon mal von innen gesehen haben, wissen das: Fans, Polizei, Funktionäre und Fußballverbände. Doch sie werden getrieben von einer Allianz aus wahlkämpfenden Innenpolitikern und ein paar Boulevardmedien. Wer diese Berichte liest, kann glauben, dass Stadien lebensgefährliche Orte sind, an denen enthemmte Fußballschläger mit hochgerüsteten Polizeieinheiten Bürgerkrieg spielen.

[...]
Weder die Vereine noch die DFL, die in den vergangenen drei Spieltagen mit Transparenten angegangen wurden, wollen die Stehplätze abschaffen. Aber mancher Politiker würde genau das lieber heute als morgen beschließen, wenn er sich dadurch Vorteile beim Stimmenfang erhofft. Diese Forderung ist ähnlich absurd wie die gesamte Debatte.

[...]

So verfestigt sich der Eindruck, dass hier eine Debatte geführt wird, um eine Debatte zu führen. Dabei sind sich die Streitparteien in vielen Punkten näher als sie denken.
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Beitragvon paulgeht » 11.12.2012, 13:40


Es tut mir leid, dass ich hier Artikel nach Artikel verlinke, aber es gibt so viel Interessantes zu dem Thema und gerade der Spiegel scheint das Thema entdeckt zu haben...

Bund darf Stadionstehplätze nicht verbieten

Innenminister Friedrich droht immer wieder mit einem Stehplatzverbot in Fußballstadien - doch offenbar hat er dafür gar keine Handhabe. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linken hervor. Demnach sind für alle Fragen des Baurechts allein die Länder zuständig.

[...]


Link: http://www.spiegel.de/sport/fussball/st ... 72125.html


"In England haben die Fans das Feiern verlernt"

Aus Protest gegen zu wenig Mitspracherecht und zu hohe Ticketpreise haben Fans von Manchester United einen eigenen Verein gegründet, den FC United Of Manchester. Vorsitzender Andrew Walsh ist sich sicher: Eifert die Bundesliga der Premier League nach, stirbt die deutsche Fankultur.

[...]


Link: http://www.spiegel.de/sport/fussball/fc ... 71909.html


Die Frage muss nur erlaubt sein, warum der Spiegel erst jetzt auf dieses Thema kommt. Denn die breite Öffentlichkeit lässt sich halt doch nur von den Schlagzeilen leiten.

@DBB-Team, gebietet mir Einhalt, wenn es zu viel mit den Verlinkungen und Zitaten wird. :)
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Beitragvon Red Devil » 11.12.2012, 14:31


Roter_Teufel hat geschrieben:Das Thema wurde eben nochmal bei Sport inside behandelt.

Wird wohl bald in der WDR Mediathek zu finden sein.


Der Bericht ist jetzt in der WDR Mediathek online:

Spalten statt versöhnen

Ein Beitrag von Jürgen Kleinschnitger, 10.12.2012

Mit populistischen Forderungen wie Stehplatzverboten und Sicherheitszuschlägen setzen Politiker den deutschen Fußball und seine Fans unter Druck. Das Konzept zur Verbesserung der Sicherheit in den Stadien soll bei der Vollversammlung der 36 Proficlubs am kommenden Mittwoch verabschiedet werden.

http://www.wdr.de/mediathek/html/region ... onzept.xml
Klagt nicht, kämpft!!!!!



Beitragvon Ktown2Xberg » 11.12.2012, 16:08


Ich hab auch noch nen Media-Link. Würde mal behaupten, der differenzierteste Bericht zum Thema so far :wink:

http://www.titanic-magazin.de/news.html ... eb99095130



Beitragvon Kerosin » 11.12.2012, 16:09


Magischer FC hat geschrieben:
http://www.magischerfc.de/wordpress/?p=6754

Das Märchen von den laschen Vereinen



Sehr gut :teufel2:
‎"Truth is treason in the empire of lies"
George Orwell



Beitragvon Schlossberg » 11.12.2012, 17:04


Titanic hat geschrieben:Haben denn diese zwölfminütigen Stimmungsverweigerungen in den Stadien etwas bewirkt?
Ja, zahlreiche Spieler waren verwirrt, weil sie meinten, sie würden in Leverkusen, Sinsheim oder München spielen – selbst wenn sie etwa ein Heimspiel in Dortmund hatten.
An ihren Früchten sollt Ihr sie erkennen.



Beitragvon satisfactory » 11.12.2012, 23:12


http://www.reviersport.de/216884---dfl-sicherheitskonezpt-antraege-wortlaut.html

Die Anträge im Detail

Anträge 8,11,14 sind die "interessantesten"
"Der Skandal fängt an, wenn die Polizei ihm ein Ende bereitet." - Karl Kraus




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