Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon paulgeht » 20.08.2015, 12:43


Kuntz: „Wir stopfen mit der Anleihe keine Löcher“

„Haben Sie die Fans getäuscht, Herr Kuntz?“ fragt die Sport Bild in ihrer aktuellen Ausgabe und nimmt dabei Bezug auf die Verwendung der Betze-Anleihe. Die Antwort des FCK-Vorstands: „Nein.“

In ihrer aktuellen Stellungnahme bestätigen Stefan Kuntz und sein Vorstandskollege Fritz Grünewalt zwar erneut, dass Gelder aus der Anleihe für andere Zwecke entnommen wurden. Aber „wir stopfen mit der Anleihe keine Löcher“, so Stefan Kuntz. Man habe vielmehr durch die Entnahmen Vereinsvermögen geschützt. Demnach sei dem Anleihe-Konto nur dann Geld entnommen worden, wenn „zu 100 Prozent belastbare Einnahmen zu erwarten“ waren, wie zum Beispiel die Überweisung der nächsten TV-Rate, mit der der entnommene Betrag später wieder beglichen werden kann. Auf diesem Wege könne man in „einkommensschwachen Monaten“ verhindern, dass der 1. FC Kaiserslautern ins Minus rutschen und sieben Prozent Überziehungszinsen zahlen müsse. Diese Argumentation hatte die FCK-Vereinsführung auch schon auf der letzten Jahreshauptversammlung im November 2014 vorgebracht.

Möglich sei die vorübergehende Zweckentfremdung auch durch die Verzögerung durch EU-Prüfung im Zuge des Fröhnerhof-Kaufs gewesen. Aufgrund dessen hätte der Stand des Anleihe-Kontos auch mal bei weniger als zwei Millionen Euro im Laufe der letzten Saison ausgewiesen, sagt Fritz Grünewalt. Nach Informationen der Sport Bild liegt der aktuelle Stand momentan bei 2,6 Millionen Euro. Stefan Kuntz betont aber, dass das Geld trotzdem für seinen vorgesehenen Zweck fest einsetzbar ist: „Wenn wir das Geld der Anleihe für das Trainingszentrum benötigen, ist es immer da.“

„Auf Dauer benötigen wir Überschüsse, um die Anleihe zurückzuzahlen“

Allerdings: Um die Anleihe im Jahr 2019 zurückzahlen zu können, muss der FCK auch in Zukunft Überschüsse erwirtschaften. Dies passiere allerdings zunächst unabhängig vom gegenwärtigen Tagesgeschäft, erklärt der Vorstand, angesprochen auf den erwirtschafteten Transferüberschuss von vier Millionen in diesem Sommer, weiter: „Wir mussten keinen Überschuss erzielen, um irgendetwas ins Lot zu bringen.“

Stand jetzt habe der Verein 3,3 Millionen für den Rückkauf und den Neubau am Fröhnerhof investiert. In den nächsten Wochen soll die Ausschreibung für die Bauarbeiten beginnen, um möglichst Anfang 2016 – dann exakt drei Jahre nach Zeichnung der Betze-Anleihe – mit dem Bau von Gebäuden und Trainingsplätzen zu beginnen.

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- DBB fragt nach: Was macht die Betze-Anleihe, Herr Grünewalt? (DBB, 20.10.2014)
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Beitragvon since93 » 20.08.2015, 13:00


„Haben Sie die Fans getäuscht, Herr Kuntz?“ fragt die Sport Bild in ihrer aktuellen Ausgabe und nimmt dabei Bezug auf die Verwendung der Betze-Anleihe. Die Antwort des FCK-Vorstands: „Nein.“

Was soll er auch anderes anworten? Sehe die kurzfristigen Zweckentfremdung weniger kritisch. Sorge bereitet der ab 2019 zu erzielende Ãœberschuss.



Beitragvon Ostseeteufel » 20.08.2015, 13:08


Sehe die Zweckentfremdung auch nicht all zu kritisch !
Was mich derbe stört ist eher die Tatsache, dass die Transfererlöse genutzt werden um Löscher zu stopfen. Wenn man oben mitspielen will bzw. in die erste Liga will ist die aktuelle Transferpolitik nicht zu verstehen. Über 4 Millionen Transfererlöse und immer noch kein gescheiter Außenbahnspieler !!! Stattdessen wird über Leihen o.ä nachgedacht statt mal ordentlich zu investieren. Das hat auch nichts mit Realitätsverlust zu tun, sondern damit , dass wir es uns augenscheinlich nicht leisten können Spieler wie Stieber zu verpflichten. Bin mir sicher , dass nicht gescheites mehr kommt. Mithin wieder kein Aufstieg und die Transfererlöse müssen zum Löcher stopfen genommen werden. Habe mich ja mittlerweile an die 2.Liga einigermaßen gewöhnt, kann mich aber nicht an die Tatsache gewöhnen nur noch Mittelmaß in Liga 2 zu sein ...



Beitragvon jan » 20.08.2015, 13:12


Die vorübergehenden Entnahmen sind mit Sicherheit nicht optimal aber stören auch nicht wirklich.

Was aber nach wie vor stört ist die Aussage von Herrn Rombach darüber. Er hat schlichtweg gelogen. Aber das interessierte bei der JHV ja die herbeigekarrten Jugendmannschaften und Mitarbeiter der Geschäftsstelle nicht.

Man wird das Gefühl nicht los das nach der Ära Kuntz Dinge ans Licht kommen von denen man heute noch keine Ahnung hat.



Beitragvon basdri » 20.08.2015, 13:15


paulgeht hat geschrieben:Aufgrund dessen hätte der Stand des Anleihe-Kontos auch mal bei weniger als zwei Millionen Euro im Laufe der letzten Saison ausgewiesen, sagt Fritz Grünewalt.[...]
Dies passiere allerdings zunächst unabhängig vom gegenwärtigen Tagesgeschäft, erklärt der Vorstand, angesprochen auf den erwirtschafteten Transferüberschuss von vier Millionen in diesem Sommer, weiter: „Wir mussten keinen Überschuss erzielen, um irgendetwas ins Lot zu bringen.“


Kingt wirklich vielversprechend und vertrauenserweckend, zudem noch absolut logisch.
Scheint wirklich alles in bester Ordnung zu sein finanziell.

Nicht.
NOrange!



Beitragvon mipa » 20.08.2015, 13:56


ich frage mich in der tat auch was mit den 4 millionen überschuss passiert?

wieso können wir denn davon keine rücklagen bilden?
davon abgesehen dass noch bisschen was davon in spieler invbestiert wird, ok.

wäre unser gesamtetat dann schon wieder im minus wenn wir keine 4 millionen gemacht hätten?

das würde ja heissen dass werbe und zuschauereinnahmen immer noch so niedrig wären um alles zu zahlen, trotz steigender einnahmen in marketing uns sponsoring.
(mal davon abgesehen dass die entnahme jetzt nicht das problem zu sein scheint)

weiss da jemand was?



Beitragvon InvalidenScout » 20.08.2015, 14:02


Wie is das denn mit den TV Geldern? Die kommen doch sicher in 4 Raten a 2,irgendwas Millionen. "Einkommenschwache Monate" sind also die Monate, in denen die TV Rate nicht kommt, oder wie. Das heißt für mich doch nichts anderes, als dass die Zahlungen von Dauerkarten, Sport5, Sponsoren und Uhlsport schon verfrühstückt sind für das ganze Jahr und man von der Hand in den Mund lebt.
Vielleicht kann jemand, der sich auskennt auch mal die 3,3 Mio aufschlüsseln. Was kostet eigentlich unser Planer, der ehemalige Herr AR?



Beitragvon FCK58 » 20.08.2015, 14:09


since93 hat geschrieben:„Haben Sie die Fans getäuscht, Herr Kuntz?“ fragt die Sport Bild in ihrer aktuellen Ausgabe und nimmt dabei Bezug auf die Verwendung der Betze-Anleihe. Die Antwort des FCK-Vorstands: „Nein.“

Was soll er auch anderes anworten? Sehe die kurzfristigen Zweckentfremdung weniger kritisch. Sorge bereitet der ab 2019 zu erzielende Ãœberschuss.



...und genau das ist falsch. Er entnimmt jetzt Einnahmen aus der Anleihe, welche aus späteren Haushalten ( zu späteren Zeitpunkten) getilgt werden müssen. Werden diese Ausgaben aber dann etwa nicht gebraucht? Und versucht man dann etwa wieder Vorgriffe auf spätere Haushalte (Einnahmen) zu tätigen?
Es tut mir leid aber für mich ist das ganze pro cedere mehr als nur halbseiden. Ich habe das Gefühl, man wettet darauf, irgendwann den Aufstieg in die 1. BL zu schaffen und dann durch die erhöhten Einnahmen aus den Fernsehgeldern wenigstens halbwegs "klar Schiff" zu machen. Und wenn´s schief geht? Was bei unserer Führungsriege ja so abwegig auch nicht ist, was passiert dann?
Die Alternative zu diesem Szenario ist allerdings noch viel schlimmer. Man bereitet die Ausgliederung vor. Den Henker haben wir ja schon im Haus.
Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.
Hermann Hesse



Beitragvon FCK58 » 20.08.2015, 14:18


jan hat geschrieben:Die vorübergehenden Entnahmen sind mit Sicherheit nicht optimal aber stören auch nicht wirklich.

Was aber nach wie vor stört ist die Aussage von Herrn Rombach darüber. Er hat schlichtweg gelogen. Aber das interessierte bei der JHV ja die herbeigekarrten Jugendmannschaften und Mitarbeiter der Geschäftsstelle nicht.
Man wird das Gefühl nicht los das nach der Ära Kuntz Dinge ans Licht kommen von denen man heute noch keine Ahnung hat.



Diese Befürchtung habe ich allerdings schon lange. Viel zu viele Geschehnisse sind absolut unschlüssig. Aber wenn man eben kein Jubelperser ist, ist man halt ein ...
Das letzte Wort dürft ihr euch selbst aussuchen. Je nach Facon :wink:
Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.
Hermann Hesse



Beitragvon EvilKnivel » 20.08.2015, 14:39


mipa hat geschrieben:ich frage mich in der tat auch was mit den 4 millionen überschuss passiert?


Für was genau diese verwendet werden spielt ja eigentlich keine Rolle. Der Überschuss bedeutet lediglich, dass wir aus allen Transfererlösen und ausgaben eben 4 Mio Plus gemacht haben. Davon müssen wir z.B:

Gehälter zahlen.
Stadionmiete zahlen.
Stadionunterhalt zahlen.
etc.

Wichtig ist ob am ende der Saison nach Abzug aller Kosten ein - oder ein + steht.

mipa hat geschrieben:wieso können wir denn davon keine rücklagen bilden?
davon abgesehen dass noch bisschen was davon in spieler invbestiert wird, ok.


Warum muss aus dem Transferüberschuss eine Rücklage gebildet werden? Hierfür kann man genauso gut das TV Geld oder sonstige Einnahmen nehmen. Sofern am ende der Saison etwas übrig ist!

In Spieler investieren kannst du nur wenn du was hast...
mipa hat geschrieben:wäre unser Gesamtetat dann schon wieder im minus wenn wir keine 4 millionen gemacht hätten?

Diese Frage wird dir die nächste Bilanz beantworten können. Vermutlich Ja - es sei den wir kommen in das Pokalfinale ;)

mipa hat geschrieben:das würde ja heissen dass werbe und zuschauereinnahmen immer noch so niedrig wären um alles zu zahlen, trotz steigender einnahmen in marketing uns sponsoring.
(mal davon abgesehen dass die entnahme jetzt nicht das problem zu sein scheint)

Woher nimmst du die Info, dass wir steigende Werbe und Zuschauereinnahmen haben?

14/15 33.000
13/14 30.000
12/13 31.000
11/12 42.000 (1.Liga)

Also bei den Zuschauereinnahmen hält es sich eher in Grenzen. Warum haben wir steigende Werbeeinnahmen? Die TV Gelder werden weniger (da das 1. Liga Jahr rausfliegt) Banden / Trikotwerbung sieht man ja das wir aktuell wohl nicht beste Position haben... Wie lange wir immer nach einem Sponsor suchen...



Beitragvon Excelsior » 20.08.2015, 14:40


FCK58 hat geschrieben:
since93 hat geschrieben:„Er entnimmt jetzt Einnahmen aus der Anleihe, welche aus späteren Haushalten ( zu späteren Zeitpunkten) getilgt werden müssen.


Das widerspricht aber ziemlich der Aussage:

Demnach sei dem Anleihe-Konto nur dann Geld entnommen worden, wenn „zu 100 Prozent belastbare Einnahmen zu erwarten“ waren, wie zum Beispiel die Überweisung der nächsten TV-Rate, mit der der entnommene Betrag später wieder beglichen werden kann.

Die Einnahmen aus künftigen Haushaltsjahren dürften aktuell noch relativ unbekannt sein. Von daher auch nicht "zu 100 Prozent belastbar".



Beitragvon FCK58 » 20.08.2015, 14:47


Nein. Es widerspricht der Aussage nicht. "Es waren zu 100% belastbare Einnahmen zu erwarten". Steht da irgend etwas von einem Zeitpunkt? Morgen, Übermorgen oder nächste Saison?
Auf alle Fälle hat man Vorgriffe auf Einnahmen getätigt, welche zu einem späteren Zeitpunkt eingegangen sind.
Da stellt man sich nur die Frage: Waren das Überschüsse oder nicht und wen nein, hat man diese Einnahmen zu einem späteren Zeitpunkt nicht auch dringend nötig? Denke bitte auch einmal kaufmännisch.
Es tut mir furchtbar traurig aber wenn ich Aussagen von der jetzigen Geschäftsleitung vor den Latz geknallt bekomme, dann hinterfrage ich die mehr als nur einmal. Und nein: Das war nicht immer so.
Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.
Hermann Hesse



Beitragvon Rheinteufel2222 » 20.08.2015, 14:55


Im Zweifelsfall ist es besser für den FCK, sich das Geld aus der Anleihe zu pumpen, statt dafür 7 % Überziehungszinsen zu zahlen. Daher ist das aus meiner Sicht schon okay, sofern die Entnahme tatsächlich durch zeitnah bevorstehende sichere Einnahmen wie die TV-Gelder vollständig gedeckt ist.

Voraussetzung dafür ist natürlich, dass das wirklich nur in solchen Fällen gemacht wird (sonst wäre es vermutlich auch strafbare Untreue). Ich hoffe für Kuntz, er sagt da die Wahrheit. Nachdem es aber gerade in Bezug auf die Anleihe in der Vergangenheit aufm Berg mit der Wahrheit nicht so genau genommen wurde, habe ich bei solchen Sätzen immer etwas Bauchschmerzen. Wenn Grünewalt sagt, dass der Kontostand teilweise schon unter 2 Millionen lag (und zwar offenbar vor dem Rückkauf des Fröhnerhofs), dann ist das schon leicht beängstigend.
Zuletzt geändert von Rheinteufel2222 am 20.08.2015, 15:00, insgesamt 2-mal geändert.
- Frosch Walter -



Beitragvon salamander » 20.08.2015, 14:58


Natürlich bereitet man die Ausgliederung vor - was denn sonst??? Es ist eine von 2 Möglichkeiten, zu Geld zu kommen: Entweder Aufstieg oder Anteile verscherbeln. Den ersten Weg hat man aufgegeben, wie u.a. Das Festhalten am Nichtaufstiegsspezialisten Runjaic und die "positive Transferbilanz" (zu Lasten der sportlichen Leistungsfähigkeit) zeigen. Nun wird die Braut bereits fein für Investoren gemacht, wie das geht, hat die Bahn über Jahre vorgemacht.

Wir haben uns sportlich aufgegeben, das Konzept als "Ausbildungsverein" kaschiert doch bloß ein planloses Hire&Fire. Verkauft wird, wer einen Abnehmer findet, Perspektive oder nicht.

Die Ausgliederung und Hereinnahme von Investoren wird am Ende der einzig verbliebene Weg in Liga 1 sein. Deshalb wird dann auch die Mehrheit dieser Selbstentmachtung zustimmen. Erst danach wird es sportlich besser werden, ohne den komischen CL Trainer, versteht sich. Nur wird der FCK dann ein anderer Verein sein.



Beitragvon Excelsior » 20.08.2015, 15:13


@FCK58

Doch gerade eben.
Einnahmen sind zu 100 % belastbar, wenn sie 1. in ihrer Höhe und 2. im Datum ihrer Fälligkeit feststehen.

Dadurch dass dies wohl für die wenigsten Einnahmen gilt, die über diese Saison hinaus gehen, beschränkt sich die Möglichkeit des zeitlichen Vorgriffs schon erheblich.

Im Prinzip geht es bei dem Vorgehen ausschließlich um Aufrechterhaltung von Liquidität.
Bilanztechnisch dürfte es keinen Einfluss haben.



Beitragvon Wiesbaden-Teufel » 20.08.2015, 15:17


Die kurzfristige Entnahme aus der Anleihe ist kaufmännisch nur logisch. Viel problematischer ist die Tatsache, dass die sicheren Einnahmen dann nicht mehr für andere Dinge verwendet werden können.

Langfristig ist die 2.Liga finanziell für den FCK von der Einnahmen/Ausgabenseite her nicht zu stemmen.



Beitragvon since93 » 20.08.2015, 15:20


FCK58 hat geschrieben:
since93 hat geschrieben:„Haben Sie die Fans getäuscht, Herr Kuntz?“ fragt die Sport Bild in ihrer aktuellen Ausgabe und nimmt dabei Bezug auf die Verwendung der Betze-Anleihe. Die Antwort des FCK-Vorstands: „Nein.“

Was soll er auch anderes anworten? Sehe die kurzfristigen Zweckentfremdung weniger kritisch. Sorge bereitet der ab 2019 zu erzielende Ãœberschuss.



...und genau das ist falsch. Er entnimmt jetzt Einnahmen aus der Anleihe, welche aus späteren Haushalten ( zu späteren Zeitpunkten) getilgt werden müssen. Werden diese Ausgaben aber dann etwa nicht gebraucht? Und versucht man dann etwa wieder Vorgriffe auf spätere Haushalte (Einnahmen) zu tätigen?
Es tut mir leid aber für mich ist das ganze pro cedere mehr als nur halbseiden. Ich habe das Gefühl, man wettet darauf, irgendwann den Aufstieg in die 1. BL zu schaffen und dann durch die erhöhten Einnahmen aus den Fernsehgeldern wenigstens halbwegs "klar Schiff" zu machen. Und wenn´s schief geht? Was bei unserer Führungsriege ja so abwegig auch nicht ist, was passiert dann?
Die Alternative zu diesem Szenario ist allerdings noch viel schlimmer. Man bereitet die Ausgliederung vor. Den Henker haben wir ja schon im Haus.


Es ist also falsch relativ hohe Zinsen zu vermeiden? Im privaten Haushalt ist es doch auch schlau, kurzfristig Geld von Tagesgeldkonto zunehmen, um Dispozinsen auf dem Girokonto zu vermeiden, um alles zurück zu buchen, wenn feststehende Einnahmen aufs Konto kommen. Nichts Anderes ist das, was SK macht.
Aber schwarz sehen fällt FCK58 halt einfach leichter.



Beitragvon jan » 20.08.2015, 16:18


Wiesbaden-Teufel hat geschrieben:Die kurzfristige Entnahme aus der Anleihe ist kaufmännisch nur logisch. Viel problematischer ist die Tatsache, dass die sicheren Einnahmen dann nicht mehr für andere Dinge verwendet werden können.

Langfristig ist die 2.Liga finanziell für den FCK von der Einnahmen/Ausgabenseite her nicht zu stemmen.



Hier sagst du was richtiges. Der FCK sollte schleunigst damit anfangen sein Umfeld auf "2 Liga Niveau zu trimmen. Ich bin mir sicher das wir was die Kosten für Geschäftsstelle etc anbelangt Unter den Top 3 von Liga 2 sind.



Beitragvon Mac41 » 20.08.2015, 16:25


Wiesbaden-Teufel hat geschrieben:Die kurzfristige Entnahme aus der Anleihe ist kaufmännisch nur logisch. Viel problematischer ist die Tatsache, dass die sicheren Einnahmen dann nicht mehr für andere Dinge verwendet werden können.


Stellt die Frage doch mal anders rum, was macht der Verein, wenn die Betzeanleihe für den Anleihezweck, der Ausbau des NLZ aufgebraucht ist. Wenn die Anleihe schon mal bis auf 2 Millionen als Liquiditätsreserve diente, was geschieht jetzt, wenn das Konto nach und nach abgeschmolzen wird? Wer füllt dann die Liquiditätslücken?

Das Geld als Liquiditätsreserve zu nutzen, war im Prinzip ok, als Aufsichtsratsvorsitzenden darf man aber nicht erst die Tatsache öffentlich abstreiten, um dann bei der JHV sich mit Hinweis auf ein Missverständnis wieder herauszuwinden versuchen. Das wirkt (zumindest) unseriös.

Etwas anderes ist es, die strukturellen Fehlbeträge (das laufende Geschäft ohne Sondereffekte ist negativ)zu bagatellisieren und offensichtlich dauerhaft auf hohe Transfererlöse und Pokaleinnahmen angewiesen zu sein, um die Lizenzauflagen der Reduktion des des negativen Vereinsvermögens zu erfüllen. Sowas schränkt Handlungsfreiheiten ein und man läuft immer knapp am Risiko vorbei, wie Sandhausen oder Aalen Punkte am grünen Tisch zu verlieren.
Und wie man die Anleihe zurück zahlen will, auch dies wird einfach ausgeblendet.

Um beim oben erwähnten Beispiel des Privathaushalts zu bleiben, wenn das Festgeldkonto, auf dem geliehenes Geld liegt, erst leergeräumt ist, die Hausbank auch keine Überziehung mehr genehmigt, ja dann verpfänden wir erst mal das Kindergeld und dann suchen wir uns halt ne andere Bank. 8-)
Hasta la Victoria - siempre!



Beitragvon teufelshü » 20.08.2015, 16:56


salamander hat geschrieben:Natürlich bereitet man die Ausgliederung vor - was denn sonst??? Es ist eine von 2 Möglichkeiten, zu Geld zu kommen: Entweder Aufstieg oder Anteile verscherbeln. Den ersten Weg hat man aufgegeben, wie u.a. Das Festhalten am Nichtaufstiegsspezialisten Runjaic und die "positive Transferbilanz" (zu Lasten der sportlichen Leistungsfähigkeit) zeigen. Nun wird die Braut bereits fein für Investoren gemacht, wie das geht, hat die Bahn über Jahre vorgemacht.

Wir haben uns sportlich aufgegeben, das Konzept als "Ausbildungsverein" kaschiert doch bloß ein planloses Hire&Fire. Verkauft wird, wer einen Abnehmer findet, Perspektive oder nicht.

Die Ausgliederung und Hereinnahme von Investoren wird am Ende der einzig verbliebene Weg in Liga 1 sein. Deshalb wird dann auch die Mehrheit dieser Selbstentmachtung zustimmen. Erst danach wird es sportlich besser werden, ohne den komischen CL Trainer, versteht sich. Nur wird der FCK dann ein anderer Verein sein.


Sie ( die Ausgliederung ) ist doch schon im Gange

Ich schrieb schon im Union Thread :
" die von oben gewollte, temporäre Zweitklassigkeit lässt auch dem Letzten Kritiker den Honig schmecken der derzeit angerührt wird"

Mit AS für FG ist nur noch der Schaffner in die Bahn gestiegen....tuff tuff tuff
In Peru, in Peru in den Anden....



Beitragvon Grosso80 » 20.08.2015, 17:20


salamander hat geschrieben:Natürlich bereitet man die Ausgliederung vor - was denn sonst??? Es ist eine von 2 Möglichkeiten, zu Geld zu kommen: Entweder Aufstieg oder Anteile verscherbeln. Den ersten Weg hat man aufgegeben, wie u.a. Das Festhalten am Nichtaufstiegsspezialisten Runjaic und die "positive Transferbilanz" (zu Lasten der sportlichen Leistungsfähigkeit) zeigen. Nun wird die Braut bereits fein für Investoren gemacht, wie das geht, hat die Bahn über Jahre vorgemacht.

Wir haben uns sportlich aufgegeben, das Konzept als "Ausbildungsverein" kaschiert doch bloß ein planloses Hire&Fire. Verkauft wird, wer einen Abnehmer findet, Perspektive oder nicht.


Die Ausgliederung und Hereinnahme von Investoren wird am Ende der einzig verbliebene Weg in Liga 1 sein. Deshalb wird dann auch die Mehrheit dieser Selbstentmachtung zustimmen. Erst danach wird es sportlich besser werden, ohne den komischen CL Trainer, versteht sich. Nur wird der FCK dann ein anderer Verein sein.


Wieso ist der FCK dann ein anderer Verein? Wird die Stimmung mit einer Ausgliederung wesentlich schlechter? Kommen wegen der Ausgliederung weniger Zuschauer?
Ich denke, wie Du schon geschrieben hast, es wird zur Ausgliederung kommen. Nur, ich finde es nicht ganz so tragisch, da langfristig ohne Investoren der Fussball nicht mehr funktionert.
Wenn jemand denkt, ein Darmstadt, Braunschweig, Paderborn gibt es jedes Jahr, der täuscht sich.
Dann kommt noch dazu, dass Paderborn, Fürth und Braunschweig aus dem Jahr Bundesliga schlechter zurück kamen als sie vor dem Aufstieg waren. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dies wird Darmstadt genau so gehen.
Ich würde unheimlich gerne wieder Bundesliga auf dem Betze sehen, aber nicht als Kanonenfutter. Dann lieber mit Investor (kein Eigner) eine schlagkräftige Truppe aufbauen und dann mit realistische Chanen in die 1. Liga gehen, wobei das Aufsteigen schon schwer genug wird.
Tradition kann man auch sehr gut mit Investor leben, siehe Chelsea, ManU usw (die Süd Stadt lass ich bewusst aussen vor). Weil die Tradition ist was für die Fans und dafür sind die Fans verantwortlich, z.B. mein Junge (5) ist komplett auf Betze getrimmt, er versteht noch nicht viel von Tradition (wenn überhaupt), aber er weiß ein Leipzig, Hoffenheim und Mainz Trikot sind absolut verdammt, da das Bayern Freunde sind (konnte es ihm nicht anders erklären :lol: ).
Er ist und bleibt zu 99% Betze Fan. Ich finde, das hat Tradition und die müssen wir leben, die Spieler leben die schon lange nicht mehr, siehe Stinker von Leipzig.
Ich gehe ins Stadion um den FCK siegen zu sehen und versuche die Mannschaft zu unterstützen. Während dem Spiel ist mir scheißegal wer Vorstand, Trainer, Investor, Torwart, Stürmer usw. ist.
Da gibt es nur 2 Feindbilder, der Gegner und der Schiri.
Am Ende wird alles gut und wenn es noch nicht gut ist, ist es noch nicht zu Ende!



Beitragvon Markie » 20.08.2015, 17:33


Grosso80 hat geschrieben:Tradition kann man auch sehr gut mit Investor leben


Richtig, zudem wird ein Investor ruckzuck eine kompetente professionelle Vereinsführung da oben installieren lassen. Kein Investor wird sein Geld einem Polizisten anvertrauen, der in den letzten Jahren zig Millionen verbrannt hat.



Beitragvon ohm » 20.08.2015, 17:51


„wir stopfen mit der Anleihe keine Löcher“

behauptet Kuntz, um danach an Beispielen zu erläutern, in welchen Fällen er mit der Anleihe kurzfristige finanzielle Löcher stopft.

Er nennt das dann eine "vorübergehende Zweckentfremdung". Es hört sich manchmal dubios an, was dieser Mensch so von sich gibt.

Zum Thema Investor: Erst sollte man versuchen, wie unser Nachbar am Rhein, die eigenen Ressourcen auszuschöpfen. Wollen wir wirklich die herrisch auftretenden Scheichs o.ä. in die Führung reinlassen? Warum brauchen die Deppen keinen Investor? Weil sie gute Marketingarbeit machen. Und ohne eine Agentur wie Sportfive erneut einen super Sponsorenvertrag ergattert haben.



Beitragvon ohm » 20.08.2015, 17:57


salamander hat geschrieben:Wir haben uns sportlich aufgegeben, das Konzept als "Ausbildungsverein" kaschiert doch bloß ein planloses Hire&Fire. Verkauft wird, wer einen Abnehmer findet, Perspektive oder nicht.



Denke, wir sind doch ein Ausbildungsverein - für andere Vereine und für Beraterfirmen.



Beitragvon Miggeblädsch » 20.08.2015, 18:18


@Grosso80
Ich gebe dir völlig recht!
Wenn wir aufsteigen und dann langfristig wieder eine Rolle in der ersten Liga spielen wollen, brauchen wir Geld. Und zwar viel Geld!! Ich denke, das ist eine Tatsache, an der wir nicht vorbei kommen! Wir sehen doch aktuell bei unseren Transfer-Bemühungen, dass unsere Aussichten bei den uns gegebenen Möglichkeiten mehr als begrenzt sind. Geld kann nur über Sponsoren kommen, und das ist nur möglich über eine Ausgliederung unserer Profi-Abteilung in eine Kapitalgesellschaft mit Beteiligungsmöglichkeit für Investoren!
Das bedeutet doch nicht zwangsläufig, dass wir unsere Vereinsseele verkaufen. Es öffnet uns nur die Tore.
Im laufenden Transfer-Fenster ist es uns schon nicht möglich, die Spieler zu kaufen, die wir eigentlich bräuchten. Obwohl wir unser "Tafelsilber" verkauft haben!!! Was ist denn, wenn wir mal keine Transfer-Überschüsse erwirtschaften? Dann droht sofort die Mittelklassigkeit in der 2.Liga oder gar der Abstieg!!!
Also, wer sich aktuell noch gegen eine Ausgliederung stemmt, der hat echt den Schuss nicht gehört, oder einfach keine Ahnung.
Meine Meinung.
Jetzt geht's los :teufel2:




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