Diskussionen zu fanpolitischen Themen, wie z.B. von ProFans oder dem B.A.F.F.

Beitragvon Thor » 18.03.2008, 00:26


Der alter FCKler hat geschrieben:Wenn sich alle "Fans" gegenüber ihren Mitmenschen so verhalten würden wie sie sollten, bräuchten wir keine Polizei.

Nicht die Polizei ist an den Aussschreitungen schuld, sondern diejenigen, die durch ihr Verhalten den Polizeieinsatz überhaupt notwendig gemacht haben.

Fußball: Hingehen, gucken, schreien, klatschen, feieren, weinen, heimgehen!"

Wenn wir so den Fußball durchleben, brauchen wir keine Polizei, keine Ordner, keine Security - wir würden den Vereinen und Staat, Land und Kommunen eine Menge Geld ersparen.

Fußball ist nicht: Krawalle, Komasaufen, Draufschlagen und sich für diesen Schwachsinn noch einen Namen geben: Hohligänse!


Auf der einen Seite haste Recht, aber letztendlich verwenden sehr viele ( ich sage bewusst) Fußballfans die Spiele, um den Alltag, in dem sie vieleicht ganz in Ordung sind hinter sich zulassen und auch mal ein weinig ,,assi'' sein. Wo wäre das Problem, wenn Fans sich vorm Spiel, wie z.B. gegen Mainz am Kreisel treffen und sich ein Wenig beschimpfen.
Auch wenn ein paar Bengalos hin und her geschmissen werden, es kann nur Leute treffe, denen es bewusst ist, dass das bedeuten kann. :pyro:

Klar schlagen sich dann auch mal ein paar Leute, doch die verletzen weniger unschuldige, als die Polizei! :x

Fußball ist: Mim Zug hinfahren, ein Paar trinken, aber nicht übertreiben,
zum Stadion gehen, Stimmung machen, noch ein Paar trinken,
Hass und Liebe durch Stimme zeigen, unsere Liebe, den :schild: bedingungslos unterstützen zurück in Stadt,
noch ein Paar trinken, heim fahren , im Zug Stimmung machen, wenn man mit den Richtigen im Zug ist :stimmung:

Hier schau und hör dir das mal an, dann siehst du, dass es nicht nur unsere Schuld ist.

Da ganz unten> Punkto Polizeigewalt
http://www.regenbogen.de/programm/aktuell/102-8-aktuell/2007100/maerz/102-8-080305-wormatiaworms.html


http://youtube.com/watch?v=IsvL8Ol955c&feature=related

,,Zu diesem Zeitpunkt herrschte im Gästeblock eine friedliche ausgelassene Stimmung da der FCK 2:0 in Führung lag. Diese Stimmung schlug schlagartig um, als die Polizisten und Ordner die feiernden Fans immer weiter schubsten. Es kam wie es kommen musste.

Irgendwann war einfach kein Platz mehr, die Polizisten drohten mit ihren Schlagstöcken, was an der allgemeinen Platzsituation natürlich nichts änderte. Nun wurde von den Ordnungshütern ziellos massiv Pfefferspray eingesetzt, was mehrere Fans aus nächster Nähe, also einem Abstand von ca. 40 bis 50 Zentimeter, in die Augen traf. Mit diesem Einsatz wurden auch Frauen und Minderjährige getroffen! Als ein Polizist vom Pfefferspray getroffen wurde, bekam er sofort Wasser durch seine Kollegen. Nach dem wir das sahen, fragten wir nach dem Wasser, welches uns nicht ausgehändigt wurde und es uns somit nicht möglich war, unsere Verletzten zu versorgen. Ein Mitarbeiter des Fanprojektes beobachtete die Situation vom Nebenblock und wollte zum Ort des Geschehens um zu Schlichten und so eine weitere Eskalation zu vermeiden. Dieser Mitarbeiter wurde trotz Vorzeigen seines Ausweises vom Ordnungsdienst nicht in den betroffenen Block gelassen und somit massiv bei der Ausführung seines Berufs behindert!

Wichtig ist zu sagen, dass sich die gesamte Anhängerschaft des 1. FC Kaiserslautern zu jeder Zeit des Konfliktes äußerst deeskalierend und friedlich verhielt. Warum ein solch übermotivierter Einsatz in einem, zum Feiern aufgelegten, Block sein muss, ist für uns in keinster Weise nachvollziehbar. Dass es auf unserer Seite zu Verletzungen bei Frauen und Minderjährigen kam, zeigt die Brutalität und auch die Dimension dieses willkürlichen Einsatzes.''

Hoffe, du siehst, was ich meine!
Klar sind manchmal Fans ausschlaggebend doch ist das was die Cops machen ok? :tadel:



Beitragvon Thomas » 25.03.2008, 16:01


Hier noch ne Meldung zum Thema:

Presseerklärung: Das neue Sprachrohr der Fußballfans
Freitag, 21. März 2008
Presseerklärung zu Fansmedia vom 21.03.2008

Bereits seit mehreren Jahren engagieren sich aktive Fußballfans in Deutschland gegen Repressionen und Überregulierungen von Seiten der Verbände, Vereine, Ordnungsdienste und Polizei. Ihr Einsatz gilt nicht der Legitimation von Gewalt oder Rassismus sondern der Wahrung und Entwicklung einer Fankultur, die laut, leidenschaftlich aber auch immer kritisch hinter ihrem Verein steht – und die gerade aus letzterem Grund sowie aus übertriebener Ordnungs- und Regulierungswut öfter als ihr lieb ist in das Visier von Funktionären und Repressionsorganen gerät.

Viele aktive Fußballfans hatten gehofft, dass diese Entwicklung in Deutschland mit dem Ende der Weltmeisterschaft 2006 eine Wende nehmen würde, doch gerade die Ereignisse der vergangenen Wochen beweisen, dass das Gegenteil der Fall ist: In Karlsruhe entzieht der Verein pauschal über 400 Anhängern die Auswärtstickets, in Jena werden 70 Personen vorübergehend festgenommen nachdem zwei Personen gegen einen Zigarettenautomaten getreten hatten, in Gelsenkirchen behandelt die Polizei 190 Besucher des örtlichen Fanprojekts erkennungsdienstlich und in Münster werden die Fanräumlichkeiten gleich von Beamten gestürmt und die Anwesenden fixiert, beschimpft und getreten.

Die Repression gegen aktive und kritische Fußballfans hat in Deutschland schon längst Ausmaße angenommen, bei denen Schlagwörter wie Rechtsstaatlichkeit oder Verhältnismäßigkeit der Mittel für die Betroffenen wie blanker Hohn klingen. Die präventive Arbeit der Fanprojekte wird untergraben und die Polizei zum Feindbild für eine ganze Generation jugendlicher Fußballfans gemacht – all dies weitestgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit, denn bisher lag die Deutungshoheit über deren eigene Einsätze stets bei der Polizei selbst, die unwidersprochen ihre Darstellung der Geschehnisse verbreiten konnte – auch wenn diese in vielen Fällen weder vollständig noch wahrheitsgemäß war.

Mit dem Projekt Fansmedia (http://www.fansmedia.org) unternehmen die Fanszenen zahlreicher Fußballvereine erstmals einen Versuch dies zu ändern: Hier erhalten betroffene Fußballfans die Möglichkeit sich zu äußern und ihre Sicht der Dinge darzustellen – und zwar nicht die von Verbrechern oder Schlägern sondern von willkürlich gegängelten und kriminalisierten Jugendlichen, die einem unvergleichlichen Sicherheitswahn als Bauernopfer dienen müssen und als Übungsobjekt für staatliche Datensammelwut und übermotivierte Polizeieinheiten dienen dürfen.

Fansmedia soll als Anlaufstelle für Interessierte und Betroffene dienen, die bei glaubwürdiger Darstellung die Chance bekommen, Gehör zu finden. So findet sich beispielsweise zu jedem der vier Eingangs geschilderten Vorfälle ein Bericht auf Fansmedia, der mehr als nur die einseitige Sicht der Ordnungskräfte wiedergibt und jedem interessierten die Möglichkeit gibt, sich an einen Ansprechpartner bei dem entsprechenden Verein zu wenden.

Fansmedia
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon Netzer » 27.03.2008, 12:34


Nach den Vorfällen beim Spiel der Amateure in Mainz ist wieder ein Bericht auf www.fansmedia.org publiziert worden.
Wie immer stehen wir unter fansmedia@frenetic-youth.de für Anregungen, Kritik, aber natürlich auch für Lob, zur Verfügung.



Beitragvon Netzer » 31.10.2008, 19:06


In letzter Zeit waren leider viele Fans bei verschiedenen Spielen von Repressionen betroffen.
Hierbei tat sich besonders einer der Zivilpolizisten negativ hervor.

Auf www.fansmedia.org gibt es u.a auch einen Bericht vom Spiel gegen Osnabrück.



Beitragvon born in Palatinate » 01.10.2009, 19:52


Ist ein bißchen eingeschlafen, oder?



Beitragvon pat » 19.01.2010, 19:49


Fansmedia Kaiserslautern hat zu den Vorfällen rund um das Spiel unseres FCK in Fürth eine Schilderung der Ereignisse aus Fansicht veröffentlicht. Diese ist vorab auf www.frenetic-youth.de einzusehen und wird in Kürze auch auf www.fansmedia.org erscheinen.



Beitragvon pat » 04.03.2010, 17:35


Leider gab es auch beim Auswärtsspiel in Karlsruhe Anlass für Fansmedia Kaiserslautern sich kritisch mit dem Auftreten einiger Polizeibeamten auseinanderzusetzen.

Den Bericht hierzu findet ihr absofort unter http://www.fansmedia.org .

Für Hinweise oder Feedback stehen wir unter fansmedia@frenetic-youth.de jederzeit gerne als Ansprechpartner zur Verfügung.




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