Diskussionen zu fanpolitischen Themen, wie z.B. von ProFans oder dem B.A.F.F.

Beitragvon Bullitt » 12.12.2023, 07:42


Fckfreack hat geschrieben:Genauso wie mit der Politik komisch niemand hat die Grünen gewählt! Aber wieso sind Sie so stark !? Alles Betrug und versche


Oha, in welchen Kreisen verkehrst Du, wenn Du Dich nicht dazu bekennen darfst was Du gewählt hast?



Beitragvon DerRealist » 12.12.2023, 08:53


Bob Rooney hat geschrieben:Bin zwar dann immer noch FCK-Fan, aber ich hab keinen Bock, überbezahlte Spieler zu finanzieren. Dazu reicht mir schon die Zwangsabgabe der GEZ.


Das fällt dir jetzt aber früh auf :-|



Beitragvon Freistoß » 12.12.2023, 08:58


Es geht meiner Meinung nach nur mit einer konzertierten Aktion!
Vayern und Leverkusen haben im Vorfeld mit Boykott der 2. Lga und Selbstvermarktung gedroht.

Ich würde mal aufs ganze gehen.
Sollen Sie doch.
Die Bundesliga ist im Ausland ja sehr beliebt, weil eh immer nur einer Meister wird.

Und das große Geld bringt nicht der Herr Kind, sondern Scheichs und Chinesen.

Sollen doch Bayern, Vizekusen , Hoppelhausen und Golfsburg ihre eigene Liga gründen.

Viel Erfolg, nach einem Jahr kommen die geläutert zurück.

Das interessiert weder in Deutschland noch international jemand.



Beitragvon DerRealist » 12.12.2023, 09:21


Glaube ich nicht, dass die geläutert zurückkommen. Es gibt für alles Empfänger. Und es gibt genug Leute mit zuviel Geld auf der ganzen Welt, die Fußball, ähnlich eines beiläufigen Events "konsumieren" können und wollen.
Und letztlich geht es Bayern und Co. - auch wenn Hoeness immer so herzlich tut und das nehme ich ihm auch noch ab, aber er als Dinosaurier und letztes "Herz" des FCB wird aussterben - ums Geld. Um die knallharte Entwicklung eines Wirtschaftsunternehmens. Und ums Wachsen. Es geht immer ums Wachsen. Und da ist die Randerscheinung "Fan" bei solchen Vereinen zweit-, eher nachrangig. Die München Fans merken selbst in ihren Foren, was schief läuft. Aber letztlich sind das ein paar Internet-Hansl oder die Schickeria, die mal bisschen aufmuckt oder einer bei der JHV sich in Rage redet. Aber am Ende des Tages? Werden die Deals mit Katar doch gemacht und der ganze Apparat läuft ohne eine Fan-Stimme sowieso so ab, wie das die Rendite-Haie, Investoren, Sponsoren eben wollen.
Und Hoffenheim, Wolfsburg, Leverkusen uvm. werden das untereinander ausspielen. Und sich dafür feiern. Und froh sein, dass sie sich mit Fan-Krawalle, unliebsamen Fragen, Umständen, die traditionelles Fantum so mit sich bringen, nicht mehr rumärgern müssen.
Stattdessen Besuch in der Hochglanz-Arena bei Real Madrid, alle schick, alles geregelt, die besten Spieler, das größte Geld, weltweit vernetzt und alles einfach eine Ebene höher und unter sich.

Ganz ehrlich...welcher stinkreiche Mensch steigt denn gerne in China Town oder die Gosse ab, um mal wieder den "Duft" des Lebens zu genießen? Das ist vielleicht mal in einem Hollywood Film so, aber sonst feiert man sich gerne gegenseitig in den eigene Zirkeln, Jachten, privat eben. Und so wird es dann auch kommen.

Das Öffnen der BuLiga für Investoren und die Vermarktung ist der erste Schritt. Bin der festen Überzeugung, dass die von Madrid vorgeschlagene Super League dann auch kommen wird. So wird der Einstieg eines Investors und das Mehr an Geld, welches in die BuLiga fließt, gerade denen zugute kommen und sie weiter absetzen, welche ohnehin schon in der BuLiga oben stehen. Und das wird dann gleichzeitig die Eintrittskarte für das ganze obere Tableau sein, um mit den englischen Vereinen u.a. mithalten zu können. In welcher Form auch immer. Womöglich in einer extra Liga.

Für den FCK gilt, mal abgesehen von den Entwicklungen und dem Zeitgeist, die eigenen Probleme und Umstände anzugehen. Das Stadion brauch einen Investor/Sponsor und ich würde mich dafür auch von dem Namen verabschieden. Irgendeinen Tod stirbt man immer, wenn man am Rande noch mitmachen will.



Beitragvon Carsten2707 » 12.12.2023, 10:31


Auch wenn man hoch und heilig verspricht, dass etwaige Investoren keinen Einfluss auf die DFL ausüben können sollen, glaube ich nicht daran.

Hier ein paar Millionen mehr für die Bundesliga-Relegation in Tokyo, da ein paar Millionen, damit der FC Bayern gegen den BVB in Quatar (viele WM-Stadien sind mittlerweile verwaist) spielt. Der FCK Sonntag um 4.30 Uhr, damit die Fans aus den Reihen des US-Militärs an der US-Westküste mitfiebern können.

"Der Markt", also der Mammon wird alles regeln.

Ich habe letzte Zeit einige Artikel über den britischen Fußball gelesen, wo Investoren mittlerweile unentbehrlich sind.

Für mich am einprägsamsten war zum einen, dass englische Clubs ihren Sitz aus Steuergründen nicht mehr in England, sondern in irgendwelchen Steueroasen haben, zum anderen rühmten sich acht Clubs der Premier League damit, dass sie ihren Etat ohne Einnahmen aus Eintrittsgeldern bestreiten können. Nicht zu vergessen, dass es in UK jetzt wohl eine staatlcihe Kontrolle gibt bzw. geben soll.

Ich möchte mich irren, glaube aber, dass der deutsche Fußball gestern die Büchse der Pandora geöffnet hat.
Eine Erste Bundesliga ohne den 1. FC Kaiserslautern ist möglich aber sinnlos. - frei nach Loriot



Beitragvon WernerL » 12.12.2023, 10:36


Freistoß hat geschrieben:
Sollen doch Bayern, Vizekusen , Hoppelhausen und Golfsburg ihre eigene Liga gründen.
Viel Erfolg, nach einem Jahr kommen die geläutert zurück.


Falsch!
Clubs wie 1860, FCK, HSV, S04 und viele andere der 1. Liga haben leider nicht verstanden, dass SIE es sind die eine neue Liga gründen müssen :!:

Weil die alte eine verfehlte Konstruktion ist, weshalb sich ständig einige eben genau aus dieser herauslösen wollen wie FCB oder BVB! Oder die Liga so gestalten, dass kein Wettbewerb mehr stattfinden kann! Oder andere wie RB etc ständig Regeln umgehen wie 50+1 weil diese schlicht handwerklicher Stuss und juristisch angreifbar sind!

Wir müssen lernen anders zu denken!
Viele halten an der Bundesliga aus Tradition fest, dabei ist sie völlig gescheitert als Wettbewerb so wie jede Liga in Europa weil ein Ligensystem völliger Quatsch ist!
Genau deswegen hat ein FCB bereits vor vielen Jahren geprüft die Liga zu verlassen - weil sportlich total sinnlos!

Viele finden Abstiegskampf super, sorry aber eine 2. Liga in der ein FCK mit einem Stadion nicht überleben kann ist leider nicht spannend sondern ein Konstruktionsfehler!

Um das mal zu verdeutlichen:
In Deutschland gibt es vielleicht rd. 10.000 Fussballvereine, die alle eben um die Deutsche Meisterschaft mitspielen!
Warum? weil das System offen ist, man muss nur - siehe Hoffenheim - 300 Mio. hineinbuttern und schon spielt ein Dorf 1. Liga - das ist ein Witz!
Und das Grundprinzip ist ja geblieben!
Also haben wir in 100 Jahren vielleicht 200 Clubs die alle ihre Stadien wie der FCK auf 50.000 ausgebaut haben und gezwungen sind 1. Liga zu spielen - was nicht geht weil es nur 18 Plätze gibt.
Einen größeren Stuss kann man sich nicht ausdenken wie dieses dusselige Ligensystem was überall noch verteidigt wird dabei gibt es das gerade seit 1963!
„Tradition ist eine Laterne, der Dumme hält sich an ihr fest, dem Klugen leuchtet sie den Weg.“ [George Bernard Shaw]



Beitragvon Hauptstadt_Lautrer » 12.12.2023, 11:30


WernerL hat geschrieben:
Falsch!
Clubs wie 1860, FCK, HSV, S04 und viele andere der 1. Liga haben leider nicht verstanden, dass SIE es sind die eine neue Liga gründen müssen :!:

(...)

Also haben wir in 100 Jahren vielleicht 200 Clubs die alle ihre Stadien wie der FCK auf 50.000 ausgebaut haben und gezwungen sind 1. Liga zu spielen - was nicht geht weil es nur 18 Plätze gibt.
Einen größeren Stuss kann man sich nicht ausdenken wie dieses dusselige Ligensystem was überall noch verteidigt wird dabei gibt es das gerade seit 1963!


Die erstgenannten Clubs sind ja genau jene, die aufgrund ihrer desaströsen und größenwahnsinnigen Vereinspolitik und Wirtschaftens vergangener Jahre den Mund besser nicht zu voll nehmen sollten.

200 Stadion a 50.000 Plätze ist ein völlig übertriebenes Szenario. Allein landes-/kommunalpolitisch ist das in Deutschland unvorstellbar. Riesige verfallende Stadien am Stadtrand oder auf dem Acker (ohne Mainz zu nahe zu treten). Nein. Auch der Horizont 100 Jahre. Welcher Fan, welcher Verantwortliche denkt denn in solch abstrusen Zeithorizonten?
Betze-Szene Berlin-Kreuzberg -- lasst die guten alten Zeiten in der Weissen Taube wieder aufleben!



Beitragvon WernerL » 12.12.2023, 11:44


@Hauptstadt Lautrer:

Das alles passiert ja während der Fan herumrätselt was man tun könnte und keinen Plan hat!
Beispiel Union Berlin!
Gestern noch 2. bis 3. Ligist, nun plant man ein neues Stadion um konkurrenzfähig zu sein!
Genau wie der FCK damals!
Bald kommen andere Teams dazu, vielleicht Pauli oder andere Teams aus großen Metropolen die wir noch garnicht auf der Rechnung haben! Saarbrücken etc etc.
Resultat und Endergebnis?
Wir haben zu viele Teams die für 1. Liga gezwungen sind, in die aber keiner mehr reinkommt, bzw. man wieder abstiegt und in der 2. den Laden nicht mehr bezahlen kann!!
Das alles ist ein Rattenrennen, richtig!
Eher aber ein riesiger Systemfehler der das alles auslöst!

Das europäische Ligensystem ist im Grunde kapitalistisch gescheitert - und zwar auf ganzer Linie!
„Tradition ist eine Laterne, der Dumme hält sich an ihr fest, dem Klugen leuchtet sie den Weg.“ [George Bernard Shaw]



Beitragvon Hauptstadt_Lautrer » 12.12.2023, 11:58


@WernerL

Union, zumindest was das Stadion betrifft, wächst wirtschaftlich bedacht. Die Bude wird auch in den Niederungen der 2. Liga voll sein. Und Union baut sich da keine Hochglanzarena, sondern eine optisch wenig ansprechende Aufstockung mit Sitzplätzen. Dass Union sich, ausgehend von diesem winzigen Stadion, vergrößert ist doch völlig naheliegend.

Und auch andere, Sankt Pauli oder Saarbrücken. Wenn es wirtschaftlich bedacht ist, warum denn nicht?

Der FCK ist bzw wurde in Sachen Stadion einen anderen Weg gegangen. Dieser Tempel allein ist eine Mammutaufgabe.
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Beitragvon WernerL » 12.12.2023, 12:05


Der FCK wuchs auch wirtschaftlich bedacht, bis zu einem Punkt wo man dann ganz oben mithalten wollte!
Was übrigens ja das Ziel eines Wettbewerbs sein sollte, dass man mithalten kann sonst muss ich keinen Wettbewerb austragen :!:
Also haben viele Teams versucht mit einem FCB mitzuhalten, auch der BVB ist 2005 gescheitert.

Das alles hängt aber am System, denn es kann niemand einen FCB mehr einholen weshalb dieser auch 823965983465 Titel am Stück holt - was den Wettbewerb ad absurdum führt.
Warum? Weil es null Regelungen gibt wie in den USA die einen fairen Wettbewerb garantieren.
Es macht es nicht besser wenn es in Spanien einen Zweikampf gibt den man sich bei uns ja so sehr wünscht durch den BVB!

Aber das beste ist eben: Dem fan in D ist es scheinbar völlig egal ob ein FCB 38475983475908 mal Meister am Stück wird?!
„Tradition ist eine Laterne, der Dumme hält sich an ihr fest, dem Klugen leuchtet sie den Weg.“ [George Bernard Shaw]



Beitragvon Hauptstadt_Lautrer » 12.12.2023, 12:21


WernerL hat geschrieben:Der FCK wuchs auch wirtschaftlich bedacht, bis zu einem Punkt wo man dann ganz oben mithalten wollte!
Was übrigens ja das Ziel eines Wettbewerbs sein sollte, dass man mithalten kann sonst muss ich keinen Wettbewerb austragen :!:
Also haben viele Teams versucht mit einem FCB mitzuhalten, auch der BVB ist 2005 gescheitert.

Das alles hängt aber am System, denn es kann niemand einen FCB mehr einholen weshalb dieser auch 823965983465 Titel am Stück holt - was den Wettbewerb ad absurdum führt.
Warum? Weil es null Regelungen gibt wie in den USA die einen fairen Wettbewerb garantieren.
Es macht es nicht besser wenn es in Spanien einen Zweikampf gibt den man sich bei uns ja so sehr wünscht durch den BVB!

Aber das beste ist eben: Dem fan in D ist es scheinbar völlig egal ob ein FCB 38475983475908 mal Meister am Stück wird?!


Ich kann deine Argumentation nachvollziehen. Gehe in so manchem Punkt auch komplett mit.

Meine Perspektive ist wahrscheinlich eine andere. Und zwar nur auf den FCK und die bisher unlösbare Thematik des sanierungsbedürftigen und kostspieligen Betzenbergs gerichtet.

Ob die Dominanz der Bayern durchbrochen wird, das interessiert doch überhaupt nicht mit Blick auf die enormen wirtschaftlichen Herausforderungen des FCK im gezwungenen Tandem mit einer hochverschuldeten Stadt.
Betze-Szene Berlin-Kreuzberg -- lasst die guten alten Zeiten in der Weissen Taube wieder aufleben!



Beitragvon Untermoselteufel » 12.12.2023, 12:28


Die BLÖD berichtet, dass der FCK dagegen gestimmt hat :daumen:



Beitragvon TimWiese » 12.12.2023, 12:28


Laut Bild haben wir doch für Nein gestimmt.
Köln, Freiburg, Union aus der ersten Liga. Pauli, Braunschweig, Düsseldorf, Magdeburg, Nürnberg, Hertha und FCK aus der 2. Liga.



Beitragvon WernerL » 12.12.2023, 12:46


Hauptstadt_Lautrer hat geschrieben:
Ob die Dominanz der Bayern durchbrochen wird, das interessiert doch überhaupt nicht mit Blick auf die enormen wirtschaftlichen Herausforderungen des FCK im gezwungenen Tandem mit einer hochverschuldeten Stadt.


Dann folge mir bitte noch einmal, denn ich versuche alles nochmal zusammenzufassen:

In einer neu gegründeten Liga aus Traditionsteams, ohne Retorten wie Hoffenheim (es wäre ein Traum) und ohne Abstieg, mit einem Salary Cap, hätte der FCK keine Finanznöte mehr und wäre direkt fähig Titel zu holen! Genau wie jedes andere Team.

Genau das hat bspw. der US Sport umgesetzt, weil nur deren System funktioniert und fair ist!
Unseres in Europa funktioniert ja quasi nicht weil es keinen Wettbewerb mehr gibt und Teams in der 2. Liga pleite gehen!
„Tradition ist eine Laterne, der Dumme hält sich an ihr fest, dem Klugen leuchtet sie den Weg.“ [George Bernard Shaw]



Beitragvon Hauptstadt_Lautrer » 12.12.2023, 13:15


@Werner

Aber lieber Werner, warum hätte der FCK denn in einer solchen Liga keine wirtschaftlichen Nöte mehr? Sprudeln da die TV-Gelder für alle gleich? Und woher? Wodurch würden die Gelder für eine solchen Liga eigentlich erwirtschaftet werden?
Betze-Szene Berlin-Kreuzberg -- lasst die guten alten Zeiten in der Weissen Taube wieder aufleben!



Beitragvon jürgen.rische1998 » 12.12.2023, 14:03


Laut BILD hat Kind mit Ja gestimmt und damit den Auftrag ignoriert den er hatte. Das wird sicher wieder "lustig" in Hannover die nächste Zeit....
Omnia vincit amor



Beitragvon lautree1900 » 12.12.2023, 14:09


DerRealist hat geschrieben:Für den FCK gilt, mal abgesehen von den Entwicklungen und dem Zeitgeist, die eigenen Probleme und Umstände anzugehen. Das Stadion brauch einen Investor/Sponsor und ich würde mich dafür auch von dem Namen verabschieden. Irgendeinen Tod stirbt man immer, wenn man am Rande noch mitmachen will.



Dann will ich lieber nie wieder mitmachen.



Beitragvon RedGlory » 12.12.2023, 14:32


Die BILD Zeitung kennt alle Klubs die NEIN abgestimmt haben, darunter unter anderem Nürnberg, Hertha und KAISERSLAUTERN
"Kaiserslautern gehört zur ersten Liga der
deutschen Fußballklubs." Mehmet Scholl
:schal: :doppelhalter:



Beitragvon Thomas » 12.12.2023, 14:43


Hier nochmal zusammengefasst das auch teils von den Vereinen bestätigte Ergebnis:

Bild

Auch der FCK stimmte mit "Nein" zum DFL-Investor

Der 1. FC Kaiserslautern hat als einer von zehn Vereinen gegen den Investoren-Einstieg bei der DFL votiert und damit dem Willen seiner Mitglieder­versammlung Rechnung getragen.

Offiziell bestätigt haben die FCK-Verantwortlichen ihr Votum bisher auch auf Nachfrage von Der Betze brennt noch nicht. Allerdings listeten Medien wie die "Sportschau" und die "Bild" alle oder fast alle Ergebnisse aus der offiziell geheim gehaltenen Abstimmung auf. Demnach soll das Ergebnis wie folgt lauten:

Dagegen: 1. FC Köln, Union Berlin, SC Freiburg, FC St. Pauli, Fortuna Düsseldorf, Hertha BSC, 1. FC Nürnberg, Eintracht Braunschweig, 1. FC Magdeburg, 1. FC Kaiserslautern

Enthaltung: FC Augsburg, VfL Osnabrück

Dafür: Bayern München, Rasenballsport Leipzig, TSG Hoffenheim, Bayer Leverkusen, 1. FC Heidenheim, VfL Wolfsburg, Borussia Dortmund, Werder Bremen, Eintracht Frankfurt, Borussia Mönchengladbach, VfB Stuttgart, VfL Bochum, Mainz 05, Darmstadt 98, Karlsruher SC, Hamburger SV, Holstein Kiel, Hansa Rostock, SC Paderborn, SpVgg Fürth, Schalke 04, SV Wehen Wiesbaden, SV Elversberg, Hannover 96

Die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit von mindestens 24 Stimmen wurde damit am gestrigen Montag hauchdünn erreicht. Besonders brisant wäre demnach das Votum von Hannover 96, wo der Mutterverein dem Geschäftsführer der ausgegliederten Tochtergesellschaft, Martin Kind, die klare Anweisung zur Ablehnung gegeben hatte. Dies könnte einen Verstoß gegen die 50+1-Regel darstellen, was mit Sicherheit von Anwälten geprüft wird und möglicherweise zu einer Anfechtung des Beschlusses führen könnte.

Der 1. FC Kaiserslautern wurde bei der DFL-Versammlung in Frankfurt von der Kaufmännischen Direktorin Saskia Bugera vertreten, die für den erkrankten Geschäftsführer Thomas Hengen einsprang. Bei der Jahreshauptversammlung des FCK vor einer Woche hatten die Vereinsmitglieder mit einer Wortmeldung und zustimmendem Applaus ihre Ablehnung gegen einen DFL-Investor signalisiert. Der wiedergewählte FCK-Verwaltungsrats- und -Beiratsvorsitzende Rainer Keßler erwiderte, dass man den Wunsch der Mitglieder verstanden habe. Von Seiten der Fans wird vor allem befürchtet, dass durch den DFL-Deal die Schere zwischen "Arm und Reich" noch weiter auseinandergeht und dass negativer Einfluss auf die Spielplangestaltung genommen wird.

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- Chronologie im DBB-Forum: Umstrittene Pläne zu Investoren-Einstieg bei der DFL
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon Alb-Teufel » 12.12.2023, 14:51


Eine juristische Anfechtung wegen der Missachtung von Kind ist wahrscheinlich aber nicht möglich, da die Wahl ja dennoch geheim war. Niemand kann beweisen, wer wie abgestimmt hat, oder doch?



Beitragvon Hauptstadt_Lautrer » 12.12.2023, 14:52


Dass die Hertha dagegen stimmt, grenzt fast an Zynismus.
Betze-Szene Berlin-Kreuzberg -- lasst die guten alten Zeiten in der Weissen Taube wieder aufleben!



Beitragvon Mittelhaardt » 12.12.2023, 14:54


DerRealist hat geschrieben:Für den FCK gilt, mal abgesehen von den Entwicklungen und dem Zeitgeist, die eigenen Probleme und Umstände anzugehen. Das Stadion brauch einen Investor/Sponsor und ich würde mich dafür auch von dem Namen verabschieden. Irgendeinen Tod stirbt man immer, wenn man am Rande noch mitmachen will.

Die Frage ist, ob man (als Fan) da noch mitmachen will.

Mein Interesse an Profifußball hat in den letzten Jahren rasant abgenommen.
Champions League bekomm ich nur mit, was ich medial ungewollt aufschnappe. Bundesliga ähnlich. Als Jugendlicher kannte ich die Tabelle auswendig, gefühlt jeden Spieler der Liga. Und jetzt? Nur noch Fetzen, die man aufschnappt.
Es gab Zeiten, da war es was besonderes, ein UI-Cup-Spiel vom HSV irgendwo im Nirgendwo sehen zu können.
Die heutige Flut an Spielen lässt mich kalt - mal abgesehen von den Mondpreisen die z.B. DAZN aufruft.

Die WM in Katar hab ich nicht gesehen. Ich würde es aber nicht mal als Boykott bezeichnen. Es war einfach gar keine Lust mehr da, es zu schauen.
Es kommt auch immer häufiger vor, dass ich Namen von Nationalspielern aufschnappe, von denen ich noch nie gehört habe.

Mit dieser Entfremdung stellt sich mir dann auch die Frage, ob es mich als Fan überhaupt zurück in die 1. Liga zieht.
Ich mein, natürlich freut man sich über einen Erfolg und über die Rückkehr als Ende des Niedergangs, ja. Aber wäre das überhaupt eine Rückkehr? Gehören ein Verein wie der FCK da überhaupt noch hin?
Will ich künftig zu absurden Uhrzeiten in Wolfsburg oder Heidenheim stehen? Wenn ich ehrlich bin, würde ich mich an einem nass-kalten Novembertag in Aue wohler fühlen.



Beitragvon Aufsichtsrat » 12.12.2023, 15:04


Irgendwann hatte doch einer der Finanzexperten hier das ganze Konstrukt ein wenig aufgeschlüsselt und ich meine, dass die Quintessenz war, dass diese Vermarktung mit einem Schlüssel der die 2. Bundesliga sicher nicht bevorteilt einzig dazu führt, dass die kleinen Vereine der Bundesliga wie Mainz, Augsburg usw. Quasi unabsteigbar wären und die drei Aufsteiger quasi die drei folgenden Absteiger stellen, da sie finanziell mit den bis dahin etablierten niemals mithalten können.

Sehe ich das richtig?



Beitragvon Matthew » 12.12.2023, 15:14


Mittelhaardt hat geschrieben:
DerRealist hat geschrieben:Für den FCK gilt, mal abgesehen von den Entwicklungen und dem Zeitgeist, die eigenen Probleme und Umstände anzugehen. Das Stadion brauch einen Investor/Sponsor und ich würde mich dafür auch von dem Namen verabschieden. Irgendeinen Tod stirbt man immer, wenn man am Rande noch mitmachen will.

Die Frage ist, ob man (als Fan) da noch mitmachen will.

Mein Interesse an Profifußball hat in den letzten Jahren rasant abgenommen.
Champions League bekomm ich nur mit, was ich medial ungewollt aufschnappe. Bundesliga ähnlich. Als Jugendlicher kannte ich die Tabelle auswendig, gefühlt jeden Spieler der Liga. Und jetzt? Nur noch Fetzen, die man aufschnappt.
Es gab Zeiten, da war es was besonderes, ein UI-Cup-Spiel vom HSV irgendwo im Nirgendwo sehen zu können.
Die heutige Flut an Spielen lässt mich kalt - mal abgesehen von den Mondpreisen die z.B. DAZN aufruft.

Die WM in Katar hab ich nicht gesehen. Ich würde es aber nicht mal als Boykott bezeichnen. Es war einfach gar keine Lust mehr da, es zu schauen.
Es kommt auch immer häufiger vor, dass ich Namen von Nationalspielern aufschnappe, von denen ich noch nie gehört habe.

Mit dieser Entfremdung stellt sich mir dann auch die Frage, ob es mich als Fan überhaupt zurück in die 1. Liga zieht.
Ich mein, natürlich freut man sich über einen Erfolg und über die Rückkehr als Ende des Niedergangs, ja. Aber wäre das überhaupt eine Rückkehr? Gehören ein Verein wie der FCK da überhaupt noch hin?
Will ich künftig zu absurden Uhrzeiten in Wolfsburg oder Heidenheim stehen? Wenn ich ehrlich bin, würde ich mich an einem nass-kalten Novembertag in Aue wohler fühlen.


Vor allem deinen letzten Part kann ich 1 zu 1 unterschreiben. Ich habe persönlich kein Interesse mehr, dass der FCK 1. Liga spielt (ausgenommen der finanzielle Überlebens-Aspekt). Heidenheim, Leipzig, Augsburg, Wolfsburg, Hoffenheim, Leverkusen. Einfach kein Interesse mehr daran.

Ich entferne mich immer weiter von der Blase Profifußball. Durch die Entscheidung jetzt, wird einfach noch mehr Geld in ein System gepumpt, wo alle davon profitieren, nur nicht die Leute die ins Stadion gehen.



Beitragvon Lautern-Fahne » 12.12.2023, 15:26


Hauptstadt_Lautrer hat geschrieben:@Werner

Aber lieber Werner, warum hätte der FCK denn in einer solchen Liga keine wirtschaftlichen Nöte mehr? Sprudeln da die TV-Gelder für alle gleich? Und woher? Wodurch würden die Gelder für eine solchen Liga eigentlich erwirtschaftet werden?


WernerLs Punkt ist, dass man in einer Liga ohne Auf- und Abstieg, wo jeder "waffengleich" ist, vernünftig planen kann und nicht um die Existenz des gesamten Vereins bangen muss, weil sich der Topstürmer das Kreuzband reißt. Da ist die NFL tatsächlich wesentlich besser. Wenn eine Mannschaft mal ein schlechtes Jahr hat- Schwamm drüber. Passiert. Übrigens auch im deutschen Eishockey so. Die bauen einmal ihre Strukturen auf, und können dann x Jahre damit planen das y Gelder überwiesen werden. Mal werden die Adler Letzter- dann wieder Meister. So be it. Der argentinische Fußball federt das ab, indem Absteiger anhand der Punkte der letzten 3 Saisons bestimmt werden. Macht das ganze auch planbarer.

Wenn ein Fußballverein in Deutschland aus der zweiten in die dritte absteigt, ist Sodom und Gomorra. Menschen verlieren Jobs, Stadien können nicht bezahlt werden, Insolvenzen. Ganze Regionen verfallen in Depressionen. Weil vllt. eine Führung mal richtig Mist gebaut hat. Das ist, wenn man darüber nachdenkt, Irrsinn. Weil das dazu führen muss, dass es irgendwann nur noch Investorenclubs geben kann, weil dann halt reiche Dritte die Kosten für Prachtbauten wie das FWS auffangen müssen.

Und wenn man bedenkt, dass in der zweiten Liga
wir,
Rostock,
Kiel,
HSV,
Hertha,
Hannover

auch bereits von Investoren abhängig sind, sind wir davon nichtmehr sooo schrecklich weit entfernt.

Für die deutschen Fußballvereine insgesamt war der Beschluss gestern vollkommen nebensächlich. Der deutsche Fußball ist tot, weil es effektiv keinen gesunden Wettbewerb mehr gibt. Wenn Bayern in 15 Jahren 14 Mal den Titel holt, und dafür nochmal jedesmal richtig abkassiert, können andere das nicht aufholen. Aber nicht wegen dem sportlichen Erfolg, sondern weil die so mit Geld vollgeschmissen werden, dass die die Liga totkaufen können. 2017 bekamen die als Meister nur aus dem TV Vertrag 100 Mio €.

WernerL argumentiert i.d.R. nicht von der Einnahmenseite, sondern immer nur davon wie unfair das Geld verteilt wird. Und da hat er eben Recht.

@Aufsichtsrat
Ja. Das siehst du richtig. Anbei mal die TV Gelder der Erst- und Zweitligisten. In der ersten Liga bekommt man safe 25 Mio, in der zweiten Liga 7 Mio. Darmstadt bekommt als Aufsteiger dieses Jahr 31 Mio€, wir im Vergleich 8,7 Mio€. Augsburg bekommt 47 Mio €. Das ist unser gesamter letztjähriger Jahresumsatz :lol:
Wenn sich ein Club 2,3 Jahre oben festgeklammert und absteigt, dominiert der die zweite Liga finanziell. Schalke, Stuttgart, Bremen lassen grüßen. Selbst Mainz oder der FCA würden bei einem Abstieg einmal kurz den Geldbeutel aufmachen und die Liga kaputtkaufen.

https://www.fernsehgelder.de
https://www.fernsehgelder.de/2-bundesliga-saison-2023-24/
"Für mich ist Schönheit, dem Gegner nicht zu geben was er will."

"Es gibt Leute die sagen, kreative Spieler seien von Abwehraufgaben zu entlasten. Wer dies behauptet, kennt den Fußball nicht. Alle elf müssen zu jeder Zeit genau wissen, was sie zu tun haben"

José Mourinho




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