Ich finde das gleich aus mehreren Gründen lächerlich, was du hier schreibst. Ich bin kein Fan von einer Gesellschaftsform, sondern von Fußball. Mit meinem FCK als Herzensmannschaft. Ende der Durchsage!Dercheef hat geschrieben: Eine 3. Antwort: Weil das dann nicht mehr mein Verein ist und ich keinerlei weiteres Interesse mehr an diesem Konstrukt habe.
Und ich habe es jetzt schon mehrfach gesagt: Wer kein Interesse an einem Fußballverein hat, sondern ausschließlich an sportlichem Erfolg, der soll doch bitte nach Hoffenheim fahren und uns nicht unseren Verein zerstören.
Dafür muss ich weder Teilhaber einer KGaA noch Mitglied eines eVs sein.
Fan bin ich auch geworden, weil alle um mich herum Fan waren. Weil z.B. der Opa noch Fritz Walter spielen gesehen hat. Weil auch die Generation unserer (auf-)Großväter erfolgreichen Fußball sehen wollten. Kein Gegurke in Frankenthal, Niederlahnstein oder sonstigen Mist in der Oberliga, sondern erfolgreichen Fußball. Überspitzt ausgedrückt: Es waren schon damals Erfolgsfans, die das Stadion gefüllt haben.
Fan bin ich auch geworden, weil mein beschauliches Geburtsstädtchen in der großen BUNDESLIGA war. Hamburg, München, Bremen, Stuttgart. Alles Orte, die für mich sehr sehr weit weg waren und ich kaum eine Idee von hatte, wie groß diese Städte sind. Und in dieser Liga holen wir uns die Meisterschaft. Wahnsinn!
Dann dieses Stadion, bei dem gegnerische Fans immer noch Ehrfurcht bekommen - teils, weil es wie eine riesige Festung über der Stadt dröhnt, teils, weil sie zu Fett sind um die Stufen zu erklimmen.
Fan bin ich auch geworden wegen den rund 30.000 verrückten, die hektisch, laut, böse und absolut parteiisch den Gegner niedergebrüllt und die Mannschaft angepeitscht haben.
Fan bin ich auch von den Spielern geworden, die 1990-1998 die Mannschaft bildeten.
Das ist meine FCK-Sozialisation. Das ist mein FCK!
Seitdem hat sich im Fußball quasi alles geändert. Den FCK gibt es aber noch. NOCH! Und zwar in einer semi-erfolgreichen Variante, die sich vorm FSV Mainz und vor Dörfern namens Hoffenheim und Sandhausen verstecken muss. Die auf Augenhöhe mit den Waldhöfern und mit Saarbrücken sind. Ganz ehrlich: Das will ich langfristig nicht haben.
Fußball ist ein Multi-Milliardengeschäft geworden. Wenn ich Fan dieses Geschäfts, das manche noch Sport nennen, bin, dann nur zusammen mit dem FCK. Geht der FCK unter, ist für mich der deutsche Profifußball als Ganzes gestorben, weil irrelevant. So einfach!
Also will ich das der FCK lebt! Ob als KGaA, als eV, AG oder KdöR ist mir da herzlich egal. Ich will auch keine Mitbestimmung! Ich habe Ahnung davon, wie man sich über schlechte Pässe aufregt und kann keinen selbst gerade spielen. Ich weiß, wie man den gegnerischen Torwart zur Schnecke macht, würde mit ihm aber privat vielleicht ein Bierchen trinken gehen. Und garantiert habe ich keine Ahnung von der Führung eines Fußballvereins! Wegen mir braucht es keine Mitgliedschaft oder Mitbestimmung!
Und so jemanden dann zu empfehlen, zu Hoffenheim zu gehen, wenn mir der eV als Gesellschaftsform nicht passt, weil man im oben genannten Multi-Milliardengeschäft nicht mitspielen kann, wenn man organisiert und rechenschaftspflichtig wie der Karnickelzüchter-Verein Nanzdietschweiler ist, dann finde ich das überheblich und arrogant! Weil abgesehen von der Geschäftsform gibt es noch riesige Unterschiede zwischen Hoffenheim und Kaiserslautern.
Wir können doch nicht gleichzeitig die Hure Profifußball anbeten und verlangen, dass unsere Gespielin im Von der FIFA betrieben Puff eine Heilige ist!