Aktuelles und Historisches zur Heimstätte der Roten Teufel.

Beitragvon wkv » 04.05.2018, 08:22


Ich war einer, der die nicht wollte.
Aber aus anderen Gründen.
Mir war ein Gästezulauf von 100.000 Leuten an einem Spieltag viel zu viel an Leuten für eine Stadt von 100.000 Personen. Rein aus beruflicher Sicht.

Klar waren das geile Tage.
Aber wir bezahlen einen verdammt hohen Preis.

Vier Jahre später waren 30.000 Personen völlig ausreichend in Südafrika. Überhaupt waren die Anforderungen an Deutschland als Gastgeber völliger Wahnsinn.
Man wollte z.B. einen RTW pro 1000 Besucher. Das wären dann einhundert RTW an einem Spieltag. Völlig überzogen, im Schz.-Süd musste die Bundeswehr ein Lazarett vorhalten, und was weiß ich nicht alles.

Sepp Blatter wünsche ich heute noch eine schwärende, nässende Stelle mitten auf dem Dong.


Und trotzdem:
An all dem Missmanagement, dass betrieben wurde, ist nicht das Land schuld. Wir hatten unsere Chance, wir haben es auf dem Platz und im Management versaut. Aus welchen Gründen auch immer.



Beitragvon Funkemariechen » 04.05.2018, 08:29


Hellboy hat geschrieben:
Ingo hat geschrieben:Gerade auch bei diesem Thema der Mod-Hinweis: Bitte beachtet die Forumsregeln. Beleidigungen werden gelöscht.

Wie soll man dazu denn ohne Beleidigungen was schreiben?


:lol: :lol: :lol: you made my day :daumen:

Zum Thema: ich denke auch, dass wenn wir Bundesliga (1.) spielen würde, hätten wir das "Problem" Stadion nicht! Wahrscheinlich wäre sogar, dass wir einen Zuschauerschnitt von 40.000 hätten.... aber: hätte, hätte Fahrradkette..... Dass die Verantwortlichen einen Kredit unterschreiben, der unter aller Sau ist, davon hatten die Mitglieder keine Ahnung. Für dieses ganze Dilemma, in dem wir jetzt stecken, tragen ALLE eine Mitschuld.
Und wenn ich jetzt schon wieder vom Steuerzahlerscheißbund lese, dass die die Stadt auffordern, das Stadion zu verkaufen, möchte ich gerade jemandem ordentlich auf die Fr...e hauen! Raffen die eigentlich nicht, dass niemand dieses Stadion kaufen will???
Semper Fi FCK



Beitragvon WernerL » 04.05.2018, 08:31


wernerg1958 hat geschrieben:Ich lese nur immer Schuld! Wer ist Schuld da gibt es nicht den EINEN! Wir alle sind Schuld ich kenne keinen der nicht diese WM in KL wollte.


Wieder schön zu sehen:
Der FCK ist kein e. V., wir sind ein Politbetrieb.
Spielball der Politik und der Medien.
Auch weil wir das all die Jahre so wollten und scheinbar auch nicht erkannt haben, dass dies so ist.
Es gibt ja nichts schlimmeres als dieses Politikergequatsche mit anhören und lesen zu müssen.
Laien, die nie Projekte sauber planen mussten. Die auch garnicht wissen müssen wie das geht und deren Kompetenzen dafür garnicht ausreichen.

Das Ganze ändert sich jetzt hoffentlich am 03. Juni.
Ab dann ist der FCK in der Hand von Investoren (Unternehmen, Fans etc.).
Ich möchte in Zukunft dass sich bitte niemand mehr in Mainz und der Stadt KL über den FCK unterhält weil man dort Aktien drin hat.
Am besten wäre es das Stadion schnellstens wieder zurück zu erlangen mit viel Geld, dann hält man dort wenigstens die Schnauze.

Jeder Abramovic ist fähiger und besser als die unfähige Politik samt Steuerbund!
„Tradition ist eine Laterne, der Dumme hält sich an ihr fest, dem Klugen leuchtet sie den Weg.“ [George Bernard Shaw]



Beitragvon wkv » 04.05.2018, 08:34


Den Investor möchte ich sehen, der die Summe, die im Raum steht, um alleine die Verpflichtungen des Stadions zu bedienen in den FCK pumpt.

Da wäre noch kein Cent in die Mannschaft gesteckt.
Wir reden von einem halben Neymar.



Beitragvon Kneppfel » 04.05.2018, 08:41


Dr.Eckspatz hat geschrieben:
Lonly Devil hat geschrieben:Welcher Politiker hat denn jemals Farbe bekannt und Fehler eingestanden?

Seltsam, mir fällt keiner ein.


OSKAR!


Der hat eine Menge "Leichen" im Keller. :o



Beitragvon bjarneG » 04.05.2018, 08:56


@wkv: Was ist denn RTW ? Noch nie gehört. :?:

Deine Nachricht enthält 45 Zeichen. Es müssen jedoch mindestens 50 Zeichen verwendet werden.



Beitragvon Funkemariechen » 04.05.2018, 09:04


@bjarneG: RTW ist die Abkürzung für RETTUNGSWAGEN :wink:
Semper Fi FCK



Beitragvon GerryTarzan1979 » 04.05.2018, 09:28


Hephaistos hat geschrieben:Beck ist also schuld, dass man seit Jahrzehnten katastrophale Leistungen zeigt inkl. Steuerhinterziehung und 20 neue Spieler und 2 Trainer pro Saison.. Ok, wußte ich nicht :daumen:


Man braucht doch immer einen Schuldigen, weißt du das noch nicht?! :D

Und übrigens, wenn es regnet, schneit, oder im Supermarkt die Milch alle ist...
Bitte an Kurt Beck wenden... :lol:
"Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie was man kriegt."
aus "Forrest Gump" :winken:

-> STOP WAR! STOP PUTIN!



Beitragvon Lautern-Fahne » 04.05.2018, 09:30


Thomas
Und zum anderen würde der FCK einen Rückbau im Erfolgsfall bitter bereuen, denn in der Erstliga-Saison 2010/11 belief sich der Zuschauerschnitt beispielsweise auf 46.392 Besucher (klar, heute denkt da niemand dran, aber bei so einer Entscheidung wäre das auch mit zu berücksichtigen).


Ich stimme 2/3 deines Kommentars zu. Hier muss ich aber einhaken:

http://www.rp-online.de/sport/kuntz-kritisiert-hohe-stadion-kosten-aid-1.2814038

Wenn das Stadion sich erst ab 40000 Zuschauern rechnet, und 49500 offiziell reingehen, können wir effektiv mit 9500 Besuchern Geld verdienen. Vorher legen wir nur drauf. Wenn Sandhausen, Mainz, Heidenheim etc. mit ihren 25/30T Mann Stadien bereits ab 10.000 Besuchern den Kostendeckungspunkt erreichen, sind wir wieder im Hintertreffen. Die verdienen dann an 20.000 Zuschauern. Zwar sind die Karten bei diesen Clubs wahrscheinlich tendenziell günstiger, aber das hilft uns auch nicht.

Dieses Stadion ist ein einziger finanzieller Albtraum. Selbst wenn wir dauerhaft CL spielen würden, würden wir kaum Geld mit dem Ding verdienen. Alle damaligen Verantwortlichen gehören mit Knüppeln durch die Stadt getrieben und öffentlich vorgeführt (das ist keine Beleidigung, dass ist Fakt :D ) Und das kapieren viele auch hier nicht- das Stadion wäre, selbst wenn wir den neuen Kalli oder Hoeness hätten, finanziell gesehen Scheiße. Schaut euch doch allein an, wieviel Mio € Kuntz investiert hat, um erstmal mittels Logen und Medien Geld verdienen zu können. Und dann fängt die West jetzt schon an, auseinander zu fallen :x
"Für mich ist Schönheit, dem Gegner nicht zu geben was er will."

"Es gibt Leute die sagen, kreative Spieler seien von Abwehraufgaben zu entlasten. Wer dies behauptet, kennt den Fußball nicht. Alle elf müssen zu jeder Zeit genau wissen, was sie zu tun haben"

José Mourinho



Beitragvon bjarneG » 04.05.2018, 09:34


Funkemariechen hat geschrieben:@bjarneG: RTW ist die Abkürzung für RETTUNGSWAGEN :wink:


Wieder was gelernt, merci :daumen:



Beitragvon De Sandhofer » 04.05.2018, 09:39


Alle Mitwirkende bei diesem Stadion haben ihren Teil zu der jetzigen Misere beigetragen und alle stehen vor einem Scherbenhaufen. Der 1FCK in Liga 3 und die SPD unter 20%. :teufel3: :teufel3: :teufel3:



Beitragvon EchterLauterer » 04.05.2018, 09:50


Jeder, aber wirklich jeder, der die Konstruktion "Stadiongesellschaft mit ökonomisch völlig unsinnigem (aber politisch ganz hervorragendem, da den Nachfolgern das Problem untergeschoben) Kredit" damals vorangetrieben, unterstützt oder letztendlich sogar unterschreiben hat, ist für die Stadionmisere mitverantworltich: Stadt, Land, Bank(en), Kreditvermittler(nicht vergessen!), Wirtschaftsprüfer und wer weiß, wer da noch alles seine Finger im Spiel hatte. Und damit natürlich auch der Kurt Beck!

Daß zu der Stadionmisere natürlich eine längerfristige Führungs- und Sportmisere kommt, ist eher hausgemacht und steht auf einem anderen Blatt.
Die einzige Gabe, die wahrhaft gerecht unter den Menschen aufgeteilt ist, ist der Verstand. Denn ein jeder glaubt, er habe genug davon. Pinkfarbener Text ist in jedem Falle Ironie, schwarzer Text aber vielleicht auch.
Die dritte Zeile dieser Signatur ist dem Forumssignaturwart gewidmet.



Beitragvon Hochwälder » 04.05.2018, 10:05


read-only hat geschrieben:klar, verleumdet jeden, der euch nicht passt. am besten, ohne nur ein einziges mal zu überlegen.

als der gedanke geboren wurde, sich als wm-stadt zu bewerben, war die meisterschaft gerade gewonnen und der fck spielte international. jeder wollte die wm und die finanzielle unterstützung für ein besseres stadion. kurt beck war als unterstützer da natürlich gern gesehen.

dass die damalige führung schon zu diesem zeitpunkt zig finanzelle (und sportliche) fehlentscheidungen getroffen hatte, war da noch nicht bekannt. auch beim stadionbau gab es viele kostspielige fehler der damaligen führung (nur für die explosion der stahlpreise damals konnten sie dann doch nichts). die selbstbedienungsmentalität des selbsternannten teams "professionelle zukunft" hat uns unsere zukunft gekostet, nicht der politiker beck.



Und ich dachte immer Stefan Kuntz wäre für Alle hier der Schuldige der hätte das ganze Dilemma des Vereins zu vertreten und nicht die Größenwahnsinnigen Friedrich, Wieschemann & Konsorten bei denen ein Defizit an Durchblick bestanden hat!

Wie sagte unser "Kurti" der so gut mit den Leuten konnte in einem Interview. Schuld waren diejenigen die die Ansprüche an ein WM Stadion stellten welches eine bestimmte Größe und und und haben musste. War das Stadion des ! FC Kaiserslautern damals mit so glaube ich 40 000 Plätzen nicht groß genug für diesen Verein für diese Stadt???
Naja Kurti hat in den Augen seiner Anhänger keine Fehlentscheidungen getroffen(Er hatte immer andere Sündenböcke und Bauernopfer ich sage nur Ingolf Deubel) war er nicht noch vor kurzem der Meinung das Stadion wäre gerade richtig für den Verein. Er passte prima in die Riege der damals Größenwahnsinnigen!!! Immerhin hat er jetzt an jeder Ecke unseres schönen Bundeslander "seine Gedächtnishalle"! :D



Beitragvon WernerL » 04.05.2018, 10:11


Das Problem war scheinbar, so kommt mir das vor, dass keine Risikoanalysen gemacht wurden.
(Die übrigens gute Unternehmen eben machen, aber nicht die Politik weil sie das nicht kann, eben eine saubere Planung - 7P - Prior proper planning prevents piss poor performance - und wir sind jetzt dadurch piss und poor!)
Berechnungen wie teuer das Stadion an Unterhalt sein wird, und ab wann es sich rechnet.
Welche Folgen Abstiege in untere Ligen haben werden.
Hätte man das bedacht wäre im Ergebnis nur 1 Beschluss herausgekommen, NICHT zu bauen.
Aber der FCK ist auch noch von einem dauerhaften Verbleib in der 1. Liga ausgegangen, als wäre man 1996 nicht überraschend abgestiegen.
Naiver geht kaum!!!!

Aber nur als simples Rechenbeispiel:
Die Kapazität wurde gerade um 9000 Zuschauer erhöht. Sicher um natürlich mehr Einnahmen dadurch zu generieren im damaligen Boom-Club FCK.
Aber hätte man statt dessen einfach die Preise leicht angehoben wäre man am Ende den selben Effekt erzielt, eben Mehreinnahmen, nur dass der Unterhalt eben deutlich geringer geblieben wäre.

Dieses scheiss Stadion hat uns womöglich die ganze restliche Geschichte des Clubs versaut, nicht mehr nicht weniger.
Und jetzt diskutieren dieselben Laien und Dummköpfe wieder darüber die nicht ansatzweise Plan und Geld haben uns heraus zu managen, ich möchte sie alle nicht mehr haben!
Zuletzt geändert von WernerL am 04.05.2018, 10:16, insgesamt 1-mal geändert.
„Tradition ist eine Laterne, der Dumme hält sich an ihr fest, dem Klugen leuchtet sie den Weg.“ [George Bernard Shaw]



Beitragvon wkv » 04.05.2018, 10:16


Nicht zu vergessen die Auftragsvergabe an Holzmann.
Als ob das nicht politisch gewollt war.



Beitragvon Troglauer » 04.05.2018, 10:17


Was sind schon verlorene 100 Mio. Euro Steuergeld in der heutigen Zeit? Das gibt höchstens noch in der Rheinpfalz Schalgzeilen und selbst dort nicht lange.

Man muss davon ausgehen, dass die Politik das Stadion und den FCK im wahrsten Wortsinn längst abgeschrieben hat. Alles andere sind nur Lippenbekenntnisse und Krokodilstränen.

In der Öffentlichkeit wird man die Schuld nicht bei der Politik und damaligen Entscheidungen suchen, sondern vielmehr am sportlichen Unvermögen und Fehlentscheidungen beim FCK selbst. Nicht zu Unrecht.

Deshalb sollte man ganz schnell damit aufhören Schwarzer-Peter zu spielen, wenn man sich nicht total lächerlich machen will.

Wenn die Ausgliederung durchgeht, dann gewinnt man vielleicht etwas Zeit. Ohne Ausgliederung ist der FCK höchstwahrscheinlich schon 2019 mit Profifußball fertig.

Ein Großinvestor wird sich für einen abgehalfterten Drittligisten, mit teuren Altlasten und schwierigem Umfeld nicht interessieren. Auch hier sollte man sich langsam der Realität stellen.

Es steht auch kein Investor vor der Tür. Das war nur weiteres inhaltsleeres Geschwafel von Gries und seinem Dilettantenstadl, um an der JHV seine Ruhe zu haben.

Selbst in hundert Jahren hätten diese Nichtskönner keinen Investor gefunden.

Bundesliga ist für lange Zeit kein Thema. Der FCK muss alle verbliebenen Kräfte mobilisieren und sich aus eigener Kraft schnellstens zurück in die 2. Liga kämpfen, sonst ist der Ofen sehr bald aus.

Man kann nur hoffen, dass es nicht schon zu spät ist.



Beitragvon FCK58 » 04.05.2018, 10:21


@WKV
... und danach der Vertrag mit Heberger Bau.
Wer die damalige Führungsriege um Egon und "Knacki-Berthold" Heberger kennt, dem musste von vornherein klar sein, was da an Kostensteigerungen herauskommt.
Nicht umsonst saß Berthold wegen Bestechung eines Bürgermeisters hinter schwedischen Gardinen.
Zufälliger Weise sind die Hebergers aber politisch allerbestens vernetzt. Von der Stadt über den Landkreis bis hin zum Land. Ganz bestimmt auch darüber hinaus aber darüber habe ich keine Infos.
Zuletzt geändert von FCK58 am 04.05.2018, 10:23, insgesamt 2-mal geändert.
Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.
Hermann Hesse



Beitragvon WernerL » 04.05.2018, 10:22


Troglauer hat geschrieben:
Ein Großinvestor wird sich für einen abgehalfterten Drittligisten, mit teuren Altlasten und schwierigem Umfeld nicht interessieren. Auch hier sollte man sich langsam der Realität stellen.

Es steht auch kein Investor vor der Tür. Das war nur weiteres inhaltsleeres Geschwafel von Gries und seinem Dilettantenstadl, um an der JHV seine Ruhe zu haben.


Ich denke das müssen wir abwarten bis zum 03. Juni und hinaus.
Und darüber können wir streiten, ich denke ohne 50+1 würde der FCK sofort von einem Investor, egal woher aufgekauft und saniert werden.
Ich habe das Beispiel Bordeaux zuletzt gebracht, der FCK ist wirtschaftlich genausoviel wert (hier gilt das Potenzial zu sehen, nicht der aktuelle Tabellenstand - Investoren planen für die Zukunft, nicht für das Jetzt! - Und mit Geld heisst die Zukunft 1. Bundesliga).
„Tradition ist eine Laterne, der Dumme hält sich an ihr fest, dem Klugen leuchtet sie den Weg.“ [George Bernard Shaw]



Beitragvon Ke07111978 » 04.05.2018, 10:28


Neben dem faktischen Problem mit dem Stadion, ist doch das Hauptproblem die Ignoranz des Problems über Jahre, was die Situation für alle Beteiligten zunehmend verschärft hat. Denn anders als viele hier schreiben, gibt es das Problem auch in der ersten Liga. Es ist etwas kleiner, aber immer noch vorhanden. Wir hatten auch in Liga 1, in den letzten 3 Jahren in den wir dort gespielt haben, jeweils den niedrigsten Etat.

Kosten verursachen neben der schieren Größe, die eigentlich gar nicht soooo wild ist, ein total überdimensionierter VIP Bereich, der halt auch in Liga drei geheizt, gepflegt und gewartet werden muss oder ein Medienturm, aus dem du auch die olympischen Spiele dirigieren könntest. Vor allem aber geht es um die mangelnde Drittverwendungsmöglichkeit, die einer Arena dieser Größe einfach das Knick brechen muss.

Ob Beck, Deubig oder der Kaiser von China dran Schuld ist, ist eigentlich völlig irrelevant. Wichtig ist, wie ich die Zukunft gestalten kann. Aus Sicht der Stadt ist das eigentlich ganz einfach. Das Päckchen wird auf ihren Schreibtisch landen. Die Frage ist nur, ob der Verein dabei in die Insolvenz rutscht oder nicht. Desto mehr man dem Verein seine Substanz entzieht, desto wahrscheinlicher ist ersteres.

Und nein: das ist nicht hätte hätte Fahradkette, das konnte jeder mit halbwegs ausgeprägten betriebswirtschaftlichen Sachverstand erkennen. Beck Deubig und Jäggi, haben es erkannt, aber es zu Gunsten der WM ignoriert. Damit es die ersten Jahre hält, hat man noch etwas mehr Schulden aufgenommen als nötig, damit konnte man es lange genug kaschieren. Göbel und Buchholz haben es nicht erkannt und den Verein daher faktisch in die erste Insolvenz geführt (das wurde nur nicht so genannt). Kuntz hat das Thema zwar erkannt, sich in seinen Verhandlungen mit der Stadt aber ordentlich über den Tisch ziehen lassen, bzw. sich lediglich soviel Luft verschafft, um mit einem All in wieder in die erste Liga zu kommen, wo die Probleme zumindest kleiner wären. Klatt und Gries haben das Problem auch verkannt und vollmundig angekündigt: Wir zahlen die volle Pacht. Erst durch den neuen AR wurde das Thema mit dem nötigen Nachdruck angegangen. Ob das noch rechtzeitig war, werden schon die nächsten Monate zeigen.



Beitragvon since93 » 04.05.2018, 10:41


Irgendwann, in nicht mal so ferner Zukunft, wird es entweder den FCK oder den FCK mit diesem Stadion nicht mehr geben.

Mit ist der Verein wichtiger als das Stadion.



Beitragvon DerRealist » 04.05.2018, 10:53


Was schlägst du denn konkret vor @Ke07111978?
Ich lese heraus, dass uns selbst in der 1.Liga das Stadion weiter auffrisst.
Ja, was ist dann die Lösung? Rückbau zu teuer.
Mehrnutzung nicht möglich. FCK geht raus aus der dem Stadion dann wohl das einzig Mögliche?? Und dann? Verlieren wir das letzte Stück unserer Identität?
Da wäre mir der chronische Verkauf des Stadionnamens 100mal lieber. Für uns bleibt das ja so oder so der Betze.

Was sind konkret die Lösungsansätze?? Es wird immer nur gekreist und die Probleme noch und nöcher dargestellt. Wir kommen null weiter. Null.
Das kann es doch nicht sein, dass dieser Verein vor die Hunde geht, "nur" weil alles an einer Immobilie hängt?



Beitragvon bjarneG » 04.05.2018, 10:56


Troglauer hat geschrieben:Ein Großinvestor wird sich für einen abgehalfterten Drittligisten, mit teuren Altlasten und schwierigem Umfeld nicht interessieren. Auch hier sollte man sich langsam der Realität stellen.


Sehe ich nicht so pessimistisch. Der FCK hat immer noch ein gewaltiges Fanpotential, ist sozusagen ein schlafender Riese. In der Saison 2008/2009 (also direkt nach dem Fastabsturz in die 3. Liga) hatten wir mit 34.411 Besuchern pro Spiel den höchsten Zuschauerschnitt aller Zweiligisten in Europa. In der ersten Saison zurück in der ersten Liga kamen im Schnitt 46.392 pro Spiel. Wir haben knapp 400 Fanclubs weltweit...



Beitragvon wkv » 04.05.2018, 11:09


Troglauer hat geschrieben:Was sind schon verlorene 100 Mio. Euro Steuergeld in der heutigen Zeit? Das gibt höchstens noch in der Rheinpfalz Schalgzeilen und selbst dort nicht lange.

Man muss davon ausgehen, dass die Politik das Stadion und den FCK im wahrsten Wortsinn längst abgeschrieben hat.


Bei einer Stadt, die jetzt schon ca. 900 Millionen Euro Schulden hat, sind das mal schnell 10% mehr. Da die Stadt keinerlei außer zwei Schwimmbäder, wird eines davon gestrichen werden. Fatal ist für eine Stadt wie Kaiserslautern, dass Opel und Pfaff so gut wie keine Steuern mehr zahlen, man aber mit 9.1% eine der höchsten Arbeitslosenzahlen zu finanzieren hat. Mehr als ein Drittel geht drauf für Leistungen des Sozialamtes.
Die Stadt hat weder das Stadion, noch den FCK abgeschrieben.

Die Stadt hat ein gesteigertes Interesse daran, dass der FCK am Leben bleibt und im FWS spielt, dessen bin ich mir sehr, sehr sicher.
Ansonsten wird auf einen Schlag mehr als 100 Mio. Euro fällig.

Und bei all den Szenarien wird hier geflissentlich immer vergessen, dass die Stadt dem FCK beigestanden hat, als man das Stadion kaufte und in eine Betreibergesellschaft ausgliederte. Die Alternative wäre damals schon die Insolvenz gewesen.
Man sollte also aufhören so zu tun, als wäre die Stadt schuld, habe jemanden "über den Tisch gezogen" und dergleichen mehr.

Fakt ist, und du als Bankmensch weißt das, dass der Geldgeber die Konditionen bestimmt.
Und genau das ist passiert.
Zuletzt geändert von wkv am 04.05.2018, 11:12, insgesamt 1-mal geändert.



Beitragvon WernerL » 04.05.2018, 11:11


bjarneG hat geschrieben:
Troglauer hat geschrieben:Ein Großinvestor wird sich für einen abgehalfterten Drittligisten, mit teuren Altlasten und schwierigem Umfeld nicht interessieren. Auch hier sollte man sich langsam der Realität stellen.


Sehe ich nicht so pessimistisch. Der FCK hat immer noch ein gewaltiges Fanpotential, ist sozusagen ein schlafender Riese. In der Saison 2008/2009 (also direkt nach dem Fastabsturz in die 3. Liga) hatten wir mit 34.411 Besuchern pro Spiel den höchsten Zuschauerschnitt aller Zweiligisten in Europa. In der ersten Saison zurück in der ersten Liga kamen im Schnitt 46.392 pro Spiel. Wir haben knapp 400 Fanclubs weltweit...


So nervig das klingt, aber in genau unserer Situation braucht man aus meiner Sicht eben den kompletten Verkauf wie es Teams aus USA, England vollziehen.
Genau die oben dargelegten Argumente sind es auch meiner Sicht die dies als quasi letzten und besten Schritt erscheinen lassen.

Wir müssen uns hier der Realität stellen, nicht dem Wunschdenken ein e. V. steuere weiterhin die Geschicke.
Ich will auich nicht zu viel kritisieren weil vieles für mich unklar ist.

Das Lautrer-Modell liest sich zunächst wie die Betze Anleihe gut, es klingt plausibel, durchdacht und logisch irgendwo für den Club samt Umfeld.
- Nur reichen die Mittel die der FCK damit einnehmen kann?
- Reichen diese um wieder aufzusteigen und im Notfall auch für weitere Jahre in unteren Klassen?
- Gibt es nicht eine weitere Kakofonie wegen schlechter Strukturen und damit Kompetenzgerangel wie bei 1860 und HSV?
- Was passiert wenn 50+1 irgendwann fällt? kann der FCK dann nachziehen und sich ganz verkaufen weil es notwendig sein könnte?

Ein Großinvestor, Besitzer, wie auch immer, beantwortet - so er denn rechtlich und willentlich einsteigen wollte - all diese entscheidenden Fragen. Ich bin nicht umsonst dem Forum insgesamt dauerhaft auf die Nerven gefallen 8-) :lol:
Zuletzt geändert von WernerL am 04.05.2018, 11:17, insgesamt 4-mal geändert.
„Tradition ist eine Laterne, der Dumme hält sich an ihr fest, dem Klugen leuchtet sie den Weg.“ [George Bernard Shaw]



Beitragvon wkv » 04.05.2018, 11:14


Ich werfe jetzt mal eine Zahl in den Raum.

Verbindlichkeiten 24 Mio. Euro.
110 Mio Euro für das Stadion, plus noch einmal 50 für eine Mannschaft, das eine sofort, das andere über einen Zeitraum von drei Jahren.

So, und nun viel Glück.

Ich denke, einen guten Teil könnte man erwirtschaften durch eine Vermarktung des Geländes um das Stadion herum. Inklusive Parkplatz hinter der West etc.

Nur eines wird mir auch immer vergessen.
Wir hatten Geld. Wir hatten in Liga 2 lange Zeit mit die höchsten Etats.
Geld ist keine Garantie.
Es braucht Fußballsachverstand.Darmstadt hat es mit 5 Mio. geschafft.
Dortmund hatte das gesamte Geld vom Börsengang in den Sand gesetzt und musste von Bayern am Tropf gehalten werden.

Geld ist keine Garantie für sportlichen Erfolg.




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