Fußballthemen, welche den FCK nicht oder nicht direkt betreffen.

Beitragvon attacke pfalz » 10.11.2009, 18:39


super entscheidung,soetwas darf es nicht geben,schlimm genug das das ausland soetwas zulässt...nun will kind evtl. vor den europäischen gerichtshof(steht zumindest im dsf text).manche schnallens einfach nicht...sport soll (mehrheitlich)sport bleiben,es wird doch sowieso schon übelst geld in den fussball gesteckt.



Beitragvon Ratinho17 » 10.11.2009, 18:45


Schönheim hat geschrieben:Auf Bild.de ist ein sehr interessantes Interview zwischen Martin Kind und Hans Joachim Watzke.
Vorallem eine Stelle hat mich sehr gefreut und gezeigt, dass wir immer noch zu den gr0ßen in Deutschland gehören.
Ich möchte sie nachfolgend zitieren:

BILD: Geht die Identifikation verloren, wenn ein Investor auf der Tribüne sitzt?

Watzke: „Uneingeschränktes Ja.“

Kind: „Die Fans strömen und identifizieren sich mit ihrem Verein. Aber Wolfsburg und Hoffenheim haben inzwischen auch Identifikation und viele Fans. Diese Klubs machen einen Superjob!“

Watzke: „Ich könnte mir vorstellen, dass Vereine wie Kaiserslautern oder 1860 München die Liga deutlicher beleben würden.“


Das ganze Interview auf http://www.bild.de/BILD/sport/fussball/ ... sliga.html


Der Watzke wird mir immer sympathischer, obwohl auch er gute Kontakte zu Hopp hat oder hatte, lässt er sich nicht verbiegen. Naja der BVB ist eben auch nicht nur so ein Retortenverein!!! Und hat auch schon dem Spagat zwischen sportlichem Erfolg und gesunden Finanzen Respekt zollen müssen.
Der FCK grüßt aus der Ferne...
in good times FCK and especially in bad times FCK forever
We will come back-better than ever



Beitragvon betze-weck » 10.11.2009, 18:46


Zunächst handelt es sich hierbei um eine gute Nachricht! Es bleibt allerdings zu befürchten, dass dieses Kind nicht ruhen sondern eher klagen wird. Was bei einem ordentlichen Gericht herauskommen kann, hat man u. a. beim Bosman-Urteil gesehen....
Somit kann auch in Zukunft des Motto nur lauten: "Holzauge sei bzw. bleib wachsam"...
FCK - Die wohl effektivste Domina der Welt!
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Beitragvon pebe » 10.11.2009, 18:48


naja, ich bin nicht so wirklich begeistert. Veränderung wäre auch mal gut und es könnte nicht schlecht sein den "alten" funktionären die seit jahren in amt und würden stehen von ihren hohen rössern zu schießen.

Hat jemand sich die mühe gemacht und gefragt warum man das pferd nicht von der anderen seite aufsattelt? Weshalb plastikvereine wie wob, lev, hoffenheim oder rb leipzig nicht der zugang verwehrt wird sich im fussball breit zu machen? Das problem ist nicht 50+1 sonder WO investiert wird. Das beispiel england zeigt doch nur, dass die TRADITIONSVEREINE durch frisches kapital konkurrenzfähig sind. Erklärt mir bitte wieso nicht solche fantasiegebilde wie red bull essex existieren und dadurch vereinen wie manchester, aston villa, liverpool, west ham oder wie sie alle heißen den rang ablaufen?

Wieso hört man bei dem sportlichen alltagsgeschäft in england zb. bei manchester utd einen sir alex ferguson und bei hoffenheim den hopp oder "schindelgedöns" von sap? Bei wob den VW vorstand und in lev feiert die bayerführung das neue stadion in tablettenform mit lasershow??? Letztendlich ist es egal wo die kohle herkommt, solange in richtige vereine investiert wird und die sportliche leitung dabei nicht beschnitten wird. Ich sehe das problem bei den alten seilschaftten die um ihre jobs fürchten... Die medaillie hat immer zwei seiten.

Freuen wir uns auf 2 klassigen deutschen fussball im internationalen sektor und eine an wertigkeit weiterhin schlechtere liga im vergleich zu england, spanien, italien frankreich...



Beitragvon pebe » 10.11.2009, 18:56


PS: bei allen englischen topvereinen spielen übrigens im verhältnis mehr innländer als bei unseren "vorzeigevereinen". War ja auch immer ein argument weshalb der fussball in england zu beispiel so erfolgreich ist (die kaufen alles auf). Macht mal bei wob das vw logo ab und sagt mir objektiv ob man erkennt das es sich um eine "bulimannschaft" handelt. Selbiges gilt für hamburg, berlin, hoffenheim und wie sie alle heißen.

Unterschied wir haben die 2. wahl der internationalen riege weil die erste dort spielt wo mehr kohle ist.



Beitragvon c » 10.11.2009, 19:05


pebe hat geschrieben: Freuen wir uns auf 2 klassigen deutschen fussball im internationalen sektor und eine an wertigkeit weiterhin schlechtere liga im vergleich zu england, spanien, italien frankreich...


Damit kann ich die nächsten Jahre eigentlich ganz gut leben!



Beitragvon pebe » 10.11.2009, 19:06


tobz hat geschrieben:
kepptn hat geschrieben:Wobei wir ja, dank Hopp und Co. wissen, dass immer ein Weg ist, wo nur ein Wille ist.


Mal blöd gefragt... Wodurch unterscheidt sich z.B. Manchester City von Hoffenheim oder Wolfsburg?
Ist es so, dass bei City ein reicher Scheich Besitzer UND Hauptsponsor ist, während bei Hoffenheim oder Leverkusen Hopp bzw. Bayer "nur" großzügige Sponsoren sind?!


du kommst der sache schon näher! Man city hat mehr tradition als die deutschen vereine die von dir benannt sind (gehört auch nicht viel dazu) Hast aber jemals einen scheich im tv gesehen der dazu in der sportsschau seinen senf gibt? Das ist der kleine unterschied. Die kaufen nicht die tradition sondern modifizieren sie und wir bekommen vereine gegründet wo sich kein mensch jetzt vorstellen kann das es sie geben wird. vielleicht haben wir bald "höchst frankfurt" statt der eintracht und die schlägt im spitzenspiel dann rb leipzig. Wie gesagt, nicht 50+1 ist das problem sondern die machtkämpfe hinter den kulissen um die besten futterplätze für die schweine an den trögen!



Beitragvon betze-weck » 10.11.2009, 19:07


Sorry @pebe, aber ich kann mich Deiner Argumentation nicht anschließen.

Gerade die Beispiele aus England zeigen doch, dass eine Übernahme durch einen Investor gefährlich ist. ManU war einst der reichste Verein der Welt und ist mittlerweile hoch verschuldet, da Glazer seine Schulden, welche er bei der Vereinsübernahme aufnehmen musste, auf den Verein abgewälzt hat. Die haben nicht ohne Grund nur einen kleinen Teil der Ronaldo-Millionen in neue Spieler investiert. Oder nehmen wir das Beispiel FC Liverpool. Die konnten ebenfalls kaum neue, dringend benötigte Qualität im Sommer verpflichten, weil ihren Besitzern das Geld ausgegangen ist. Selbst der angeblich perfekte Stadionneubau im Stanleypark ist wohl ferner denn jeh. Oder wie wäre es mit dem besten Beispiel in Form von West Ham. ein ehemals solider Verein ist aufgrund der Plkeite der isländischen Staatsbank, welche zum Großteil dem Besitzer von West Ham gehört, kurz vor dem Ruin und zum erneuten Verkauf....

Auch sehe ich den Vergleich mit England, Spanien, Italien und Frankreich anders. Die hochverschuldeten italienischen Vereine investieren kaum noch, bei den Spaniern wird es mit Ausnahme der Schuldenkönige aus deren Hauptstadt auch ruhiger und in Frankreich gibt es keinen Verein, der über mehr Geld verfügt wie z. B. der deutsche Krösus aus dem Bayernland. Der Gesamtetat von Girondins ist übrigens so hoch, wie der Spieleretat vom FC Bäh....
Solange deutsche Vereine international nicht über ein Unentschieden gegen die lettische Fußballmacht Ventspils hinwegkommen, von Rapid Wien 3:0 abgewatscht werden und zu Hause gegen Heerenveen verlieren, finde ich das Geheule von wegen nicht wettbewerbsfähig einfach nur lächerlich (damit meine ich die Funktionäre der international spielenden deutschen Vereine und nicht Dich)!

Ich teile jedoch zu 100% Deine Meinung, dass Hintertürchen a la Hopp und Brause-Matteschitz schnellstens geschlossen werden müssen!
FCK - Die wohl effektivste Domina der Welt!
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Beitragvon pebe » 10.11.2009, 19:10


c hat geschrieben:
pebe hat geschrieben: Freuen wir uns auf 2 klassigen deutschen fussball im internationalen sektor und eine an wertigkeit weiterhin schlechtere liga im vergleich zu england, spanien, italien frankreich...


Damit kann ich die nächsten Jahre eigentlich ganz gut leben!


gut kann ich so oder so leben aber war es nicht schöner eine konkurrenzfähigen fck zu sehen gegen barcelona als zu wissen wir sehen regional in deutschland fussball der uns als "spitzenprodukt" für viel geld angeboten wird aber es nicht ist? Mich interessiert die BL nicht solange der fck nicht anwesend dort ist. Wenn ich guten fussball sehen will, schaue ich ab der ko runde CL oder premier leaque. Das ist def nicht nur besserer fussball, das ist eine andere sportart



Beitragvon pebe » 10.11.2009, 19:19


betze-weck hat geschrieben:Sorry @pebe, aber ich kann mich Deiner Argumentation nicht anschließen.

Gerade die Beispiele aus England zeigen doch, dass eine Übernahme durch einen Investor gefährlich ist. ManU war einst der reichste Verein der Welt und ist mittlerweile hoch verschuldet, da Glazer seine Schulden, welche er bei der Vereinsübernahme aufnehmen musste, auf den Verein abgewälzt hat. Die haben nicht ohne Grund nur einen kleinen Teil der Ronaldo-Millionen in neue Spieler investiert. Oder nehmen wir das Beispiel FC Liverpool. Die konnten ebenfalls kaum neue, dringend benötigte Qualität im Sommer verpflichten, weil ihren Besitzern das Geld ausgegangen ist. Selbst der angeblich perfekte Stadionneubau im Stanleypark ist wohl ferner denn jeh. Oder wie wäre es mit dem besten Beispiel in Form von West Ham. ein ehemals solider Verein ist aufgrund der Plkeite der isländischen Staatsbank, welche zum Großteil dem Besitzer von West Ham gehört, kurz vor dem Ruin und zum erneuten Verkauf....

Auch sehe ich den Vergleich mit England, Spanien, Italien und Frankreich anders. Die hochverschuldeten italienischen Vereine investieren kaum noch, bei den Spaniern wird es mit Ausnahme der Schuldenkönige aus deren Hauptstadt auch ruhiger und in Frankreich gibt es keinen Verein, der über mehr Geld verfügt wie z. B. der deutsche Krösus aus dem Bayernland. Der Gesamtetat von Girondins ist übrigens so hoch, wie der Spieleretat vom FC Bäh....
Solange deutsche Vereine international nicht über ein Unentschieden gegen die lettische Fußballmacht Ventspils hinwegkommen, von Rapid Wien 3:0 abgewatscht werden und zu Hause gegen Heerenveen verlieren, finde ich das Geheule von wegen nicht wettbewerbsfähig einfach nur lächerlich (damit meine ich die Funktionäre der international spielenden deutschen Vereine und nicht Dich)!

Ich teile jedoch zu 100% Deine Meinung, dass Hintertürchen a la Hopp und Brause-Matteschitz schnellstens geschlossen werden müssen!

klar, weil bayern, schalke und andere vereine ihre zahlen beschönigen oder auch nicht (schalke angeblich 250 millonen miese) wen interessiert es? Die wettbewerbsverzerrung ist doch so oder so gegeben. Und selbst wenn am beispiel manchester ein neuer investor gesucht wird dann kommt einer oder eben nicht. Fände es deutlich schlimmer wenn halifax oil gegen west ham den rang ablaufen würde aber das wird dort nicht geschehen nur bei uns haben wir spätestens in 10 jahren die halbe buli gestopft mit vereinen wie rb leipzig, tendenz steigend. Wenn ich mir ansehe wie das logo alleine aufgestellt ist von rb. Selbiges findest in salzburg oder in new york, selbst beim eishockey... Sorry, regt euch weiter über 50+1 auf und vergesst weiterhin dabei worum es wirklich geht.



Beitragvon pebe » 10.11.2009, 19:35


Ratinho17 hat geschrieben:Die Entscheidung war abzusehen und ist im Sinne des Fußballs und vor allen Dingen der Fans nur richtig. In England beschweren sich die Fans schon seit Jahren über abgeflachte Fußballtraditionen.
Bleibt abzuwarten, wie lange dieser Zustand haltbar ist. Sollte irgendein Querdenker vor den europäischen Gerichtshof ziehen, sind seine Chancen leider gut. Obwohl es dafür in der Bevölkerung sicherlich keine Mehrheit gibt.


das die sich dort beschweren hat aber auch andere gründe und nicht nur die möglichkeit fremdes kapital in die vereine fließen lassen zu können! Fussball ist dort in der gesellschaft modifiziert worden und einer anderen klasse zugeordnet worden. Wo es früher ein fast ausschließlich dem proletariat (working class proud to be working class) zugeortnete spiel war, ist jetzt ein umbruch vollzogen. Das alte gesicht zeigt sich nur noch wenn die tommies auf den kontinent übersetzen... In dem fall ist deutschland auch nicht mit england vergleichbar



Beitragvon Höllenhund » 10.11.2009, 19:41


Meiner Meinung nach war die Abstimmung heute zwar zu begrüssen und richtig, aber im Grunde genommen doch für die Katz. Kind wird vermutlich nun den Weg vor Gericht nehmen und dort wohl "Recht" bekommen. Und dann will ich mal sehen, wie die einzelnen Vereine reagieren werden.
Ob Wolfsburg, Leverkusen oder Hoffenheim die 50+1 Regel mit mehr oder weniger fragwürdiger Methoden umfahren ist im Grunde genommen egal. Fakt ist, dass bei diesen Vereinen die 50+1 Regel mit leicht zu durchauenden Taschenspielertricks umschifft wurde. Und dies schadet dem Fussball in Deutschland. Ohne Hopp wäre Hoffenheim, das was er eigentlich verdient: Ein kleiner Provienzclub in der 4.Liga. Aber mit sehenden Auges werden diese Vereine in der Öffentlichkeit gelobt. DAS ist die eigentliche Schande !
50+1 wird fallen.......und dagegen macht niemand etwas.....weil Fussball LEIDER immer mehr zu einem "Haste was,biste was" verkommt. Leider !
FCK...wie Phönix aus der Asche



Beitragvon pebe » 10.11.2009, 19:42


pebe hat geschrieben:
Ratinho17 hat geschrieben:Die Entscheidung war abzusehen und ist im Sinne des Fußballs und vor allen Dingen der Fans nur richtig. In England beschweren sich die Fans schon seit Jahren über abgeflachte Fußballtraditionen.
Bleibt abzuwarten, wie lange dieser Zustand haltbar ist. Sollte irgendein Querdenker vor den europäischen Gerichtshof ziehen, sind seine Chancen leider gut. Obwohl es dafür in der Bevölkerung sicherlich keine Mehrheit gibt.


das die sich dort beschweren hat aber auch andere gründe und nicht nur die möglichkeit fremdes kapital in die vereine fließen lassen zu können! Fussball ist dort in der gesellschaft modifiziert worden und einer anderen klasse zugeordnet worden. Wo es früher ein fast ausschließlich dem proletariat (working class proud to be working class) zugeortnete spiel war, ist jetzt ein umbruch vollzogen. Das alte gesicht zeigt sich nur noch wenn die tommies auf den kontinent übersetzen... In dem fall ist deutschland auch nicht mit england vergleichbar


es gibt übrigens meines wissens nach auch keine gewichtige ultra-szene dort. Wo kommen die eigentlich so plötzlich her? Ich kann mich erinnern das es vor 10-20ig jahren keine gab und heute kupfern wir südländische "vorgaben" ab, Wo ist da die tradition? Machen wir uns nichts vor, es gibt immer veränderung, wir müssen aber sehen wo sie stattfindet



Beitragvon fcktääääääääni » 10.11.2009, 19:45


Wunderbar!!! Es gibt doch noch Menschen mit Verstand in führenden Positionen in diesem Land, hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben.
Blut,Schweiß und Tränen.



Beitragvon Weschtkurv » 10.11.2009, 19:47


pebe hat geschrieben: ...In dem fall ist deutschland auch nicht mit england vergleichbar...


Gottseidank.
Was hats den Engländern denn gebracht ihre "Investorenwut" ?
Die Topvereine sind hochverschuldet, und die Liga is langweilig geworden, genauso wie die Championsleague, immer die gleichen Vereine an der Spitze, nur die Topspieler werden untereinander hin und herverkauft.
Des guck ich schon gar net mehr. Öde. Genau wie Hoffenheim. Null Emotion.



Beitragvon pebe » 10.11.2009, 19:54


JochenG hat geschrieben:
tobz hat geschrieben:
kepptn hat geschrieben:Wobei wir ja, dank Hopp und Co. wissen, dass immer ein Weg ist, wo nur ein Wille ist.


Mal blöd gefragt... Wodurch unterscheidt sich z.B. Manchester City von Hoffenheim oder Wolfsburg?
Ist es so, dass bei City ein reicher Scheich Besitzer UND Hauptsponsor ist, während bei Hoffenheim oder Leverkusen Hopp bzw. Bayer "nur" großzügige Sponsoren sind?!

Nein.
Die Unterscheidungen sind schon recht erheblich, auf dem Papier...

Ein Investor - siehe Man City - hat die Mehrheit an der Gesellschaft, die den Profifußball (oder andere Sportarten) betreibt. Durch diese Mehrheit kann er, über die Aktionärsversammlung/Gesellschafterversammlung bestimmen, wer der starke Mann in der Gesellschaft ist (die DFL spricht da immer von Kapitalgesellschaft). Das bedeutet, alle Entscheidungen werden vom Investor / Hauptanteilseigner bestimmt. Wenn dann der Investor/Hauptanteilseigner der Ansicht ist, Manchester City soll nun z.B. als neue Heimat Cornwall haben, dann wird das per Beschluss (Mehrheitsbeschluss) so festgelegt und Manchester City gehört der Vergangenheit an. Der Investor hat das Sagen über alle Entscheidungen. Dies wird durch den Vorstand bzw. die Geschäftsleitung umgesetzt.

Kommen wir zu den "Werksclubs" - also Pille 04, oder VfL Golfsburg - früher auch mal Uerdingen ...
Die Werksclubs sind ursprüngliche "Betriebssportgemeinschaften". Also Sportvereine von Unternehmen. Gerade bei großen Firmen gibt es davon zahlreiche Vereine mit eigenen Anlagen (Stadion, Tennishallen, etc).
Da diese "Werksclubs" durch das ursprüngliche Unternehmen aus dem sie hervorgegangen sind natürlich entsprechend finanziell versorgt sind, fließen die Gelder aus der Unternehmenskasse in die - zwischenzeitlich meist eigenständige - Unternehmen. Sie sind im herkömmlichen Sinn kein gemeinnütziger Verein, sondern eben eine "Freizeitbeschäftigung" mit Finanzierung des Arbeitgebers.
Die Einflussnahme des Vorstands des Arbeitgebers dieser Werksclubs ist von Hause aus gegeben. Ebenso die finanziellen Mittel, die der Vorstand der Firma natürlich steuern kann und damit seinen Einfluss geltend macht.
Wesentlicher Unterschied ist aber, dass es eben kein "regulärer" Sportverein war, in dem jeder Mitglied werden konnte sondern eben nur Betriebsangehörige. Aus der Sicht von Martin Kind ist das eben genau das Beispiel, das 50+1 ad absurdum führt, da hier 100% dem Geldgeber gehören. Herr Kind verkennt allerdings, dass wesentliche Entscheidungen wie zum Beispiel Verlegung in eine andere Stadt oder das Entziehen der liquiden Mittel des Investors (siehe erster Fall) nicht möglich ist, da es sich um einen Unternehmensteil handelt. Soweit der theoretische Ansatz. Mich würde schon interessieren, was passieren würde wenn Opel einen Werksclub hätte oder Karstadt. Egal, diese Konstellation ist explizit genehmigt und nimmt deshalb eine Ausnahmestellung ein.

Das Modell Hoppelhausen.
Nun, Herr Hopp ist kein "Sponsor" im üblichen Sinne und er besitzt auch nicht mehr als 50 % Anteile am Verein. Seine Einflussnahme ist jedoch bedeutend höher, als seine Anteile bzw. Stimmrechte ihm einräumen. Er hat das einfach ein wenig cleverer angefangen.
Zuerst dem Verein geholfen. Dann "seine" Leute installiert. Dann die Profiabteilung ausgegliedert (Verein hält 50+1). Dann als stille atypische Beteiligungen Spieler gekauft, deren Rechte auf seiner Seite liegen und dem Verein zur Verfügung gestellt.
Auf dem Papier hat Herr Hopp keine Mehrheit. De facto bestimmt er den Verein. Und dieses Konzept hat er sich von der DFL und dem DFB absegnen lassen. Bis die Herren kapiert hatten, was er vorhat, hatte er schon die Zusage.
Zu guter Letzt gibt es noch das RBLeipsch Modell. In der Amateurklasse anfangen mit 100% Anteilen und dann langsam nach oben wandern. Das geht dann auch, da der Verein mehr als drei Jahre mit dem Konstrukt lebt und erst dann in die Profibereiche aufsteigt.

Also im Grunde ist es nicht schwer, die Regeln zu umgehen. Nur muss man entweder unten anfangen (Hopp/RB) oder aber als Werksclub einsteigen.

was deutlich schlimmer ist als gleich einen traditionsverein zu füttern! Lieber gegen essen oder offenbach als quelle fürth oder ford köln



Beitragvon pebe » 10.11.2009, 19:59


Weschtkurv hat geschrieben:
pebe hat geschrieben: ...In dem fall ist deutschland auch nicht mit england vergleichbar...


Gottseidank.
Was hats den Engländern denn gebracht ihre "Investorenwut" ?
Die Topvereine sind hochverschuldet, und die Liga is langweilig geworden, genauso wie die Championsleague, immer die gleichen Vereine an der Spitze, nur die Topspieler werden untereinander hin und herverkauft.
Des guck ich schon gar net mehr. Öde. Genau wie Hoffenheim. Null Emotion.

was läuft hier anders sasic wandert rum wie wollitz oder auch die entsprechenden spieler, außnahme es kommt ein reicher spanischer oder englischer oder italienischer verein an. Schulden haben unsere clubs auch nur weniger... So dreht sich die welt. Wenn du lieber red bull lpz siehst, viel spass dann guck dir das an. Ich finde Chelsea gegen west ham oder barcelona gegen manchester deutlich interessanter als wolfsburg gegen leverkusen.



Beitragvon Weschtkurv » 10.11.2009, 20:03


pebe hat geschrieben:Ich finde Chelsea gegen west ham oder barcelona gegen manchester deutlich interessanter als wolfsburg gegen leverkusen.

Das ist alles (ausser dass die beiden deutschen Vereine nicht hoch verschuldet sind) dasselbe : Geld gegen Geld. Langweilig. :wink:



Beitragvon pebe » 10.11.2009, 20:08


pebe hat geschrieben:
Weschtkurv hat geschrieben:
pebe hat geschrieben: ...In dem fall ist deutschland auch nicht mit england vergleichbar...


Gottseidank.
Was hats den Engländern denn gebracht ihre "Investorenwut" ?
Die Topvereine sind hochverschuldet, und die Liga is langweilig geworden, genauso wie die Championsleague, immer die gleichen Vereine an der Spitze, nur die Topspieler werden untereinander hin und herverkauft.
Des guck ich schon gar net mehr. Öde. Genau wie Hoffenheim. Null Emotion.

was läuft hier anders sasic wandert rum wie wollitz oder auch die entsprechenden spieler, außnahme es kommt ein reicher spanischer oder englischer oder italienischer verein an. Schulden haben unsere clubs auch nur weniger... So dreht sich die welt. Wenn du lieber red bull lpz siehst, viel spass dann guck dir das an. Ich finde Chelsea gegen west ham oder barcelona gegen manchester deutlich interessanter als wolfsburg gegen leverkusen.

wo war das pudelgesicht skibbe überall oder unser bruno oder magath oder oder oder. Die spieler kann man schon garnicht mehr aufzählen, selbst als interessierter. Wenn heute ein bubi 2 jahre für einen verein an die pille tritt ist er schon kultspieler. Das sieht übrigens in england immernoch anders aus. Jeder verein hat seine identifikationsfigur. Ein terry ode lampard seit der jugend und die verweisen einen ballack zum mitläufer, ein gerrard (der sogar seinen cousin bei der hillsbourogh katastrophe verloren hat) bei liverpool oder einen giggs der über 820 pflichtspiele für man utd bestritten hat ganz abgesehen vom trainer der seit 23 jahren in amt und würden steht. Das ist TRADITION. So verhält es sich in vielen fällen bei fast allen englischen vereinen. Bei uns ist es vielleicht werder langweil bremen die mit schaaf und allofs für bekannte gesichter sorgen und früher durch lemke oder rehagel.... Lies mal zwischen den zeilen und du kannst dir ein besseres bild machen



Beitragvon pebe » 10.11.2009, 20:16


Weschtkurv hat geschrieben:
pebe hat geschrieben:Ich finde Chelsea gegen west ham oder barcelona gegen manchester deutlich interessanter als wolfsburg gegen leverkusen.

Das ist alles (ausser dass die beiden deutschen Vereine nicht hoch verschuldet sind) dasselbe : Geld gegen Geld. Langweilig. :wink:


auch bei unserem fck gegen oberhausen spielt etat gegen etat nur weniger. Hätten wir mehr würden wir gegen vereine kicken die auch mehr haben :wink:
denk mal darüber nach ob das nicht wirklich so ist! Traurig aber wahr. Rehagel sagte mal dort wo das meiste geld ist wird der beste fussball gespielt und die ausnahme bestätigt die regel. Bayern wird nicht absteigen und schalke wird nihct meister aber vizekusen hat chancen und alle spielen am schluß CL. Eben dem etat angepasst... International haben sie dann mal ein spiel wo sie gegen ein rotierendes manchester oder barcelona gewinnen die chance die vorrunde zu überstehen und dann ist schluss... Das ist deutscher fussball seit 10 jahren, macht die augen auf!



Beitragvon Weschtkurv » 10.11.2009, 20:19


@pebe
Wenn dir der englische Fussball/Liga gefällt - deine Sache.
Ich finds halt langweilig. Immer dieselben Mannschaften vorne, jedes Jahr, und Chelsea wird schon wieder net Meister. Manchester City hat jetzt plötzlich Geld - schwupps schnell mal eingekauft - zack spielen sie vorne mit.
Wer's mag. Mein Ding isses halt net. Und ja - ich guck lieber deutschen "Hausmannskostfussball" als Super tolle Premier League. Bin halt so. Nix für ungut.



Beitragvon JochenG » 10.11.2009, 20:24


Also pebe, ich habe den Eindruck, dein Adrenalinspiegel ist kurz vorm überlaufen.
Ich versuche einmal Deine Argumente soweit ich sie verstanden habe zusammen zu fassen.
Deiner Ansicht nach verhindert 50+1, dass Investoren in die Traditionsvereine einsteigen und damit den Platz schaffen, dass Retorten wie Hoppelhause, RBL oder Bayer und Wolfsburg existieren. Du verweist auf die hochklassigen Spiele in England und das man dort hauptsächlich lokales Personal verwendet.
Habe ich Deine Gedanken soweit richtig erkannt?

OK, nehmen wir mal an, du bist bei einem mittelständischen Betrieb angestellt. Das Unternehmen macht durchschnittlich Gewinn, den Mitarbeitern geht es im Grunde genommen gut. Nun weckt das neueste Produkt Begehrlichkeiten eines Großkonzerns. Dieser "überredet" den jetzigen Inhaber für ein paar Milliönchen das Geschäft zu übernehmen.
Bis jetzt nichts schlechtes. Du denkst Dir, Klasse endlich drehen wir mal richtig auf und zeigen dem Wettbewerb, was wir können.
Der neue Inhaber aber, interessiert sich nur für das neueste Produkt, nicht die langjährigen Kunden, die "Cash-Cows" des Unternehmens. Das neue Teil hilft ihm, seine Markposition auszubauen.
Nun denkt sich aber der neue Besitzer, warum soll ich sowas in Deutschland produzieren lassen. Das kriegen wir in Polen oder China viel billiger hin und haben nicht diese dämlichen deutschen Arbeitsgesetze an der Backe.
Ruckzuck wird das Produkt nun im Ausland gefertigt und der Rest dieses alten gestandenen Mittelständlers wird ... - geschlossen. Wofür soll man den Laden denn noch brauchen.
Was ist nun deine Sichtweise?
Ein Investor tut das, was seine grundsätzliche Stossrichtung ist. Geldvermehrung. Die Auflagen unter denen der Return erzielt werden soll, wird den bisherigen Zielen übergestülpt. Ohne Rücksicht auf Verluste.
Wenn nun, wie gerade in England oder auch teilweise Spanien - Italien erst recht - der Investor ins Trudeln gerät, platzt die Seifenblase des Superclubs recht schnell.
Und sei Dir gewiss, ein Investor hat kein Interesse an Stehplätzen und lallenden "Fans". Sein Ziel ist die optimale Vermarktung "seines Produkts". Was das jetzt wieder mit Traditionsvereinen zu tun hat überlasse ich gerne Dir zu erklären. Und argumentiere bitte nicht mit dem Namen. Ein Mercedes von früher ist um längen anders gebaut als heute. Aber es steht ja Mercedes drauf - also eine Premium-Traditionsmarke.

Ich kann Deine Argumente ja teilweise nachvollziehen. Aber zwischen der "alles für den Investor" und dem "Karteikarten-Verein" liegen die heutigen, meiner Meinung nach noch immer, guten deutschen Vereine. Jeder hat seine Leichen im Keller, mancher bescheisst ein wenig mehr als der andere. Aber letztlich müssen sie sich alle der Lizenzordnung unterwerfen, auch wenn die manchmal ein wenig "verkrustet" wirkt.

Ich bin nach wie vor dafür, dass diese Regel beibehalten wird. Wie lange es diese Regel noch gibt, werden wir dann sehen.



Beitragvon pebe » 10.11.2009, 20:25


Weschtkurv hat geschrieben:@pebe
Wenn dir der englische Fussball/Liga gefällt - deine Sache.
Ich finds halt langweilig. Immer dieselben Mannschaften vorne, jedes Jahr, und Chelsea wird schon wieder net Meister. Manchester City hat jetzt plötzlich Geld - schwupps schnell mal eingekauft - zack spielen sie vorne mit.
Wer's mag. Mein Ding isses halt net. Und ja - ich guck lieber deutschen "Hausmannskostfussball" als Super tolle Premier League. Bin halt so. Nix für ungut.

dem ist garnicht so. zur zeit ist statt city aston villa stark und arsenal deutlich besser als das kriseelnde liverpool. tottenham ist stark und Chelsea hat seit drei jahren erstmals chance wieder den titel zu holen und auch die CL Es ist jedenfalls ein anderes gefühl einzuschalten und zu merken das es wirklich um was geht wenn die spiele laufen. Kein gedudel mit musik vom band gedudelt wie bei hoffenheim gegen wob und das wollen die mir als topspiel anpreisen? Da guck ich ja lieber die 78 staffel von sex and the citys oder ne wiederholung von dallas aus den 80igern



Beitragvon Lutra1900 » 10.11.2009, 20:31


pebe hat geschrieben:Das beispiel england zeigt doch nur, dass die TRADITIONSVEREINE durch frisches kapital konkurrenzfähig sind. Erklärt mir bitte wieso nicht solche fantasiegebilde wie red bull essex existieren und dadurch vereinen wie manchester, aston villa, liverpool, west ham oder wie sie alle heißen den rang ablaufen?


Wigan Athletic, Milton Keynes Dons, Hull City



Beitragvon Weschtkurv » 10.11.2009, 20:35


pebe hat geschrieben:...Kein gedudel mit musik vom band gedudelt wie bei hoffenheim gegen wob und das wollen die mir als topspiel anpreisen?

Wenn aber die 50+1 Hürde fällt, läufst du Gefahr in Deutschland nur noch Dudelmusik vom Band und "Topspiele" in jedem sich dann gleichenden Stadion (oder soll ich sagen ARENA :kotz: ) zu sehen, mit richtigen Fans (keine pfeiffenden Gröler mehr), auf ausschliesslich Sitzplätzen mit Arschheizung...eventuell :D




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