Im Zuschauerzuspruch hat die 2. Liga die Ligue 1 überholt (Kicker)

Im Zuschauerzuspruch hat die 2. Liga die Ligue 1 überholt

Rekordwerte bei den Zuschauern und den Toren - die 2. Liga ist top in Europa. Aber was sagt das über die Qualität aus? Eine Bilanz zum Rückrundenstart.

In der Hinrunde strömten beachtliche 4,3 Millionen Zuschauer in die Stadien der 2. Liga. Das ergibt pro Partie einen Schnitt von 28.342. Damit dürften, nein, werden die bisherigen Rekordwerte, die erst am Ende der vergangenen Spielzeit aufgestellt wurden, im Mai aller Voraussicht nach wortwörtlich pulverisiert werden. 2022/23 durchquerten 6,77 Millionen Zuschauer die Drehkreuze der Arenen, was pro Match einem Schnitt von 22.154 Fans entspricht. (...) Die einmalige Attraktivität der 2. Liga zeigt sich besonders im Vergleich zu den 1. Ligen. Lediglich die Bundesliga mit 39.514 und die Premier League mit 38.248 Zuschauern pro Partie bewegen sich in anderen Sphären. Doch der italienischen Serie A mit rund 30.800 und der spanischen La Liga mit circa 28.900 Zuschauern im Schnitt ist das deutsche Unterhaus bereits dicht auf den Fersen, die französische Ligue 1 mit einem Schnitt von rund 26.900 Zuschauern hat sie bereits überholt.

Maßgeblich verantwortlich für den Zuschauerboom ist fraglos das exquisite Teilnehmerfeld. Nur der FC St. Pauli und der SC Paderborn sowie die Aufsteiger SV Elversberg, VfL Osnabrück und SV Wehen Wiesbaden waren noch nie nationaler Meister, unter den anderen befinden sich mit dem 1. FC Nürnberg (9 Titel), Schalke 04 (7), dem Hamburger SV (6) und dem 1. FC Kaiserslautern (4) sogar vier Klubs aus den Top 9 der Vereine mit den meisten Triumphen unter dem Dach des DFB. Hinzu kommen der 1. FC Magdeburg und Hansa Rostock, die Meister der DDR-Oberliga wurden. Apropos Magdeburg: Der FCM ist neben dem HSV und Schalke 04 einer von drei aktuellen Zweitligisten, die bereits einen Europapokal gewannen. (…)

Quelle und kompletter Text: Kicker

Nette Tatsache und beachtlich für den deutschen Fußball. Wenn man allerdings sieht welche (Traditions)Vereine mit großen Stadien in der 2.Liga spielen wenig verwunderlich. Die Stadionkapazitäten übersteigen in Liga 2 die die der Ligue 1 um 30k. Allein 7 Vereine bei uns haben eine Stadionkapazität von 49k und mehr, in Ligue 1 sind es gerade mal 4.

Mir wäre lieber der FCK und mehr Vereine mit großen Stadien in Liga 1 als den Vergleich gegen die Ligue 1 zu gewinnen...

Das Wichtigste was ich herauslesen konnte ist die Tatsache, das man die Quali-Spiele zur 1. Bundesliga abschaffen muss. 3 hoch und 3 runter. Feddisch. Alles andere ist geldmacherei und hat mit fairnes nix am Hut.

..und dafür interessiert sich absolut Niemand außerhalb Deutschlands für die Bundesliga - und selbst im Inland nimmt das Interesse immer mehr ab.

Gegenmittel?

- Immer mehr Geld in immer weniger Hände - und bei einem Meisterschaftskampf, der nicht schon Mitte März entschieden ist, die große Spannung ausrufen. Selbstverständlich mit allerlei Superlativen.


Mein ganzes Glück in diesem Kontext: Dis Diskussion um die Traditionsvereine und all die anderen Mannschaften...

Denn wie heißt es da doch allenthalben: "Ja, man muss Hoffenheim/ Wolfsburg/ Leipzig etc. eben schon lassen, dass sie es auch gut machen - nicht wie so mancher Traditionsverein, der sich was auf die Vergangenheit einbildet..."

Wie sich Narrative eben so verbreiten - nicht selten mit Unterstützung der Fans der jeweiligen Traditionsvereine, weil jeder aus dem eigenen Verein Misswirtschaft & Co kennt und sich zur Buße genötigt sieht.

Was dabei gerne ausgespart wird: All die "neuen Vereine" haben einen auf Dauer nicht einholbaren Vorteil:
Ihre finanziellen Möglichkeiten sind UNABHÄNGIG vom sportlichen Erfolg bzw. würde selbiger dieses Investitionsvolumen nur noch zusätzlich erhöhen.

Planbarkeit - Saison für Saison.

Köln wie Bremen mussten z.B. Kredite aufnehmen, um die Corona-bedingten Ausfälle an Zuschauereinnahmen zu kompensieren...

...und wenn es bei Konstrukten dann mal wieder nicht so läuft, bleiben die "Fans" eben zuhause.

Keine Altstars mit eigenen Ambitionen, keine Fan-Aktionen, kein überregionales Interesse - kurzum: Keine Emotionen. Keine negativen, keine positiven. Gar keine.

Läuft's gut: Gut. Läuft's nicht so gut: Kommt man wieder, wenns gut läuft.


Kurzum: Kann über all die frohen Bekundungen bzgl. "50+1" nicht mal mehr lachen - komplett desaströses System.

Dieses Jahr kommt Köln - und wenn Hamburg noch ein wenig bleibt, können wir bald den nächsten Rekord feiern...

Das Wichtigste was ich herauslesen konnte ist die Tatsache, das man die Quali-Spiele zur 1. Bundesliga abschaffen muss. 3 hoch und 3 runter. Feddisch. Alles andere ist geldmacherei und hat mit fairnes nix am Hut.

Ich weiß, dass die Meinungen hierzu stark auseinander gehen! Für mich sind das die Highlights jeder Saison und sollten auf jeden Fall beibehalten werden!

Sollte Mainz und Köln nächstes Jahr absteigen und Dresden hochkommen, dann ist die 2. Liga eh viel interessanter als die 1. Liga.

Wenn man die tollen Kommentare der Manager der Plastikclubs hört...man habe "gut gewirtschaftet", dann kriege ich nen Anfall.

Onkel Dietmar hat seinem Projekt 120 mios zum "wirtschaften" gegeben, plus Stadion etc.

Bayer zahlte einst 60 mios, nachdem es trotz 3x Vizetitel nicht reichte.

Heidenheim bekam das Stadion von der Stadt geschenkt...


Vergleicht mal mit uns...

Jede Vogelscheuche kann solche Konstrukte managen.

Wirkliche Leistung sind Vereine wie Freiburg,Kiel,Union...

In England bekommt der Letzte fast die selben TV-GELDER wie der Erste. Bei uns geht alles zu den Bazies.

Cool. Wieviele Champions League und UEFA Cup Plätze gibt das für die Mannschaften in der 2. Liga?

Welch eine Verwunderung, nee loss mer mol des Gschwaafel. Mit den Plastikclubs wird sich niemand so richtig identifizieren, das hat mit der Größe des Stadions 0,0 zu tun.
Schaut mal in die 2. Liga und die Vereine, da ist Herzblut , Tradition zu finden und echte Leidenschaft, das bekommt man schon in die Wiege gelegt.

Mich wundert das nicht, nicht im Geringsten.