Fußballthemen, welche den FCK nicht oder nicht direkt betreffen.

Beitragvon Alex76 » 25.09.2023, 23:06


Macho im Frauenstaat …? But She´s a Lady!

Ein kleiner Appel an die Männerwelt in Zeiten des demographischen Wandels im speziellen und im allgemeinen..

Anhand des frühen Ausscheidens von Brasilien, Kanada und der deutschen Mannschaft bereits in der Vorrunde zeigt sich die starke Entwicklung des Frauenfußballs über die letzten Jahre. So ist auch der amtierende Titelträger, die USA, im Achtelfinale unglücklich gegen Schweden im Elfmeterschießen ausgeschieden.

Ähnlich wie die Herrennationalmannschaft 2018 in Russland schieden die Damen gegen die Süd Koreanerinnen mit einem 1:1 aus dem Turnier. Enttäuschend, da die Erwartungshaltung nach der Europameisterschaft in England riesig war. An den Zuschauern in Deutschland lag es nicht. Bei den drei Vorrundenspielen lag der Marktanteil bei mehr als 60%:

GER vs. Marokko: 6:0 (5,61 Millionen Zuschauer & 60,4 Prozent Marktanteil).
GER vs. Kolumbien: 1:2 (10,36 Millionen Zuschauer & 61,6 Prozent Marktanteil).
GER vs. Südkorea: 1:1 (8,06 Millionen Zuschauer & 63,5 Prozent Marktanteil).

Umsonst war die Reise nach Down Under nicht. Neben kulturellen Highlights überzeugten die beiden Gastgeberländer Neuseeland und Australien mit unberührter Natur und landschaftlichen Schönheiten, die ich leider nur von Fernsehberichten kenne. Man kann keinen WM-Titel erzwingen, aber die Erinnerungen an eine schöne Zeit konservieren. Als Betreuer wäre es die Aufgabe die sportlichen Ziele mit dem Kennenlernen der fremden Kulturen zu kombinieren. Die Kultur der Maori bietet mit dem Haka-Tanz einen Ansatz für die Motivation schüchterner Fußballdamen und aus dem Spirit der Aborigines lässt sich ein mentales Urvertrauen ableiten:

Zum Haka-Tanz:
https://www.youtube.com/watch?v=yiKFYTFJ_kw


Rückblick auf die WM 2023 in Australien/Neuseeland

Die Frauen-WM in Australien/Neuseeland wird in die Annalen der FIFA eingehen, lieferte sie doch mehrere Rekordzahlen, die teils so nicht unbedingt zu erwarten waren.

Bereits im Vorfeld beschloss die FIFA das Teilnehmerfeld von 24 auf 32 Mannschaften zu erhöhen. Dadurch stieg die Gesamtzahl der Spiele von 52 bei der WM 2019 in Frankreich auf 64 in „Down Under“. Austragungsorte in Australien waren Adelaide (18.435 Zuschauer), Perth (22.225), Melbourne (30.052), Brisbane (52.263), Sydney Football Stadium (42.512), Stadium Australia in Sydney (75.784). Dazu gesellten sich in Neuseeland die Spielstätten Hamilton (25.111), Dunedin (28.744), Wellington (39.000), Auckland (48.276). Im Vergleich reichte die Stadionkapazität in Frankreich von 20.068 bis 61.556 Zuschauer in Lyon.

Ganz Australien und Neuseeland waren von der WM euphorisiert. Neuseeland scheiterte nach erfolgreichem Eröffnungsspiel in der Vorrunde. Die Hoffnung lag auf Australien, die ein sehr gutes Turnier spielten und bis ins Halbfinale einzogen. Dabei besiegten sie Dänemark und Frankreich, scheiterten erst im Halbfinale am Europameister England. Das Endspiel absolvierten die Engländerinnen gegen Spanien, die sich in einem spannenden Halbfinalspiel gegen Schweden durchsetzen konnten. Auch im Endspiel überzeugten die Spanierinnen und gewannen mit 1:0. Erstmals wurde Spanien Weltmeister bei den Frauen.

Für einen Eklat sorgte der Präsident des Spanischen Fußballverbandes (RFEF) Luis Rubiales bei der Siegerehrung. Während der Medaillenübergabe hielt er die spanische Spielerin Jennifer Hermoso mit beiden Händen am Kopf fest und küsste sie auf den Mund. Gegen den Willen der Spielerin. Sie habe den Kuss nie zugestimmt und bezeichnete diesen als nicht einvernehmlich.

Amazing und kaum zu erwarten war die Begeisterung während der Finalrunde. Das Stadium Australia in Sydney war mit 75.784 Zuschauern gleich vier Mal ausverkauft. So auch im Endspiel. Zusätzlich sorgten der Lang Park in Brisbane mit 49.461 Zuschauern und der Eden Park in Auckland mit 43.217 Zuschauern jeweils mit drei ausverkauften Spielen für eine einzigartige Atmosphäre. Durchschnittlich betrachteten 30.911 Zuschauer vor Ort die Partien. Im Vergleich waren es bei der WM 2019 in Frankreich 21.756 Zuschauer. Die Schallmauer von 2 Millionen Zuschauern wurde um 21.726 Zuschauer verpasst. Insgesamt verfolgten 1.978.274 Zuschauer die WM in den Stadien. In Frankreich waren es 1.131.312.

Einen guten Eindruck zur WM liefern die Offizielle Website der Weltmeisterschaft der Frauen und die der Bewerbung von Australien und Neuseeland
https://www.fifa.com/fifaplus/en/tourna ... ealand2023
https://www.footballaustralia.com.au/fwwc2023


Kompetente Analyse zum sportlichen Stand der DFB-Damen vor und nach der WM 2023

DFB-Frauen: Ist eine erfolgreiche Zukunft in Gefahr?!
https://www.youtube.com/watch?v=4mrVw-ey5M4

WM 2023: Wie gut ist Deutschland wirklich?! | Blamage oder WM-Titel?
https://www.youtube.com/watch?v=znM0YOLGeUQ

Manu Thiele: WM 2023: Deshalb ist Deutschland verdient raus!
https://www.youtube.com/watch?v=wnld6nzsWYA


Nach der WM ist vor den Olympischen Spielen 2024 in Paris

Der erste Schock über das Ausscheiden ist verarbeitet. Eine Delle in der Entwicklung des Frauenfußballs sehe ich nicht. Vielmehr wartet in der Womens-Nation-League mit Dänemark und Island eine große sportliche Herausforderung, bei der es gilt die anfängliche Niederlage gegen Dänemark mit Offensivfußball zu kompensieren und den Gruppensieg anzusteuern.

Eine erfolgreiche Qualifikation zu den Olympischen Spielen in Paris 2024 würde den deutschen Fußball nach dem Scheitern der U21-Herrenmannschaft rehabilitieren und den DFB euphorisieren. Daher volle Konzentration auf die nächsten Spiele:
Fr, 22.09.2023: Dänemark – Deutschland 2:0
Di, 26.09.2023: Deutschland - Island in Bochum
Fr, 27.10.2023: Deutschland – Wales in Sinsheim
Di, 31.10.2023: Island - Deutschland
Fr, 01.12.2023: Deutschland – Dänemark in ???
Di, 05.12.2023: Wales – Deutschland

01.08.2023: Erstes Nations-League-Spiel in Dänemark - Ende September: DFB-Frauen treffen in Bochum auf Island
https://www.kicker.de/ende-september-df ... 63/artikel

Mit Frankreich, Brasilien, Kolumbien und den Vereinigten Staaten sind bereits vier von 12 Mannschaften für das Olympische Turnier qualifiziert. Aus Europa werden noch 2 Startplätze ausgespielt. Deutschland muss daher ins Finale der Nations League kommen, um das Ticket für Paris 2024 einlösen zu können.


„Kreativ“ und „nachhaltig“ – Das DFB Auswärtstrikot

Zusammen mit Adidas hat der DFB für die Frauen-WM in Australien und Neuseeland ein Auswärtstrikot entworfen, welches „von den Waldgebieten im Land inspiriert“ ist und „aus einem speziell entworfenen Grafikdesign verschiedener Grüntöne“ besteht. Das reguläre grüne Shirt mit goldenem Aufdruck und Flock kostet aktuell 108 Euro. Das authentische Trikot dazu mit Flock ist um einiges teurer und kostet stolze 158 Euro.

https://www.t-online.de/sport/fussball/ ... preis.html

Ein Preis für Snobs? Mittlerweile ist der Preis auch für normale Fans erschwinglicher und beträgt mit grünem Grundton und goldenem Dekor 90€ bzw. 140€. Potential für einen Nachschlag bei erfolgreicher Olympiaqualifikation wäre durchaus vorhanden. Geht man von 40 Millionen Frauen in Deutschland und einem Anteil von 1% aus, die ein Trikot kaufen würden bei einem Preis von 90 €, dann wäre das ein Umsatz von 36.000.000 €!

https://www2.shopuefa.com/fr/soccer-nat ... medium=cse

https://www2.shopuefa.com/fr/soccer-nat ... medium=cse


WM-Bewerbung für 2007 in Deutschland, Belgien und den Niederlanden

Nach der WM in Australien/Neuseeland ist die Messlatte für eine einzigartige Weltmeisterschaft sehr hoch. Zusammen mit Belgien und den Niederlanden denkt Deutschland über die Bewerbung für die WM 2027 nach. Austragungsorte wären in Deutschland die Städte Dortmund, Düsseldorf und Köln. Duisburg hat sich zurückgezogen.

21.08.2023, 14:00 Uhr: WM 2027 - Harte Konkurrenz für DFB - Fitschen spricht von "toller Bewerbung"
https://www.sportschau.de/fussball/fifa ... b-100.html



Beitragvon Alex76 » 26.02.2024, 17:24


Deutschland steht immer noch vor der Qualifikation zu den Olympischen Spielen in Paris 2024. Dabei wurden zunächst die Hausaufgaben gemacht und die Niederlage gegen Dänemark erfolgreich kompensiert. Mit ein Garant des Erfolgs ist Horst Hrubesch..

Nach der WM ist vor den Olympischen Spielen 2024 in Paris

Der erste Schock über das Ausscheiden ist verarbeitet. Eine Delle in der Entwicklung des Frauenfußballs sehe ich nicht. Vielmehr wartet in der Womens-Nation-League mit Dänemark und Island eine große sportliche Herausforderung, bei der es gilt die anfängliche Niederlage gegen Dänemark mit Offensivfußball zu kompensieren und den Gruppensieg anzusteuern.

Eine erfolgreiche Qualifikation zu den Olympischen Spielen in Paris 2024 würde den deutschen Fußball nach dem Scheitern der U21-Herrenmannschaft rehabilitieren und den DFB euphorisieren. Daher volle Konzentration auf die nächsten Spiele:
Fr, 22.09.2023: Dänemark – Deutschland 2:0
Di, 26.09.2023: Deutschland - Island in Bochum 4:0
Fr, 27.10.2023: Deutschland – Wales in Sinsheim 5:1
Di, 31.10.2023: Island – Deutschland 0:2
Fr, 01.12.2023: Deutschland – Dänemark in 3:0
Di, 05.12.2023: Wales – Deutschland 0:0

Erste Chance wäre beim Nations League Spiel ein Sieg gegen Olympiagastgeber Frankreich gewesen. Leider verloren die Damen mit 1:2, so dass es am Mittwoch den 28.02.2024 zum Endspiel in den Niederlanden kommt. Der Sieger fährt zu den Olympischen Spielen.

Falls die DFB-Damen siegreich sein sollten, könnten sie auf das deutsche Hockeyteam treffen, die ihre Qualifikation auswärts in Indien erfolgreich absolvierten:
Die Danas - Der Hockeytraum von Olympia (NDR Sportclub)
https://www.ardmediathek.de/video/sport ... I1LTIzLTM1




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