Was passiert bei den Liga-Konkurrenten? (Sammelthread)

Link: http://www.sport1.de/de/fussball/fussba ... 60309.html

Nun damit war fast zu rechnen. Interessant dürfte sein was Stark im Spielberichtsbogen vermerkt warum er das Spiel wieder angepfiffen hat. War es wirklich der Hinweis der Polizei das ein Abbruch die Situation zum eskalieren bringen könnte?[/quote]

Naja, aber selbst wenn es so wäre, das Spiel wurde wieder angepfiffen und ordnungsgemäß zu Ende gespielt. Das ist erstmal Fakt.

Dass die Berliner aus dem Konzept gebracht wurden ist doch an den Haaren herbeigezogen. Welches Konzept denn? In so einer Phase gibt es nur ein Konzept: Hoch und weit nach vorne und beten.
Kein Berliner (auch Hohlbirne Lell nicht) kann behaupten, dass Stark zu früh abgepfiffen hätte. DAS ist nicht der Fall. Habe es eben nochmal in den Nachrichten gesehen. Nachspielzeit waren 7 Minuten angezeigt. Nach 6:08 kam der Platzsturm, ergo waren noch 52 Sekunden zu spielen. Auch der Reporter Tom Bartels sprach erst von einer Minute bevor der Stadionsprecher (!) was von 2 Minuten gefaselt hat. Nach Wiederanpiff ließ Stark bis 7:53 Nachspielzeit laufen. Also fast eine Minute hatten die Berliner mehr Zeit als ursprünglich angesetzt.

Für mich wäre interessant zu wissen, was passiert wäre, wenn die Berliner gar nicht mehr weiter gemacht hätten?
Ich bezweifle grade, dass dies positiv für die Beliner gewertet worden wäre.

Meiner Meinung nach wäre ein Wiederholungsspiel der größte Skandal.

Man überlege sich, die Berliner Fans zeigen die eigentliche "Gewalt" und werden dafür mit einem Wiederholungsspiel belohnt. Das ist doch nicht zu fassen.

Außerdem würden in dem Fall jede Woche Platzstürme passieren, wenn den Zuschauern das Ergebnis gerade nicht passt.
(Danke Seb, hab kurz die Passage aus deinem Beitrag zitiert.)

Deshalb und auch aus Gründen die Seb schon angeführt hat hoffe ich, dass es für Düsseldorf gut ausgeht.
Bestrafung der beiden Vereine ja - Wiederholungsspiel nein!

Falls es nächstes Jahr Punktabzüge für Rauchbomben gibt, könnte ich mir doch tatsächlich vorstellen mal ein Spiel beim Depp in der Kurve zu stehen........also auch keine Lösung, man kann nicht alle für das Handeln Einzelner bestrafen.

...
Außerdem würden in dem Fall jede Woche Platzstürme passieren, wenn den Zuschauern das Ergebnis gerade nicht passt.
(Danke Seb, hab kurz die Passage aus deinem Beitrag zitiert.)

Deshalb und auch aus Gründen die Seb schon angeführt hat hoffe ich, dass es für Düsseldorf gut ausgeht.
Bestrafung der beiden Vereine ja - Wiederholungsspiel nein!

Entschuldige, aber in genau diesem Fall haben die Düsseldorfer Fans mit ihrem Platzsturm doch das Spiel schon arg beeinflusst. Die Berliner waren am Drücker in der Schlußphase und dann wurden sie durch den Platzsturm gehindert. 20 Minuten später ist nicht das gleiche!

Macht euch keinen Kopp.
Wie heisst der neue DFB Boss ?
Wo kommt er her ?
Ich kenne das Ergebnis vom Freitag.
Stichwort : Tatsachenentscheidung. Darauf wirds rauslaufen.
Und horrende Geldstrafen - natürlich für beide Clubs - man gönnt sich ja sonst nix.
Düdo wird erstklassig und die Hertha steigt ab.
Da wette ich drauf.

Macht euch keinen Kopp.
Wie heisst der neue DFB Boss ?
Wo kommt er her ?
Ich kenne das Ergebnis vom Freitag.

hat sogar an der Stadionzeitung mitgearbeitet vor soundsoviel Jahren hieß es gestern.

Naja vielleicht solltest du auch bedenken das die hirnlosen berliner fans erst diese lange nachspielzeit verursacht haben - dafür sollen sie jetzt auch noch belohnt werden? Lächerlich...

Und das gibt den Düsseldorfern das Recht nach dem Motto "Ist gut jetzt, wir sind aufgestiegen" zu stürmen? Nein, das ist zu einfach. Wir reden hier von einem Spiel, das Spitz auf Knopf stand. Düsseldorf hat das verkackt, nicht Berlin.

Klar hätte der Platz nicht gestürmt werden dürfen. Nur sollte man bei all der Hysterie die da gerade von den Medien veranstaltet wird folgendes festhalten:

1.) Das war nicht mal ansatzweise Randale, im Gegenteil. Das war eine unglaubliche Dummheit einiger Fans, aber zu keiner Zeit war die Stimmung agressiv. Die Leute sind ja sogar noch ziemlich ruhig wieder in den Block.

2.) Hertha wird mir zu sehr als Opfer dargestellt. Dabei wird gerne vergessen dass es die Hertha-Idioten waren die Böller aufs Spielfeld geworfen und Raketen abgefeuert haben und damit für eine massive Nachspielzeit gesorgt haben. Agressiv waren nicht die Düsseldorfer. Insofern ist Herthas Argumentation, man sei "in Todesangst" in der Kabine gesessen, absolut lächerlich. Während des Spiels hatte man ja ganz offensichtlich kein Problem die Bengalos und die Raketen zu entsorgen - was gefährlicher gewesen sein dürfte als die paar besoffenen Düsseldorfer in Feierlaune.

Dass Hertha hier Einspruch einlegt ist legitim, das hätte jeder Verein so gemacht. Und selbstverständlich muss und wird es massive Strafen geben für Fortuna. Aber ein Wiederholungsspiel? DAS wäre für mich der eigentliche Skandal. Die Hertha kann froh sein dass Stark das Spiel nicht bereits viel früher abgebrochen hat, nämlich zu dem Zeitpunkt als wiederholt trotz mehrfacher Durchsagen mit Androhung eines Spielabbruchs wieder und wieder Böller aus dem Gästeblock flogen. Da hat Stark mehr als nur ein Auge zugedrückt. Diesbezüglich habe ich übrigens auch noch keine Aussage eines Düsseldorfers gehört, der deshalb mental beeinträchtigt gewesen sei und aus Angst in der Nähe des Gästeblocks nur unkonzentriert spielen konnte.

Mal ehrlich... Die Hertha-Fans randalieren und sind von Anfang an auf Stress aus, die Spieler werden dem Schiri gegenüber offenbar handgreiflich, von verbalen Pöbeleien ganz zu schweigen und jetzt stellt man sich als das arme Opfer hin. Bei aller Berechtigung des Einspruchs, Berlin sollte aufpassen dass man sich so nicht vollends der Lächerlichkeit preisgibt.

P.S.: Sauer bin ich übrigens auf beide Fanlager... dank der Bekloppten auf beiden Seiten gibts mal wieder eine völlig unnötige Diskussion um die vermeintlich fehlende Sicherheit in den Stadien. Das wird jetzt alles gemütlich ausgeschlachtet von den üblichen Verdächtigen und da wird nix Gutes bei rumkommen.

P.P.S: Laut Polizeiberich kam es "weder vor, während noch nach dem Spiel zu gravierenden körperlichen Auseinandersetzungen oder Gewalt". Soviel zur Randale.

http://www.eintracht.de/meine_eintracht ... 41/?page=1

Guter Kommentar als Replik zum Hirni vom kicker.

Sehr gut geschriebener offener Brief. Leider liest den der Kicker Leser wahrscheinlich viel seltener als den überzogenen Kommentar. Und der Fußballinteressierte Fan der nie im Stadion ist glaubt ja Bis heute noch an das Wunder des Dorfvereins vom hepp den dopp

Ist Otto denn schon im Urlaub ?
Oder steht er mit seinen beiden Cotrainern auf dem Trainingsplatz ?

P.P.S: Laut Polizeibericht kam es "weder vor, während noch nach dem Spiel zu gravierenden körperlichen Auseinandersetzungen oder Gewalt". Soviel zur Randale.

Dann bist Du wohl nicht so ganz informiert. Ruf mal beim Hauptsponsor der Berliner an, wie der Zug aussieht, mit dem die "erlebnisorientierten" Fans zurück nach Spandau gefahren sind. Wenn das keine Gewalt war, dann frage ich wirklich, wie Du Gewalt und Randale definierst.

Und wenn man die Ereignisse bezüglich Fangewalt über das Düsseldorfer Spiel hinaus betrachtet, dann braucht man nur einen Tag zurück nach Karlsruhe zu schauen.

Auch wenn es gerne wegdiskutiert wird. Wir haben zur Zeit ein Gewaltproblem. Wer davor die Augen verschließt und es immer nur kleinzureden versucht, darf sich nicht wundern, was auf uns zukommen wird.

Kommentar
Eine hochgeschriebene Horrornacht
Von Patrick Gensing, tagesschau.de

Eine Schande für den Fußball, eine Katastrophe, die Horrornacht von Düsseldorf - die meisten Medien überschlagen sich mit Superlativen, um die Ereignisse beim Relegationsspiel zwischen Fortuna Düsseldorf und Hertha BSC zu beschreiben, besser: hochzuschreiben.

[...]

2009 führte die DFL die Spiele wieder ein, um noch mehr Spannung und Emotionen zu erzeugen. Das ist gelungen, man stelle sich nur vor, die Partie hätte Fortuna Düsseldorf gegen 1. FC Köln geheißen, auch FC St. Pauli gegen HSV war über Wochen eine realistische Option. Kurzum: Wer Emotionen schürt, um ein paar weitere Live-Spiele verkaufen zu können, muss sich nicht wundern, diese Emotionen auch zu bekommen.

http://www.tagesschau.de/kommentar/komm ... on100.html

P.S. Es gibt offenbar doch noch Journalisten, die ihren Beruf Ernst nehmen. Lest euch den Kommentar alle mal durch.

Ist Otto denn schon im Urlaub ?
Oder steht er mit seinen beiden Cotrainern auf dem Trainingsplatz ?

Wer lesen kann ist klar im Vorteil:
Für den Freitag kündigte der Verein bereits ein Training "wie vor einem regulären Bundesligaspiel" an - auch mit Otto Rehhagel. http://www.kicker.de/news/fussball/bund ... ws_aktuell

Luhukay wird neuer Hertha-Trainer

Endlich mal eine gute Nachricht für Hertha BSC!

Zwei Tage nach der Fußball-Schande von Düsseldorf haben die Berliner ihren Trainer für die neue Saison gefunden. BILD.de erfuhr: Jos Luhukay wird neuer Hertha-Coach. Der Ex-Augsburger unterschreibt einen Vertrag für 2 Jahre.

Der Holländer, der mit dem FC Augsburg sensationell den Klassenerhalt in der Bundesliga geschafft hatte, unterschreibt einen Vertrag unabhängig von der Liga, in der die Berliner künftig spielen werden. [...]

Link: http://www.bild.de/sport/fussball/herth ... um=twitter

Kommentar
Eine hochgeschriebene Horrornacht
Von Patrick Gensing, tagesschau.de

Eine Schande für den Fußball, eine Katastrophe, die Horrornacht von Düsseldorf - die meisten Medien überschlagen sich mit Superlativen, um die Ereignisse beim Relegationsspiel zwischen Fortuna Düsseldorf und Hertha BSC zu beschreiben, besser: hochzuschreiben.

[...]

2009 führte die DFL die Spiele wieder ein, um noch mehr Spannung und Emotionen zu erzeugen. Das ist gelungen, man stelle sich nur vor, die Partie hätte Fortuna Düsseldorf gegen 1. FC Köln geheißen, auch FC St. Pauli gegen HSV war über Wochen eine realistische Option. Kurzum: Wer Emotionen schürt, um ein paar weitere Live-Spiele verkaufen zu können, muss sich nicht wundern, diese Emotionen auch zu bekommen.

http://www.tagesschau.de/kommentar/komm ... on100.html

P.S. Es gibt offenbar doch noch Journalisten, die ihren Beruf Ernst nehmen. Lest euch den Kommentar alle mal durch.

Alles richtig. Nur gibt es diese Abweichler-Meinungen einzelner Journalisten nach jedem vermeintlichen oder tatsächlichen Exzess. Mal im ElfFreunde, mal in der ARD, mal in der TAZ. Die gab es auch bei der Wulff-Jagd. Leider sind die nicht relevant, da sie in der Kakophonie des Mainstream vollkommen untergehen. Die Realität in einer Mediengesellschaft ist nicht mehr das, was tatsächlich passiert, sondern das, was vom der Majorität der Medien transportiert und dann vom Konsumenten als Zerrbild rezipiert wird. In dieser speziellen, virtuellen Realität gab es am Dienstag einen nie dagewesenen Gewaltexzess. Und an dieser Realität orientiert sich das Handeln der Verantwortlichen. Und damit wird a posteriori die virtueelle Realität geadelt und zur eigentlichen: "Man musste ja damsls nach den schlimmen Gewaltausbrüchen in Düsseldorf die Stehplätze abschaffen".

Ich bin, was die Aufhaltbarkeit der Beckmänner angeht, äußerst (fußball)-kulturpessimistisch. Beiträge wie den der ARD streicheln das eigene Gerechtigkeitsemopfinden ("gut, dass es mal einer sagt"), ändern aber nichts. Der Zug Richtung Premier League Verhältnisse rollt unaufhaltsam. Und die, die da fleißig Kohlen unter den Kessel nachschippen, sind nicht nur die Geschäftemacher und "furchtbaren" Journalisten, sondern auch Fans wie die Berliner Böllerzünder und Pyroweitwerfer, die glauben, dass ihre eigene Wut und ihr Schmerz Ligitimation für jeden Regelbruch sind.

Der Spieler Lambertz hat für kurze Zeit eine bengalische Fackel in der Hand gehalten.

Ein unglaublich brutales, verabscheuungswürdiges Verbrechen.

Wegen der besonderen Schwere der Tat muss er mit Lebenslänglich und anschließender Sicherheitsverwahrung rechnen.
Er kann von Glück sagen, dass die Todesstrafe abgeschafft ist.

Die Realität in einer Mediengesellschaft ist nicht mehr das, was tatsächlich passiert, sondern das, was vom der Majorität der Medien transportiert und dann vom Konsumenten als Zerrbild rezipiert wird.

Danke, genauso sieht es nämlich aus. Ich wette, würden bei den Platzstürmern Hausdurchsuchungen durchgeführt werden, würde das ein oder andere Computerspiel entdeckt werden, das mit etwas Fantasie als gewaltverherrlichend ausgelegt werden kann.

Bestes Beispiel dürfte wohl das Abwinken der braunen Hohlköpfe bei unserem Training gewesen sein, dass die Medien als Hitlergruß interpretiert haben.

Es ist wirklich erschreckend zu sehen, wie die breite Masse (nicht nur die Bildzeitungsleser) darauf anspringt und von den Medien gesteuert wird.

Alles richtig. Nur gibt es diese Abweichler-Meinungen einzelner Journalisten nach jedem vermeintlichen oder tatsächlichen Exzess. Mal im ElfFreunde, mal in der ARD, mal in der TAZ. Die gab es auch bei der Wulff-Jagd. Leider sind die nicht relevant, da sie in der Kakophonie des Mainstream vollkommen untergehen.

salamander, ganz so schlimm ist es nicht. Der Artikel gehört zu den meistverbreiteten im sozialen Netz (Twitter, Facebook) in den letzten 24 Stunden.

Bestes Beispiel dürfte wohl das Abwinken der braunen Hohlköpfe bei unserem Training gewesen sein, dass die Medien als Hitlergruß interpretiert haben.

Es ist wirklich erschreckend zu sehen, wie die breite Masse (nicht nur die Bildzeitungsleser) darauf anspringt und von den Medien gesteuert wird.

Es ging dabei weniger ums Abwinken oder Grüßen, vielmehr um das, was gebrüllt wurde und das ist unstrittig.

Über das, was daraus gemacht wurde, kann man sicher streiten... Aber so scheint inzwischen fast dazuzugehören.

Ich bin mir sicher, den ARD-Brennpunkt hätte es ohne diese "Skandal"-Mache der Bildzeitung nicht gegeben.

Und die, die da fleißig Kohlen unter den Kessel nachschippen, sind nicht nur die Geschäftemacher und "furchtbaren" Journalisten, sondern auch Fans wie die Berliner Böllerzünder und Pyroweitwerfer, die glauben, dass ihre eigene Wut und ihr Schmerz Legitimation für jeden Regelbruch sind.

Das ist eben auch eine Wahrheit. Wenn man weiter glaubwürdig für die Legitimität von Pyrotechnik kämpfen möchte, dann müsste man anerkennen und versichern, dass man die schwächsten Glieder in der eigenen Kette sicher unter Kontrolle hat. Aber können wir das heute noch behaupten? Schaffen wir das? Ich glaube: NEIN!!

Die Gesamtheit der (vernünftigen) Fans ist von der Vernunft der weniger stabilen und weniger verantwortungsbewussten abhängig. Die Mehrheit muss zwangsläufig die Minderheit kontrollieren, disziplinieren und integrieren. Ist das wirklich zu schaffen? Meine Erfahrungen der letzten Jahre und Monate lassen mich an diesem Punkt immer skeptischer werden. So lange (salamander beschreibt dies treffend!!) ein genügend großer Mob das Werfen von Pyros für den authentischen und folgerichtigen Ausdruck der eigenen Enttäuschung hält - so lange ist die vernünftige Mehrheit, die Pyrotechnik (mit gutem Recht!!) verteidigt, auf verlorenem Posten.

Von daher sehen wir uns vor eine einfache Wahl gestellt: Da der Vorschlag des kontrollierten Abbrennens von Pyros mehr und mehr als Utopie und Märchen gelten muss ist dieser Kampf verloren. Danke, ihr Idioten! Wir müssen jetzt retten, was zu retten ist, denn der weitere Ablauf der Restriktion ist vorprogrammiert. Aktion - Reaktion. Wer mit Freiheiten nicht umgehen kann, dem wird die Freiheit beschnitten. So wird man das der Öffentlichkeit verkaufen.

Es geht jetzt m.E. tatsächlich um den Erhalt der Stehplätze, um den Erhalt des Rechts, ein Stadion auch ohne Personalausweis betreten zu dürfen und um den Erhalt des Rechts, im Stadion sein Bier trinken zu dürfen. All dies steht in den nächsten Monaten auf dem Spiel. All diese Maßnahmen halte ich für übertrieben und sie widersprechen meinem Selbstverständnis als freier, verantwortungsbewusster Bürger. Aber es wäre Augenwischerei so zu tun, als hätten die Entwicklungen in den Kurven, die wir in letzten Wochen und Monaten beobachten mussten nicht dazu beigetragen, dass die ganze Repressionsscheiße jetzt wieder verstärkt in den Mittelpunkt der Diskussion rücken wird.

Hmm, den Luhukay hätte ich gerne bei uns gesehen.

Entschuldige, aber in genau diesem Fall haben die Düsseldorfer Fans mit ihrem Platzsturm doch das Spiel schon arg beeinflusst. Die Berliner waren am Drücker in der Schlußphase und dann wurden sie durch den Platzsturm gehindert. 20 Minuten später ist nicht das gleiche!

Natürlich. Die Fortuna muss daher auch bestraft werden keine Frage. Ob ohne die Unterbrechung noch ein Tor gefallen wäre, ist trotzdem spekulativ.

Dennoch wurde das Spiel nach der Unterbrechung ordnungsgemäß zu Ende gespielt. D.h. die Berliner hatten die Zeit bekommen und dies durch ihr Antreten auch angenommen.
Ein Wiederholungsspiel wäre meiner Meinung nach das falsche Signal.

Calmund wettert nach Skandal-Spiel bei stern TV
»Da hilft nur konsequente Bestrafung

17.05.2012 — 15:13 Uhr

Das Skandal-Spiel von Düsseldorf – welche Konsequenzen müssen daraus gezogen werden?

Idioten stürmen den Rasen, Bengalo-Randale in beiden Fan-Lagern. Schiedsrichter Wolfgang Stark muss das Spiel mehrfach unterbrechen. Erst nach Absprache mit der Polizei pfeift der Schiri das explosive Spiel für die Nachspielzeit wieder an. Der Fußball gerät zur Nebensache.

(...)

Die zunehmende Gewalt in deutschen Fußball-Stadien bereitet dem ehemaligen Manager von Bayer Leverkusen große Sorgen. Die bisher getroffenen Maßnahmen zur Deeskalation wischt er bitter weg. „Das mit dem Rumeiern, runder Tisch und kuschelig ist überfällig“, sagt Calmund.

Calmund nimmt die Politik in die Pflicht: „Der Staat ist gefordert. Wir brauchen scharfe Gesetze.“

Besonders in der Verfolgung der Täter und Chaoten sieht Calmund massiven Nachholbedarf: „Gegen diese Experten, die andere in Gefahr bringen, Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung begehen, hilft nur eins: konsequente Bestrafung! Nicht nur strafrechtlich, auch zivilrechtlich. Und zwar zügig, schnell und hart. (...)

zur BLÖD

Calmund nimmt die Politik in die Pflicht: „Der Staat ist gefordert. Wir brauchen scharfe Gesetze.“
Besonders in der Verfolgung der Täter und Chaoten sieht Calmund massiven Nachholbedarf: „Gegen diese Experten, die andere in Gefahr bringen, Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung begehen, hilft nur eins: konsequente Bestrafung! Nicht nur strafrechtlich, auch zivilrechtlich. Und zwar zügig, schnell und hart.

Sagt der Richtige!
Selbst wegen Unterschlagung und Betrug bei Bayer rausgeflogen, hat er jetzt die volle Wut auf die Typen, die Dank Platzsturm ihn vom kalten Buffet abhielten.
Diese Idioten, die nicht ansich halten konnten und unbedingt auf den Platz rennen mussten, warum man das muss hat mir noch keiner erklärt, werden doch durch diese dümmliche Vermischung von Gewalt, Böller und Bengalos Werfen, und Dummheit, doch nur wieder entschuldigt.

P.P.S: Laut Polizeibericht kam es "weder vor, während noch nach dem Spiel zu gravierenden körperlichen Auseinandersetzungen oder Gewalt". Soviel zur Randale.

Dann bist Du wohl nicht so ganz informiert. Ruf mal beim Hauptsponsor der Berliner an, wie der Zug aussieht, mit dem die "erlebnisorientierten" Fans zurück nach Spandau gefahren sind. Wenn das keine Gewalt war, dann frage ich wirklich, wie Du Gewalt und Randale definierst.

Und wenn man die Ereignisse bezüglich Fangewalt über das Düsseldorfer Spiel hinaus betrachtet, dann braucht man nur einen Tag zurück nach Karlsruhe zu schauen.

Auch wenn es gerne wegdiskutiert wird. Wir haben zur Zeit ein Gewaltproblem. Wer davor die Augen verschließt und es immer nur kleinzureden versucht, darf sich nicht wundern, was auf uns zukommen wird.

Ich bezog mich mit der Randale um das Drumherum am und im Stadion. Und da gebe ich das wieder, was im vom Marky verlinkten Artikel auch erwähnt wird. Die einzigen die versucht haben Stress zu machen waren meiner Meinung nach die Berliner, und die wurden von der Polizei im Stadion daran gehindert.

Dass auf der Rückfahrt (von Hertha-Fans) ein Sonderzug demoliert wurde gehört für mich nicht zu diesem Geschehen. Aber wenn du das so weit fassen möchtest, ok.

Ich will auch nichts relativieren, es gab Vorkommnisse die nicht in Ordnung sind. Aber hier von einer "neuen Eskalation" oder gar der "Schande von Düsseldorf" zu sprechen ist der blanke Hohn, hingeschmiert von sensationsgeilen Medien.

Da wird ein Platzsturm aufgrund eines vermeintlichen Schlusspfiffes hochstilisiert als handle es sich um einen terroristischen Anschlag...

Geradezu grotesk ist die offenbar gespaltene Persönlichkeit einiger Sportjournalisten. Was früher in den 90ern noch "tolle Stimmung" war (Lautern - Barcelona mit der Pyroshow) oder nichts Außergewöhnliches (Platzsturm nach Aufstieg/Meisterschaft) wird jetzt zu einem Skandal aufgebauscht.

Gewaltproblem? Klar, haben wir durchaus. Aber kein größeres als in der Vergangenheit auch. Diese Skandalisierung geht mir tierisch auf den Zeiger.