Walter Frosch - ein Unikat aus den Siebzigern (11 Freunde)

»Froschi, bester Mann!«

Er soff schon mal die Nacht vor einem Spiel durch und war dann trotzdem »bester Mann«. Lebemann und Eisenfuß Walter Frosch spielte für Kaiserslautern und St. Pauli, rauchte Kette und genießt bis heute Kultstatus.

Wenn man nicht gerade aus Hamburg oder Kaiserslautern kommt oder sich intensiv auf die nächste Ausgabe von »weeß’te ?! -- das Fußballquiz« vorbereitet, wird einem der Name Walter Frosch auf Anhieb eher gar nichts sagen. Zugegebenermaßen: Mir sagte er auch nichts, bis mir über unsere Seite ein grandioser Videolink zugespielt wurde. Nach kurzer Recherche über dieses Fußball-Unikum war schnell klar, daß es allerhöchste Eisenbahn war, diese Wissenslücke zu schließen.......

Den ganzen Bericht lest Ihr unter: http://www.11freunde.de/geschichtsstund ... ester_mann

Wer nie das Glück hatte, Walter Frosch live zu erleben, hat definitiv was verpasst. Einer der größten Holzfäller, die wir je beim FCK hatten.
Einfach sensationell, der Typ. Hat trotzdem seinen Job irgendwie hinbekommen. Solche Burschen sieht man heute fast überhaupt nicht mehr, das ist halt der Lauf der Zeit. Aber auch ein bisschen schade.

Weiss eigentlich jemand ob´s Walter Frosch wieder etwas besser geht? Es würde mich für ihn wirklich freuen.

@Altmeister
Du kannst getrost davon ausgehen, daß es diese Typen im bezahlten Fußball heute nicht mehr gibt. Zumindest mir ist keiner bekannt. Schade eigentlich, denn sie waren das Salz in der Suppe und mindestens ebenso interessant wie das Spielergebnis oder der Tabellenplatz. Am Stammtisch waren sie eh immer Tagesgespräch.
Bei denen wären heute die Vereinsstrafen auch höher als das Spielergehalt

"Er soff schon mal die Nacht vor einem Spiel durch und war dann
trotzdem »bester Mann«. Lebemann und Eisenfuß Walter Frosch spielte
für Kaiserslautern und St. Pauli, rauchte Kette und genießt bis heute Kultstatus."

Das es solche Typen heute nicht mehr gibt - zumindest im Profifußball -
liegt wohl einfach daran, dass man heutzutage mit so einem Lebens-
wandel keinen vernünftigen Profifußball mehr spielen kann. Das war
vielleicht in den 70er Jahren noch möglich, wo der Fußball von damals
aussieht, wie wenn heute die Zeitlupe läuft.
Ich vermute mal, mit dem Lebenswandel hätte Walter Frosch heutzutage
vielleicht gerade noch Verbandsliga spielen können.

Ich glaube nicht, dass es das Spieltempo wäre, was solche Spieler heute Probleme bereiten würde. Eher wären es die weichgespülten DFB Richtlinien. Ein Walter Frosch würde mehr Zeit rot gesperrt auf der Bank als in der Kneipe sitzen. Das Tempo brettern sich solche Spieler selbst zusammen, nicht umsonst wurde wegen ihm die Gelbsperre eingeführt.

Genau, kepptn. Das Spieltempo damals war ja auch schon ganz ordentlich. Und der Frosch hat immer alles aus sich rausgeholt. Frei nach dem Motto: Wer saufen kann, muss auch rennen können. Klar hat der sich vermutlich eine längere Karriere damit versaut, aber mithalten konnte der durchaus. Zumindest ein paar Jahre lang.

Bester Teil:

“Den habe ich am Anfang dreimal über die Bande gehauen, daß da Feierabend war. Nach 18 Minuten wurde er ausgewechselt. In den letzten zehn Minuten bin ich noch fünfmal nach vorne gelaufen, habe immer geschrien, dass ich den Ball haben wollte, und war froh, dass ich nicht angespielt wurde. Die Fans waren begeistert. Standing Ovations, Froschi bester Mann. Ribbeck meinte hinterher: ‘Naja, von Ihrer Bindehautentzündung hat man ja nicht viel gemerkt.’”

Der Artikel war aber schon vor über einem Jahr bei Mauertaktik.

Das bringt das Winterloch so mit sich......noch 16 Tage

ARCHIV: ST. PAULI-LEGENDE WALTER FROSCH (58)
"Ich will wieder kicken - und 80 Jahre alt werden"

BUTTJE ROSENFELD

Vor einem Jahr schrieben ihn die Ärzte ab. Später sagte man: "Sie bleiben ein Pflegefall." Sein langer Weg zurück ins Leben.

Es war Ende Oktober 2008, als Walter Frosch zu Dieter Schiller, seinem Freund und Mitspieler aus der Altliga des FC St. Pauli, unbekümmert sagte: "Ich muss mal kurz für ein paar Tage ins Krankenhaus. Hol mich dann bitte ab, danach können wir das Spiel von St. Paulis A-Jugend ansehen."

Am 3. November 2008 begab er sich mit Lungenproblemen ins AK Harburg, erst ein Jahr später (!) - nach einem gnadenlosen Überlebenskampf mit einer Tortur durch Kliniken und Reha-Zentren, kam er wieder nach Hause. MOPO-Redakteur Buttje Rosenfeld besuchte "Froschi" (58), mit dem er von 1976 bis 1979 als Profi am Millerntor und in der Traditionsmannschaft der Braun-Weißen zusammenkickte, in seiner Wohnung in Hamburg-Niendorf. (...)

Kompletter Text: http://archiv.mopo.de/archiv/2009/20091 ... erden.html

So wie wir ihn alle kennen. Ich wünsche ihm wirklich nur das Allerbeste. Nur mit der Augsburger Niederlage, hat er da was verwechselt oder haben die Fischköppe etwa auch in Augsburg verloren

Trotz alledem. Ich verstehe bis heute nicht, warum der liebe Otto ihn nicht mehr aufstellen wollte
C Eine von vielen, gern erzählten Stories, welche wir Walter zu verdanken haben. Er ist halt nicht wie "andere Kinder" )

Hier mal wieder was "neues" zu Walter Frosch, diesmal vom NDR:

http://www.ndr.de/sport/legenden/frosch152.html

(...) Als er 1973 bereits in Kaiserslautern unterschrieben hatte, empfahl ihn ausgerechnet Weltmeister und FCK-Ikone Fritz Walter den Bayern aus München. Dort unterzeichnete Frosch ebenfalls einen Vertrag, legte sich aber gleich mit Trainer Udo Lattek an. "Warum flankst du nicht mit links", schrie ihn der Star-Coach an, als Frosch sich den Ball immer wieder auf rechts gelegt hatte. "Weil die anderen das auch nicht machen". Lattek: "Wenn du keine Lust hast, dann geh' duschen." Froschs Antwort vor dem Abgang: "Mach ich." Letztlich musste der streitbare Kicker zum FCK. Der DFB sperrte ihn aufgrund der zwei unterschriebenen Verträge für vier Monate. Die Zeit bis zur Entscheidung des Deutschen Fußball-Bundes verbrachte Frosch übrigens auf Mallorca. (...)

Hier mal wieder was "neues" zu Walter Frosch, diesmal vom NDR:

http://www.ndr.de/sport/legenden/frosch152.html

(...) Als er 1973 bereits in Kaiserslautern unterschrieben hatte, empfahl ihn ausgerechnet Weltmeister und FCK-Ikone Fritz Walter den Bayern aus München. Dort unterzeichnete Frosch ebenfalls einen Vertrag, legte sich aber gleich mit Trainer Udo Lattek an. "Warum flankst du nicht mit links", schrie ihn der Star-Coach an, als Frosch sich den Ball immer wieder auf rechts gelegt hatte. "Weil die anderen das auch nicht machen". Lattek: "Wenn du keine Lust hast, dann geh' duschen." Froschs Antwort vor dem Abgang: "Mach ich." Letztlich musste der streitbare Kicker zum FCK. Der DFB sperrte ihn aufgrund der zwei unterschriebenen Verträge für vier Monate. Die Zeit bis zur Entscheidung des Deutschen Fußball-Bundes verbrachte Frosch übrigens auf Mallorca. (...)

Danke!