Fragen, Antworten und Anekdoten zur Geschichte des FCK.

Beitragvon Thomas » 31.10.2024, 13:44


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Foto: Imago Images

"Leitfigur, Ikone": Zum 104. Geburtstag von Fritz Walter

Fritz Walter wäre heute 104 Jahre alt geworden. Zu diesem Anlass würdigen Vertreter des 1. FC Kaiserslautern und der Fritz-Walter-Stiftung den deutschen Ehrenspielführer und er­innern sich an ihn.

Alexander Schweitzer, Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz und glühender FCK-Fan: "Fritz Walter ist bis heute eine Leitfigur, fußballerisch und sportlich, aber vor allem menschlich. Mit ihm ehren wir auch seine Qualitäten - seine Genialität als Spielmacher und seine Führungsqualitäten als Kapitän der Nationalmannschaft ebenso wie seine Bescheidenheit, sein soziales Engagement und seine menschliche Zugewandtheit. Ich bin überzeugt, dass eine Persönlichkeit wie Fritz Walter auch heute noch ein Vorbild für viele sein kann. Dabei gehen seine Verdienste weit über den Sport hinaus. In den schwierigen Nachkriegsjahren stand er für Zusammenhalt, für Fairness und die Liebe zum Fußball."

Thomas Hengen, ehemaliger Spieler, DFB-Pokal-Sieger und heutiger Geschäftsführer des FCK: "Ich bin in der Pfalz aufgewachsen, da lernt man schon als Kind, wer Fritz Walter war und wofür er steht. Als junger Profi hatte ich dann die Ehre, alle drei damals noch lebenden Weltmeister von 54 - Fritz Walter, Ottmar Walter, Horst Eckel - persönlich kennenzulernen. Die Begegnungen waren für mich immer sehr eindrucksvoll. Besonders beeindruckt war ich von der Bescheidenheit von Fritz Walter, dass er einem trotz aller Erfolge immer auf Augenhöhe begegnet ist."

Celia Sasic, zweifache Europameisterin und heutige DFB-Vizepräsidentin: "Die Gefahr, dass Fritz Walter in Vergessenheit gerät, besteht nicht. Er ist eine Ikone unseres Sports. Er repräsentiert eine Mannschaft, die unserem Land nach traurigen, belasteten Zeiten wieder Selbstbewusstsein und etwas zu feiern gab."

Markus Merk, mehrfacher Weltschiedsrichter als lebenslanges Mitglied des FCK: "In meiner Generation war es das Größte, wenn man in Kaiserslautern geboren wurde und sich das rote Trikot überstreifte. Ich war Jugendspieler und es war der 31.10.1970, an dem ich mich zum ersten Mal bewusst an Fritz Walter erinnern kann. Der 31.10. ist Fritz Walters Geburtstag und dieser Tag war sein 50. Geburtstag. Wir haben damals mit unserer Mannschaft, ich war acht Jahre alt und habe in der E-Jugend gespielt, ein Vorspiel im Stadion machen dürfen. Und genau an diesem Tag bekam Fritz Walter vom damaligen Ministerpräsidenten Dr. Helmut Kohl, das Bundesverdienstkreuz im Stadion verliehen. Und wir duften dabei Spalier stehen. Ich war der zweite in der Reihe. Fritz kam und hat jedem von uns die Hand gegeben, das war wie ein Ritterschlag. Es gibt ein Bild, das ich Jahre lang gesucht habe und dachte, dass dieses Foto nur in meinem Kopf existiert hätte. Aber dieses Bild gab es tatsächlich, als er jedem jungen Spieler von uns die Hand schüttelte. Und ich schaute zu Fritz hoch. Kleiner Markus - großer Fritz. Das war die erste Begegnung an seinem 50. Geburtstag im Stadion bei der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes. Darauf folgten viele weitere Begegnungen. Fritz hat meine Laufbahn und Karriere als Schiedsrichter begleitet. Eine weitere Begegnung: Fritz war bekanntlich ein Sekt-Liebhaber. Nach meinem ersten Bundesliga-Spiel als Schiedsrichter gab es viele Gratulationen und auf einmal kam eine kleine Kiste mit 24 Piccolos vom Fritz Walter-Sekt in meine Kabine. Ich bin, so würde ich sagen, ein Urgestein der Fritz-Walter-Stiftung, daher war es für mich eine große Ehre, im Stiftungsrat oder jetzt auch als Botschafter aktiv zu sein. Es ist ein großes Erbe, das Fritz uns hinterlassen hat, ein positives Erbe für die Zukunft. Seine oft vielzitierten Werte sind für mich sehr wichtig. Ich habe sie in vielen Bereichen in meinem Leben gelebt und sie stärken mich immer wieder in anderen Bereichen. Ich denke, da darf man auch nie müde werden, solche positiven Werte von solch bescheidenen Menschen unserer Jugend für die Zukunft mitzugeben."

Die Interviews erschienen im Vorfeld der heute Abend auf der Koblenzer Festung Eh­ren­breit­stein stattfindenden Fritz-Walter-Gala und sind in kompletter Form unter www.fritz-walter-stiftung.de nachlesbar.

Quelle: Der Betze brennt / Fritz-Walter-Stiftung

Weitere Links zum Thema:

- Hall of Fame: Fritz Walter | Der größte FCK'ler aller Zeiten (Der Betze brennt, 09.08.2006)
- Hall of Game: Aue-FCK 3:5 | Fritz Walters Jahrhunderttor (Der Betze brennt, 17.06.2009)
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon StefanBetze69 » 31.10.2024, 15:22


Alles Gute zum Geburtstag lieber Fritz :teufel2:
Alles Gute zum Geburtstag liebe Tanja :teufel2:
Das ist meine Partnerin die heute auch Geburtstag hat :schal:



Beitragvon Paul » 31.10.2024, 15:30


Alles Gute Fritz und alles Gute Paul.
Eine Ehre, zusammen mit dir Geburtstag zu feiern :teufel2:
Nur im Pälzer Bode hänn moi Haxe richdich Halt!
unzerstörbar - NUR der F C K



Beitragvon breisgaubetze » 31.10.2024, 16:36


Ich bin Jahrgang ´59 und zu meiner Schulzeit(Homburg/Saar) sprach man im Sportunterricht immer wieder von den legendären "Fritz Walter Gedächtnishosen", knielange Sporthosen und wer sie trug war der Held.
Geburtstagsgrüße auch an unseren ersten Enkel, der gestern Abend(nur wenige Minuten zu früh :love: ) das Licht der Welt erblickte.
Es wurde zwar kein Fritz, aber sicher ein Roter Teufel :teufel2:
Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.



Beitragvon MathiasvunNW » 31.10.2024, 18:58


Mich macht das stolz, dass unter vielen anderen auch Fritz Walter einer der größten Legenden unseres Vereins dem FCK und ganz Deutschland sind.

Und er ist dem FCK immer treu geblieben, schon alleine das verdient Hochachtung.

Wohin soll ich denn wechseln, ich bin doch schon beim FCK.....

Das sind Werte die man sich in dieser Zeit irgendwie wieder zurückwünscht

Der Schlüssel zum Erfolg ist Kameradschaft und der Wille, alles für den anderen zu geben......

Er hat es geschafft unseren FCK und die Nationalmannschaft als Mannschaft zu vereinen und das in einer sehr schwierigen Zeit in Deutschland.
Er hat es geschafft einer ganzen Nation wieder Zuversicht zu geben.

Meine Mutter (BJ 1946) erzählte mir vor mehreren Jahren, dass sie damals mit den Weltmeisterzug in Weidenthal auf den Weg nach Lautern begrüßt hat,
das muss ein einzigartiges Erlebnis gewesen sein.

Wir kennen seine Erfolge nur aus dem Museum, aber für meinen Sohn und mich ist er ein Held.

Es war eine gute Entscheidung den Betze nach Fritz Walter benannt zu haben. :schild:
Zuhause bist immer nur Du :doppelhalter:



Beitragvon FCK-Augustin » 31.10.2024, 21:05


Fritz Walter - wahrlich ein Held und unvergessenes Vorbild! :daumen:

… sollte man meinen! Aber was man manchmal so im Forum liest - und was sich manchmal im Stadion, das verdientermaßen seinen Namen trägt, sogar unter den eigenen Fans abspielt, da kommen mir manchmal Zweifel.
Denn das hat leider oft nichts mit dem Charakter des großen Fritz und seinem Leitspruch zu tun.
„Der Schlüssel zum Erfolg …“ :!:

Bescheidenheit, Hilfsbereitschaft, Bodenhaftung.

Nur der FCK
All’ noh vühr, dä Rest blejft hönnen … ! :teufel2:



Beitragvon DieWalzFunDePalz » 31.10.2024, 21:05


Dann mal alles Gute zum Geburtstag lieber Fritz, liebe Tanja, lieber Paul :D
Der Typ ist so quirlig, der geht nach dir in die Drehtür und kommt vor dir wieder raus.“
Bela Rethy



Beitragvon BernddasBrot2 » 02.11.2024, 10:18


Da standen zwei Herren auf einer Treppe,
kumm mol zu mir Buh, Fritz Walter und Sepp Herberger, beide im Trenchcoat.
Sie griffen in die Innentasche holten jeder eine Autogrammkarte heraus und unterschrieben diese.
Ohne meine Mutter hätte ich mich NIE getraut zu zwei solchen Helden zu gehen.
Erinnerungen und Legenden sterben eben nie.
Selbst heute mit ü 60 läuft es mir beim Rückblick eiskalt über den Rücken.
Ich verneige mich vor einem großen Fußballer und einem ebensolchen Menschen :verbeug:
... und wenn du glaubst es könnte nicht schlimmer werden, lass mal TH machen, der zeigt DIR wie es noch schlimmer werden wird.



Beitragvon SEAN » 02.11.2024, 14:35


Das was die Generation um Fritz Walter ausmachte, ist nicht nur das sportliche.
Die Männer sind trotz der erfolgreichen Laufbahn mit deutschen Meisterschaften und dem WM Titel eines gebliebenen, Menschen!!
Wenn man das Mal mit den "Superstars" wie vinitius vergleichen will, das sind dann schon fast ,hart ausgedrückt, "menschliche Versager".
Scheint die Sonne so warm, trag ich Papier unterm Arm,
scheint die Sonne so heiß, setz ich mich hin und.........



Beitragvon Devil's Answer » 02.11.2024, 18:47


@Jean, du hast völlig recht. Aber man sollte nicht außer acht lassen, dass Fritz und seine Kameraden in einem Umfeld leben "durften", in dem sie problemlos Menschen sein und bleiben konnten.
Die "Superstars" von heute werden von den Medien, vom Geld und auch vielen Fans derart in den Himmel gehoben. Da muss man sich wirklich nicht wundern, dass sie sich vollkommen abgehoben benehmen. Und bisweilen einfach nur noch überbezahlte, verhätschelte A.......... sind.
Oooooh, Baby, Baby, it's a wild world




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