Fragen, Antworten und Anekdoten zur Geschichte des FCK.

Beitragvon Thomas » 10.12.2023, 15:27


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Foto: Imago Images

Zwei Treffer beim 5:0: Friedhelm Funkel feiert seinen 70.

Am Sonntag, 10. Dezember 2023, wird der frühere FCK-Profi Friedhelm Funkel 70 Jahre alt. Zum Geburtstag gratuliert Matthias Gehring vom FCK-Museumsteam im Namen der Roten Teufel herzlich und blickt auf Funkels bisherige Karriere als Spieler und Trainer zurück.

Es ist auf den Tag vier Monate her, dass der frühere FCK-Spieler Wolfgang Funkel seinen 65. Geburtstag feierte. Sein knapp fünf Jahre älterer Bruder Friedhelm Funkel spielte bereits vor ihm zwischen 1980 und 1983 am Betzenberg und spielte sich in jenen Jahren in die Herzen des FCK-Anhangs. Noch heute geraten Fans ins Schwärmen, wenn sich Erinnerungen an so manches Spiel einstellen, bei dem der schlaksige und bärtige Mittelfeldallrounder vom Niederrhein mit von der Partie war. Mit Fug und Recht darf man auch behaupten, dass vor allem Friedhelm Funkel einen großen Anteil daran hatte, dass eine besondere Partie am Betzenberg vermutlich bis in alle Ewigkeit Legendenstatus genießen wird. Friedhelm Funkel feiert am 10. Dezember 2023 seinen 70. Geburtstag!

Genau wie sein jüngerer Bruder Wolfgang erblickte auch Friedhelm Funkel im niederrheinischen Neuss das Licht der Welt. Beide Funkel-Buben erlernten das Fußballspielen bei ihrem Heimatverein VfR Neuss, wenn auch aufgrund des Altersunterschiedes zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Wie in jenen Zeiten meist noch üblich, absolvierte Friedhelm Funkel nach dem Schulabschluss zunächst eine Ausbildung zum Beruf des Großhandelskaufmanns. Seine Spielerkarriere begann er dann in der Saison 1973/74 im Alter von 19 Jahren bei Bayer 05 Uerdingen. Über einen Zeitraum von sieben Jahren trug er das Trikot der Werkself aus Krefeld, für die er bis zur Spielzeit 1979/80 insgesamt 241 Pflichtspiele in der Regionalliga, der 2. Bundeliga, der Bundesliga und im DFB-Pokal absolvierte, ehe er im Sommer 1980 zum 1. FC Kaiserslautern wechselte.

Unter Trainer Karl-Heinz Feldkamp gab Friedhelm Funkel am 4. Spieltag beim Heimspiel gegen den TSV 1860 München sein Debüt im Lauterer Trikot. Es sollte ein Einstand nach Maß werden, denn Friedhelm Funkel erlegte die Münchner Löwen quasi im Alleingang! Mit 3:2 bezwang der FCK die Gäste aus München, die drei Lautrer Tore markierte allesamt Friedhelm Funkel. Bis zum Ende der Saison stand Friedhelm Funkel in jedem Spiel in der Startelf und absolvierte alle Partien über die volle Distanz von 90 Minuten. Am Ende einer tollen Spielzeit stand der FCK auf dem vierten Tabellenplatz. Bereits vor dem 29. Spieltag hätte sich Friedhelm Funkel mit seinen Mannschaftskameraden einen nationalen Titel sichern können. Der FCK hatte im DFB-Pokalwettbewerb bereits zum vierten Mal das Finale erreicht. Die Roten Teufel mussten sich am 2. Mai 1981 im Stuttgarter Neckarstadion dem Gegner Eintracht Frankfurt allerdings mit 1:3 geschlagen geben. Für Friedhelm Funkel war die Finalteilnahme mit dem FCK der größte Erfolg auf nationaler Ebene.

Auf internationaler Bühne sorgten die Roten Teufel in der darauffolgenden Spielzeit für Furore. Im UEFA-Cup erreichte die Truppe von Karl-Heinz Feldkamp in der Saison 1981/82 das Halbfinale. Für Friedhelm Funkel der größte internationale Erfolg mit dem FCK. Der Sprung ins Endspiel blieb dem FCK leider verwehrt. Nach einem 1:1 am heimischen Betzenberg mussten sich die Roten Teufel im Halbfinal-Rückspiel dem späteren UEFA-Cup-Gewinner IFK Göteborg mit 1:2 nach Verlängerung geschlagen geben. Den Sprung ins Halbfinale schaffte der FCK gegen einen der wohl glanzvollsten Vertreter auf der europäischen Vereinsbühne, ausgerechnet gegen Real Madrid! Im Hinspiel im Hexenkessel des Estadio Santiago Bernabéu mussten die Roten Teufel gegen überharte Madrilenen eine herbe Niederlage einstecken. 3:1 siegten die Königlichen und schickten den FCK mit zahlreichen Blessuren zurück in die Pfalz. Auch Friedhelm Funkel hatte einiges abbekommen. Er musste bereits nach 40 Minuten mit einer schmerzhaften Fußverletzung vom Platz getragen und in ein Krankenhaus eingeliefert werde. Erst am Vortag des Rückspiels stieg Friedhelm Funkel wieder ins Training ein, gab aber trotz schmerzhafter Beschwerden grünes Licht.

In der denkwürdigen Partie an jenem 17. März 1982 legte der FCK los wie die Feuerwehr, während die Spanier dort weiterzumachen schienen, wo sie zwei Wochen zuvor aufgehört hatten. Mit einer harten und wenig königlichen Gangart. Nach einer feinen Flanke von Hannes Bongartz zog Friedhelm Funkel in der 7. Minute aus der Drehung aus spitzem Winkel ab und zum Entsetzen der Spanier kullerte das Leder Keeper Augustin durch die Beine ins Tor. Der FCK führte und rannte weiter wie entfesselt an. Nur sieben Minuten später wagte Andy Brehme nach einer Flanke von rechts einen Schussversuch, bei dem der Ball in hohem Bogen an die Latte trudelte. Die Kugel sprang von da Friedhelm Funkel genau vor die Füße, der aus kürzester Distanz den Ball zum 2:0 über die Linie drückte. Gerade mal eine Viertelstunde war gespielt und Friedhelm Funkel hatte für den FCK das Hinspiel-Ergebnis bereits egalisiert. Die Spanier schienen nach und nach die Nerven zu verlieren und verloren noch vor dem Seitenwechsel zwei ihrer Akteure wegen wiederholtem und grobem Foulspiel durch je eine Rote Karte. Im zweiten Durchgang zog der FCK durch Treffer von Hannes Bongartz Norbert Eilenfeldt auf 4:0 davon. Nachdem Ronnie Hellström einen Strafstoß der Spanier pariert hatte, durfte auch ein dritter Spanier vorzeitig zum Duschen gehen. Den Schlusspunkt der Partie setzte Reiner Geye, der in der 73. Minute zum 5:0-Endstand einnetzte. (…)

Quelle und kompletter Text: Initiative Leidenschaft
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon BetzePower67 » 11.12.2023, 00:25


Herzlichen Glückwunsch zum 70. und noch viele schöne Jahre, lieber Friedhelm Funkel. Einer aus einer Spielergeneration, von deren Schlag man heute kaum mehr jemanden findet.
Es gibt Leute, die denken, Fußball sei eine Frage von Leben und Tod. Ich mag diese Einstellung nicht. Ich kann Ihnen versichern, dass es noch sehr viel ernster ist. (Bill Shankly, Manager)




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