Fragen, Antworten und Anekdoten zur Geschichte des FCK.

Beitragvon Hephaistos » 06.09.2017, 22:45


Danke für den Link. Ja, so in etwa habe ich es auch in Erinnerung. Und wie schon geschrieben gabs dazu Zitat vom Klatt diesen Sommer(kann grad nicht finden), dass man erst mit dem Verkauf von Pollersbeck Haushaltsdefizit in dieser Saison gedeckt und sogar knapp 1 Mio Überschuss hätte. Heißt also Schulden von ca. 18 Mio nachdem Polle abgegeben wurde. Mit dem Verkauf von Koch hätten wir dann ja offiziell um 4 Mio weniger. Allerdings wie schon geschrieben Abfindungen für Aliji und Zoua und Ablösen für Abu Hanna und Andersson. Pi mal Daumen hätten wir jetzt immer noch um 15-16 Mio Gesamtschulden. Dass wir jetzt 7 Mio auf der Bank liegen haben, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Woher denn auch?!



Beitragvon Ke07111978 » 06.09.2017, 22:59


FCK58 hat geschrieben:Hast du vor der Saison schon gewusst, dass für Robin eine Ablöse in dieser Höhe zu generieren ist? Wenn ja, dann hast du meinen fetten Respekt.Ich wäre von höchstens 2 - 2,5 Mios ausgegangen - und die auch nur mit Hängen und Würgen.
Das dann die Freiburger nachlegen mussten, war einfach nur Glück.
Ansonsten bin ich durchaus auch dafür, unternehmerische Risiken einzugehen. Das aber dann nur, wenn diese Risiken kalkulierbar sind. Sind sie das nicht, stehst du auf Messer´s Schneide und kannst dich durchaus dem Abgrund noch ein ganz gewaltiges Stück weiter nähern.
Deine These über das "lancierte Interview" halte ich zwar nicht für unmöglich, trotzdem ist deine Aussage schon etwas gewagt. Ich hätte sie in dieser Form sicherlich nicht ausgesprochen. Sie könnte nämlich durchaus auch eine Hohe Fehlerquote haben.


Du hast natürlich recht, dass man für Robin einen geringeren Betrag hätte ansetzen müssen. Das wäre aber immer noch ausreichend gewesen, den Etat deutlich zu erhöhen - ohne Unvertretbares Risiko.

Bzgl. des Artikel: ich weis nicht ob er lanciert ist. Er enthält auf jeden Fall Passagen aus einem Interview mit Klatt und Gries. Der Artikel lag also vor Veröffentlichung bei den beiden zur Freigabe. Wenn ich nicht will das ich dort zitiert werde, dann artikuliere ich das. Dann wird der Artikel auch nicht veröffentlicht, weil er dann keinen Mehrwert mehr bietet. Wenn da drin stehen würde, dass die Aufnahme der 3 Mio letztes Jahr fragwürdig sind, hätte Klatt bestimmt nein gesagt.

Von daher geht auch die Argumentation von @exildevil an der Sache vorbei.



Beitragvon Ke07111978 » 06.09.2017, 23:07


Hephaistos hat geschrieben:Danke für den Link. Ja, so in etwa habe ich es auch in Erinnerung. Und wie schon geschrieben gabs dazu Zitat vom Klatt diesen Sommer(kann grad nicht finden), dass man erst mit dem Verkauf von Pollersbeck Haushaltsdefizit in dieser Saison gedeckt und sogar knapp 1 Mio Überschuss hätte. Heißt also Schulden von ca. 18 Mio nachdem Polle abgegeben wurde. Mit dem Verkauf von Koch hätten wir dann ja offiziell um 4 Mio weniger. Allerdings wie schon geschrieben Abfindungen für Aliji und Zoua und Ablösen für Abu Hanna und Andersson. Pi mal Daumen hätten wir jetzt immer noch um 15-16 Mio Gesamtschulden. Dass wir jetzt 7 Mio auf der Bank liegen haben, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Woher denn auch?!


Leute, Zitate von Klatt, Links zum Kicker, der Wahrsager vom Babarossaplatz... Geht doch einfach zur JHV und schaut in den Jahresabschluss. Der letze den ich kenne, ist kilometerweit von den Zahlen entfernt, die ihr hier postet. Und nochmal: Verschuldung und Nettoverschuldung, sind zwei komplett unterschiedliche Dinge.



Beitragvon Troglauer » 07.09.2017, 10:13


@ Ke07111978

Bei dem Artikel im „Finance Magazin“ ist doch etwas ganz anderes wesentlich spannender, als irgendwelche Vorwürfe an SK.

Das Modell der Gläubigerbeteiligung, welches über diesen Artikel offensichtlich langsam in Stellung gebracht werden soll, wird sogar im Artikel als „schillernde Variante“ bezeichnet. Wobei „schillernd“ eine mehr als wohlwollende Formulierung ist.

Was im Artikel klangvoll als Debt-Equity-Swap bezeichnet wird, ist ja nichts anderes als die Umwandlung eines notleidenden Kredites, in Anteile an einer notleidenden Gesellschaft. Sehr häufig ist diese Umwandlung mit einer Schlechterstellung des Gläubigers (Anleihezeichners) verbunden, zum Beispiel was Zinszahlungen betrifft.

Man darf gespannt sein, wie man den Anleihezeichnern so eine Lösung schmackhaft machen will bzw. wieviel Druck aufgebaut wird, indem man eine drohende Insolvenz mit Totalverlust an die Wand zeichnet.

Mich würde hier auch deine Einschätzung interessieren.



Beitragvon Hephaistos » 07.09.2017, 11:03


Kicker meint, wir hätten für Andersson 650k bezahlt. Mit paar Euro hatte ich dann doch Recht, auch wenn ich gehofft habe, dass der Preis bei etwa 250-300k läge. Dazu Abu Hanna und Abfindungen für Zoua und Aliji.

@Ke

Steht im Jahresabschluss auch alles über gesamte Schulden? Und welches Geschäftsjahr was das? Ich meine der von 15/16 oder? Da hätten wir laut Klatt einen Minus vom 2,6 Mio. Dann kamen die Verkäufe von Koch und Pollersbeck in Höhe von 7,5 Mio. Es steht aber nicht dabei wieviel wir gleich bekommen haben oder ob es durch Ratenzahlungen beglichen wird usw..

Liquide Mittel? Wieviel denn? Wenn du das weißt, dann würde es mich auch mal interessieren. Schätzungsweise nicht mehr als 2 Mio. Wir haben (offiziell) Anleihe 6 Mio + 700k bei Großanleger, jährliche 5% Zinsen sollten demnach bei ca. 300k liegen. Dazu FK 3 Mio, was ja auch verzinst, allerdings erst in 10 Jahren zu zahlen ist. Nettoschulden hin oder her, sie müssen früher oder später auch mal beglichen werden.



Beitragvon Ke07111978 » 07.09.2017, 11:21


Troglauer hat geschrieben:@ Ke07111978

Bei dem Artikel im „Finance Magazin“ ist doch etwas ganz anderes wesentlich spannender, als irgendwelche Vorwürfe an SK.

Das Modell der Gläubigerbeteiligung, welches über diesen Artikel offensichtlich langsam in Stellung gebracht werden soll, wird sogar im Artikel als „schillernde Variante“ bezeichnet. Wobei „schillernd“ eine mehr als wohlwollende Formulierung ist.

Was im Artikel klangvoll als Debt-Equity-Swap bezeichnet wird, ist ja nichts anderes als die Umwandlung eines notleidenden Kredites, in Anteile an einer notleidenden Gesellschaft. Sehr häufig ist diese Umwandlung mit einer Schlechterstellung des Gläubigers (Anleihezeichners) verbunden, zum Beispiel was Zinszahlungen betrifft.

Man darf gespannt sein, wie man den Anleihezeichnern so eine Lösung schmackhaft machen will bzw. wieviel Druck aufgebaut wird, indem man eine drohende Insolvenz mit Totalverlust an die Wand zeichnet.

Mich würde hier auch deine Einschätzung interessieren.


Du fasst das eigentlich schon ziemlich gut zusammen. Um einen Swap zu machen, brauche ich zunächst die Ausgliederung, da ich ja sonst keinen Swap anbieten kann. Danach ist der Swap immer noch eine freiwillige Angelegenheit. Binde ich ihn in ein Restrukturieungskonzept nach IDW S 6 ein, können ggf. gewisse Quoren ausreichend sein. IVG ist ein Beispiel eines notierten Unternehmens, bei dem das gemacht wurde. Sollte das angestrebt werden, was durchaus sinnvoll sein kann, allerdings nur wenn alle Gläubiger eingebunden werden, ist die Ausgliederung aber der letzte Akt. Ich lasse mir das Konzept von allen "Stakeholdern" und insbesondere Gläubigergruppen absegnen und zum Schluss gehe ich damit zu den Aktionären, also den Mitgliedern.

Das ganze rumzudrehen halte ich für falsch. Denn die Ausgliederung kann nicht mehr rückgängig gemacht werden. In der Ausgliederungsgruppe sitzen aber z.B. mit Martin Sester Leute, die das blicken.



Beitragvon Troglauer » 07.09.2017, 11:58


Ke07111978 hat geschrieben:Du fasst das eigentlich schon ziemlich gut zusammen. Um einen Swap zu machen, brauche ich zunächst die Ausgliederung, da ich ja sonst keinen Swap anbieten kann. Danach ist der Swap immer noch eine freiwillige Angelegenheit. Binde ich ihn in ein Restrukturieungskonzept nach IDW S 6 ein, können ggf. gewisse Quoren ausreichend sein. IVG ist ein Beispiel eines notierten Unternehmens, bei dem das gemacht wurde. Sollte das angestrebt werden, was durchaus sinnvoll sein kann, allerdings nur wenn alle Gläubiger eingebunden werden, ist die Ausgliederung aber der letzte Akt. Ich lasse mir das Konzept von allen "Stakeholdern" und insbesondere Gläubigergruppen absegnen und zum Schluss gehe ich damit zu den Aktionären, also den Mitgliedern.

Das ganze rumzudrehen halte ich für falsch. Denn die Ausgliederung kann nicht mehr rückgängig gemacht werden. In der Ausgliederungsgruppe sitzen aber z.B. mit Martin Sester Leute, die das blicken.


Danke für deine Ausführung :daumen: Das verspricht noch einige aufgeregte Diskussionen.



Beitragvon EchterLauterer » 08.09.2017, 09:13


Ke07111978 hat geschrieben:Wir lassen aktuell rd. EUR 5-7 Mio. liquide Mittel auf der Bank verrotten


Nachweis?
Oder sparen wir durch dieses unverhofft(!) zugeflossene Geld im Moment vielleicht hohe Zinsen?

Wer weiß ... ich nicht ... aber Du sicherlich, oder?

Lonly Devil hat geschrieben:Nein, das geht gar nicht. Da wartet man lieber bis die meisten Einnahmen beisammen sind und schaut sich dann nach passenden, am Besten sehr kostengünstigen, Spielern um.

Wem das nicht gefällt, Trainer oder SD zum Beispiel, der kann ja gehen. Die sind bestimmt auch günstiger zu ersetzen.


Das mag in der Tat die Strategie sein, die der AR dem Vorstand aufgegeben hat.
Die einzige Gabe, die wahrhaft gerecht unter den Menschen aufgeteilt ist, ist der Verstand. Denn ein jeder glaubt, er habe genug davon. Pinkfarbener Text ist in jedem Falle Ironie, schwarzer Text aber vielleicht auch.
Die dritte Zeile dieser Signatur ist dem Forumssignaturwart gewidmet.



Beitragvon Ke07111978 » 08.09.2017, 14:04


Ich habe mir mal die Mühe gemacht, zu formulieren, wie ein Interview im Finance Magazin aus meiner Sicht hätte aussehen können. Vielleicht wird im Vergleich deutlich, was ich mit "nachtreten" meine und was aus meiner Sicht professionelle Kommunikation darstellt:

Herr Klatt, wie planen Sie die Rückzahlung der Betze-Anleihe?

Die Rückzahlung der Anleihe ist für uns eine große Herausforderung. Wie von unseren Vorgängern immer wieder betont, war die Finanzierung des NLZ auf die erste Liga ausgerichtet. Grundsätzlich sind wir auf Grund unserer Vermögenssituation aktuell in der Lage die Anleihe zurückzuzahlen, würden damit aber die Zukunftsfähigkeit des Vereins, massiv gefährden.

In wie fern?

Wir haben als Verein das grundlegende Problem, dass wir unser Stadion in der zweiten Liga unter den gegebenen Rahmenbedingen nicht wirtschaftlich betreiben können. Der Verein erwirtschaftet auf Basis des aktuellen Etat, der im Mittelfeld der zweiten Liga liegt, ein strukturelles Defizit von 3-5 Mio. Euro pro Jahr - je nachdem mit welchem Zuschauerschnitt sie planen. Wir sind somit auf Transfererlöse aus unsere exzellenten Jugendarbeit angewiesen. Werden diese Transfererlöse zur Rückzahlung der Anleihe eingesetzt, muss der Etat auf ein - unter Umständen existenzgefährdentes Niveau - abgesenkt werden.

Ihre Vorgänger haben die Mittel aus der Betzeanleihe nur teilweise in das NLZ investiert. Widerspricht das nicht der Abhängigkeit von erfolgreicher Arbeit in diesem Bereich?

Grundsätzlich schon, allerdings ist es auch so, dass die Transfererlöse für junge Talente in der 1. Liga deutlich höher sind, als in der zweiten Liga. Sprich Investitionen in der geplanten Höhe machen nur Sinn, wenn man auch erste Liga spielt, oder perspektivisch dort hinkommt. Zudem waren und sind die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen so, dass die verbleibenden rd. 2,5 Mio. EUR der Betzeanleihe im Tagesgeschäft besser und sinnvoller eingesetzt werden können. Auch wir (ich und Thomas Gries) haben daher keine weiteren Mittel investiert.

Viele Anleger sehen das anders, einer hat sogar geklagt.

Wir haben uns geeinigt. Über Details kann ich nicht sprechen, aber grundsätzlich zeigt die Einigung, dass wir weder Mittel vorzeitig zurückzahlen müssen, noch eine harte Zweckbindung besteht. Für uns als Verein, der auch künftig auf Transfererlöse angewiesen sein wird, ist es aber schon im ureigenen Interesse soviel wie möglich - und wirtschaftlich vertretbar - in die Jugendarbeit zu investieren.

Wie soll dann Ihre Lösung aussehen? Es kursieren Gerüchte über einen Debt to Equity Swap?

Wir ziehen das als eine von vielen Optionen in Erwägung. Allerdings setzt der Debt to Equity Swap eine Ausgliederung voraus, und Gläubiger können natürlich nicht zu einem solchen Schritt gezwungen werden. Grundsätzlich sollte die Rückzahlung der Anleihe in ein sinnvolles wirtschaftliches Gesamtkonzept eingebunden werden, dass den Verein auf wirtschaftlich solide Füsse stellt.

Wie soll ein solches Konzept aussehen? Die Aufnahme eines Investors?

Prinzipiell ist die Finanzierung über Eigenkapital sinnvoller, ins unserer Situation, als eine Finanzierung über Fremdkapital. Mit einem negativen Eigenkapital von rd. EUR 3 Mio, spricht unsere Bilanz natürlich Bände. Allerdings löst neues Eigenkapital nur bedingt unsere strukturellen Probleme.

Was soll das heißen?

Verglichen mit anderen Vereinen, die ein Stadion unserer Größenordnung haben, ist für das Fritz-Walter-Stadion nahezu keine Drittverwendungsmöglichkeit gegeben. Das heißt der Verein muss nicht nur die Pacht alleine tragen sondern auch die kompletten Betriebs- und Instandhaltungskosten. Dies führt schon in der ersten Liga zu einem signifikanten Wettbewerbsnachteil. Ein Spielbertrieb in der zweiten Liga ist kaum wirtschaftlich möglich, was auch zu den deutlichen Schleifspuren in unserer Bilanz führt. Das erkennen natürlich auch professionelle Investoren.

Was ist ihr Lösunungsansatz?

Unser erster und auch präferieter Weg, war und ist die Ausgliederung und die Aufnahme eines Investors. Unabhängig davon, müssen wir mit der Stadiongesellschaft bzw. der Stadt Kaiserslautern darüber sprechen, wie der Pachvertrag dahingehend geändert werden kann, Chancen und Risiken zwischen Mieter und Vermieter ausgewogen zu verteilen.

Sie meinen eine Pachtreduktion?

Nein, nicht zwangsläufig. Aber die Betriebskosten, insbesondere die laufende Instandhaltung sind in dem aktuellen Pachtvertrag nicht fair verteilt. Das eine Drittverwendungsmöglichkeit des Stadions nahezu ausgeschlossen ist, ist eigentlich eher ein Problem der Stadiongesellschaft als Eigentümer, als des Vereins. Darüber hinaus sind erfolgsabhängige Mietverträge mittlerweile Standard. Beispielsweise zahlt auch der FSV Mainz05 in der zweiten Liga eine deutlich reduzierte Miete. Pachtzahlungsmodelle wie im Falle des FCK sind wirtschaftlich nicht sinnvoll und schwächen den Mieter nachhaltig. Dies kann auch nicht im Sinne der Stadiongesellschaft sein.

Ihr Worte wird man bei der Stadt und dem Land als Bürgen nicht gerade mit Freude vernehmen. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Stadt mit dem Kauf des Stadions den FCK gerettet hat.

Da bin ich mir nicht so sicher (mit der Freude). Losgelöst von der Vergangenheit, muss es doch auch im Sinne der Stadt sein, eine nachhaltig tragbare Lösung zu finden. Ich kann und will die Vorgänge der Vergangenheit nicht beurteilen. Ich kann aber feststellen, dass beispielweise die Finanzierung der Stadiongesellschaft aus heutiger Sicht hochgradig ineffizient ist. Die Kommunalanleihe hat einen Zinsatz von 4% und sieht keine Tilgung vor. Das heißt die Pachteinnahmen der Stadiongesellschaft sind gerade ausreichend um die Zinsen zu zahlen. Parallel hortet die Stadiongesellschaft EUR 17 Mio. auf ihren Konten. Alleine hierdurch ergibt sich ein Zinsnachteil von rd. 0,7 Mio. p.a. Ein Rückzahlung der Anleihe auf Basis des bestehenden Pachtvertrages ist ja bereits heute nahezu ausgeschlossen. Wir haben einen Lösungsvorschlag mit einer der führenden Wirtschaftsprüfungsgesellschaften erarbeitet. Dieser bringt deutliche Vorteile für beide Seiten.

Wie wird der Lösungsvorschlag im Detail aussehen?

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir das zunächst mit der Stadt, aber auch mit allen anderen Gläubigergruppen besprechen wollen. Letztlich wollen wir den Verein auf nachhaltig gesunde Füße stellen. Hierfür brauchen wir Beiträge von allen Gläubigergruppen und insbesondere deren Vertrauen und das Vertrauen unserer Mitglieder. Den der von Ihnen angesprochene Debt to Equity Swap ist ja letztlich nichts anderes als ein Verzicht gegen Aktien und somit das Vertrauen in die Führung durch künftige sportliche Erfolge und nachhaltiges wirtschaften auch Erträge zu erzielen. Darum werben wir.

Herr Klatt, wir danken Ihnen das Gespräch und wünschen Ihnen und dem FCK alles Gute.


@ hephahistos, @ basack und @echterLauterer:

Der Jahresabschluss 2015/2016 (das ist auch der Link von babsack) weist im Juni Schulden von EUR 6,7 Mio. aus. mehr nicht. Die Differenz zu den 12,4 Mio. dürften Sonstige Verbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sein. Diese gehören aber eigentlich zum Nettoumlaufvermögen und werden nicht zu den sogenannten Finanzschulden gezählt. Sonnst müsste ich ja auch meine Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und mein Inventar mit zur Kassenpostion zählen.

Der Jaherfehlbetrag, den ihr ebenfalls dazu addiert, wird ja nicht am letzten Tag in der Kasse gebucht, sondern die liquiditätswirksamen Effekt sind schon über das Jahr verteilt angefallen. In sofern ergibt sich daraus keine zusätzlicher Effekt. Die Kassenpostion dürfte rd. EUR 2,3 Mio. betragen haben.

6,7-2,3=4,4 Mio. Nettofinanzschulden 2015/2016

Jetzt kommen die wesentlichen Liquiditätseffekte des Geschäftsjahres 2016/2017

+2,3 Kasse
+3,0 Kreditauszahlung
-1,2 Pachstundungsrükzahlung
-2,6 Jahreüberschuss 2016/2017 gem Riesenk.
+2,0 Mio. Abschreibungen(nicht liquiditätswirksam)
+3,5 Mio. Julian
+4,0 Mio. Robin
+0,6 Mio. Klich
-1,0 Mio. für Transferentschädigungen
=10,6 Mio. Kasse

Die Finanzschulden liegen bei 6,7+3 also 9,7 Mio. abzgl. der Kassenposition von 10,6 Mio. Nettoverschuldung = 0 bzw. eigentlich 0,9 Mio. Nettokasse

Da wir aber von einem strukturellen Defizit für die laufende Saison von EUR 4 Mio. ausgehen müssen, liegt die freie Liquidität bei rd. 6-7 Mio.

Das ist vereinfacht und berücksichtigt keine Ratenzahlungen oder ähnliches. Die Tendenz ist aber klar.



Beitragvon Bayernteufel » 08.09.2017, 16:31


Ke, ich danke dir für deine Informationen.
Sie haben mir - der ich als Nichtpfälzer keinen detaillierten Einblick in die Geschäfte des FCK habe - neue Aufschlüsse gegeben.
Gut gemacht.



Beitragvon kai900 » 08.09.2017, 23:02


Ke und du hättest an Klatts Stelle das Interview genauso geführt? Bevor du antwortest sei bitte ehrlich zu dir selbst.
Willst du bequem nach Hause laufen musst du Roschi Schuhe kaufen



Beitragvon babsack » 09.09.2017, 01:27


@Ke

wenn ich mich nicht irre, war Bödvarson in der letzten Bilanz noch gar nicht enthalten, der müsste dieses Jahr zu Buche schlagen.
Dafür könnte Koch erst nächstes Jahr dann in der Bilanz auftauchen.

Mit der höheren Liquidität wird unsere Vereinsführung wissen was die damit tun, Rückstellungen bilden, Verbindlichkeiten abtragen oder Spieler verpflichten, man wird sehen wo das hinführt. Eins ist klar, diese Saison muss auf jeden Fall sportlich mehr Erfolg da sein wie letzte Saison, oder man plant für nächste Saison den Angriff auf die 1. Liga und will sich damit Reserven für neue Spieler erhalten o. schaffen.




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