Fragen, Antworten und Anekdoten zur Geschichte des FCK.

Beitragvon Thomas » 20.12.2010, 00:15


„Er hing über der Bande“

Saison 1974/75: In Kaiserslautern hat sich eine Spaßtruppe gebildet. Klaus Toppmöller muss noch heute grinsen, wenn er an eine Wette mit Oberwitzbold Walter Frosch denkt. Zu Froschis Geburtstag erinnern wir uns mit.


Es war die gute alte Zeit, von der heute alle reden. In den siebziger Jahren konnten wir Fußballprofis noch ein Leben führen, das von der Öffentlichkeit weitgehend unbeachtet blieb. Reporter reisten erst am Spieltag an, unsere Trainingseinheiten verfolgte nur eine Handvoll Rentner, die typischen Kiebitze, wie es sie in jeder Bundesliga-Stadt gab. Und Kaiserslautern war sogar noch idyllischer als die größeren Vereine.

Bei uns war eigentlich nur was los, wenn wir gegen den FC Bayern München spielten. Ansonsten hatten wir Freiheiten, die heute undenkbar sind – und Spaß! Unsere Mannschaft bestand praktisch nur aus Pfälzern und Leuten aus den Nachbarregionen. Hannes Riedl kam aus Pirmasens, Seppl Pirrung aus Münchweiler in der Südwestpfalz, ich war von der Mosel und Walter Frosch aus Ludwigshafen. Dazu kam noch die Schwedenfraktion mit Roland Sandberg und Ronny Hellström, später dann noch Benny Wendt. Unheimlich feine Kerle, von Natur aus eher zurückhaltender als der Rest, aber wenn man sie von der Leine ließ, gaben sie auch richtig Gas. Was haben wir tolle Storys erlebt damals beim FCK!

Die absolute Krönung aber war mein Kumpel Walter Frosch. Ein sehr guter Spieler, der es auch abseits des Platzes verstand, ordentlich zu glänzen. Schon damals rauchte und trank er, bis sich die Balken bogen. Unser Trainer Erich Ribbeck schlug deswegen immer die Hände über dem Kopf zusammen: „Der Frosch versaut mir die jungen Spieler!“ Vor allem Werner Melzer und ich zogen natürlich gerne mal mit „Froschi“ um die Häuser. Einmal saßen wir abends in der Kneipe, als ein Typ, der ungefähr einen Meter größer und drei Meter breiter war als er, ein schlechtes Wort über den FCK fallenließ. Da ging Walter ohne Umschweife zu ihm und sagte: „Noch ein Wort, und ich hau dir auf die Fresse!“ Und das hat er dann wirklich gemacht. Am nächsten Tag tauchte er völlig ramponiert beim Training auf: Ein Zahn fehlte, die Augen waren dick geschwollen. (...)

Quelle und kompletter Text:
http://www.11freunde.de/bundesligen/135026
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon Betzeboy93 » 20.12.2010, 01:23


das waren noch spieler die sich wirklich mit ihrem verein identifiziert haben !
schää :D
FCK 4-EVER



Beitragvon kepptn » 20.12.2010, 04:12


Betzeboy93 hat geschrieben:das waren noch spieler die sich wirklich mit ihrem verein identifiziert haben !
schää :D


Und sie hatten Eier.
Es gibt immer was zu lachen.



Beitragvon ynnebfck » 20.12.2010, 08:47


Bei youtube hat jemand drunter geschrieben was ich sehr passend fande:
Von der Optik "Albert EInstein", vom Intellekt "Kneipensäufer"

triffts perfekt ;) Toller Typ.
Wer wissen will wie es ihm geht
http://www.mopo.de/2010/20101216/sport/stpauli/ich_bin_an_meinem_leben_selbst_schuld.html
ein interview
FCK- Für immer und ewig



Beitragvon Carlo » 20.12.2010, 12:33


NUR DER FCK!



Beitragvon Steini » 20.12.2010, 12:42


:shock: Und meine Fahne mit den Unterschriften aus dieser Zeit ist wie all die angderen schönen Erinnerungstücke im 12. Mann verbrannt... :cry:

Ja es war eine schöne Zeit und Walter Frosch ...war ein absoluter Knaller.
:D
http://www.youtube.com/watch?v=EqekSuj5HCo

:lol:
Satire oder /und Ironie ... bei mir nie :D



Beitragvon Schbischler » 20.12.2010, 14:50


In der gestrigen Rheinpfalz war ein Artikel über Walter Frosch. Nachträglich alles Gute zum 60. an dieser Stelle.
Unter anderem stand da folgende Anekdote, die mich an meine aktive Zeit in der Thekenmannschaft erinnert(nur hätte ich den Wettlauf niemals gewonnen...):

Am Abend vor einem Heimspiel mit dem 1.FCK gegen Schalke 04 wollte Walter Frosch noch "zwei,drei Ouzo trinken". ...Um drei Uhr gewann er ein Wettrennen über 400 Meter um zehn Liter Bier.
"Bindehautentzündung!" Seine Antwort an Trainer Erich Ribbeck, der ihn am nächsten Tag auf seine geröteten Augen ansprach. Gegenspieler Erwin Kremers "haute ich dreimal über die Bande, damit da Feierabend war". In der 18.Minute wurde Kremers ausgewechselt. "In der zweiten Halbzeit bin ich ein paar Mal mit nach vorne, habe um den Ball geschrien, war aber froh, dass ich ihn nicht bekommen habe." Ribbeck später:"Von ihrer Bindehautentzündung hat man aber nichts gemerkt".


Außerdem erhielt Walter Frosch in seiner ersten Saison bei St.Pauli 1976/1977 in 37 Spielen grandiose 27 Gelbe Karten.

Chapeau Herr Frosch !



Beitragvon Rasnawski » 20.12.2010, 22:30


"als ein Typ, der ungefähr einen Meter größer und drei Meter breiter war als er, ein schlechtes Wort über den FCK fallenließ. Da ging Walter ohne Umschweife zu ihm und sagte: „Noch ein Wort, und ich hau dir auf die Fresse!"

damit kann ich mich identifizieren! :schild:
1.FC Kaiserslautern - Ungarn
Weltmeister 1954



Beitragvon Loweyos » 20.12.2010, 22:51


Einfach köstlich, der Artikel.
Aber Toppi könnte auch noch die eine oder andere Story über sich selbst erzählen.
Ich glaube, dass bis heute nicht restlos geklärt ist, was damals bei Schwollen(?) auf der Hunsrückhöhenstraße passierte. Die Sache hat ihn wochenlange Schlagzeilen sowohl in der Bild als auch in der regionalen Presse (Waldläufer Toppi), den Führerschein, und wohl auch die weitere Karriere in der Nationalelf gekostet.
Harte Zeiten damals!
(Fan seit 40 Jahren)



Beitragvon wernerg1958 » 21.12.2010, 12:19


Oje der Frosch, wenns den nicht gegeben hätte, hätte man Ihn erfinden müßen, sein Spaß war der Fußball sein Geschäft nicht :D



Beitragvon wernerg1958 » 21.12.2010, 12:21


Und bei Toppi damals war der Ferrari wahrscheinliche schneller als er noch guggen konnte, und ein Navi gabs nun auch nicht, aber wer hat nicht selber sowas schon erlebt :lol:



Beitragvon FCK58 » 21.12.2010, 20:06


Froschi der alte Sack. Ich hab´ihn schon immer gemocht. Die Krönung sein Spruch zu des Trainers Gattin: "Die fick ich aach noch" Und schon wars aus, beim FCK. Wenn er aber nicht heute noch so eine Kampfsau wäre wie zu seiner besten Zeit, wäre er schon lange nicht mehr da. Ich wünsche ihm nur eins, daß er so lange weiterkämpfen kann bis er selber sagt, mir reichts. Dann müßte er aber wohl Joopi Hesters um 50 Jahre übertreffen :wink:
Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.
Hermann Hesse




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