Aktuelles und Historisches zur Heimstätte der Roten Teufel.

Beitragvon suYin » 20.04.2023, 11:28


Bild
Luftbild: Stadt KL

Bürgerbeteiligung zur Betzenberg-Gestaltung am 9. Mai

Die Stadt Kaiserslautern lädt alle Bürgerinnen und Bürger am 09. Mai um 17.30 Uhr in das Fritz-Walter-Stadion (Zugang Medienzentrum / VIP-Eingang über Parkplatz Ost) ein, ihre Ideen und Beiträge für die zukünftige Gestaltung des Areals um das Fritz-Walter-Stadion auf dem Betzenberg einzubringen.

Wie entwickeln wir auf dem Betzenberg ein Quartier, in dem Wohnen, Arbeiten und das Fußballleben im guten Zusammenspiel funktionieren? Welche Mobilitätskonzepte braucht es dafür? Wo hat die Natur ihren Platz? Was wünschen sich Bürgerinnen und Bürger für das Wohnen im Quartier? Wie sieht ein klimafreundliches Quartier der Zukunft aus?

Dies sind Fragen, welche die Stadt Kaiserslautern gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern im Rahmen der Erarbeitung eines Rahmenplans diskutieren möchte. Der Rahmenplan für das Umfeld des Fritz-Walter-Stadions wird ein erstes Zukunftsbild skizzieren und setzt damit die Leitplanken der räumlichen Entwicklung als Grundlage für die konkretere Planung des zukünftigen Bebauungsplans. Der aktuelle Bebauungsplan für die Flächen stammt aus dem Jahr 2006 und entspricht in puncto Entwässerung, Klimaschutz und Lärmschutz nicht mehr den Anforderungen an aktuelle Quartiersentwicklungen.

"Wir möchten rund um das Fritz-Walter-Stadion ein nachhaltiges und attraktives Quartier Hand in Hand mit den Bürgerinnen und Bürgern entwickeln. Dazu gehört, frühzeitig ihre Vorstellungen und Ideen einbeziehen und auch über potenzielle Konflikte sprechen", so Oberbürgermeister Klaus Weichel.

Die Bürgerbeteiligung ist bereits die zweite Etappe in einem Dialogprozess zur Zukunft des Betzenbergs: Ende 2022 fanden Workshops mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Interessensvertretungen und der Verwaltung statt. Hier wurden strategische Zukunftsthemen diskutiert. Nun lädt die Stadt die Bürgerinnen und Bürger am 09. Mai ein, diese zusammen mit dem beauftragten Büro Drees und Sommer zu diskutieren. Auf dem Programm stehen die Themen: Wohnform und Nachhaltigkeit, Freiraum und Ökologie, Mobilität und Verkehr, Stadionbetrieb und Spielbetrieb, Digitalisierung und Gesellschaft.

Die Ideen der Bürgerinnen und Bürger werden in die Entwurfsfassung eines Rahmenplans einfließen, die dem Stadtrat zur Diskussion vorgelegt wird. Aus diesem Diskussionsprozess ergeben sich die nächsten Schritte zur Änderung des bestehenden Bebauungsplans. Auf diesem Weg wird es weitere Dialog- und Informationsmöglichkeiten für Bürgerinnen und Bürger zur Zukunft des Areals um das Fritz-Walter-Stadion geben.

Quelle: Stadt KL

Weitere Links zum Thema:

- Betzenberg - Ein neuer Stadtteil rund ums Stadion (Stadt KL, 02.02.2022)
- "KaiserKarree": Stadt stellt Stadion-Konzept vor (Stadt KL, 20.01.2020)


Ergänzung, 09.05.2023:

Bürgerbeteiligung zur Betzenberg-Gestaltung gestartet

Am Dienstagabend fand im Fritz-Walter-Stadion ein erster Bürgerdialog zur Neugestaltung des Betzenberg-Areals statt. Der 1. FC Kaiserslautern und sein Stadion spielten dabei aber nur eine untergeordnete Rolle.

Das Interesse war groß. Rund 100 Leute, überwiegend Anwohner des Wohngebiet Betzenbergs, hatten sich in der Ebene 1900 eingefunden, um über die Neugestaltung des Quartiers zu diskutieren. Veranstaltet wurde das Ganze in Kooperation von der Stadt Kaiserslautern sowie der Planungsagentur Drees & Sommer. Für die Stadt war unter anderem Sozialdezernentin Anja Pfeiffer anwesend sowie die Referatsleiterin für Stadtentwicklung, Elke Franzreb. Zudem waren Dr. Stefan Weiler, Geschäftsführer der Stadiongesellschaft, und Saskia Bugera als Kaufmännische Direktorin des FCK vor Ort. Auch Tobias Frey, Vorstand des FCK e.V., war im Publikum vertreten. Im Vordergrund standen an diesem Abend jedoch andere Dinge wie der Fußball und die Roten Teufel. Dennoch wurde schnell klar: An der Zukunft des Fritz-Walter-Stadions und des FCK gibt es nichts zu rütteln. Das wurde auch von den anwesenden Bürgern so artikuliert. "Der FCK soll im Stadion bleiben" war an einem der insgesamt fünf Infotischen zu lesen, die sich mit verschiedenen Themenbereichen befassten und an dem die Bürger mit Experten von Drees & Sommer diskutieren konnten.

"KaiserKaree" adé: Planung fängt bei Null an und wird weitere Jahre dauern

Eine davon war Katrin Voss, die zu Beginn der Veranstaltung direkt klar machte, dass alte Planungskonzepte für das Gebiet im und ums Stadion für die Zukunft keine Rolle mehr spielen würden. "Durch diverse Krisen und Entwicklungen in der Gesellschaft in den vergangenen Jahren sind die alten Pläne und Konzepte veraltet und hinfällig. Wir wollen völlig offen in die Planungen hineingehen und die Bürgerinnen und Bürger von Beginn an komplett mit einbeziehen. Wir haben sozusagen ein weißes Blatt vor uns liegen."

Dabei sei klar, dass das Fritz-Walter-Stadion der funktionale Mittelpunkt des Gebietes sei. An ihm wird also nicht gerüttelt. Ebenso klar ist auch, dass Stadion-Konzepte der Vergangenheit kein Thema mehr sind. Das gilt etwa für das "KaiserKarree" aus dem Jahr 2020, das eine konkrete Mischnutzung des Stadions sowie ein Hotel und einen Spa vorsah. Aber auch der von Drees & Sommer erarbeitete "Masterplan" ist vom Tisch und sei veraltet. Vielmehr stehe der Planungsbeginn jetzt wieder völlig am Anfang. Es seien weitere Bürgerbeteiligungen geplant, um in den kommenden 12-14 Monaten einen sogenannten Rahmenplan für das Gebiet zu erarbeiten. Bis tatsächlich ein fertiger, neuer Bebauungsplan entstehen könnte, der dann konkrete Veränderungen vorsieht, werden laut Planungsbüro Jahre vergehen.

"Sportberg Betzenberg": Weitere Bürgerdialoge in Planung

Bei der Auswertung der Wünsche der anwesenden Bürger ging es weniger um Sport. Vielmehr waren Verkehrskonzepte, soziales Wohnen und fehlende Einkaufsmöglichkeiten im Wohngebiet ein heiß diskutiertes Thema. Beim Thema Stadionnutzung wurde aber unter anderem der Wunsch artikuliert, sollte das Stadion für weitere Dinge wie den Fußball genutzt werden, sollten sich diese auch um Sport und Gesundheit drehen. So sollten Kinder und die umliegenden Schulen vom Betzenberg und seinen Sportanlagen profitieren. "Aus dem Betzenberg den Sportberg machen", war ein in einen Slogan verpackter Vorschlag. Es wird nicht der letzte gewesen sein.

Quelle: Der Betze brennt


Ergänzung, 09.04.2024:

Betzenberg-Anwohner ärgern sich über Parkplatz-Chaos

FCK-Fans, die den Betzenberg zuparken: Kaum ein Thema treibt die Anwohner mehr um. Beim Bürgerdialog konfrontieren sie die Lokalpolitik von Kaiserslautern.

638 Bewohner haben unterschrieben. Reinhard Schüler von der Interessengemeinschaft Betzenberg hält die Petition in den Händen. "Wir Anwohner fordern: Kein Verkehrschaos mehr im Wohngebiet Betzenberg!" steht darauf. Er übergibt sie den Vertretern der Stadt, die sich mit rund 100 Bürgern in der Kneipe "Servus" tummeln.

(...) Die Forderung der Interessengemeinschaft Betzenberg und vieler Anwohner: Wie in den 2000ern üblich, sollten auf dem Betzenberg nur Anwohner parken dürfen. So einfach sei das nicht, erläutert Bürgermeister Manfred Schulz (CDU). In der Stadtspitze kümmert er sich um das Straßenverkehrsamt, doch bei FCK-Spielen übernimmt die Polizei die Verkehrsführung. "Ich stimme mich gerade mit den Behörden ab und die sagen: Eine komplette Absperrung des Betzenbergs für Autofahrer von Auswärts ist logistisch nicht möglich." An den Kontrollpunkten könnte es zu Diskussionen kommen und so Rückstaus entstehen. Ein fertiges Anwohnerschutzkonzept hat Schulz noch nicht "in der Tasche". An Lösungen für das Parkplatzproblem arbeite er aber gerade. (…)

Quelle und kompletter Text: SWR


Ergänzung, 24.04.2024:

Betze-Gestaltung: Parkhaus und Quartier neben Stadion?

Viel wurde darüber gesprochen, wie man das Umfeld des Fritz-Walter-Stadions in Kaisers­lautern für die Zukunft nutzen könnte. Nun wurden Ideen in erste Entwürfe gegossen.

(...)

Und die sehen vor allen Dingen eine Fläche für mehr als 400 Wohnungen vor - das auf dem ehemaligen Gelände des Reitervereins. (...) Auf dem Parkplatz an der Südtribüne könnte ein großes Gebäude entstehen. Das soll gleichzeitig auch als Schallschutz für das neue Quartier wiederum hintendran dienen, erläuterte Elke Franzreb. In dem großen Gebäude soll Platz für ein Parkhaus, aber auch für Gesundheits- und Sporteinrichtungen sein.

Und dann ist da noch der kleinere Trainingsplatz direkt hinter der Osttribüne. Auch dafür gibt es Ideen - als Parkplatz unter anderem für Feuerwehr, Polizei und Beeinträchtigte oder als Baugrundstücke für Unternehmen. Ziel bei allen Plänen sei es, dass auch weiterhin das Stadion genutzt werden kann, betonte Franzreb. Dafür habe es auch Gespräche mit Sicherheitsbehörden gegeben.

Nicht bebaut werden sollen die Parkplätze an der Ost- und Westtribüne, ebenso der Trainingsplatz 4. Dieser Platz werde bei einem Notfall als Fluchtpunkt und Behandlungsplatz gebraucht. (…)

Quelle und kompletter Text: SWR
Zuletzt geändert von Thomas am 24.04.2024, 11:19, insgesamt 8-mal geändert.
Grund: Formatierung angepasst. Danke fürs Einstellen!



Beitragvon Gypsy » 20.04.2023, 13:31


Die ganze Sache tut dem FCK bestimmt nicht gut. Es sind die Filetstückchen der Stadt, wenn das jetzt zugebaut wird engt es FCK in seiner zukünftigen Entwicklung sehr ein.

Es gibt so viele Flächen in der Stadt die sich besser dazu eignen würden, den ganzen IT-Startups, die ja angeblich Schlange stehen, einen Platz zu geben.

Frau Kimmel sollte diesen Kaiserkarreequatsch zügig stoppen. Wird jedoch nicht passieren



Beitragvon Adaleh » 20.04.2023, 14:44


Ein gewisses städtebauliches Entwicklungspotential hat die Fläche ums Fritz-Walter-Stadion im Sinne einer langfristigen Sicherung für hochklassigen Profifußball schon. Das, was der "Masterplan" von Drees+Sommer zeigt scheint mir aber mehr auf eine maximale Ertragsstrategie der Stadt abzuzielen... Ein kunterbuntes Nutzungsmix, das die Öko- und Sozial-Schimären von politgesteuerten Stadtverwaltungen befriedigt und gleichzeitig wirtschaftlich darstellbare ist, wird es nicht geben. Es wird lediglich dem Betze seinen eigenwilligen Charakter rauben und zahlreiche Nutzungskonflikte induzieren.



Beitragvon carpe-diabolos » 20.04.2023, 14:54


Die Stadt bekommt das Pfaffareal nicht vernünftig entwickelt, da droht schon das nächste Baufiasko.... Wenn man sich die zahlreichen verpassten Chancen, die vielen Bausünden und Pfuschmischgebiete anschaut, gruselt es mir ....
Qui diabolos odit, odit homines is
Wer die Roten Teufel hasst, hasst die Menschen
Quidquid agis, prudenter agas et respice finem
Was auch immer du tust, handele klug und bedenke das Ende



Beitragvon ExilDeiwl » 20.04.2023, 21:34


Ach, Investoren, wer braucht denn Investoren, wo man doch einfach ein dickes Darlehen aufnehmen kann, welches man in 35 Jahren erst tilgen muss! Und die paar Zinsen zahlen sich ja quasi von selbst. Sowas hat man schließlich schon einmal gemacht. Da kann man sich schon auch mal ein hübsches Luftschlo… ähm Kaiserkarree ausweicheln, herrje, ausdenken… Man verzeihe mir die Wortfindungs… also… störungen. :p
#keindeutbesser

🇺🇦 [b]STOP WAR! FUCK PUTIN!
🇺🇦



Beitragvon Zicco 82 » 20.04.2023, 21:50


Ich kann mir nicht vorstellen das der FCK davon einen Vorteil hat. Die Stadt ja aber der FCK nicht.Wenn ich nur daran denke was da alles vieleicht oder wahrscheinlich kommen kann. Wegfall der Trainingsplätze ,Beschwerden wegen Lärmbelästigung ,oder Störung der Abendruhe . Behinderung der Zufahrtswege an Spieltagen,Vieleicht Zuschauerbeschränkungen, Interessenskonflickte mit anderen Stadionmietern usw. Das passt alles nicht rund um ein Fußballstadion und könnte der Anfang vom Ende unseres Betzenbergs sein .



Beitragvon Altrocker » 21.04.2023, 06:41


Schön ist auch, dass es auf der offiziellen Homepage der Stadt folgendes gibt:

Erste Informationen dazu finden Sie unter http://www.kaiserkarree.de/ sowie http://www.kaiserkarree.de/pressekit.

... und dass diese Links in's digitale Nirvana führen. Sowas schafft doch direkt Vertrauen in die professionellen Strukturen bei allen Beteiligten.
Und sowieso: Der 1. FC Kaiserslautern ist der englischste Klub in Deutschland.
(Florian Dick)



Beitragvon Block8.1-Fan » 21.04.2023, 06:54


Wenn die Stadt immer noch keinen Plan hat und zwar JETZT 2023!! Da können wir uns sicher sein, das wir früher immer angelogen wurden als es um "Kaisercarree" oder Becca und die Investoren "Scheuesreh" ging. Da hatte man auch angeblich schon fertige Pläne und Ideen und nur der böse insolvente FCK musste dort ja noch Fussball spielen....
Eigentlich bin ich ein Supertyp. Aber ich kann wohl auch ein richtiger Arsch sein. (Mario Basler)



Beitragvon Südpälzer » 21.04.2023, 08:56


Altrocker hat geschrieben:Schön ist auch, dass es auf der offiziellen Homepage der Stadt folgendes gibt:

Erste Informationen dazu finden Sie unter http://www.kaiserkarree.de/ sowie http://www.kaiserkarree.de/pressekit.

... und dass diese Links in's digitale Nirvana führen. Sowas schafft doch direkt Vertrauen in die professionellen Strukturen bei allen Beteiligten.

Unbedarftere ältere Internetnutzer klicken drauf, lesen "wix.com", vermuten einen Virus, bekommen Panik...



Beitragvon leichte_feder » 21.04.2023, 09:03


AUF KEINEN FALL WOHNGEBIET MIT FUSSBALLSTADION VERBINDEN!!!!

Es gibt genug Beispiele wo in die "neuen Wohngebiete" eingezogen wird, um kurz darauf zu klagen, dass man keine Ruhe und Erholung hat (abends, am Wochenende, kurz immer wenn gespielt wird). Und in Deutschland ist die Gerichtsbarkeit gegen die Vereine und gibt den Klagenden Recht (obwohl sie wussten wo sie hinziehen, das Stadion schon früher da war usw.). Mannheim, Freiburg sind nur einige. Selbst Traditionsfeste (DÜW - Wurstmarkt über 1.000 Jahre) wurde beschnitten.

Und wo solche "Stadtentwicklungen" hinführen, sieht man am Besten in Ludwigshafen (Rathaus-Center, Walzmühle, Rheingalerie).

Bessere Nutzung des Stadions - nichts dagegen.
Aber muss es eine (zugegebenermaßen schön anzuschauende) Glasfront an der Ost sein?
Da stellen sich doch die Protagonisten selbst ein vielsagendes Zeugnis aus... :teufel2:
In den 70ern konnte ich mir nicht vorstellen, daß
1. die Mauer fällt und
2. der 1.FCK jemals wieder Deutscher Meister oder Pokalsieger wird.

Geschichte kann sich wiederholen? Wir arbeiten dran...:teufel2:



Beitragvon Lautern91 » 21.04.2023, 09:51


Man kann natürlich verstehen, dass die Stadt hier nach Lösungen suchen muss.
Allerdings sehe ich das ähnlich wie einige andere Kommentare: Ein Wohngebiet zu installieren kann nur ein großer Fehler sein. Büro- und Arbeitsflächen wären bestimmt sinnvoll, sofern vermarktbar.
Wenn man an den FCK denkt, sind aber viele offene Fragen vorhanden: Brauchen wir keine VIP-Parkplätze? Die Logen teuer vermarkten und dann keine Parkplätze am Stadion zur Verfügung stellen, wird schlecht funktionieren.
Werden die Fußballfelder vor der Ost nicht mehr benötigt?
Sicher wird bald auch eine Sanierung und Technikaktualiserung des Stadions notwendig sein. Siehe Waldhof.
Bin mal gespannt was sich daraus ergibt. Hoffentlich dauert es noch einige Jahre und der FCK schafft bald den Sprung in die 1. Liga und es kommen wieder anderen Gedanken hoch.



Beitragvon Hefeweizen » 21.04.2023, 10:19


Falls FCK-Fans, die gleichzeitig in Lautern wohnen, hier mitlesen, wünsche ich mir, dass ihr bitte hin geht und euch einbringt. Eine andere Möglichkeit, Gehör zu finden und unsere Interessen einzubringen, wird es nicht geben.

Wie ist denn die momentane Situation?

Wir haben ein Wohngebiet mit billigen Wohnungen in 70er-Jahre Hochhäusern, ein paar Wohnhäuser aus der Jahrhundertwende und einige Bungalows und Doppelhaushälften.

Supermärkte gibt es nur am Bahnhof, es ist kein Geldautomat in der Nähe (War ein Fest gegen den HSV Bargeld zu besorgen :D ), eine Schule und es gibt ein paar Ärzte.

Wie die Busanbindung ist und wie lebensgefährlich das Radfahren ist, kann ich nicht beurteilen.



Das sind alles Dinge, die zur Stadtteilentwwicklung bedacht werden müssen und für eine Stadt wirklich wichtig sind.

Und es ist - eigentlich ein planerischer Fremdkörper - dieses Stadion da oben, die alle 2 Wochen 20-50.000 Leute Laufkundschaft generiert. Mit Lärm, Alkohol und Wildschiffern.



Das ist, wenn man die Fanbrille abnimmt, die Situation da oben. Der Betze ist an 13 von 14 Tagen ein normales Wohngebiet. Und da stellt sich wirklich die Frage, wie man sich als FCK und einer der 20 - 50.000 mit konstruktiven Ideen mithelfen kann, die Situation für alle beteiligten besser zu machen.

Im Joggeli in Basel ist beispielsweise ein Einkaufszentrum und ein Altenheim mit Blick vom Speisesaal aufs Spielfeld. Klar, das kann man nicht 1:1 so auf Lautern übertragen.

Aber da oben muss irgendwie ein neuer Vertrag ausgehandelt werden und der Fußballzirkus gehört dazu. Und da braucht es echt Ideen.

Keine Luftschlösser, kein Kaiserkarree. Das was ich hier von Seiten der Stadt sehe ist Bullshitbingo und ein Schauspiel, das Stadtplanung imitiert.

Aber eine Seilbahn fände ich schon geil. So ein Ding wie in Edenkoben mit nostalgischem Charme und Schoppenstation am Eingang. :teufel2:
Tradition gleicht den Laternen, die den Weg erhellen. Nur Betrunkene klammern sich an ihnen fest.



Beitragvon FCK-Augustin » 21.04.2023, 10:54


Leute, ich komme zwar nicht aus „K-Town“, würde aber allen direkt Betroffenen aus der Stadt und den regelmäßigen Besuchern unseres Wohnzimmers uffm Bersch (da gehöre ich dann dazu) empfehlen, Folgendes bei allen Überlegungen/Befürchtungen mitzuberücksichtigen:
ZUNÄCHST müssen erst einmal alle überregional angeordneten (von kaum jemand bestellen) Wenden abgearbeitet werden! Klimawende, Verkehrswende, Agrarwende, die die ich jetzt vergessen habe und noch ein paar, die noch kommen, bis es tatsächlich da oben auf dem Berg zur Sache gehen soll.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass heutzutage noch irgendein Investor so blöd ist und bei einer derartigen Ungewissheit sehenden Auges eigenes Geld verbrennt.
Und was die öffentlichen Haushalte Bund, Land, Stadt, Kommunen anbelangt … naja, trotz Länderfinanzausgleich, wir sind doch alle schon längst im A ….. , nur möchte es Keiner hören! Siehe Berlin! :shock:
Vielleicht kommt dann noch Irgendwer auf die Idee, sich bei derartigen „Projekten“ und „Umstrukturierungen“ Anregungen in der Bundeshauptstadt zu holen … :lol: Die können das alles, auch wenn’s dann etwas länger dauert und nicht funktioniert. Egal, wo Ideologie bestimmt und nicht der Sachverstand, wird das durchgezogen! Ist ja nur der Steuerzahler, also wir.
Wie auch immer, trotz dieser traurigen Fakten -, alle „Wenden“ zusammen werden bei der Umsetzung dieser spinnerten Karree-Idee soviel Geld und andere „Ressourcen“ binden - ich gehe vom vorzeitigen Tod dieser Schnapsidee aus. Egal wie weit sie schon hinter den Kulissen gediehen sein mag.
Unterm Strich glaube ich nach wie vor an die Vernunft und den klaren Menschenverstand. Auch wenn es zunehmend schwerer fällt. :wink:
Schau’n mer mal!

Nur der FCK
All’ noh vühr, dä Rest blejft hönnen … ! :teufel2:



Beitragvon Hefeweizen » 21.04.2023, 11:51


Schönes Beispiel dafür, wie die überregional angeordneten Wenden so eine Planung beeinflussen können:

Im Mai 2018 ist Kaiserslautern wegen Starkregens quasi abgesoffen.

Es ist damit zu rechnen, dass solche Wetterereignisse in naher Zukunft zunehmen werden. Und wenn man neu plant, muss man eben auch die Frage beantworten, wie die lokale Kanalisation die Wassermenge wuppen kann.

Man plant eben nicht auf 5 oder 10 Jahre, sondern auf vielleicht 30 Jahre.
Tradition gleicht den Laternen, die den Weg erhellen. Nur Betrunkene klammern sich an ihnen fest.



Beitragvon suYin » 21.04.2023, 12:08


Südpälzer hat geschrieben:
Altrocker hat geschrieben:Schön ist auch, dass es auf der offiziellen Homepage der Stadt folgendes gibt:

Erste Informationen dazu finden Sie unter http://www.kaiserkarree.de/ sowie http://www.kaiserkarree.de/pressekit.

... und dass diese Links in's digitale Nirvana führen. Sowas schafft doch direkt Vertrauen in die professionellen Strukturen bei allen Beteiligten.

Unbedarftere ältere Internetnutzer klicken drauf, lesen "wix.com", vermuten einen Virus, bekommen Panik...


Ich habe euch schnell das passende Video aus dem Hut gewi... äh, zaubert. :love:

https://www.kaiserslautern.de/mb/presse ... _final.mp4



Beitragvon Adaleh » 21.04.2023, 12:58


Der Imagefilm passt ... viel heiße Luft und Geld verbraten für eine Luftnummer! Eine Weiterentwicklung des Areals macht Sinn... die entscheidenden Fragen sind:
- was ist das Leitbild?
- welche Entwicklungsprioritäten werden gesetzt?
- woher kommt das Geld - staatlich oder privat?

Die größte Gefahr besteht darin, dass selbst die Kommunalpolitik in ihrem Weltrettungswahn unwirtschaftliche Luftschlösser baut und dafür Millionen Steuermittel verbrät... der neue "GRÜNE" Baudezernenten aus Heidelberg birgt schon massiv diese Gefahr... :(

Letztendlich muss sich jeder Projektansatz an den strukturell und baulichen dominierenden Elementen ausrichten. Das ist das Fritz-Walter-Stadion! Um diesen "zentralen" Bereich dürfen sich zukünftig nur Nutzungen entwickeln, die KEINEN zukünftigen Nutzungskonflikt induzieren und eine funktionale Ergänzung zum Bestand darstellen. Das könnten sein z.B. Trainingsgelände mit Grünbereich und Hotelanlage, sportaffine Versorgungseinrichtungen, Einkaufsmöglichkeiten (für bestehendes "Wohnen") und in angemessener (!) Entfernung ein MI-Gebiet mit Medien- und Startup-Zentrum mit Wohnnutzung.



Beitragvon salamander » 22.04.2023, 09:10


Vielleicht ist das ungerecht und zu kurzsichtig, aber irgendwie erwarte ich mir nichts Gutes von der Idee, dass Stadion in einen „neuen Stadtteil“ einzubetten. Da ist die Infrastruktur noch nicht fertig, dann kommen die ersten Klagen wegen Lärmbelästigung. Klar wird man dann vereinbaren, dass es von mir aus 3 Abendspiele im Jahr geben darf, aber dann kommt der erste und klagt und irgendein Richter entscheidet, dass Abendspiele gar nicht zumutbar sind. Und dass das Stadion erst eine Stunde vorher öffnen und spätestens eine Stunde nach Spülende schließen muss. Und dass die Pendelbusse zur Ost nicht mehr den Berg hoch dürfen. Und, und, und.



Beitragvon suYin » 08.05.2023, 09:47


Erinnerung: Die Bürgerbeteiligung findet morgen, Dienstag den 09. Mai, um 17:30 statt.

Grüße



Beitragvon Gerrit1993 » 09.05.2023, 20:16


Der Sport stand nicht im Vordergrund, wir waren heute trotzdem beim Auftakt der Bürgerbeteiligung für die Neugestaltung des Betzenberg-Quartiers:

Bild
Luftbild: Stadt KL

Bürgerbeteiligung zur Betzenberg-Gestaltung gestartet

Am Dienstagabend fand im Fritz-Walter-Stadion ein erster Bürgerdialog zur Neugestaltung des Betzenberg-Areals statt. Der 1. FC Kaiserslautern und sein Stadion spielten dabei aber nur eine untergeordnete Rolle.

Das Interesse war groß. Rund 100 Leute, überwiegend Anwohner des Wohngebiet Betzenbergs, hatten sich in der Ebene 1900 eingefunden, um über die Neugestaltung des Quartiers zu diskutieren. Veranstaltet wurde das Ganze in Kooperation von der Stadt Kaiserslautern sowie der Planungsagentur Drees & Sommer. Für die Stadt war unter anderem Sozialdezernentin Anja Pfeiffer anwesend sowie die Referatsleiterin für Stadtentwicklung, Elke Franzreb. Zudem waren Dr. Stefan Weiler, Geschäftsführer der Stadiongesellschaft, und Saskia Bugera als Kaufmännische Direktorin des FCK vor Ort. Auch Tobias Frey, Vorstand des FCK e.V., war im Publikum vertreten. Im Vordergrund standen an diesem Abend jedoch andere Dinge wie der Fußball und die Roten Teufel. Dennoch wurde schnell klar: An der Zukunft des Fritz-Walter-Stadions und des FCK gibt es nichts zu rütteln. Das wurde auch von den anwesenden Bürgern so artikuliert. "Der FCK soll im Stadion bleiben" war an einem der insgesamt fünf Infotischen zu lesen, die sich mit verschiedenen Themenbereichen befassten und an dem die Bürger mit Experten von Drees & Sommer diskutieren konnten.

"KaiserKaree" adé: Planung fängt bei Null an und wird weitere Jahre dauern

Eine davon war Katrin Voss, die zu Beginn der Veranstaltung direkt klar machte, dass alte Planungskonzepte für das Gebiet im und ums Stadion für die Zukunft keine Rolle mehr spielen würden. "Durch diverse Krisen und Entwicklungen in der Gesellschaft in den vergangenen Jahren sind die alten Pläne und Konzepte veraltet und hinfällig. Wir wollen völlig offen in die Planungen hineingehen und die Bürgerinnen und Bürger von Beginn an komplett mit einbeziehen. Wir haben sozusagen ein weißes Blatt vor uns liegen."

Dabei sei klar, dass das Fritz-Walter-Stadion der funktionale Mittelpunkt des Gebietes sei. An ihm wird also nicht gerüttelt. Ebenso klar ist auch, dass Stadion-Konzepte der Vergangenheit kein Thema mehr sind. Das gilt etwa für das "KaiserKarree" aus dem Jahr 2020, das eine konkrete Mischnutzung des Stadions sowie ein Hotel und einen Spa vorsah. Aber auch der von Drees & Sommer erarbeitete "Masterplan" ist vom Tisch und sei veraltet. Vielmehr stehe der Planungsbeginn jetzt wieder völlig am Anfang. Es seien weitere Bürgerbeteiligungen geplant, um in den kommenden 12-14 Monaten einen sogenannten Rahmenplan für das Gebiet zu erarbeiten. Bis tatsächlich ein fertiger, neuer Bebauungsplan entstehen könnte, der dann konkrete Veränderungen vorsieht, werden laut Planungsbüro Jahre vergehen.

"Sportberg Betzenberg": Weitere Bürgerdialoge in Planung

Bei der Auswertung der Wünsche der anwesenden Bürger ging es weniger um Sport. Vielmehr waren Verkehrskonzepte, soziales Wohnen und fehlende Einkaufsmöglichkeiten im Wohngebiet ein heiß diskutiertes Thema. Beim Thema Stadionnutzung wurde aber unter anderem der Wunsch artikuliert, sollte das Stadion für weitere Dinge wie den Fußball genutzt werden, sollten sich diese auch um Sport und Gesundheit drehen. So sollten Kinder und die umliegenden Schulen vom Betzenberg und seinen Sportanlagen profitieren. "Aus dem Betzenberg den Sportberg machen", war ein in einen Slogan verpackter Vorschlag. Es wird nicht der letzte gewesen sein.

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- Bürgerbeteiligung zur Betzenberg-Gestaltung am 9. Mai (Stadt KL)



Beitragvon Betze_FUX » 09.05.2023, 21:38


Scheint so als hat man endlich aus dem Luftschloss die Luft rausgelassen und beginnt jetzt mal ernsthaft zu planen.
"In Kaiserslautern immer auf die übertriebene Erwartungshaltung zu verweisen, ist vollkommener Quatsch. Ich vermisse es, dass man die Fans als Faktor begreift, mit dem Erfolg zu schaffen ist." - Kalli Feldkamp



Beitragvon Schlossberg » 09.05.2023, 23:20


Danke @Gerrit1993 für diesen sehr informativen Bericht.
Wenn ich ihn richtig lese, gibt es also noch Hoffnung, dass der Betze der Betze bleibt.



Beitragvon bladde3.0 » 10.05.2023, 06:36


FCK-Augustin hat geschrieben:Und was die öffentlichen Haushalte Bund, Land, Stadt, Kommunen anbelangt … naja, trotz Länderfinanzausgleich, wir sind doch alle schon längst im A …..

Wieso Länderfinanzausgleich? Nur weil RLP jetzt nach 70 Jahren mal Geberland ist, werden dennoch einige Impfstoffmilliarden hängen bleiben. Achterbahnen und eventdiscos in der Eifel sind gebaut, da kann man die getrost für den Kaiserquatsch raushauen.

Viele Grüße aus BaWü



Beitragvon Lautern-Fahne » 10.05.2023, 10:35


Sehe es wie die Vorschreiber. Hatte ehrlich gesagt Angst, dass die Anwohner anfangen gegen das Stadion zu schießen. Bin froh, dass die für eine Zukunft MIT Betze sind. Kann jemand erklären, was im Masterplan vom Dienes drinstand? Der wurde damals ja als Heilsbringer vor der Heuschrecke Becca gepriesen.
"Für mich ist Schönheit, dem Gegner nicht zu geben was er will."

"Es gibt Leute die sagen, kreative Spieler seien von Abwehraufgaben zu entlasten. Wer dies behauptet, kennt den Fußball nicht. Alle elf müssen zu jeder Zeit genau wissen, was sie zu tun haben"

José Mourinho



Beitragvon Blutgraetsche » 10.05.2023, 13:06


Die Stadt bekommt nichts gebacken und der bisherige Baudezernent reagierte heftig als er in die Kritik kam und gab zu er kann mit dem Personal nicht mehr stemmen.....mal abgesehen davon , dass ich auch bei der Qualität bedenken habe. Der OB gibt zu dass die Mall so nicht mehr gebaut würde, überhaupt keine Malls mehr gebaut würden und das ist keine 15 Jahre her. Damals wollten die Befürworter der Mall genau dies Argument nicht akzeptieren.

Investor? Was macht ein Investor? ER baut und verscherbelt möglichst schnell um sein Kapital, Gewinn und Verantwortung rauszuziehen. Dann geht der Staffel stab an andere über die jetzt andere Interessen haben. Es heist immer es können keine weiteren Veranstaltungen stattfinden mit Rücksicht auf die Bewohner? Und das soll sich ändern bei einer dichteren Bebauung? Ist es aktuell auch nicht so, dass man weitere Versiegelung der Flächen vermindern will? Und dann versiegelt man die Flächen und fällt die Bäume? Für mich gibt es nur eine Lösung? Mehr Veranstaltungen auf dem Berg um Einnahmen zu generieren. Ich kenne genug Flächen in der Stadt....aber wenn dort gebaut würde tut es anderen halt weh .



Beitragvon carpe-diabolos » 10.05.2023, 14:57


Weichels Seifenblase ist geplatzt, der Kaiser ist tot, das Karree ein Histörchen aus Schilda, rechtzeitig gestoppt.
Passen würde hier eine Multifunktionsgalle für Hallensport mit entsprechenden Zuschauerkapazitäten, sonst nix. Noch einen Supermarkt oder Ramschminigewerbegebiet wie an vielen Ecken der Stadt braucht es nicht.
Qui diabolos odit, odit homines is
Wer die Roten Teufel hasst, hasst die Menschen
Quidquid agis, prudenter agas et respice finem
Was auch immer du tust, handele klug und bedenke das Ende




Zurück zu Fritz-Walter-Stadion

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 4 Gäste