Aktuelles und Historisches zur Heimstätte der Roten Teufel.

Beitragvon Betzebastion Mainz » 03.04.2014, 18:10


Ein Beitrag von gestern vom ZDF über das Gebahren der Fifa bei WM Vergaben:

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/ ... Korruption

Quintessenz:
Die WM-veranstaltenden Länder dürfen als Erstes gegenüber der Fifa keinerlei Steuerschuld geltend machen.

Somit ist es der Steuerzahler, der die notwendigen Investitionen trägt. Die Höhe der "Beihilfezahlungen", oder wie auch immer man das Kind nennt, ob in München, Hamburg, Frankfurt, Berlin, Leipzig oder sonstwo wurden in vorhergehenden Posts bereits vorgestellt.

Diese Investitionen in dreistelliger Millionenhöhe sind alle getätigt, ohne dass auch nur ein Journalist den Benefit auch nur für einen einzigen anderen Verein kritisch hinterfragt hätte!

Nur den FCK, mit dem darf man es machen. Ist das nicht eine riesen Sauerei?
1.FCK - Pokalsieger 1990 - 1996 - 202x



Beitragvon Betzebastion Mainz » 03.04.2014, 18:18


Palzschnuut hat geschrieben:
Travis hat geschrieben:Wirtschaftlich ist es für Stadt und Land schlichtweg alternativlos, Profifußball auf dem Betzenberg zu erhalten und je mehr das ganze in der Öffentlichkeit steht, desto mehr Leuten wird das wohl dann auch hoffentlich bewußt werden.


Hmm, so optimistisch sehe ich das nicht mehr. Die Stadt hat fast eine Milliarde Euro Schulden. Wir sind nicht Spanien oder die Commerzbank, also nix mit "to big to fail".

Wenn es einem dieser so hilfreichen Politiker (parteienunabhängig) persönlich an die Gurgel geht, lassen die unseren FCK fallen wie eine heiße Kartoffel.


Wenn man den vielzititerten Herrn vom Steuerzahlerbund hört, so geht es um 120 Mio Euro in den letzten 10 Jahren. Dem stehen, aus der vom FCK in Auftrag gegebenen Studie vor ein paar Jahren, knapp 40 Mio pro Jahr an direkten und indirekten Steuern gegenüber. Somit hat der FCK in dieser Zeit an die 400 Mio Euro als Steuerzahler der Stadt und dem Land eingebracht.
Was wird hier überhaupt diskutiert?
1.FCK - Pokalsieger 1990 - 1996 - 202x



Beitragvon daachdieb » 03.04.2014, 18:22


Betzebastion Mainz hat geschrieben:Nur den FCK, mit dem darf man es machen. Ist das nicht eine riesen Sauerei?

Die Sauereien sind ja hausgemacht.
Andere haben ihr Stadion mit staatlicher Unterstützung umgebaut und gut war. Man spielt erste Liga, hat genug Einnahmen.
Bei uns lief es etwas anders, wie heute die "Wormser Zeitung" berichtete.

(meine Güte, deren lay-out, woran erinnert mich das nur?
Ach nee, die kommen aus dem selben Stall wie die Allgemeine.
© Verlagsgruppe Rhein Main GmbH & Co. KG.
Na dann)


Edith hat gerade das hier gelesen und musste dabei laut lachen:

Hamburgs Ex-Bürgermeister Ole von Beust (CDU) sowie sein damaliger Staatsrat Volkmar Schön (CDU) wollten sich nicht zu den Vorwürfen äußern. Er werde keine Stellungnahme abgeben, da die Wertungen "politischer und nicht rechtlicher Art" seien, zitierte der Vorsitzende Ole Thorben Buschhüter (SPD) aus einem Schreiben von Beusts.
Oderint, dum metuant
fck-jetzt.de



Beitragvon ThisIsKaiserslautern » 03.04.2014, 19:04


Quante hat geschrieben:Hierbei haben wir den Verdacht, dass auch illegale Beihilfen darunter waren.

Soso, erstmal schön die Pferde scheu machen - für einen Verdacht! Danke für den Imageschaden!

Quante hat geschrieben:Denn um die Pacht für den FCK niedrig zu halten, muss die Stadt Jahr für Jahr ein bis zwei Millionen Euro zuschießen

Dazu hat SK doch schon klar Stellung genommen. Trotzdem wird hier weiterhin diese Lüge verbreitet. Dreist.

Interview hat geschrieben:Da werden absurde Verschwörungstheorien geschmiedet, die vom eigentlichen Problem ablenken sollen und Hass bei den Fans schüren. Das finde ich besorgniserregend. Aber einschüchtern lasse ich mich nicht.

Was wollen Sie jetzt tun?
Quante: Ich werde nicht lockerlassen, um die Sachen aufzuklären. Ein Schreiben mit elf Seiten und fast 50 Fragen an die Stadiongesellschaft und den FCK ist in Vorbereitung. Beide haben zugesagt, sie zu beantworten.


Genau hier sind wir bei dem Punkt, warum die FCK-Familie geschlossen eine Meinung haben sollte: Warum wird dieses Schreiben nicht vor der Veröffentlichung der Vorwürfe an den FCK und die Stadiongesellschaft geschickt? Unabhängig, ob er inhaltich recht hat oder falsch liegt, hat er hier populistisch und hinterlistig gehandelt, um Aufmerksamkeit zu bekommen und sich zu profilieren. Das ist keine Verschwörungtheorie, sondern die Wahrheit. Jedem, dem der FCK etwas bedeutet, sollte sich überlegen, was er/sie machen kann, um einer solchen Person seinen/ihren Widerstand mitzuteilen.



Beitragvon ww-devil » 03.04.2014, 19:28


mal ausgehend davon, dass alles rechtens war, meine ich:

- wohl kaum hat jemals zuvor ein Fußballclub mehr unter Entscheidungen der Politik (primär das Land RP, aber auch die Stadt KL) mehr gelitten, als der FCK.

- selbst wenn die bisherigen Zuschüssen an den FCK lückenlos als rechtens bestätigt sind: der Flurschaden (Imageschaden) ist extrem und wird sich für den FCK bzgl. zukünftig benötigter Zuschüsse garantiert extrem negativ auswirken. Bis der nochmal Geld von Land/Stadt bekommt, muss sicher gottweißwas passieren.

.... während alle anderen Erst- und Zweitligisten von ihren Städten/Bundesländer sehr gerne unterstützt werden, weil diese die Wirtschaftskraft sehr wohl zu schätzen wissen und dankbar dafür sind, wie sehr die Clubs auf die Touristik einwirken und die regionale Infrastruktur wirtschaftlich beleben.



Beitragvon daachdieb » 03.04.2014, 19:58


ww-devil hat geschrieben:[. . .] während alle anderen Erst- und Zweitligisten von ihren Städten/Bundesländer sehr gerne unterstützt werden, weil diese die Wirtschaftskraft sehr wohl zu schätzen wissen und dankbar dafür sind, wie sehr die Clubs auf die Touristik einwirken und die regionale Infrastruktur wirtschaftlich beleben.


Ich bin wahrscheinlich mal wieder voll auf dem Holzweg ;)

Der Landtag Rhld-Pf. veröffentlicht sein "Lobbyisten-Register"(pdf)
Zu unser aller Ãœberraschung taucht dort auch der "Bund der Steuerzahler" auf.

Bund der Steuerzahler Rheinland-Pfalz e.V.
Riedweg 3
55130 Mainz
Tel.: 06131-986100
Fax: 06131-9861020
E-Mail: rheinland-pfalz@steuerzahler.de
http://www.steuerzahler-rheinland-pfalz.de

Weitere Adressen:
Bund der Steuerzahler Rheinland-Pfalz e.V.
Postfach 43 12 65
55076 Mainz

Vorstand und Geschäftsführung:
Vorstandsvorsitzender Dr. Harald Augter
Geschäftsführer René Quante


Ãœber den Quante hatten wir ja schon genug. Aber wer ist Dr. Harald Augter?

Aus seiner Kurzbiografie als SWR Rundfunkrat:

Der promovierte Jurist gehört seit 2002 dem Rundfunkrat an. Er vertritt die Arbeitsgemeinschaft der
Industrie-und Handelskammern Rheinland-Pfalz und repräsentiert damit mehr als 40.000 Unternehmen aus
der Region um die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt Mainz. Am 18. Januar 2008 wurde er in der konstituierenden Sitzung zum Vorsitzenden des Rundfunkrates des Südwestrundfunks gewählt.


Wie sehr er sich für die Region Rheinhessen engagiert kann man hier sehen ;)

Zu seiner Verabschiedung bei der IHK schrieb eine Politikerin:
„Weltoffen und zugleich regional verwurzelt mit einem offenen Ohr für heimische Unternehmen, das ist Dr. Harald Augter. Als Präsident der IHK Rheinhessen stand er lange Jahre an der Spitze einer treibenden und gestaltenden Kraft im Land“, so die Landesvorsitzende der CDU Rheinland-Pfalz, Julia Klöckner MdL, anlässlich der heutigen Verabschiedung des Präsidenten der IHK Rheinhessen, Dr. Harald Augter.
...
Rheinhessen ist für Dr. Harald Augter ein Wirtschaftsstandort mit Zukunftspotenzial. Für seine Zukunft wünsche ich ihm Gesundheit, Gottes Segen und weiterhin alles Gute“, so Julia Klöckner.


Aber wie gesagt, sicher Holzweg.

Rhein-Main-Presse und ein Rheinhessen Fan. Ein Schelm . . .
Oderint, dum metuant
fck-jetzt.de



Beitragvon ww-devil » 03.04.2014, 20:18


Betzebastion Mainz hat geschrieben:Ein Beitrag von gestern vom ZDF über das Gebahren der Fifa bei WM Vergaben:

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/ ... Korruption

Quintessenz:
Die WM-veranstaltenden Länder dürfen als Erstes gegenüber der Fifa keinerlei Steuerschuld geltend machen.

Somit ist es der Steuerzahler, der die notwendigen Investitionen trägt. Die Höhe der "Beihilfezahlungen", oder wie auch immer man das Kind nennt, ob in München, Hamburg, Frankfurt, Berlin, Leipzig oder sonstwo wurden in vorhergehenden Posts bereits vorgestellt.

Diese Investitionen in dreistelliger Millionenhöhe sind alle getätigt, ohne dass auch nur ein Journalist den Benefit auch nur für einen einzigen anderen Verein kritisch hinterfragt hätte!

Nur den FCK, mit dem darf man es machen. Ist das nicht eine riesen Sauerei?



Hey danke für diesen link!
Hatte nichts von der sendung mitbekommen, mir das aber gerade über die mediathek angesehen.

die "mechanismen" erahnte man ja lange, aber wenn man z.b. diese Funktionäre sieht ...

.... das sind die Leute, die unseren Fußball kaputt machen! Man kann gar nicht so viel essen wie man kotzen möchte!!!!



Beitragvon BTZNBRG » 03.04.2014, 21:58


Der SWR nutzt die Gunst der Stunde um gegen den FCK zu wettern!
Gegen die verhassten Pfälzer und ihren Fußballclub aus der Provinz!

Depp bleibt Depp!

PS: Mainz 05 bleibt selbstverständlich außen vor, obwohl sie massive finanzielle Hilfen für den Bruchweg und ihr neues Stadion bekommen.
Unzerstörbar - Keine Panik auf der Titanic



Beitragvon Devil's Answer » 03.04.2014, 23:07


ThisIsKaiserslautern hat geschrieben:
Genau hier sind wir bei dem Punkt, warum die FCK-Familie geschlossen eine Meinung haben sollte: Warum wird dieses Schreiben nicht vor der Veröffentlichung der Vorwürfe an den FCK und die Stadiongesellschaft geschickt? Unabhängig, ob er inhaltich recht hat oder falsch liegt, hat er hier populistisch und hinterlistig gehandelt, um Aufmerksamkeit zu bekommen und sich zu profilieren. Das ist keine Verschwörungtheorie, sondern die Wahrheit. Jedem, dem der FCK etwas bedeutet, sollte sich überlegen, was er/sie machen kann, um einer solchen Person seinen/ihren Widerstand mitzuteilen.


Warum wird dieses Schreiben nicht ganz öffentlich gemacht? Also die Fragen.

Und warum werden diese 50 Fragen nicht ganz offen an alle Bundesligavereine geschickt? Zumindest scheint es ja einige, wenn nicht sogar viele zu geben, bei denen die Sachlage vergleichbar bzw. ähnlich ist.

Also wenn es dem lieben Steuerzahlerbund/dem lieben Herrn Quante ums Prinzip geht/gehen würde, dann müsste das doch genau so sein. Oder?
Oooooh, Baby, Baby, it's a wild world



Beitragvon Schlossberg » 03.04.2014, 23:33


Wenn Herr Quante einen "Verdacht" hat, dass da etwas illegal (also ungesetzlich, widerrechtlich) gelaufen ist, soll er Strafanzeige erstatten.
Das traut er sich aber nicht, weil er weiß, dass, da er nichts in der Hand hätte, um seinen "Verdacht" zu belegen, der Spieß umgedreht und er dann wegen übler Nachrede o. ä. belangt werden könnte.
An ihren Früchten sollt Ihr sie erkennen.



Beitragvon Badener Deifel » 04.04.2014, 07:28


Ich hoffe inständig, dass der FCK einen Fachmann in seinen Reihen hat, der gegen den Depp zurück schießt. Sofern es dort auch Zahlungen gibt, die an illegale Beihilfe grenzen...



Beitragvon Ray » 04.04.2014, 08:40


Stefan Kuntz sollte bitte direkt Strafanzeige gegen Quante stellen. Zudem sollte man prüfen inwieweit hier Schadensersatz zu bekommen ist. Es geht hier um einen Imageschaden der wiederum die Suche nach einem Hauptsponsor etc. erschwert und der Verein dadurch einen finanziellen Schäden erlitten hat.



Beitragvon Devils-Supporter » 04.04.2014, 08:54


Ray hat geschrieben:Stefan Kuntz sollte bitte direkt Strafanzeige gegen Quante stellen. Zudem sollte man prüfen inwieweit hier Schadensersatz zu bekommen ist. Es geht hier um einen Imageschaden der wiederum die Suche nach einem Hauptsponsor etc. erschwert und der Verein dadurch einen finanziellen Schäden erlitten hat.

Das wird schwierig sein. Wenn man sich die Aussagen von Herrn Qualle ansieht, stellt man fest, dass da keine falsche Tatsachenbehauptung dabei ist. Und nur die wäre strafrechtlich von Belang oder eine schadenersatzrechtliche unerlaubte Handlung.
In dem Wochenblatt-Artikel hatte er ja auf die 120 Millionen angesprochen geagt, dass er nicht behauptet, dass das alles illegal sei. Da sei er wohl "falsch verstanden" worden. Natürlich legt er es darauf an, falsch verstanden zu werden. Sonst wäre der Skandal und die Aufmerksamkeit ja nicht so groß!
Unsre Herrn, wer sie auch seien, sehen unsre Zwietracht gern. Denn solang sie uns entzweien, bleiben sie doch unsre Herrn!



Beitragvon WernerL » 04.04.2014, 08:56


Man erkennt an diesem Beispiel wie unglaublich RELATIV das Leben eigentlich ist je nachdem welchen Standpunkt man vertritt.

Oftmals sind es einfach nur INTERESSEN die eine Gruppierung hat und dann mit Informationen herantritt die dann erst eimal im Raum stehen.

Wenn man genauer hinsieht kann man es wie immer auch total anders sehen.

Ein super Beispiel für mich auch immer die Anschuldigungen von Hoeness Real und Barca wären pleite!

Was heisst hier pleite? nur weil die schulden haben von 300 Millionen?
das ist die Oberfläche, denn niemand weiss wie sich diese Schulden zusammensetzen und wie sie bezahlt werden.
Wenn ich heute ein TV Gerät kaufe und finanziere habe ich auch Schulden die ich in Raten abbezahlte aber welche kein Problem sind.

Kommt aber mein Nachbar an und erzählt überall ich hätte Schulden dann hat er damit Recht und ich muss das Thema erst mal aus der Welt schaffen.

Hoeness möchte damit eigene Interessen des FCBauern zementieren, nämlich dass nur der FCB gut arbeitet und alle anderen wären unseriös. Fragt mal Bayernfans, die glauben das alle.
Dabei ist die komplette Führungsspitze gerade vorbestraft bzw wandert in den Knast!

Gute Unternehmen müsen sich gerade vor diesen oberflächlichen Presseangriffen wappnen!

Ich denke der FCK macht da und hat die EU entsprechend informiert!
„Tradition ist eine Laterne, der Dumme hält sich an ihr fest, dem Klugen leuchtet sie den Weg.“ [George Bernard Shaw]



Beitragvon daachdieb » 04.04.2014, 10:25


Lesenswert:

Unerlaubte Beihilfen im Profifußball:
EU droht mit der Roten Karte

Die Europäische Kommission will Gerechtigkeit im Wettbewerb. In Spanien, Holland und England laufen bereits erste Verfahren wegen öffentlichen Beihilfen für Sportvereine. Bis die Welle deutsche Klubs erfasst, ist nur eine Frage der Zeit.


Kölner Stadtanzeiger
Oderint, dum metuant
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Beitragvon simba » 04.04.2014, 11:09


Wo fangen solche öffentlichen Beihilfen an und wo hören sie auf ? Wer zahlt die 3000 Polizisten beim Revierderby ? Wer zahlt Autobahnanschlüsse ? Selbst Fußballvereine in der C-Klasse kriegen von der Stadt den Rasen gemäht oder Gelder für Renovierung/Neubau eines Rasenplatzes. Wer zahlt für Berliner Flughafen, die Elbphilharmonie, Stuttgart 21 ?



Beitragvon Rheinteufel2222 » 04.04.2014, 11:13


daachdieb hat geschrieben:Lesenswert:

Unerlaubte Beihilfen im Profifußball:
EU droht mit der Roten Karte

Die Europäische Kommission will Gerechtigkeit im Wettbewerb. In Spanien, Holland und England laufen bereits erste Verfahren wegen öffentlichen Beihilfen für Sportvereine. Bis die Welle deutsche Klubs erfasst, ist nur eine Frage der Zeit.


Kölner Stadtanzeiger


In der Tat sehr interessanter Artikel, vor allem weil es darin weniger um uns, sondern mehr um die Entscheidungspraxis der EU-Kommission geht. Wichtig zu wissen, um einschätzen zu können, was da auf uns zukommen dürfte.

Entscheidend ist wohl dieser Satz: „Die Kommission wird nun prüfen, ob ein privater Investor ähnlich gehandelt hätte, weil er sich auf lange Sicht von diesem Geschäft auch eine Rendite verspricht."

Auf den FCK bezogen heißt das, ob man realistisch davon ausgehen kann, dass er langfristig wieder profitabel wird. Das wäre beim neuen Pachtmodell, wo wir ja selbst in der Bundesliga nur 3,6 Millionen Euro bezahlen würden eher nicht der Fall (wenn man es z.B. mit den von der EU genehmigten 7,9 Millionen, die der 1.FC Köln in der Bundesliga an Miete bezahlt vergleicht).

So oder so hätten wir nur eine Chance, wenn wir dauerhaft aus der öffentlichen Bezuschussung herauskommen. Aus der Sicht der EU-Kommission: „Es besteht die Gefahr, dass staatliche Stellen Fußballvereinen staatliche Beihilfen gewähren, die aufgrund von schlechtem Finanzmanagement in Schwierigkeiten geraten sind. Diese selektive Unterstützung wäre unfair gegenüber Konkurrenten." Das klingt schon sehr nach FCK, wenn man ehrlich ist.

Die Lösung ist also nur gutes Management. Also, Kuntz, mach! Es ist nie zu früh, mit der guten Arbeit anzufangen.
- Frosch Walter -



Beitragvon daachdieb » 04.04.2014, 11:36


Rheinteufel2222 hat geschrieben:Entscheidend ist wohl dieser Satz: „Die Kommission wird nun prüfen, ob ein privater Investor ähnlich gehandelt hätte, weil er sich auf lange Sicht von diesem Geschäft auch eine Rendite verspricht."

Wo wir bei dem Faktor "sportlicher Erfolg" wären, der ja den Quante z.B. überhaupt nicht interessiert - den aber die EU mit der "Rendite auf lange Sicht" sehr wohl auf dem Zettel zu haben scheint.
Und dann wird auch ein Schuh daraus, was beim FCK seit dem letzten Abstieg lief. Daß man alles auf die Karte Wiederaufstieg gesetzt hat. Quasi Brechstange statt Nachhaltigkeit. Leider nicht mit dem Erfolg, den man eben nicht erzwingen kann.
Und da tut der Blick auf die "wahre Tabelle" doppelt weh.
Oderint, dum metuant
fck-jetzt.de




Beitragvon Rheinteufel2222 » 04.04.2014, 12:02


daachdieb hat geschrieben:Wo wir bei dem Faktor "sportlicher Erfolg" wären...


...mit dem tatsächlich alles steht und fällt.

Das Stadion wird aufgrund seiner Kosten ja gerne auch von Kuntz als Klotz am Bein bezeichnet. Das ist mir zu negativ. Das Stadion ist nicht ohne Grund teuer, es ist nämlich ein überdurchschnittlich gutes Stadion, selbst für Erstligaverhältnisse. Es gibt uns vom Zuschauer- und Marketingpotential die Chance, in der ersten Liga sehr gut mithalten zu können. Mit diesem Stadion hätten wir gegenüber Vereinen wie z.B. Freiburg, Mainz oder Augsburg, mit denen wir uns ja hier gerne mal vergleichen, einen klaren Wettbewerbsvorteil. Deshalb unter anderem ist es damals gebaut worden, aber aus dem gleichen Grund ist die Pacht dafür logischerweise auch nicht billig. Der "Geburtsfehler" des Stadons (wie es glaube ich die Wormser Zeitung genannt hat), war dass es nur in der ersten Liga funktioniert. Das ist das Risiko, dass der FCK damals eingegangen ist und dem er jetzt weder durch
- Quante verprügeln,
- Verschwörungstheorien aufstellen,
- EU beschimpfen,
- um weitere Beihilfen betteln oder
- sonstwie herumjammern,
sondern nur durch "sportlichen Erfolg", m.a.W. gutem Management, begegnen kann.

Die Probleme, die wir heute haben, sind daher auch in erster Linie auf schlechtes Management unserer Vereinsführungen sowohl unter Jäggi, als auch Göbel und Kuntz zurückzuführen. Kuntz z.B. hat uns in diese Misere zwar nicht alleine hineingeritten, schafft es aber auch seit Jahren nicht, uns da wieder herauszubringen. Die Lösung zu der ganzen Beihilfe-Misere kann daher auch nicht in neuen Pachtreduzierungn liegen (die es wohl sowieso nicht mehr geben wird), sondern nur in besserer Arbeit im sportlichen Bereich.

Wie das konkret aussehen soll? Weiß ich noch nicht. Aber ich werfe das mal in die Diskussion. Wäre schön, wenn nicht nur hier im Forum, sondern auch im Verein mal verstärkt darüber nachgedacht würde. Es ist völlig richtig, wenn Stefan sagt, alles muss in Frage gestellt werden, denn so wie bisher kommen wir auf Dauer nicht vorwärts. Wir müssen aber vorwärts kommen da wir uns mit dem Stadion strukturell so aufgestellt haben, dass wir nur in der Bundesliga (und auch dort nur mit guter, professioneller Arbeit) profitabel sein können. Da müssen wir hin - und zwar bevor es zu spät ist.
- Frosch Walter -



Beitragvon Devils-Supporter » 04.04.2014, 12:16


Rheinteufel2222 hat geschrieben:Entscheidend ist wohl dieser Satz: „Die Kommission wird nun prüfen, ob ein privater Investor ähnlich gehandelt hätte, weil er sich auf lange Sicht von diesem Geschäft auch eine Rendite verspricht."

Und genau da liegt doch der Hund bgraben: Diese Neoliberalen Dogmatiker wollen immer alles mit einem Unternehmen vergleichen. Die Stadt Kaiserslautenr ist aber kein Unternehmen. Sonst würde sie weder Straßen unerhalten noch Schulen oder Kindergärten. Das "rechnet" sich nämlich alles nicht. Auch würde ein Unternehmer wohl nie Sozialleistungen ausbezahlen. Damit lässt sich nämlich kein Gewinn machen :o
Wenn man das jezt auf den FCK bezieht, so müsste man die gesamte Wertschöpfung in KL und der Region gegenrechnen, was ja die Studie der Uni Mainz mal gemacht hat. Es reichen aber wohl schon die Steuern, die der FCK und jeder Zuschauer (USt, Mineralölsteuer, Biersteuer...) zahlt. Nur das wird ja vergessen. Ein Unernehmer hat schließlich keine Steuereinnahmen!
Unsre Herrn, wer sie auch seien, sehen unsre Zwietracht gern. Denn solang sie uns entzweien, bleiben sie doch unsre Herrn!



Beitragvon FCK-positiv » 04.04.2014, 12:37


Devils-Supporter hat geschrieben:Und genau da liegt doch der Hund bgraben: Diese Neoliberalen Dogmatiker wollen immer alles mit einem Unternehmen vergleichen. Die Stadt Kaiserslautenr ist aber kein Unternehmen.


danke Devils-Supporter - ist auch in meinen Augen genau der Punkt. Als Zusatz nur noch: und der FCK ist keine Aktiengesellschaft mit Renditeerwartung, sondern ein Verein, der, ich zitiere Art. 2 Abs. 1 der Vereinssatzung "... ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke zugunsten der Allgemeinheit..." verfolgt.
Zuletzt geändert von FCK-positiv am 04.04.2014, 12:53, insgesamt 1-mal geändert.
Ein Fußballverein ist kein Investitionsobjekt!



Beitragvon Hessischer Aussenposten » 04.04.2014, 12:53


Rheinteufel2222 hat geschrieben: ... Der "Geburtsfehler" des Stadons (wie es glaube ich die Wormser Zeitung genannt hat), war dass es nur in der ersten Liga funktioniert. ...


Das sehe ich komplett anders. Das Stadion ist inkl. seiner Bewirtschaftskosten selbst bei dauerhafter Erstligazugehörigkeit, in denen realitischerweise bestenfalls von einem gesicherten Mittelfeldplatz für den FCK auszugehen ist, deutlich zu groß.

Wir werden mit unseren Rahmenbedingungen m. E. niemals ein Stadion in dieser Größenordnung nachhaltig ausreichend auslasten und wirtschaftlich betreiben können.

Das überdimensionierte Fassungsvermögen war aber damals die Kröte, die man schlucken musste, um WM-Spielort werden zu können.

Hinzu kommt noch, dass unser Stadion bzgl. der Neu-/Umbaukosten in Relation zu anderen Standorten vergleichsweise teuer war, was sich ja indirekt nicht unwesentlich auch auf die Höhe der Stadionpacht niederschlägt, die der FCK erwirtschaften muss.

Solang diese "Fehlinvestition" nicht adäquat und nachhaltig korrigiert wird, wird der FCK immer damit leben müssen, dass er für einen Geschäftsbetrieb viel zu große Kapazitäten (sprich Stadion) hat, was natürlich signifikante Kostennachteile mit sich bringt.

M. E. ist das neue Pachtmodell ein erster Schritt in Richtung "nachhaltige Korrektur", weitere müssen folgen.

Inwieweit ein privater Investor genauso gehandelt hätte/handeln würde wie Stadiongesellschaft, Stadt und Land, ist m. E. Auslegungs- und Darstellungssache.

Ich habe beruflich regelmäßig mit dem sog. Private Investor Test zu tun und kann nur sagen, dass der von großen deutschen Behörden, die idR. selbst bei ihren eigenen geschäftlichen Aktivitäten auf Beihilfefreiheit achten müssen, z. T. recht weit ausgelegt wird.
Gruß vom HAP
"... Von dem Angebot (von Preston North End) hätte ich damals halb Vogelbach kaufen können. ... Ich weiß, das versteht heute niemand, dass ich nicht gewechselt habe. Aber ich hätte sogar Geld gezahlt, um in Kaiserslautern spielen zu dürfen." (FCK-Legende Horst Eckel)



Beitragvon Mac41 » 04.04.2014, 13:17


Rheinteufel2222 hat geschrieben:
daachdieb hat geschrieben:Wo wir bei dem Faktor "sportlicher Erfolg" wären...


...mit dem tatsächlich alles steht und fällt.

Das Stadion wird aufgrund seiner Kosten ja gerne auch von Kuntz als Klotz am Bein bezeichnet. Das ist mir zu negativ. Das Stadion ist nicht ohne Grund teuer, es ist nämlich ein überdurchschnittlich gutes Stadion, selbst für Erstligaverhältnisse. Es gibt uns von Zuschauer- und Marketngpotential die Chance, in der ersten Liga sehr gut mithalten zu können. Mit diesem Stadon hätten wir gegenüber Vereinen wie z.B. Freiburg, Mainz oder Augsburg, mit denen wir uns ja hier gerne mal vergleichen, einen klaren Wettbewebsvorteil. Deshalb unter anderem ist es damals gebaut worden. Der "Geburtsfehler" des Stadons (wie es glaube ich die Wormser Zeitung genannt hat), war dass es nur in der ersten Liga funktioniert. Das ist das Risiko, dass der FCK damals eingegangen ist und dem er jetzt nur durch "sortlichen Erfolg", m.a.W. gutem Management, begegnen kann.

Die Probleme, die wir heute haben, sind daher auch in erster Linie auf schlechtes Management unserer Vereinsführungen sowohl unter Ära Jäggi, als auch Göbel und Kuntz zurückzuführen. Kuntz z.B. hat uns in diese Misere zwar niht hineingeritten, schafft es aber auch seit Jahren nicht, uns da wieder herauszubringen. Die Lösung zu der ganzen Beihilfe-Misere kann daher auch nicht in neuen Pachtreduzierungn geben (die es wohl sowieso nicht mehr geben wird), sondern nur in besserer Arbeit im sportlichen Bereich.

Wie das konkret aussehen soll? Weiß ich noch nicht. Aber ich werfe das mal in die Diskussion. Wäre schön, wenn nicht nur hier im Forum, sondern auch im Verein mal verstärkt darüber nachgedacht würde. Es ist völlig richtig, wenn Stefan sagt, alles muss in Frage gestellt werden, denn so wie bisher kommen wir auf Dauer nicht vorwärts. Wir müssen aber vorwärts kommen da wir uns mit dem Stadion strukturell so aufgestellt haben, dass wir nur in der Bundesliga (und auch dort nur mit guter, professioneller Arbeit) profitabel sein können. Da müssen wir hin (und zwar bevor es zu spät ist).

Wo wir wieder bei der obigen Frage der nachhaltigen Entwicklung wären.
Dabei fing der FCK ja nach den dringenden Rettungsmaßnahmen in 2008 an einen Weg der Nachhaltigkeit einzuschlagen, durch strenges Kosten- und Investitionsmanagement im Spieleretat, durch Überarbeitung aller Lieferantenbeziehungen, und sicher auch gewissen Veränderungen im Personalbereich, die in Richtung professioneller Strukturen gehen sollten. Dies trug in der Folgesaison schon Früchte, wenn auch durch die Entlassung von Sasic, der ja nicht von Stefan Kuntz verpflichtet worden war, sich schon erste dunkle Wolken zeigten. Wobei ich betonen möchte, dass die Entlassung von Onkel Milan aus meinem Kenntnisstandheraus unbedingt notwendig war und ggf. hätte schon zu einem früheren Zeitpunkt erfolgen müssen. Zur Folgesaison wurde das Konzept im Grunde weiterverfolgt, wobei sich im Personalbereich zwei Dinge schon zeigten, die sich im weiteren Verlauf durch die Vereinspolitik ziehen. Es wurden in erster Linie Leute eingestellt, die aus dem Kuntz'schen Umfeld kamen und es wurde mehr Geld ausgegeben, als man zur Verfügung hatte. Als Ohlinger sich immer mehr dagen sträubte, wurde er ersetzt und auch der Aufsichtsrat war nun Mainstream und nichtkonforme Mitglieder wurden an die Seite gedrängt.
Dennoch schien mit Aufstieg und in der ersten Saison Platz sieben die Welt in Ordnung. Nachteilig an dem Spar-Konzept war sicher auch, dass "teure" Spieler, aber mit Potential nur ausgeliehen werden konnten, so zum Beispiel Sam oder Mandjeck, Morávek oder Hlousek. Zum anderen war die Vertragslaufzeit der Neuverpflichtungen, um das Risiko zu begrenzen recht kurz, sodaß Leistungsträger nicht gehalten werden konnten, bzw keine oder nur geringe Transfererlöse generierten.
Der Finanzschub durch die erste Liga eröffnete die Möglichkeit mehr auf dem Spielermarkt zu tun. Mir klingt da immer noch die Bemerkung von Stefan im Fackelschein anläßlich der Saisonabschlußfeier in den Ohren.
Doch gerade damit begann der wirkliche Sündenfall.
Aus der eigenen Jugend kam nichts nach oben oder es wurden nur Alibiverträge zur Erfüllung der DFB Jugendspielerquote geschlossen, das NLZ hatte seine Sterne verloren und bekam sie nicht wieder, ein Vorgang der mit Frank Lelle eng verknüpft ist, die Ama's stiegen ab, auch die B-Jugend konnte mit Ratinho als Trainer die Klasse nicht halten. Zum anderen wurde auf fremde Jugendspieler als Profinachwuchs gesetzt, irgendwie hab ich das Gefühl man arbeitete das Notizbuch aus Leverkusen von Fehse ab, Namen wie Petsos, Lucas, Sukuta-Paso fallen mir da ein. Dazu kamen auch die "preiswerten" Einkäufe von Spielern mit internationalem Zukunftspotential, wie Shechter & Vermouth, die die Hoffnung auf spätere Transfergewinne herstellen sollten. Vorgemacht wie das geht hatte der Transfer von Ivo Illicevic, wobei ich heute immer noch dem HSV dafür danke, ihn damals so teuer übernommen zu haben. Irgendwie kam damit aber auch das glückliche Händchen abhanden, Trainerwechsel, die hektischen Transfers in der Winterpause und natürlich der Abstieg hinterließen Spuren in der Kasse. Ab da war AR und Vorstand nur noch auf Wiederaufstieg Subito! gepolt und jetzt beginnt das ganze Gebilde mehr und mehr zu zerbrechen.
Ich erkenne kein Konzept mehr das ist viel hektisches Gewurschtel, und die Erfolge, wie die wiedererlangten Sterne des NLZ, ein Ergebnis des Austausches von Lelle durch Fünfstück, können die negativen Schlagzeilen nicht mehr überdecken.
Leider ist der AR als Organ nicht in der Lage hier einzuschreiten, denn er hat in Fragen Spieler, Personal, Finanzen und Organisation jegliche interne Kompetenz verloren oder noch nie gehabt.

rot_weißer_Partybus hat geschrieben:Neues vom Quäntchen
BdSt-Fragen an 1. FC Kaiserslautern und Stadiongesellschaft


Das sind alles ganz vernünftige Fragen, aber warum der Quante die stellen muss und alles mit dem Verdacht der illegalen Beihilfen, das ist eigentlich der Skandal dahinter.
Stadt, Land, Stadiongesellschaft und FCK haben sich hier mit ihren hemdsärmeligen Problemlösungsmechanismen und ihrer Informationspolitik in der Vergangenheit selbst in die Bredouille gebracht.
Der Kerl ist anscheinend ein Terrier von der üblen Sorte und durch die schnellen Erklärungen, die zum Teil auch nur einfaches Abwiegeln sind, nicht ruhigstellen.
Das ganze zu einem Zeitpunkt, bei dem der FCK das wirklich nicht gebrauchen kann, denn die Einnahmen aus den Sponsoringverträgen sind stark abhängig vom Image des Vereins und leider auch dem kurzfristigen Eindruck in den Medien.
Jetzt kommen eigentlich nur noch Gebrauchtwagenhändler oder Wettbüro's in Frage! :D
Hasta la Victoria - siempre!



Beitragvon xxstadtkindxx » 04.04.2014, 13:21


Ich bleib dabei Laden dicht machen, neuen Verein gründen und an neuer Stelle in Liga 4 oder wo auch immer neu anfangen. Bestes Beispiel liefert ein Club in Österreich.

Soll doch der Bund für das leerstehende Stadion zählen und Herr q***** ebenfalls.
How is Otmar Wagner ?




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