Aktuelles und Historisches zur Heimstätte der Roten Teufel.

Beitragvon Lestat » 02.08.2012, 17:12


SuperMario hat geschrieben:.....
Die andere Sache ist aber zu unterstellen, dass Gewinne möglichst klein ausgewiesen werden (=Bilanzfrisierungen), um sie nicht in die Stadiongesellschaft fließen zu lassen. Klingt nach nur Nuancen Unterschied, ist aber tatsächlich eine Unterstellung, dass Bilanzen absichtlich angepasst werden.

Meine Meinung.

Bilanzfrisierung ist mir hier ein zu hartes Wort den letztlich kann der FCK seine Bilanz im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten gestalten wie er will. Nur letztlich im Fall Trapp spielten genau solche Überlegungen wie sie das Wochenblatt hier darlegt und wie es der Vorstand auf der AOMV bestätigt hat eine Rolle. Für den Verbleib von Trapp hat es es damals durchaus sportliche Gründe gegeben. Leider hat man sich verzockt beim FCK in der Personalie. Trapp brachte nicht mehr ganz die Leistungen und verlängerte seinen Vertrag nicht. So bleibt als eine der Erkenntnisse aus der Geschichte das man damals wirklich eine Gelegenheit hat verstreichen lassen um die Besserungsscheine bedienen zu können (u. U. hoffte man schon zu der Zeit sich mit der Stadt auf ein Verrechnungsmodell einigen zu können).
Ja hier stand mal eine Signatur.
Diese wurde nach über 3,5 Jahren von den Moderatoren gelöscht (aufgrund einer Beschwerde) weil sie nicht den Forumsregeln entsprechen soll. Das zu sage ich jetzt besser nichts.



Beitragvon Flo ausm Norden » 02.08.2012, 17:27


Zum einen: Das Thema Bilanzen ist sowieso ein Thema für sich. Selbstverständlich ist es möglich, die Bilanzposten so zu "konstruieren", dass am Ende weniger Gewinn bei rauskommt. U.a. für solche Dinge gibt es ja die sogenannten "Controller", die den ganzen Tag nix anderes in der Privatwirtschaft für irgendein Unternehmen machen. Natürlich (hoffentlich) nur, solange es sich im Rahmen von HGB und IFRS machen lässt. Darin sehe ich insofern nichts schlimmes, als dass es "alle anderen auch so machen". Man kann diese Rumschieberei in einer Bilanz verurteilen. Dann aber bitte allgemein und nicht nur auf einen Fall beziehen.

Zum anderen: Der Steuerzahler wird mit 5 Mio EUR belastet? Aha. Und ich dachte, dass jeder Fußballfan ständig durch seine Liebe zum Fußballverein Steuern zahlt. Ich meine z.B. die ganzen Umsatzsteuererträge durch Würstchen-Essen, Bier-Trinken, Zug-Fahren, Tanken für das Autofahren, Trikots und Schals usw. kaufen. Was ist damit? Erst recht, wenn man bedenkt, dass gerade auch wir Lautern-Fans allgemein als sehr reisefreudig gelten. Ich könnte jetzt als Milchmädchenrechnung annehmen, dass dadurch deutschlandweit "der Steuerzahler" wieder entlastet wird, aber das mache ich dann lieber doch nicht. :D
"The thing about football - the important thing about football - is that it is not just about football." - Terry Pratchett (Buch "Unseen Academicals")



Beitragvon fck-stein » 02.08.2012, 17:32


Solange alle nur mit Gezinkten Karten spielen werden Stadt und FCK immer angreifbar sein,egal wer was schreiben will.



Beitragvon Lestat » 02.08.2012, 17:39


Thomas hat geschrieben:......

Ohne jemanden verteidigen zu wollen, aber ich lese aus dem Artikel nicht viel schlimmes, geschweige den vereinsschädigendes, eher interessantes: Z.B., dass der FCK in den nächsten Monaten bis zu 1,5 Mio. Euro an die Stadt zurückzahlen will.

.....

Nun wobei das nicht völlig neu ist glaube ich. Schon als das mit dem Verrechnungsmodell bekannt wurde war auch genau darauf hingewiesen worden. Der FCK zahlt 2012 1 Mio € und legt bei einem Aufstieg noch einmal 0,5 Mio € drauf.
Ja hier stand mal eine Signatur.
Diese wurde nach über 3,5 Jahren von den Moderatoren gelöscht (aufgrund einer Beschwerde) weil sie nicht den Forumsregeln entsprechen soll. Das zu sage ich jetzt besser nichts.



Beitragvon Devils-Supporter » 02.08.2012, 17:48


Aha. Der gute Herr Erb hatte endlich mal Zeit, die Infos von der AOMV nochmal hochzukochen um damit mit ein Paar Schlagwörtern und vermutungen garniert mal wieder eine Hetzschrift gegen den FCK zu verfassen. Alles längst bekannt. Und wo ist jetzt der Skandal? Vieleicht sollte er mal über den Skandal schreiben, dass JEDES Unternehmen von allen lagalen Buchungstricks gebrauch macht, nur un die Steuerlast zu senken! Ich glaube der Herr Erb ist da einer Mords-Geschichte auf der Spur!
Unsre Herrn, wer sie auch seien, sehen unsre Zwietracht gern. Denn solang sie uns entzweien, bleiben sie doch unsre Herrn!



Beitragvon Hessischer Aussenposten » 02.08.2012, 17:49


Wenn sich die Sachlage wirklich so darstellt, wie sie Herr Erb schildert, ziehe ich persönlich meinen Hut vor unseren Vereinsverantwortlichen.

Selbst Erb, der meines Erachtens ja wenig im Verdacht steht, ein "Fan" von FCK-Vorstand und -Aufsichtsrat zu sein, muss zwischen den Zeilen zugeben, dass das ein ziemlich cleveres Konstrukt zwischen Verein, Stadt und Land ist, das sich politisch gut und gesichtswahrend für die Beteiligten nach aussen verkaufen lässt.

Es war doch immer klar, dass irgendwann einer die Verluste aus dem Stadion auch realisieren muss. Es war nur eine Frage des wie und wann.

Und unsere Verantwortlichen haben zu allererst zum Wohle des Vereins zu handeln. Ein gutes Verhältnis zu Stadt und Land ist da eben Mittel zum Zweck.

Nicht mehr, aber auch nicht weniger...
Gruß vom HAP
"... Von dem Angebot (von Preston North End) hätte ich damals halb Vogelbach kaufen können. ... Ich weiß, das versteht heute niemand, dass ich nicht gewechselt habe. Aber ich hätte sogar Geld gezahlt, um in Kaiserslautern spielen zu dürfen." (FCK-Legende Horst Eckel)



Beitragvon michael65 » 02.08.2012, 17:54


Argumente und Meinungen hin oder her: wenn jemand mit diesem Artikel bis kurz vor den Saisonstart wartet, obwohl das schon vor einiger Zeit alles schon Thema auf der AOMV war, dann hat das nur zum Ziel, dem Verein zu schädigen.

Er hätte sich schon seit der AOMV damit sachlich auseinandersetzen können. Dieses Verhalten (nicht der Inhalt) ist widerlich und ist unterste Schublade!
"Das sind die Weisen, die durch Irrtum zur Wahrheit reisen.
Die, die bei dem Irrtum verharren, das sind die Narren."
(Friedrich Rückert)



Beitragvon wkv » 02.08.2012, 18:45


War dieser Artikel nicht schon einmal in einem frei erhältlichen Magazin zu lesen?

Das kommt mir alles sehr, sehr bekannt vor.



Beitragvon morlautern1971 » 02.08.2012, 18:45


Schlossberg hat geschrieben:
morlautern1971 hat geschrieben:Es muss Der Fritz-Walter-...
Schade Morlauterer, von dir hätte ich - aufgrund deiner vielen vorangegangenen guten Beträge - Anderes erwartet, als diese bösartige Buchstabenfolge zu zitieren und sogar noch sich Gedanken über deren grammatikalisches Geschlecht zu machen.


Hey Mann. Schlossberg! Danke erst mal für die Blumen - auch wenn sie ja reichlich indirekt kommen in diesem Fall, freu mich trotzdem von Herzen, ehrlich!

Zur Hauptsache: Falls es in diesem Zusammenhang so ausgesehen haben sollte, als ob ICH Wortspiele mit dem Namen Fritz Walters (oder gar auf seine Kosten!) treiben wollte, so fühl ich mich gründlich missverstanden. Nichts läge mir ferner! Ich wollte lediglich anmerken: wenn es schon so ein albernes Wortspiel sein muss - dann das bitte wenigstens sauber...

Alles klar?

(So oder so: nach allem, was wir über Fritz Walter wissen, denke ich, über solchen Dingen wie schlechten Wortspielen stand er immer und steht er vermutlich immer noch meilenweit drüber... der Mann wusste schließlich, worauf es ankommt, im Leben. Und worauf nicht. R.I.P.)
"Fritz, Ihr Wetter." - "Chef, ich hab nix dagegen." (Bern, 4.Juli 1954)



Beitragvon wkv » 02.08.2012, 18:52


Ich finde in dem ganzen Roman eigentlich nur den Passus sehr merkwürdig, in dem es heißt, dass man Trapp nicht verkaufen wollte, weil man mit dem Gewinn sofort die Schulden hätte bezahlen müssen.

Das kann ich einfach nicht glauben. Wie soll das aussehen?

Ist der Gewinn nicht das, was am ENDE eines Geschäftsjahres unterm Strich steht? In SCHWARZ?



Beitragvon Fragile X Factor » 02.08.2012, 19:27


..jeder spielt halt seine Rolle im Stadl..

..und wie jedem Darsteller auf der Bühne gehört auch ihm ein Teil des Applaus. (but, who like the bad guy?)

Man muss dem Autor des Artikels seine Sichtweise auch mal zugestehen, ohne reflexartig immer nur den Verschwörer zu sehen. Wir sehen hier immer nur den Verein (irgendwie ja auch klar), aber selten die Stadt und ihre Nöten.

Allerdings empfinde ich es auch nicht mehr als großes Kunststück, das Dilemma zwischen Verein, Stadt und Stadiongesellschaft in der Form des "Stadl-Artikels" wiederzugeben. Wähle eine der drei Fraktionen, dann schreibt sich der Artikel von ganz allein..

Was Erb beschreibt sind nur die Symptome und nicht die Ursachen. Er möchte auch nur die Symptome behandelt wissen. Ok, wenn ihn nur das Zipperlein plagt. Stefan Kuntz ist doch nicht angetreten um nur die von anderen verursachten Schulden zu tilgen. Fröhnerhof und Trapp, für mich erhält sich der FCK zu Recht seinen engen Handlungsspielraum.

Es ist einfach zynisch, eine vor Jahren schlecht ausgehandelte Vereinbarung (welche ja nunmal auch von ganz speziellen Personen beschlossen wurde) in der Bewertung als geradezu neutrales Faktum unter den Tisch fallen zu lassen. Schließlich ist das momentane Geschäftsgebaren, im positiven wie auch negativen, eine Folge davon.

Auch wenn ich den Frust Erbs verstehen kann, da die Zahlungen von 1,5 M bisher nur eine Absichtserklärung darstellen (Taube/Spatz), aber die Verrechnung (Invest./Anlagewert) zum Beispiel ist doch nur der verzweifelte Versuch den FCK aus dem Würgegriff zu befreien, damit die Stadt von dem zugewonnen Handlungsspielraum partizipieren kann. Das müsste Herrn Erb eigentlich auch klar sein. In einer beschissenen Situation ist der status quo manchmal viel wert.

Ich könnte dem Artikel ja etwas abgewinnen, wenn wirkliche Handlungsalternativen genannt würden. Da diese nicht vorkommen, tja.. forget it.

Fuck, ick freu mir auf Montag.. Dann sorgen wir wieder für Einnahmen und der FCK sorgt für Punkte..
Wenn es einen Weg gibt, dann nur diesen..
Zuletzt geändert von Fragile X Factor am 02.08.2012, 19:34, insgesamt 1-mal geändert.
"Are you gonna bark all day, little doggie, or are you gonna bite " (Mr. Blonde)

"The biggest thing for me is just to get out on that field. Just to do that will be incredible" (Jonah Lomu)
https://www.youtube.com/watch?v=SWT5I-oAVjY



Beitragvon wkv » 02.08.2012, 19:29


Die Frage ist, muss ein BERICHT oder ein Artikel eigene Lösungen anbieten?

Wieviele Berichte des SPIEGELS oder des FOCUS liefern denn eigene Lösungsansätze zu den Problemen, über die sie berichten?



Beitragvon Fragile X Factor » 02.08.2012, 19:39


Ein guter Artikel schon, lieber wkv, ein guter.. :wink:

Wenn ein Tatbestand herrscht, wie der FCK hat betrogen, der FCK hat veruntreut etc., dann kann man sich den u.a. Focus-Stil aneignen.

Aber gerade wenn es keine eindeutige Bewertung gibt, finde ich es ätzend, wenn nicht mal eine andere Möglichkeit genannt wird.

Naja, und vom Bericht hat er sich meines Erachtens schon allein mit der Überschrift verabschiedet.
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Beitragvon wkv » 02.08.2012, 19:41


Beim FOCUS und SPIEGEL: Nein, dazu ist das Thema oftmals zu komplex. Ein guter politischer Artikel analysiert, und gibt Hinweise in verschiedene Richtungen. Aber hat selten die Lösung....

Was Erb angeht:

Ja, da hast du schon recht.

Erb's Frau hat ein eigenes Wochenmagazin, und dort ist der Artikel wohl schon vor etwas längerer Zeit erschienen....

Erb macht hier ein privates Fäßchen auf. Da ist eine Privatfehde entstanden, nachdem Kuntz auf die Gerüchtestreuung mit dem Streuen eines Gerüchtes reagiert hat.

Auch die Abkanzelung von Erb durch Gruber hat die Situation wohl nicht entschärft.


Leiden tut unser FCK. Es wäre gut, dies würde aufhören, oder ordentlich Butter bei die Fische.



Beitragvon Fragile X Factor » 02.08.2012, 19:53


yep, verletzte Eitelkeiten, das ist echt lästig..

Aber die Kritik an sich bleibt bestehen und davor dürfen wir bzw. darf der FCK sich nicht fürchten.
.. und wie gesagt, kritisieren darf ja jeder, Lösungen hat man erst, wenn es geklappt hat,..
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Beitragvon wkv » 02.08.2012, 20:06


Du kannst dir aber sicher sein, dass nur sportlicher Erfolg auf diesem Kessel den Deckel halten kann.

Mißerfolg, und wir haben die nächste heiße Sitzung...



Beitragvon ministry_of_truth » 03.08.2012, 08:47


SuperMario hat geschrieben:Es ist eine Sache zu sagen, dass man Gewinne verstreichen lässt, weil das Geld ohnehin in die Stadiongesellschaft flösse (was, nebenbei angemerkt, auch auf der AOMV ein dämliches Argument war, denn bei einem "Gegentransfer", der Geld kosten würde, wäre der Gewinn ja direkt wieder weg; und der wäre sogar direkt zur Verechnung mit Trapp möglich gewesen <-- damit wollten die Herren Verantwortlichen lediglich den Transferfehler Trapp runterspielen, Leute!!!). Die andere Sache ist aber zu unterstellen, dass Gewinne möglichst klein ausgewiesen werden (=Bilanzfrisierungen), um sie nicht in die Stadiongesellschaft fließen zu lassen. Klingt nach nur Nuancen Unterschied, ist aber tatsächlich eine Unterstellung, dass Bilanzen absichtlich angepasst werden.

Meine Meinung.



Dann zeig doch mal bitte, an welcher Stelle Erb "Bilanzfrisierungen" unterstellt. Nirgends. Er spricht tatsächlich nur vom Verstreichenlassen von Erlösen. Das mit der Bilanzgestaltung ist ein Zitat der Stadiongesellschaft, die im Übrigen auch von zulässigen Bilanzgestaltungen spricht, und der Beschlussvorlage des Stadtrats.

Ob eine Bilanzpolitik handelsrechtlich zulässig ist, ist übrigens die eine Frage. Die andere Frage ist aber, ob dieses Verhalten gegenüber dem Vertragspartner Stadiongesellschaft zulässig oder nicht eher treuwidrig ist.

Was Erb im einzelnen schreibt und was genau er schreibt, interessiert hier sowieso die Allerwenigsten.

Entweder es wird pauschal mal wieder eine Dreckschleuder ausgemacht oder es wird - wie im Fall Super Mario - mal kurz der Inhalt zurechtgebogen.

Aber dann auf andere zeigen, hier auf Erb, was für ein Geschmiere das doch sei. Bravo!
„Und wenn alle anderen die von der Partei verbreitete Lüge glaubten – wenn alle Aufzeichnungen gleich lauteten –, dann ging die Lüge in die Geschichte ein und wurde Wahrheit.”
Gez. Ministerium für Wahrheit



Beitragvon kepptn » 03.08.2012, 09:11


Fragile X Factor hat geschrieben:...

Man muss dem Autor des Artikels seine Sichtweise auch mal zugestehen, ohne reflexartig immer nur den Verschwörer zu sehen. Wir sehen hier immer nur den Verein (irgendwie ja auch klar), aber selten die Stadt und ihre Nöten. ...


Und genau darum finde ich Erbs Artikel so wichtig. Die Presse muss informieren, dazu ist es da. Auch wenn es manchmal schmerzt, beim FCK läuft nicht immer alles so kuschelbunt ab, wie wir es uns wünschen. Und ja, der Zeitpunkt ist unglücklich, gibt es allerdings für so ein Thema einen guten Zeitpunkt?
Läuft es sportlich gut, will man nur Unruhe in den Verein bringen. Läuft es schlecht, will man nur die Chance nutzen und mit draufprügeln und nachtreten.

Nur eines darf nicht passieren: Schweigen.
Ich bin FCK Fan und Bürger der Stadt Kaiserslautern, somit will ich wissen, was da abgeht und weder in der Rheinpfalz, noch von Vereinsseite bekommt man umfassende Informationen zu diesen Themen. Dann muss halt das Anzeigenblättchen herhalten, oder die freien Magazine, die es ja auch noch gibt.
Es gibt immer was zu lachen.



Beitragvon FCK-Ralle » 03.08.2012, 09:53


Mal davon abgesehen was man von dem Artikel hält, bzw. ob alles da der Wahrheit entspricht oder nicht, was mich nur mal wieder wundert ist, warum kommt sowas immer zu einem "psychologisch ungünstigen" Zeitpunkt raus?

Warum zum Teufel muss man so kurz vor Saisonbeginn nochmal Unruhe streuen?
Das regt mich ein bisschen auf. Sowas kann doch nicht förderlich sein.
FCK 4-life
"Sieger zweifeln nicht und Zweifler siegen nicht!" (Gerry Ehrmann)



Beitragvon SuperMario » 03.08.2012, 10:02


ministry_of_truth hat geschrieben:
SuperMario hat geschrieben:Die andere Sache ist aber zu unterstellen, dass Gewinne möglichst klein ausgewiesen werden (=Bilanzfrisierungen), um sie nicht in die Stadiongesellschaft fließen zu lassen. Klingt nach nur Nuancen Unterschied, ist aber tatsächlich eine Unterstellung, dass Bilanzen absichtlich angepasst werden.

Meine Meinung.



Dann zeig doch mal bitte, an welcher Stelle Erb "Bilanzfrisierungen" unterstellt. Nirgends. Er spricht tatsächlich nur vom Verstreichenlassen von Erlösen. Das mit der Bilanzgestaltung ist ein Zitat der Stadiongesellschaft, die im Übrigen auch von zulässigen Bilanzgestaltungen spricht, und der Beschlussvorlage des Stadtrats.

Ob eine Bilanzpolitik handelsrechtlich zulässig ist, ist übrigens die eine Frage. Die andere Frage ist aber, ob dieses Verhalten gegenüber dem Vertragspartner Stadiongesellschaft zulässig oder nicht eher treuwidrig ist.

Was Erb im einzelnen schreibt und was genau er schreibt, interessiert hier sowieso die Allerwenigsten.

Entweder es wird pauschal mal wieder eine Dreckschleuder ausgemacht oder es wird - wie im Fall Super Mario - mal kurz der Inhalt zurechtgebogen.

Aber dann auf andere zeigen, hier auf Erb, was für ein Geschmiere das doch sei. Bravo!


Auch wenn Erb Zitate der Stadiongesellschaft bringt oder Teile aus den Beschlussvorlagen des Stadtrats, übrig bleibt damit immer noch eine Aussage Erbs, die ich bereits geschildert habe und die wenigstens ICH mit der Unterstellung einer Bilanzfrisierung gleichsetze. Ich kann dir eine ganze Seite voll Zitate anführen, ohne eigenes Wort dabei (wie der gute alte Lügenbaron KTzG) und doch enthält diese Seite eine Aussage, die ich damit treffe. So ist es auch hier.

Der ganze Artikel verfolgt den Tenor, dass hier vier Akteure (Land, FCK, Stadt, Stadiongesellschaft) unverhältnismäßig Steuergelder verbraten würden über zurechtgestutzte Bilanzen (das ist für mich gleichzusetzen mit einer "Bilanzfrisierung", auch wenn dieses Wort per se nicht benutzt wird) und Gewinnverzicht, undurchsichtige Investitionsmodelle (unterschwellig wird hier sogar unterstellt, dass solche Investitionen gar nicht getätigt wurden, sondern nur als solche ausgewiesen werden, indem er schreibt, dass sich die Stadiongesellschaft darüber ausschweigt, WAS denn die Investitionen im Einzelnen genau wären), die unverhältnismäßig vergütet werden, geschenkte Rückzahlungen usw.usf. Alles auf Kosten des Steuerzahlers.

Komischerweise hat auch Erb die Kosten des Steuerzahlers zum Zeitpunkt der WM 2006 nicht ein einziges Mal in Frage gestellt. Was heute auf Kosten des Steuerzahlers hin- und hergeschoben wird, das sind doch Peanuts im Vergleich zu dem, was vor 2006 alles verbraten wurde (im übrigen nicht nur in Kaiserslautern, wo gefühlt der größte Wind darum gemacht wird bundesweit, in allen anderen 11 WM-Städten genauso, am schlimmsten in Berlin).

Hier stellt sich für mich daher die Frage "Cui bono?" Warum schreibt Erb das HEUTE in diesem Tenor, nicht schon damals? Neutrale Berichterstattung, die ich im Übrigen genauso begrüße wie kepptn das tut, sieht jedenfalls anders aus. Und wenn man schon die Modalitäten hierbei geißelt, dann könnte man bitteschön auch Lösungsansätze bieten, um diesen Eindruck zu verhindern, das gehört zu einem guten Kommentar dazu. Aber vielleicht darf dieser Anspruch an ein Wochenblatt nicht gestellt werden. Auf der anderen Seite erwarte ich solche Artikel auch nicht in einem Wochenblatt. Du etwa?

Diese Meinung musst du nicht teilen, das ist dir unbenommen in einem freien Land. Aber zu sagen, dass ich hier den Inhalt zurechtbiegen würde, sorry, das ist einfach nur daneben!


Sorry fürs Edit, die Formatierung fürs Zitieren war schief gegangen, was ich zu spät bemerkt hab.
Zuletzt geändert von SuperMario am 03.08.2012, 10:06, insgesamt 1-mal geändert.
Cogito, ergo sum!



Beitragvon Betze8.1west » 03.08.2012, 10:03


Jede Medallie hat 2 Seiten, leider zeigt Erb hier nur die eine auf.

In diesem Artikel schreibt Erb ja Tatsachen auf gemischt mit kleineren "Denkanstössen" (zwischen den Zeilen) die dem gemeinen Bürger Gedanken in den Kopf legen sollen die den FCK eher negativ darstehen lassen.

Wenn Erb einen wirklich objektiven und aufklärenden Artikel verfassen wollte, hätte er auch die andere Seite Ansprechen bzw aufführen müssen.

Natürlich wurde die Miete (die mMn eh viel zu hoch ist)verringert andererseits wie wollte die Stadt das FWS nutzen wenns den FCK nicht mehr gäbe?
Als Autokino wie zB in Prag?
Wieviel reguläre (MwSt,Lohnsteuer usw) Steuern zahlt denn der FCK im Jahr? Das sind Millionen Euro die dem Steuerzahler verloren gingen.
Wieviele Arbeitsplätze gingen verloren die den Staatsäckel belasten?
Wieviel indirekte Abgaben und Steuern die durch die Fans hereingespült werden gingen verloren?

Manchmal ist die B-Seite einer Single auch recht interessant.

MMn wollte Erb die Bürger nur wieder aufhetzen und den FCK SG und SR in ein mieses Licht rücken oder warum zeigt er nur die negative Seite des Besserungscheins-deal auf?
! Einmal FCK - immer FCK !



Beitragvon SuperMario » 03.08.2012, 10:05


FCK-Ralle hat geschrieben:Mal davon abgesehen was man von dem Artikel hält, bzw. ob alles da der Wahrheit entspricht oder nicht, was mich nur mal wieder wundert ist, warum kommt sowas immer zu einem "psychologisch ungünstigen" Zeitpunkt raus?

Warum zum Teufel muss man so kurz vor Saisonbeginn nochmal Unruhe streuen?
Das regt mich ein bisschen auf. Sowas kann doch nicht förderlich sein.


Ein Aspekt, auf den ich noch gar nicht eingegangen war bisher. Auch hier stellt sich die Frage "cui bono?" Die AOMV war jedenfalls schon Anfang Mai und die letzte Stadtratssitzung liegt auch schon lange zurück, war noch vor den Sommerferien. Warum jetzt und nicht schon vor vier Wochen?

Aber lass gut sein, FCK-Ralle, wir Dreckschleudern verhindern ja doch nur den aufklärerischen Journalismus in diesem Land... :nachdenklich:
Cogito, ergo sum!



Beitragvon kepptn » 03.08.2012, 10:18


SuperMario hat geschrieben:...
Hier stellt sich für mich daher die Frage "Cui bono?" Warum schreibt Erb das HEUTE in diesem Tenor, nicht schon damals? Neutrale Berichterstattung, die ich im Übrigen genauso begrüße wie kepptn das tut, sieht jedenfalls anders aus. Und wenn man schon die Modalitäten hierbei geißelt, dann könnte man bitteschön auch Lösungsansätze bieten, um diesen Eindruck zu verhindern, das gehört zu einem guten Kommentar dazu. Aber vielleicht darf dieser Anspruch an ein Wochenblatt nicht gestellt werden. Auf der anderen Seite erwarte ich solche Artikel auch nicht in einem Wochenblatt. Du etwa? ...


Nein, sorry wenn das nicht deutlich genug rüber kam. Ich erwarte so einen Artikel eigentlich von unserer Tageszeitung. Dass das Thema in dieser Ausführlichkeit nur im Wochenblatt auftaucht ist ja einer der Punkte, die mich immer wieder aufhorschen lassen. Ich würde mir auch mehr Neutralität wünschen, die ist für die Presse meines Erachtens nach ebenso wichtig wie das Anfassen heisser Eisen.

Erb jetzt den schwarzen Peter zuzuschieben halte ich für falsch. Man kann ihm vorwerfen am FCK rütteln zu wollen, womöglich ist auch die Rachetheorie nicht so weit her geholt.
Aber er nimmt sich der Sache wenigstens an. Die größten Punkte wurden ja bereits an anderer Stelle angepsprochen. Der Trapp-Deal auf der AOMV, die Verrechnung der Besserungsscheine zum Saisonende. Erb fasst wieder nur zusammen und beleuchtet die Argumente von der anderen Seite, er denkt sich ja nichts aus, zumindest soweit ich den Artikel verstehe und die beschriebenen Fakten nachvollziehen kann.
Ich habe also durchaus zwei Blickwinkel auf die Situation und kann mir daraus meine eigene Meinung bilden.

Was den Zeitpunkt angeht: Ja, der ist unglücklich bis schlecht gewählt, aber gibt es für so einen Bericht denn wirklich einen guten Zeitpunkt?
Es gibt immer was zu lachen.



Beitragvon wkv » 03.08.2012, 10:26


Die Rheinpfalz als kritisches Medium kannst du aufgrund des Agreements (so sehe ich das) hinsichtlich der Exklusivität und Erstverwertung von FCK News schlichtweg vergessen.

Die haben noch pro Wieschemann und Atze geschrieben, als die Gülle schon in Kübeln den Berg runter kam.



Beitragvon SuperMario » 03.08.2012, 10:39


kepptn hat geschrieben:Nein, sorry wenn das nicht deutlich genug rüber kam. Ich erwarte so einen Artikel eigentlich von unserer Tageszeitung. Dass das Thema in dieser Ausführlichkeit nur im Wochenblatt auftaucht ist ja einer der Punkte, die mich immer wieder aufhorschen lassen. Ich würde mir auch mehr Neutralität wünschen, die ist für die Presse meines Erachtens nach ebenso wichtig wie das Anfassen heisser Eisen.

Erb jetzt den schwarzen Peter zuzuschieben halte ich für falsch. Man kann ihm vorwerfen am FCK rütteln zu wollen, womöglich ist auch die Rachetheorie nicht so weit her geholt.
Aber er nimmt sich der Sache wenigstens an. Die größten Punkte wurden ja bereits an anderer Stelle angepsprochen. Der Trapp-Deal auf der AOMV, die Verrechnung der Besserungsscheine zum Saisonende. Erb fasst wieder nur zusammen und beleuchtet die Argumente von der anderen Seite, er denkt sich ja nichts aus, zumindest soweit ich den Artikel verstehe und die beschriebenen Fakten nachvollziehen kann.
Ich habe also durchaus zwei Blickwinkel auf die Situation und kann mir daraus meine eigene Meinung bilden.

Was den Zeitpunkt angeht: Ja, der ist unglücklich bis schlecht gewählt, aber gibt es für so einen Bericht denn wirklich einen guten Zeitpunkt?


Dass die Rheinpfalz nicht im gleichen Umfang recherchiert und Fakten zusammenträgt, das ist in der Tat ein Manko unserer größten, weil einzigen Tageszeitung am Platze. Man sollte mehr erwarten dürfen von ihr als nur Lobhudelei der Verantwortlichen und ab und an etwas Kritik, wo sie unvermeidlich wird (wie bei der Balakov-Demission). Da gebe ich dir Recht. Allerdings ist die Rheinpfalz nun auch nicht gerade neutral gegenüber dem FCK, so als Großsponsor...

Ich schiebe Erb nicht den schwarzen Peter zu für die Fakten, die er bringt, die sind durchaus informativ, wenngleich so auch schon an anderer Stelle zu lesen (Fraunkfurter Rundschau, wenn ich mich nicht irre; möglicherweise wars auch die Süddeutsche vor einigen Wochen), wenn man die Augen aufhält im Blätterwald. Da brauchts nicht das Lauterer Wochenblatt dazu, das hat meiner Auffassung nach andere Aufgaben (wie ich weiter oben schon geschrieben habe).

Den Schwarzen Peter kriegt er einmal für den Grundtenor, den er damit heraufbeschwört (den habe ich im letzten größeren Beitrag skizziert). Damit überhöht er m.E. einiges, das ohnehin unvermeidlich ist, wenn man sich die Situation anschaut, weil die Akteure gar nicht anders können als miteinander zu schwimmen auf dem leckgeschlagenen Kahn Fritz-Walter-Stadion. Alles nur, weil das Kind vor vielen Jahren schon in den Brunnen gefallen ist, nur, weil einige großmannsüchtige FCK-, Stadt- und Landes-Verantwortliche sich ein Denkmal setzen wollten, das ganze noch kaschiert damit, das Denkmal einem Idol wie Fritz Walter setzen zu wollen, der damit vor den Karren gespannt wurde.

Und zum anderen kriegt Erb den Schwarzen Peter für einen selten dämlichen Zeitpunkt zur Veröffentlichung des Artikels, unmittelbar vor Saisonbeginn nämlich. Es mag nie den richtigen Zeitpunkt für eine solche Geschichte geben, aber sicherlich bessere als diesen (z.B. kurz nach der AOMV oder spätestens nach der letzten Stadtratssitzung vor der Sommerpause). Es sei denn, er will damit irgendwas bezwecken. Drum meine Frage noch mal: cui bono?
Cogito, ergo sum!




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