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Toller Blog von Andreas Renner, seines zeichens ja auch bekennender FCK Fan. Besonders den beispielen zu Dzakas Spielweise kann ich nur zustimmen.
http://www.spox.com/myspox/blogdetail/M ... 28571.html
Moderne Klopperei
Man sagt, die zweite Liga sei eine Klopperliga, in der es permanent auf die Knochen gehe. Dass man im deutschen Fußball-Unterhaus nur bestehen könne, wenn man die Zweikämpfe annehme und immer vollen Einsatz zeige. Bei derartigen Aussagen tauchen vor meinem geistigen Auge immer schlammige Fußballplätze auf, unüberdachte Stadien und irgendwie denke ich unwillkürlich an Osnabrück und Aachen. Siebziger-Jahre, "früher-war-alles-besser", "gegen-den-modernen-Fußball"- Romantik eben. Und falscher könnte dieses Bild gar nicht sein.
(...)
Der Blick auf die Tabelle in Liga zwei verrät uns: Alle drei Mannschaften, die momentan die Aufstiegsränge belegen (und ich weiß, der dritte Platz ist nur ein halber) spielen ballorientierte Raumdeckung: Mainz, Freiburg, Kaiserslautern. Und der FCK ist dabei für mich die taktisch interessanteste Mannschaft.
Sasic kombiniert das ballorientierte Spiel mit einem aggressiven Pressing, wie ich es zumindest in Deutschland noch nicht gesehen habe. Pressing bedeutet, den ballführenden Gegner frühzeitig unter Druck zu setzen und ihn so zu Fehlern zu verleiten. Pressing ist wahrlich keine neue Erfindung, das hat Ernst Happel mit dem HSV in Deutschland schon in den Siebziger Jahren praktiziert. Dabei kristallisierte sich frühzeitig folgenede Weisheit über das Pressing heraus: Über 60 Minuten kann man das machen, 90 Minuten lang hält das keiner durch. Und: Die meisten Teams attackieren den Gegner erst, wenn er sich auf ca. 20 Meter der Mittellinie nähert.
Aber nicht der FCK. Die Lauterer setzen ihren Gegner gnadenlos unter Druck, sobald der Ball vom Torwart beim ersten Feldspieler gelandet ist. Und sie halten das durch. Nicht nur 60 Minuten, sondern die vollen 90. Beispiel Nürnberg. Es war der zweite Spieltag der Hinrunde, als Aufstiegskandidat FCN zum Montagsspiel nach Kaiserslautern reisen musste. Und offensichtlich absolut nicht darauf vorbereitet war, was ihm dort widerfahren würde. 90 Minuten Dauerdruck machten aus den Nürnberger Verteidigern Nervenbündel, die ihre Pässe nach vorne reihenweise direkt ins Aus jagten und den eigenen Spielaufbau total zum Erliegen brachten. Ich bin mir sicher, manch Nürnberger fragt sich noch heute, von welchem Zug er damals überfahren wurde.
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http://www.spox.com/myspox/blogdetail/M ... 28571.html
Moderne Klopperei
Man sagt, die zweite Liga sei eine Klopperliga, in der es permanent auf die Knochen gehe. Dass man im deutschen Fußball-Unterhaus nur bestehen könne, wenn man die Zweikämpfe annehme und immer vollen Einsatz zeige. Bei derartigen Aussagen tauchen vor meinem geistigen Auge immer schlammige Fußballplätze auf, unüberdachte Stadien und irgendwie denke ich unwillkürlich an Osnabrück und Aachen. Siebziger-Jahre, "früher-war-alles-besser", "gegen-den-modernen-Fußball"- Romantik eben. Und falscher könnte dieses Bild gar nicht sein.
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Der Blick auf die Tabelle in Liga zwei verrät uns: Alle drei Mannschaften, die momentan die Aufstiegsränge belegen (und ich weiß, der dritte Platz ist nur ein halber) spielen ballorientierte Raumdeckung: Mainz, Freiburg, Kaiserslautern. Und der FCK ist dabei für mich die taktisch interessanteste Mannschaft.
Sasic kombiniert das ballorientierte Spiel mit einem aggressiven Pressing, wie ich es zumindest in Deutschland noch nicht gesehen habe. Pressing bedeutet, den ballführenden Gegner frühzeitig unter Druck zu setzen und ihn so zu Fehlern zu verleiten. Pressing ist wahrlich keine neue Erfindung, das hat Ernst Happel mit dem HSV in Deutschland schon in den Siebziger Jahren praktiziert. Dabei kristallisierte sich frühzeitig folgenede Weisheit über das Pressing heraus: Über 60 Minuten kann man das machen, 90 Minuten lang hält das keiner durch. Und: Die meisten Teams attackieren den Gegner erst, wenn er sich auf ca. 20 Meter der Mittellinie nähert.
Aber nicht der FCK. Die Lauterer setzen ihren Gegner gnadenlos unter Druck, sobald der Ball vom Torwart beim ersten Feldspieler gelandet ist. Und sie halten das durch. Nicht nur 60 Minuten, sondern die vollen 90. Beispiel Nürnberg. Es war der zweite Spieltag der Hinrunde, als Aufstiegskandidat FCN zum Montagsspiel nach Kaiserslautern reisen musste. Und offensichtlich absolut nicht darauf vorbereitet war, was ihm dort widerfahren würde. 90 Minuten Dauerdruck machten aus den Nürnberger Verteidigern Nervenbündel, die ihre Pässe nach vorne reihenweise direkt ins Aus jagten und den eigenen Spielaufbau total zum Erliegen brachten. Ich bin mir sicher, manch Nürnberger fragt sich noch heute, von welchem Zug er damals überfahren wurde.
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‎I solemnly swear that I am up to no good.
Ich sage es ja immer wieder : Bei aller Kritik an Spielern, Spielweise, Trainer und Taktik, muß man sich immer vor Augen halten, dass wir ein Zweitligist sind. Weit entfernt von Perfektion. Das was die Mannschaft kann, kann sie gut. Für unsere Verhältnisse haben wir es aber einfach auch drauf. Das was nötig ist um bestehen zu können, ruft die Mannschaft überwiegend auch ab. Verbessern kann man bekanntlich immer etwas.
Ich mag " unseren " Fußball !!!
ONE LOVE...
Ich mag " unseren " Fußball !!!
ONE LOVE...

scheiss fc köln hat geschrieben:
Ich mag " unseren " Fußball !!!
Vor allen Dingen passt er zu uns!

Mal ehrlich - ich denke Sasic wird von vielen unterschätzt. Das Trainerteam, da hebe ich auch Fuat Kilic mal besonders hervor, leistet eine Wahnsinns Arbeit.
Es ist immer wieder schön nach der letzten Seuchensaison anerkennende Artikel lesen zu " dürfen".
‎I solemnly swear that I am up to no good.
Treffender kann man es nicht analysieren. Milan Sasic hat ein System entwickelt bzw. gefunden, das, wenn es konsequent durchgezogen wird, unsere spielerischen Schwächen im Spielaufbau kompensiert und auf diese Weise das Optimum aus unserem Kader herausholt. Daher bleiben auch in der Rückrunde neben den taktischen Voraussetzungen, Wille, Leidenschaft und höchste Laufbereitschaft die entscheidenden Faktoren für unser Spiel und unseren Erfolg.
Gut analysiert. 

Auf ein Neues.
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