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Interview mit Aufsichtsratskandidat Prof. Dr. Gerhard Steinebach
„Aufsichtsrat muss kontrollieren und sollte beraten“
Prof. Dr. Gerhard Steinebach bekleidet an der Universität Kaiserslautern den Lehrstuhl für Stadtplanung. Im Interview mit „Der Betze brennt“ spricht der 56-jährige über Ideen und Konzepte, die er zusätzlich zu den eigentlichen Aufgaben eines Aufsichtsratsmitgieds angehen will – insbesondere liegt ihm hierbei eine bessere Nutzung des Fritz-Walter-Stadions sowie eine Intensivierung der Kontakte zwischen Verein und Universität am Herzen.
Der Betze brennt: Hallo Herr Prof. Dr. Steinebach! Wo waren Sie am späten Nachmittag des 26. September 2007 (0:2-Heimniederlage gegen den SV Wehen-Wiesbaden, vor dem Minusrekord von 17.102 Zuschauern mittwochs um 17:30 Uhr; Anm. d. Red.)?
Prof. Dr. Gerhard Steinebach (56): Hallo Team „Der Betze brennt“. Nach meinem Terminkalender war ich an diesem Tag ab 17.00 Uhr in der Sitzung eines Fachbeirats.
Der Betze brennt: Stellen Sie sich doch bitte kurz vor, zunächst beruflich und privat.
Steinebach: In Wiesbaden 1952 geboren, bin ich 1973 nach Kaiserslautern gekommen, um an der Universität Raum- und Umweltplanung zu studieren. Nach der Promotion konnte ich im Jahr 1988 mit vier weiteren Gesellschaftern in Kaiserslautern die FIRU mbH, eine Forschungs- und Planungsgesellschaft, gründen und als geschäftsführender Gesellschafter bis 1999 mit dann 25 Mitarbeitern leiten. Im Jahr 1999 habe ich den Ruf der Technischen Universität Kaiserslautern auf den Lehrstuhl für Stadtplanung angenommen und lehre und forsche dort seit dieser Zeit. In der Arbeitsgruppe sind gegenwärtig insgesamt 9 hauptamtliche und 9 studentische Mitarbeiter tätig. Ich bin verheiratet und habe drei Kinder.
Der Betze brennt: Und welchen Bezug haben Sie zum 1. FC Kaiserslautern?
Steinebach: Seit 1973 war ich bei zahlreichen Spielen des FCK und bin als Hobbyfußballer bei den TU-Freitagskickern dem Fußball bis heute aktiv verbunden. Als der FCK zum zweiten Mal in die 2. Bundesliga absteigen musste, haben mein Sohn und ich beschlossen, in dieser schwierigen Situation des Vereins ein persönliches Zeichen zu setzen und Mitglieder des FCK zu werden
Der Betze brennt: Was motiviert Sie zu Ihrer Kandidatur für den Aufsichtsrat des FCK?
Steinebach: Über die Mitgliedschaft hinaus bin ich bereit, den FCK bei seinem Neuaufbau zu unterstützen. Wir sollten uns als Verein zur Sicherung der Zukunft deutlicher positionieren, z.B. indem die Akzeptanz in der Stadtbevölkerung gepflegt und verbessert wird, dadurch dass in die Kommunal- und Landespolitik hinein gewirkt wird, die Verbindungen in die Wirtschaft verstetigt und die Kooperationen mit der Wissenschaft weiter aufgebaut werden. Als Beispiel möchte ich das Institut für angewandte Sportwissenschaft – IAS – nennen, dessen Gründungsorganisator ich bin. Das Institut ist in den Gebieten der kommunalen und regionalen Sportstättenentwicklungplanung, der Beratung und Begleitung im Leistungssport sowie im Spitzen- und Nachwuchsbereich, der Analyse und Beratung im kommunalen, organisierten und kommerziellen Sport sowie im Bereich innovativer IT-Lösungen für den Sport tätig. Die Größe Kaiserslauterns und der einmalige FCK bieten für solche Schritte besondere Chancen.
Der Betze brennt: An der Universität Kaiserslautern besetzen Sie den Lehrstuhl Stadtplanung. Welche Bedeutung hat aus Ihrer Sicht der Verein für die gesamte Stadt?
Steinebach: Im Rahmen meiner Lehre und Forschung in der Stadtplanung spielen zunehmend Leuchtturm-Projekte als - wirtschaftliche und soziale - Motoren der Stadtentwicklung eine wichtige Rolle. So ein Leuchtturm ist das Fritz-Walter-Stadion in Kaiserslautern. Der FCK erzeugt direkt und indirekt Arbeitsplätze und allein dadurch Steuereinnahmen. Er schafft Kaufkraftzuflüsse, sicher in mehreren Millionen Euro pro Jahr, die wiederum Steuereinnahmen bringen und Gastronomie und Einzelhandel stärken. Profifußball ist ein wesentlicher Imagefaktor für den Standort insgesamt und hat durch die mediale Präsenz des FCK eine enorme Wirkung für das Marketing der Stadt. Wollte man das in Kosten für Werbeminuten in Fernsehen und Rundfunk ausdrücken, käme man sicher zu einem zweistelligen Millionenbetrag in Euro pro Jahr. Als einen ganz besonders wichtigen Faktor betrachte ich die soziale Bindung der Fans wie der Mitglieder insgesamt an den Verein.
Der Betze brennt: Welche Kompetenzen können speziell Sie in den Verein einbringen, neben der für ein Aufsichtsratsmitglied obligatorischen Kenntnis von wirtschaftlichen Sachverhalten?
Steinebach: Ich sehe den Aufsichtsrat als Kontroll- und Beratungsgremium unseres Vereins. Dahingehend habe ich Erfahrungen als Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats der Akademie für Raumforschung und Landesplanung in Hannover sammeln können. In Art. 16 (5) der Satzung sind die wesentlichen Kontrollaufgaben beschrieben. Beratend war ich schon in verschiedenen Fragen des Standorts des Stadions und der WM 2006 für den Verein und die Stadt ehrenamtlich tätig. Das reicht von der Beurteilung von Lärmkonflikten mit der Nachbarschaft über den Vorschlag, das jetzt geplante Kongresszentrum im Stadion unterzubringen oder einen sportmedizinischen Bereich und für Gesundheitssport in den vielen tausend Quadratmeter nicht genutzter Fläche im „Betze“ unterzubringen, bis zur besseren Organisation der Parkplätze um das Stadion. Aus meinen praktischen und wissenschaftlichen Tätigkeiten in Stadtplanung und Immobilienwirtschaft kann ich in unseren Verein Kompetenzen einbringen, wie man die vorhandenen Flächen und Einrichtungen im Stadion und seiner Umgebung über die 17 + x Fußballspiele in der Saison hinaus besser und häufiger nutzen kann. Dazu gehören die eben genannten Ideen, aber auch Visionen, z.B. für einen Sport-, Kongress- und Freizeitpark am Betzenberg.
Der Betze brennt: Wie sehen Sie die Zukunft des FCK?
Steinebach: Sportlich sehe ich große Chancen für die erste Liga, da habe ich vollstes Vertrauen in Trainer und Vorstandsvorsitzenden. Der FCK ist das Herz der Pfalz. Die Zukunft unseres Vereins sehe ich in dieser Funktion – nämlich – Herz und damit Antrieb auch in sozialer und wirtschaftlicher Hinsicht für die Pfalz zu sein. Wir müssen uns als FCK ebenfalls den gesellschaftlichen Zukunftsfragen einer alternden, schrumpfenden und bunter werdenden Bevölkerung stellen.
Der Betze brennt: Diskussionswürdige Themen waren und sind stets der mögliche Einstieg eines Investors (Ausgliederung der Lizenzspielerabteilung) oder der Verkauf des Namens Fritz-Walter-Stadion. Wie ist Ihr Standpunkt bezüglich einer möglichen Ausgliederung, auch vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion um die so genannte 50+1-Regelung?
Steinebach: Die 50+1-Regelung ist in Art. 2 (5) der Satzung festgelegt. Ihre Änderung bedarf eines Beschlusses mit 2/3 Mehrheit der Mitgliederversammlung. Meine Haltung dazu lautet: die 50+1-Regelung nicht aufgeben, mindestens gleichwertigen Ersatz schaffen. Eine Ausgliederung von Teilen der Fußball-Abteilung ist nach der Satzung möglich. Ich halte dies für wirtschaftlich unausweichlich und wohl auch rechtlich geboten.
Der Betze brennt: Und wie stehen Sie als potentielles Aufsichtsratsmitglied zu einem möglichen Verkauf der Namensrechte am Fritz-Walter-Stadion?
Steinebach: Der Verkauf der Namensrechte am Stadion steht in wirtschaftlichem Zusammenhang der Ausgliederung in eine Kapitalgesellschaft. Dafür bedarf es einer intelligenten Vorlage des Vorstands an den Aufsichtsrat. Viele Lösungen sind als Teil des operativen Geschäfts des Vorstands denkbar. Über Varianten möchte ich nicht spekulieren. Bei dem Stadionnamen muss nach meiner Auffassung eine Verbindung zu Fritz Walter bestehen bleiben. Ich würde nur einem Vorschlag zustimmen, der der besonderen Tradition des Vereins angemessen ist.
Der Betze brennt: Wie sieht für Sie die ideale Besetzung des Aufsichtsrates für einen Verein wie den 1. FC Kaiserslautern aus - ausgehend von den verschiedenen Referenzen der Bewerber, unter denen sich in den letzten Jahren ja beispielsweise Wirtschaftsfachleute, Juristen, Ärzte, Ex-Fußballer oder auch Vertreter der Fan-Basis und von Sponsoren befanden?
Steinebach: Ich wünsche unserem Verein für den Aufsichtsrat ein Team mit ausgewiesenen Persönlichkeiten, die die Bereiche Wirtschaft, Recht, Standort und Kommunikation abdecken, und die alle einen Bezug zur Basis, also den Mitgliedern insgesamt und den Fußballfans haben und pflegen. Er sollte dazu beitragen, ein erstligataugliches Gesamtkonzept für unseren Verein zu schaffen.
Der Betze brennt: Zum Abschluss: Was sollten die FCK-Fans und -Mitglieder bezüglich Ihrer Kandidatur noch wissen und warum sollten sie Ihnen ihre Stimme geben?
Steinebach: Die Verbindung von FCK und TU sehe ich als eine Alleinstellung zum Vorteil unseres Vereins und der Stadt. Der Aufsichtsrat muss kontrollieren und sollte beraten. Die wirtschaftliche und soziale Bedeutung unseres Vereins und des Stadions für den FCK selbst und die Stadtentwicklung sichtbar zu machen und zu stärken wäre ein Schwerpunkt meiner Beratungstätigkeit im Aufsichtsrat des FCK, wenn mich die Mitglieder wählen.
Der Betze brennt:Wir bedanken uns für das Gespräch und wünschen Ihnen viel Erfolg bei der Aufsichtsratswahl!
Quelle: Der Betze brennt
„Aufsichtsrat muss kontrollieren und sollte beraten“
Prof. Dr. Gerhard Steinebach bekleidet an der Universität Kaiserslautern den Lehrstuhl für Stadtplanung. Im Interview mit „Der Betze brennt“ spricht der 56-jährige über Ideen und Konzepte, die er zusätzlich zu den eigentlichen Aufgaben eines Aufsichtsratsmitgieds angehen will – insbesondere liegt ihm hierbei eine bessere Nutzung des Fritz-Walter-Stadions sowie eine Intensivierung der Kontakte zwischen Verein und Universität am Herzen.
Der Betze brennt: Hallo Herr Prof. Dr. Steinebach! Wo waren Sie am späten Nachmittag des 26. September 2007 (0:2-Heimniederlage gegen den SV Wehen-Wiesbaden, vor dem Minusrekord von 17.102 Zuschauern mittwochs um 17:30 Uhr; Anm. d. Red.)?
Prof. Dr. Gerhard Steinebach (56): Hallo Team „Der Betze brennt“. Nach meinem Terminkalender war ich an diesem Tag ab 17.00 Uhr in der Sitzung eines Fachbeirats.
Der Betze brennt: Stellen Sie sich doch bitte kurz vor, zunächst beruflich und privat.
Steinebach: In Wiesbaden 1952 geboren, bin ich 1973 nach Kaiserslautern gekommen, um an der Universität Raum- und Umweltplanung zu studieren. Nach der Promotion konnte ich im Jahr 1988 mit vier weiteren Gesellschaftern in Kaiserslautern die FIRU mbH, eine Forschungs- und Planungsgesellschaft, gründen und als geschäftsführender Gesellschafter bis 1999 mit dann 25 Mitarbeitern leiten. Im Jahr 1999 habe ich den Ruf der Technischen Universität Kaiserslautern auf den Lehrstuhl für Stadtplanung angenommen und lehre und forsche dort seit dieser Zeit. In der Arbeitsgruppe sind gegenwärtig insgesamt 9 hauptamtliche und 9 studentische Mitarbeiter tätig. Ich bin verheiratet und habe drei Kinder.
Der Betze brennt: Und welchen Bezug haben Sie zum 1. FC Kaiserslautern?
Steinebach: Seit 1973 war ich bei zahlreichen Spielen des FCK und bin als Hobbyfußballer bei den TU-Freitagskickern dem Fußball bis heute aktiv verbunden. Als der FCK zum zweiten Mal in die 2. Bundesliga absteigen musste, haben mein Sohn und ich beschlossen, in dieser schwierigen Situation des Vereins ein persönliches Zeichen zu setzen und Mitglieder des FCK zu werden
Der Betze brennt: Was motiviert Sie zu Ihrer Kandidatur für den Aufsichtsrat des FCK?
Steinebach: Über die Mitgliedschaft hinaus bin ich bereit, den FCK bei seinem Neuaufbau zu unterstützen. Wir sollten uns als Verein zur Sicherung der Zukunft deutlicher positionieren, z.B. indem die Akzeptanz in der Stadtbevölkerung gepflegt und verbessert wird, dadurch dass in die Kommunal- und Landespolitik hinein gewirkt wird, die Verbindungen in die Wirtschaft verstetigt und die Kooperationen mit der Wissenschaft weiter aufgebaut werden. Als Beispiel möchte ich das Institut für angewandte Sportwissenschaft – IAS – nennen, dessen Gründungsorganisator ich bin. Das Institut ist in den Gebieten der kommunalen und regionalen Sportstättenentwicklungplanung, der Beratung und Begleitung im Leistungssport sowie im Spitzen- und Nachwuchsbereich, der Analyse und Beratung im kommunalen, organisierten und kommerziellen Sport sowie im Bereich innovativer IT-Lösungen für den Sport tätig. Die Größe Kaiserslauterns und der einmalige FCK bieten für solche Schritte besondere Chancen.
Der Betze brennt: An der Universität Kaiserslautern besetzen Sie den Lehrstuhl Stadtplanung. Welche Bedeutung hat aus Ihrer Sicht der Verein für die gesamte Stadt?
Steinebach: Im Rahmen meiner Lehre und Forschung in der Stadtplanung spielen zunehmend Leuchtturm-Projekte als - wirtschaftliche und soziale - Motoren der Stadtentwicklung eine wichtige Rolle. So ein Leuchtturm ist das Fritz-Walter-Stadion in Kaiserslautern. Der FCK erzeugt direkt und indirekt Arbeitsplätze und allein dadurch Steuereinnahmen. Er schafft Kaufkraftzuflüsse, sicher in mehreren Millionen Euro pro Jahr, die wiederum Steuereinnahmen bringen und Gastronomie und Einzelhandel stärken. Profifußball ist ein wesentlicher Imagefaktor für den Standort insgesamt und hat durch die mediale Präsenz des FCK eine enorme Wirkung für das Marketing der Stadt. Wollte man das in Kosten für Werbeminuten in Fernsehen und Rundfunk ausdrücken, käme man sicher zu einem zweistelligen Millionenbetrag in Euro pro Jahr. Als einen ganz besonders wichtigen Faktor betrachte ich die soziale Bindung der Fans wie der Mitglieder insgesamt an den Verein.
Der Betze brennt: Welche Kompetenzen können speziell Sie in den Verein einbringen, neben der für ein Aufsichtsratsmitglied obligatorischen Kenntnis von wirtschaftlichen Sachverhalten?
Steinebach: Ich sehe den Aufsichtsrat als Kontroll- und Beratungsgremium unseres Vereins. Dahingehend habe ich Erfahrungen als Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats der Akademie für Raumforschung und Landesplanung in Hannover sammeln können. In Art. 16 (5) der Satzung sind die wesentlichen Kontrollaufgaben beschrieben. Beratend war ich schon in verschiedenen Fragen des Standorts des Stadions und der WM 2006 für den Verein und die Stadt ehrenamtlich tätig. Das reicht von der Beurteilung von Lärmkonflikten mit der Nachbarschaft über den Vorschlag, das jetzt geplante Kongresszentrum im Stadion unterzubringen oder einen sportmedizinischen Bereich und für Gesundheitssport in den vielen tausend Quadratmeter nicht genutzter Fläche im „Betze“ unterzubringen, bis zur besseren Organisation der Parkplätze um das Stadion. Aus meinen praktischen und wissenschaftlichen Tätigkeiten in Stadtplanung und Immobilienwirtschaft kann ich in unseren Verein Kompetenzen einbringen, wie man die vorhandenen Flächen und Einrichtungen im Stadion und seiner Umgebung über die 17 + x Fußballspiele in der Saison hinaus besser und häufiger nutzen kann. Dazu gehören die eben genannten Ideen, aber auch Visionen, z.B. für einen Sport-, Kongress- und Freizeitpark am Betzenberg.
Der Betze brennt: Wie sehen Sie die Zukunft des FCK?
Steinebach: Sportlich sehe ich große Chancen für die erste Liga, da habe ich vollstes Vertrauen in Trainer und Vorstandsvorsitzenden. Der FCK ist das Herz der Pfalz. Die Zukunft unseres Vereins sehe ich in dieser Funktion – nämlich – Herz und damit Antrieb auch in sozialer und wirtschaftlicher Hinsicht für die Pfalz zu sein. Wir müssen uns als FCK ebenfalls den gesellschaftlichen Zukunftsfragen einer alternden, schrumpfenden und bunter werdenden Bevölkerung stellen.
Der Betze brennt: Diskussionswürdige Themen waren und sind stets der mögliche Einstieg eines Investors (Ausgliederung der Lizenzspielerabteilung) oder der Verkauf des Namens Fritz-Walter-Stadion. Wie ist Ihr Standpunkt bezüglich einer möglichen Ausgliederung, auch vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion um die so genannte 50+1-Regelung?
Steinebach: Die 50+1-Regelung ist in Art. 2 (5) der Satzung festgelegt. Ihre Änderung bedarf eines Beschlusses mit 2/3 Mehrheit der Mitgliederversammlung. Meine Haltung dazu lautet: die 50+1-Regelung nicht aufgeben, mindestens gleichwertigen Ersatz schaffen. Eine Ausgliederung von Teilen der Fußball-Abteilung ist nach der Satzung möglich. Ich halte dies für wirtschaftlich unausweichlich und wohl auch rechtlich geboten.
Der Betze brennt: Und wie stehen Sie als potentielles Aufsichtsratsmitglied zu einem möglichen Verkauf der Namensrechte am Fritz-Walter-Stadion?
Steinebach: Der Verkauf der Namensrechte am Stadion steht in wirtschaftlichem Zusammenhang der Ausgliederung in eine Kapitalgesellschaft. Dafür bedarf es einer intelligenten Vorlage des Vorstands an den Aufsichtsrat. Viele Lösungen sind als Teil des operativen Geschäfts des Vorstands denkbar. Über Varianten möchte ich nicht spekulieren. Bei dem Stadionnamen muss nach meiner Auffassung eine Verbindung zu Fritz Walter bestehen bleiben. Ich würde nur einem Vorschlag zustimmen, der der besonderen Tradition des Vereins angemessen ist.
Der Betze brennt: Wie sieht für Sie die ideale Besetzung des Aufsichtsrates für einen Verein wie den 1. FC Kaiserslautern aus - ausgehend von den verschiedenen Referenzen der Bewerber, unter denen sich in den letzten Jahren ja beispielsweise Wirtschaftsfachleute, Juristen, Ärzte, Ex-Fußballer oder auch Vertreter der Fan-Basis und von Sponsoren befanden?
Steinebach: Ich wünsche unserem Verein für den Aufsichtsrat ein Team mit ausgewiesenen Persönlichkeiten, die die Bereiche Wirtschaft, Recht, Standort und Kommunikation abdecken, und die alle einen Bezug zur Basis, also den Mitgliedern insgesamt und den Fußballfans haben und pflegen. Er sollte dazu beitragen, ein erstligataugliches Gesamtkonzept für unseren Verein zu schaffen.
Der Betze brennt: Zum Abschluss: Was sollten die FCK-Fans und -Mitglieder bezüglich Ihrer Kandidatur noch wissen und warum sollten sie Ihnen ihre Stimme geben?
Steinebach: Die Verbindung von FCK und TU sehe ich als eine Alleinstellung zum Vorteil unseres Vereins und der Stadt. Der Aufsichtsrat muss kontrollieren und sollte beraten. Die wirtschaftliche und soziale Bedeutung unseres Vereins und des Stadions für den FCK selbst und die Stadtentwicklung sichtbar zu machen und zu stärken wäre ein Schwerpunkt meiner Beratungstätigkeit im Aufsichtsrat des FCK, wenn mich die Mitglieder wählen.
Der Betze brennt:Wir bedanken uns für das Gespräch und wünschen Ihnen viel Erfolg bei der Aufsichtsratswahl!
Quelle: Der Betze brennt
Im Ganzen spontaner
Trotzdem bleibe ich bei meinem Wahlverhalten, was ja auch kein Ausdruck von Missgunst gegenüber allen anderen Kandidaten ist (zumindest nicht in erster Näherung)!

Trotzdem bleibe ich bei meinem Wahlverhalten, was ja auch kein Ausdruck von Missgunst gegenüber allen anderen Kandidaten ist (zumindest nicht in erster Näherung)!
Nur im Pälzer Bode hänn moi Haxe richdich Halt!
unzerstörbar - NUR der F C K
unzerstörbar - NUR der F C K
In meinen Augen braucht man keine zwei Vertreter des "Neuen Kaiserslautern". Mit Rombach hat man genug fachliche Kompetenz.
...keep on running...
Von den Antworten her, könnte ich mit ihm als Mitglied des Aufsichtsrates leben.
Der Herr macht mir einen ehrlichen und fundierten Eindruck. Es scheint mir, er hätte sich wirklich Gedanken gemacht und redet nicht nur den Fans nach dem Mund, wie so mach anderer Kandidat. Ich finde seine Kompetenzen könnten dem FCK erheblich helfen, insbesondere in punkto Standort- und Stadionvermarktung (und ich meine nicht den Namen...) und damit hebt er sich deutlich von vielen anderen Bewerbern ab. Zudem geht er soweit ich weiss "unvorbelastet" ins Rennen.
Herrn Steinebach könnte ich mir gut neben den beiden hier favorisierten Kandidaten vorstellen. Viel Glück!
Herrn Steinebach könnte ich mir gut neben den beiden hier favorisierten Kandidaten vorstellen. Viel Glück!
n4rf hat geschrieben:In meinen Augen braucht man keine zwei Vertreter des "Neuen Kaiserslautern". Mit Rombach hat man genug fachliche Kompetenz.
Andersrum bräuchte man dann keinen Rombach weil man mit einem Steinebach schon bedient wäre. Also ich für meinen Teil hätte nichts gegen ihn im AR, bisher der (für mich) überzeugendste "dritte Mann".
Warten wir mal den Messias des neuen Kaiserslautern ab, Rosso ist ja auch schon verhalten euphorisch und dessen Nase trau ich eh mehr als jedem Interview.
Es gibt immer was zu lachen.
Kann mich "Kepptn" völlig anschließen. Und vorallem grundierte sympatische Antworten, er würde auch mit den DBB Vertretern aus einer "Fanseite" heraus argumentieren als "Normaler" wie die bereits vorgestellten! Abwarten wer da noch so kommt!?
Hervorragender Mann. Zwei Fragen bleiben:
1) Wie stark ist die persönliche Bindung zu Stefan Kuntz, den er seit Jahren kennt. Ist er dazu bereit, wenn es soweit käme - Gott bewahre - Kuntz zu kritisieren? Denn nur dann kann man von vollständiger Kontrollfunktion sprechen.
2) Für mich der perfekte mann als "berufener AR", nicht als gewählter. Seine Fachkompetenz macht ihn für dieses Gremium in den Zukunftsfragen, gerade nach einer Ausgliederung so interessant und wichtig. Aber sollte man nicht die wählbaren Mandate davon unbelastet lassen und lieber mit ihm dem Rat nach de rWahl "aufwerten"?
Rosso
1) Wie stark ist die persönliche Bindung zu Stefan Kuntz, den er seit Jahren kennt. Ist er dazu bereit, wenn es soweit käme - Gott bewahre - Kuntz zu kritisieren? Denn nur dann kann man von vollständiger Kontrollfunktion sprechen.
2) Für mich der perfekte mann als "berufener AR", nicht als gewählter. Seine Fachkompetenz macht ihn für dieses Gremium in den Zukunftsfragen, gerade nach einer Ausgliederung so interessant und wichtig. Aber sollte man nicht die wählbaren Mandate davon unbelastet lassen und lieber mit ihm dem Rat nach de rWahl "aufwerten"?
Rosso
"Ich weiß, wie die Deutschen ticken,... ich war in Kaiserslautern"
(Pep Guardiola, 1991 als Spieler des FC Barcelona in der Champions League am Betzenberg zu Gast, vor seinem Engagement in München.)
rossobianco | fidei defensor
(Pep Guardiola, 1991 als Spieler des FC Barcelona in der Champions League am Betzenberg zu Gast, vor seinem Engagement in München.)
rossobianco | fidei defensor

also mir passt er auch sehr gut. tolles interview mit tollen antworten, besser als alle anderen.
hat er eine enge bindung zu kuntz??? woher weisst du das?
und wie sieht das denn aus mit den später berufenen, wer entscheidet das denn? doch der aufsichtsrat oder wer? denkst du die würde ihn dann noch hinterher berufen???
hat er eine enge bindung zu kuntz??? woher weisst du das?
und wie sieht das denn aus mit den später berufenen, wer entscheidet das denn? doch der aufsichtsrat oder wer? denkst du die würde ihn dann noch hinterher berufen???
FraneX hat geschrieben:Ein Fehler im 1. Satz: bekleidetsoll wohl begleitet heißen.
Ist schon korrekt so

Klares "Ja"
Der erste, der von den DBB-Outsidern (?
!) mich zu begeistern weiß. Wenn man sich einen wünschen darf, dann würde ich ihn nehmen (natürlich warten wir noch die anderen Kandidaten ab).
Kein konzeptionelles Bla,Bla, sondern recht konkret und bewußt seiner Funktion. Finde ich wirklich o.k.
Ich bin ja nur froh, dass es Alternativen gibt (bis jetzt war das eher dünn=)
Der erste, der von den DBB-Outsidern (?

Kein konzeptionelles Bla,Bla, sondern recht konkret und bewußt seiner Funktion. Finde ich wirklich o.k.
Ich bin ja nur froh, dass es Alternativen gibt (bis jetzt war das eher dünn=)
"Are you gonna bark all day, little doggie, or are you gonna bite " (Mr. Blonde)
"The biggest thing for me is just to get out on that field. Just to do that will be incredible" (Jonah Lomu)
https://www.youtube.com/watch?v=SWT5I-oAVjY
"The biggest thing for me is just to get out on that field. Just to do that will be incredible" (Jonah Lomu)
https://www.youtube.com/watch?v=SWT5I-oAVjY
Thomas hat geschrieben:FraneX hat geschrieben:Ein Fehler im 1. Satz: bekleidetsoll wohl begleitet heißen.
Ist schon korrekt so
Mensch, Thomas, neue pfälzer Rechtschreibung!
Schreibt doch ääfach "bekläädt"
Wie man ein Amt "begleitet" haben wir ja nun lange genug gesehen, wäre schon nett, wenn es endlich mal wieder einer oder mehrere bekleiden!
Find krass, wie wenig Leute sich nach einem "recht guten" Interview melden, während bei den etwas schlechteren immer gleich draufgehauen wurde.
Zur gegenfrage, Steinebach gibt selbst an mit Kuntz gut bekannt zu sein, sein Sohn durfte wohl bei Stefans Abschiedsspiel an seiner Hand einlaufen, man ist per Du, saß plaudernd nebeneinander.
Das ist alles iO und nicht schlimm, im Gegenteil von Vorteil, wenn man sich vertraut. Aber Kontrolle wird dann schwierig, deshalb mE: nachträglich in den Rat BERUFEN! Nicht direkt wählen!
Nach wie vor nur zwei Kreuze!
RFD
"Ich weiß, wie die Deutschen ticken,... ich war in Kaiserslautern"
(Pep Guardiola, 1991 als Spieler des FC Barcelona in der Champions League am Betzenberg zu Gast, vor seinem Engagement in München.)
rossobianco | fidei defensor
(Pep Guardiola, 1991 als Spieler des FC Barcelona in der Champions League am Betzenberg zu Gast, vor seinem Engagement in München.)
rossobianco | fidei defensor

Gutes Interview.
Solide Antworten zur 50+1 Regel und der Namensrechte. Darüberhinaus verkörpert er eine visionäre Haltung und strategischen Weitblick.
Von meiner Seite ein Herzliches Willkommen im Aufsichtsrat.
Solide Antworten zur 50+1 Regel und der Namensrechte. Darüberhinaus verkörpert er eine visionäre Haltung und strategischen Weitblick.
Von meiner Seite ein Herzliches Willkommen im Aufsichtsrat.

Rossobianco hat geschrieben:..
Find krass, wie wenig Leute sich nach einem "recht guten" Interview melden, während bei den etwas schlechteren immer gleich draufgehauen wurde.
Zur gegenfrage, Steinebach gibt selbst an mit Kuntz gut bekannt zu sein, sein Sohn durfte wohl bei Stefans Abschiedsspiel an seiner Hand einlaufen, man ist per Du, saß plaudernd nebeneinander.
Das ist alles iO und nicht schlimm, im Gegenteil von Vorteil, wenn man sich vertraut. Aber Kontrolle wird dann schwierig, deshalb mE: nachträglich in den Rat BERUFEN! Nicht direkt wählen!
Nach wie vor nur zwei Kreuze!
RFD
Wie heist es doch so schön? "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser."...
Und was die ausgebliebenen, negativen Kommentare angeht, so ist das in der DBB-Lesart sowas wie eine Zustimmung, stiller Applaus quasi.

Es gibt immer was zu lachen.
Ich hatte schon bei früheren News für ihn geworben, als einer seiner Studenten und muss jetzt sagen, dass der FCK noch eine größere Herzensangelegenheit ist wie ich geschätzt habe.
Sein Blick für nachhaltige Entwicklungen, die Konzeptideen und seine Kontakte/Erfahrungen mit Stadt, Wirtschaft oder als Amtsinhaber sind wirklich wichtig für unseren FCK.
Sein Blick für nachhaltige Entwicklungen, die Konzeptideen und seine Kontakte/Erfahrungen mit Stadt, Wirtschaft oder als Amtsinhaber sind wirklich wichtig für unseren FCK.
Steinebach gibt hier nur wieder, was er auch schon bei der Vorstellung in KL zu sagen hatte. Innovation und Zukunftsorientierung hin oder her, dass wir beides brauchen, ist wohl jedem klar. Gerade in einer alten und verbrauchten Stadt wie KL. Opel, Pfaff, Keiper mit all denen gewinnst du heute keinen Blumentopf mehr. Daher stimme ich Steinebach schon zu, dass man einen Magneten wie den FCk integrieren muss; alleine um die Stadt wieder attraktiver zu machen. Jedoch ist in meinen Augen ein weiteres Kongresszentrum keine Gewinn für die Stadt. Wer braucht dieses Zentrum? Opel? Nein (Selbiges gilt für die komplette produzierende Industrie in diesem Gebiet) Sowohl MPI, als auch die FHG hat eigene zentren, in denen Tagungen und Seminare abgehalten werden.
Außerdem waren schon die Fruchthalle, als auch das (ehmalige) Dorinth Hotel als Kongresszentrum im Gespräch und beide wurden nicht angenommen.
Besser finde ich seinen zweiten Vorschlag, das Stadion für mediale Ereignisse zu nutzen. Gerade Konzerte und Events fehlen in KL ! Ausgenommen ist hier das JazzFestival und die Veranstaltungen in der Kammgarn.
Jedoch muss man sich bei Konzerten immer vor Augen halten: Der veranstalter geht in Vorleistung, sprich er muss einen fetten Batzen Kohlen vorschiessen. Außerdem glaube ich mich zu erinnern, dass ein Konzertveranstalter feststellte, die Akustik wäre für einen derartigen Gig nicht ausreichend.
Natürlich muss die Stadt an Attraktivität gewinnen, jedoch sehe ich in meinen Augen Herrn Steinebach nicht als den richtigen Mann dafür.
Außerdem waren schon die Fruchthalle, als auch das (ehmalige) Dorinth Hotel als Kongresszentrum im Gespräch und beide wurden nicht angenommen.
Besser finde ich seinen zweiten Vorschlag, das Stadion für mediale Ereignisse zu nutzen. Gerade Konzerte und Events fehlen in KL ! Ausgenommen ist hier das JazzFestival und die Veranstaltungen in der Kammgarn.
Jedoch muss man sich bei Konzerten immer vor Augen halten: Der veranstalter geht in Vorleistung, sprich er muss einen fetten Batzen Kohlen vorschiessen. Außerdem glaube ich mich zu erinnern, dass ein Konzertveranstalter feststellte, die Akustik wäre für einen derartigen Gig nicht ausreichend.
Natürlich muss die Stadt an Attraktivität gewinnen, jedoch sehe ich in meinen Augen Herrn Steinebach nicht als den richtigen Mann dafür.
...keep on running...
Was noch gar nicht angesprochen wurde: mir gefällt der Ansatz der Verwissenschaftlichung des Fußballs. Wenn dieses IAS fähig ist, dann sollte man fundierten wissenschaftlich belegten Argumenten zumindest Platz zur Artikulation geben.
Top Interview,
könnte ich mir persönlich im AR vorstellen.
Im den Ehrenrat muss Herr Steinebach auf jedem Fall rein.
könnte ich mir persönlich im AR vorstellen.
Im den Ehrenrat muss Herr Steinebach auf jedem Fall rein.
Junge Junge,der Mann sprüht vor Kompetenz (zumindest in meinem ersten Eindruck nach Lesen des Interviews) und steht offenbar auch für innovative Ideen!
Gefällt mir sehr gut,was er da von sich gibt!
Gefällt mir sehr gut,was er da von sich gibt!
OWL-Teufel hat geschrieben:Junge Junge,der Mann sprüht vor Kompetenz (zumindest in meinem ersten Eindruck nach Lesen des Interviews) und steht offenbar auch für innovative Ideen!
Gefällt mir sehr gut,was er da von sich gibt!
Ich glaube wenn wir zwei unseren Wunschaufsichtsrat aufschreiben und diese Zettel vergleichen würden, gäbe es keinen Unterschied.

Es gibt immer was zu lachen.
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