11 Beiträge
• Seite 1 von 1
"Ich hatte meine Meinung, das Gericht eine andere"
Er war Vorstandschef und mit dem 1.FC Kaiserslautern obenauf. Dann folgten Absturz und Strafe wegen Steuerhinterziehung. Am Dienstag wird JÜRGEN FRIEDRICH 65. Der ehemalige Profi zieht eine persönliche Bilanz.
kicker: Herr Friedrich, am 11. November werden Sie 65. Feiern sie groß?
Jürgen Friedrich: Groß nicht, aber ein bisschen. Mit meinen Freunden, Bekannten und der Familie.
kicker: Über welches Geschenk würden Sie sich besonders freuen?
Friedrich: Ich bin nicht so geschenke-orientiert. Ich freue mich über wohl gemeinte Wünsche.
kicker: 65 bedeutet Ruhestand. Auch für Sie ?
Friedrich: Nein. Solange ich körperlich und geistig in relativ gutem Zustand bin, werde ich arbeiten.
kicker: Wie sind sie mit dem Fußball heute noch verbunden?
Friedrich: Arbeitsmäßig bei der Firma Rogon. Und natürlich auch emotional. Das ist mein Leben seit 1962. Seitdem betreibe ich es professionell. Das kann und will ich nicht außer Kraft setzen. Es ist eine ganz andere Geschichte jetzt. Aber an meiner Einstellung von Zuverlässigkeit, ein fairer Partner sein und so weiter - daran hat sich nichts geändert. Das bringe ich hier ein.
kicker: Sie sind Mitarbeiter einer Spielerberater-Agentur. Waren die Ihnen als Verantwortlicher beim 1.FC Kaiserslautern oder Eintracht Frankfurt nicht oft ein Gräuel?
Friedrich: Ich bin kein Wendehals. Ich bin froh, hier meine Arbeitseinstellung weiter ausleben zu können. Es ist eine Bestätigung meiner jahrzehntelangen Arbeit, wenn frühere Kollegen sagen: Okay, so wie du dir das denkst, machen wir´s!
kicker: Sie wechselten sie Seite, sind aber auch als "Atze" in der Branche angesehen wie zuvor auch?
Friedrich: Ich bin so,wie ich bin! Es ist immer schön, wenn ich mit ehemaligen Kollegen über Spieler Dinge abspreche, alles seriös abgehandelt wird. Da brauchen wir erstmal keine größeren Verträge abzuschließen. Es ist unter uns, wie es früher war: Unser Wort gilt.
kicker: Spielt es für Sie keine Rolle, bei Rogon zu arbeiten, der Agentur, die zu Ihrer Zeit bis zu 15 Profis beim 1.FCK betreute?
Friedrich: Wir haben uns nach Qualität gerichtet. Ich hatte früher weder zu denen noch zu anderen irgendwelche Verbindungen. Wenn man 65 wird, hat man natürlich auch eine Vergangenheit. (...)
Quelle und komplettes Interview: Heutige Kicker Printausgabe; gepostet von User Mika auf rt.de: http://www.roteteufel.de/showpost.php?p ... ostcount=1
Er war Vorstandschef und mit dem 1.FC Kaiserslautern obenauf. Dann folgten Absturz und Strafe wegen Steuerhinterziehung. Am Dienstag wird JÜRGEN FRIEDRICH 65. Der ehemalige Profi zieht eine persönliche Bilanz.
kicker: Herr Friedrich, am 11. November werden Sie 65. Feiern sie groß?
Jürgen Friedrich: Groß nicht, aber ein bisschen. Mit meinen Freunden, Bekannten und der Familie.
kicker: Über welches Geschenk würden Sie sich besonders freuen?
Friedrich: Ich bin nicht so geschenke-orientiert. Ich freue mich über wohl gemeinte Wünsche.
kicker: 65 bedeutet Ruhestand. Auch für Sie ?
Friedrich: Nein. Solange ich körperlich und geistig in relativ gutem Zustand bin, werde ich arbeiten.
kicker: Wie sind sie mit dem Fußball heute noch verbunden?
Friedrich: Arbeitsmäßig bei der Firma Rogon. Und natürlich auch emotional. Das ist mein Leben seit 1962. Seitdem betreibe ich es professionell. Das kann und will ich nicht außer Kraft setzen. Es ist eine ganz andere Geschichte jetzt. Aber an meiner Einstellung von Zuverlässigkeit, ein fairer Partner sein und so weiter - daran hat sich nichts geändert. Das bringe ich hier ein.
kicker: Sie sind Mitarbeiter einer Spielerberater-Agentur. Waren die Ihnen als Verantwortlicher beim 1.FC Kaiserslautern oder Eintracht Frankfurt nicht oft ein Gräuel?
Friedrich: Ich bin kein Wendehals. Ich bin froh, hier meine Arbeitseinstellung weiter ausleben zu können. Es ist eine Bestätigung meiner jahrzehntelangen Arbeit, wenn frühere Kollegen sagen: Okay, so wie du dir das denkst, machen wir´s!
kicker: Sie wechselten sie Seite, sind aber auch als "Atze" in der Branche angesehen wie zuvor auch?
Friedrich: Ich bin so,wie ich bin! Es ist immer schön, wenn ich mit ehemaligen Kollegen über Spieler Dinge abspreche, alles seriös abgehandelt wird. Da brauchen wir erstmal keine größeren Verträge abzuschließen. Es ist unter uns, wie es früher war: Unser Wort gilt.
kicker: Spielt es für Sie keine Rolle, bei Rogon zu arbeiten, der Agentur, die zu Ihrer Zeit bis zu 15 Profis beim 1.FCK betreute?
Friedrich: Wir haben uns nach Qualität gerichtet. Ich hatte früher weder zu denen noch zu anderen irgendwelche Verbindungen. Wenn man 65 wird, hat man natürlich auch eine Vergangenheit. (...)
Quelle und komplettes Interview: Heutige Kicker Printausgabe; gepostet von User Mika auf rt.de: http://www.roteteufel.de/showpost.php?p ... ostcount=1
Klagt nicht, kämpft!!!!!
Red Devil hat geschrieben:...
Ich bin so,wie ich bin! Es ist immer schön, wenn ich mit ehemaligen Kollegen über Spieler Dinge abspreche, alles seriös abgehandelt wird. Da brauchen wir erstmal keine größeren Verträge abzuschließen. Es ist unter uns, wie es früher war: Unser Wort gilt.
...
Geil!
Es gibt immer was zu lachen.
"Ich hatte meine Meinung, das Gericht eine andere"
Ich habe auch des öfteren, gerade was das Zahlen der Steuern angeht,
eine andere Meinung als der Gesetzgeber. Aber irgendwie habe ich das
Gefühl, das Finanzamt interessiert meine Meinung nicht, so sehr ich sie
auch als gerecht ansehe.
Das ist ja soooooooooooo gemein

Ich habe auch des öfteren, gerade was das Zahlen der Steuern angeht,
eine andere Meinung als der Gesetzgeber. Aber irgendwie habe ich das
Gefühl, das Finanzamt interessiert meine Meinung nicht, so sehr ich sie
auch als gerecht ansehe.

Das ist ja soooooooooooo gemein



"Das Grauen hat einen Namen: Betzenberg. Dort ist der 1.FC Kaiserslautern zu Hause, jenes Team, das die Ästhetik der Kneipenschlägerei zur sogenannten Fußballkultur erhob." (Wiglaf Droste)
aber eigentlich ein recht vernünftiges interview
zu den zwei oberen kommentaren: so falsch liegt er in der sache ja auch nicht. er hat, wie wohl überall üblich, eine grauzone des gesetzes ausgenutzt. und in solchen fällen ist man dann immer in der hand des gerichts.
zu den zwei oberen kommentaren: so falsch liegt er in der sache ja auch nicht. er hat, wie wohl überall üblich, eine grauzone des gesetzes ausgenutzt. und in solchen fällen ist man dann immer in der hand des gerichts.
waschbaerbauch hat geschrieben:aber eigentlich ein recht vernünftiges interview
zu den zwei oberen kommentaren: so falsch liegt er in der sache ja auch nicht. er hat, wie wohl überall üblich, eine grauzone des gesetzes ausgenutzt. und in solchen fällen ist man dann immer in der hand des gerichts.
Ganz vorsichtig, insbesondere mit den Worten...
Wir sind da wohl kurz davor, das gesagt wird, "er hat es ja nur gut gemeint"... Alles für den Verein..., Legendenbildung....
Friedrichs hat zusammen mit Wieschermann den FCK an die Wand gefahren und Jäggi erst möglich gemacht. Wenn das so weitergeht mit den Interviews wird er noch auf der JHV zum Ehrenvorsitzenden gewählt.
Gnade uns Gott....
Hasta la Victoria - siempre!
Mac41 hat geschrieben:Friedrichs hat zusammen mit Wieschermann den FCK an die Wand gefahren und Jäggi erst möglich gemacht. Wenn das so weitergeht mit den Interviews wird er noch auf der JHV zum Ehrenvorsitzenden gewählt.
Gnade uns Gott....
Erstens mal heißt der Friedrich und zweitens hat er uns in seinen beiden Amtszeiten zuvor meist den A... gerettet...
Ich kann mich noch an die JHV 1985 erinnern, da wurde Friedrich geradezu herbeigesehnt... ebenso 1996...
Hatschongelb hat geschrieben:Erstens mal heißt der Friedrich und zweitens hat er uns in seinen beiden Amtszeiten zuvor meist den A... gerettet...
Ich kann mich noch an die JHV 1985 erinnern, da wurde Friedrich geradezu herbeigesehnt... ebenso 1996...
Juppp.... und RCJ wurde auch mit Beifall verabschiedet und Eric Gerets wie oft vor die Westkurve gerufen.... und das war der letzte, der noch richtig Geld ausgegeben hat...
Ich glaub der Milan wurd noch nicht halb so oft von den Fans vor die West gefordert wie seinerzeit Eric Gerets...
Mac41 hat geschrieben:waschbaerbauch hat geschrieben:aber eigentlich ein recht vernünftiges interview
zu den zwei oberen kommentaren: so falsch liegt er in der sache ja auch nicht. er hat, wie wohl überall üblich, eine grauzone des gesetzes ausgenutzt. und in solchen fällen ist man dann immer in der hand des gerichts.
Ganz vorsichtig, insbesondere mit den Worten...
Wir sind da wohl kurz davor, das gesagt wird, "er hat es ja nur gut gemeint"... Alles für den Verein..., Legendenbildung....
Friedrichs hat zusammen mit Wieschermann den FCK an die Wand gefahren und Jäggi erst möglich gemacht. Wenn das so weitergeht mit den Interviews wird er noch auf der JHV zum Ehrenvorsitzenden gewählt.
Gnade uns Gott....
@Mac41.
So sehe ich das auch. Der FCK leistete sich in den vergangenen zehn Jahren leider drei kongeniale Pärchen des Untergangs, die sich zwar entlang ihrer Intentionen, Motiven und Methoden deutlich voneinander abgrenzen lassen, unter dem nüchternen und ergebnisorientierten Blick des um Objektivität bemühten Betrachters, aber alle vereint und ohne eine Spur der Fähigkeit zur Selbstkritik fröhlich an einem Strang zogen.
Mit Friedrich/Wieschemann ( Größenwahn? ) begann die Vertreibung aus dem Paradies und die Karawane des Mangels und des Elends hielt Einzug in die Wüste.
Jäggy/Ruda ( Kriminelle Energie oder Dilettantismus? ) drückten nochmals auf das Gaspedal und peitschten die Kamele, immer unter dem Einfluß einer Fata Morgana, die am fernen Horizont eine Kapitalgesellschaft mit fetten Investitionen vorgaukelte, nun rücksichtslos und unverantwortlich an allen Oasen vorbei, die noch Gelegenheit zur Stärkung und Möglichkeiten zur Umkehr geboten hätten. Als fast alle Kamele verendet waren, nahm er ( Jäggy ) nochmals einen kräftigen Schluck aus einer geheimnisvollen Wasserflasche und machte sich lautlos aus dem Staub. Die beiden übrig gebliebenen Kamele begaben sich nun gänzlich ohne Proviant und völlig orientierungslos auf ihre letzte Etappe.
Göbel/Buchholz ( Totale Inkompetenz gepaart mit maßloser Selbstüberschätzung? ) stolperten danach fast noch zwei Jahre ohne Plan und irgendeine Vision durch die sengende Hitze jener Ödnis, bis sie im April 2008 erschöpft und mit leeren Taschen vor der drohenden Insolvenz und dem kaum noch abzuwendenden sportlichen Absturz kapitulierten, um endlich Platz für einen Neuanfang zu machen.
@kadlec
Klasse Bildsprache. Einfach, kurz, prägnant zusammengefasst.
Klasse Bildsprache. Einfach, kurz, prägnant zusammengefasst.

@kadlec - wunderbar! Die Wüste lebt...
"Ich verliebte mich in den Fußball, wie ich mich später in Frauen verlieben sollte: plötzlich, unerklärlich, unkritisch und ohne einen Gedanken an den Schmerz und die Zerrissenheit zu verschwenden, die damit verbunden sein würden." (Nick Hornby, "Fever Pitch") #Unzerstörbar
Das Interview ist wirklich nicht sooo schlecht.
Ich würde Friedrich eher mit Buchholz vergleichen: Beide wollten für den Verein das beste, den sportlichen Erfolg, waren eng mit Kl und dem Betze verbunden und im Grunde ihres Herzens Fans. Beide haben auch durchaus Gutes für den Verein geleistet, Friedrich wie auch Buchholz. Das kann man nicht wegwischen, Friedrich im sportlichen Bereich, Buchholz hat immerhin sein privates Geld gegeben. Atze Friedrich hat unseren FCK drei mal über insgesamt viele Jahre geführt und das waren nun wirklich gute Jahre. Da wurden wichtige Weichen gestellt, sonst wären wir vielleicht schon früher in den Niederungen der zweiten Liga versunken. Dass wir lange mit den Großen des deutschen Fussballs mithalten konnten, war zum wesentlichen Anteil Friedrichs Verdienst.
Trotzdem ist er am Ende gescheitert, genau wie Buchholz. Vielleicht am eigenen Machtanspruch, an der Arroganz des vermeintlich "Erfolgreichen". Ich sehe da bei Atze Friedrich schon eine gewisse Tragik, denn er hat viele Jahre einen guten Job gemacht. Die Fehler kamen spät, aber sie waren dann umso schlimmer, das muss man auch sagen.
Ein ganz anders Kaliber ist Jäggi. Der hattte mit dem FCK nichts zu tun, für den waren wir nur ein Spielzeug, an dem er herumprobieren konnte, eine Plattform zur Selbstdarstellung. Hat er nicht sogar die Pfälzer als Ausländerhasser beschimpft? Dieser Aufschneider und Gernegroß hat den Verein fast ruiniert und als es dann so weit war, hat er sich vom Acker gemacht.
Jäggi ist in meinen Augen nach wie vor der Totengräber des Vereins und ein Stadionverbot für diesen Versager wäre längst fällig.
Es mag heute seltsam erscheinen, aber es gibt mir immer einen Stich, wenn Friedrich in einem Atemzug mit dem schweizer Totengräber genannt wird.
Ich würde Friedrich eher mit Buchholz vergleichen: Beide wollten für den Verein das beste, den sportlichen Erfolg, waren eng mit Kl und dem Betze verbunden und im Grunde ihres Herzens Fans. Beide haben auch durchaus Gutes für den Verein geleistet, Friedrich wie auch Buchholz. Das kann man nicht wegwischen, Friedrich im sportlichen Bereich, Buchholz hat immerhin sein privates Geld gegeben. Atze Friedrich hat unseren FCK drei mal über insgesamt viele Jahre geführt und das waren nun wirklich gute Jahre. Da wurden wichtige Weichen gestellt, sonst wären wir vielleicht schon früher in den Niederungen der zweiten Liga versunken. Dass wir lange mit den Großen des deutschen Fussballs mithalten konnten, war zum wesentlichen Anteil Friedrichs Verdienst.
Trotzdem ist er am Ende gescheitert, genau wie Buchholz. Vielleicht am eigenen Machtanspruch, an der Arroganz des vermeintlich "Erfolgreichen". Ich sehe da bei Atze Friedrich schon eine gewisse Tragik, denn er hat viele Jahre einen guten Job gemacht. Die Fehler kamen spät, aber sie waren dann umso schlimmer, das muss man auch sagen.
Ein ganz anders Kaliber ist Jäggi. Der hattte mit dem FCK nichts zu tun, für den waren wir nur ein Spielzeug, an dem er herumprobieren konnte, eine Plattform zur Selbstdarstellung. Hat er nicht sogar die Pfälzer als Ausländerhasser beschimpft? Dieser Aufschneider und Gernegroß hat den Verein fast ruiniert und als es dann so weit war, hat er sich vom Acker gemacht.
Jäggi ist in meinen Augen nach wie vor der Totengräber des Vereins und ein Stadionverbot für diesen Versager wäre längst fällig.
Es mag heute seltsam erscheinen, aber es gibt mir immer einen Stich, wenn Friedrich in einem Atemzug mit dem schweizer Totengräber genannt wird.
11 Beiträge
• Seite 1 von 1
Zurück zu Neues vom Betzenberg
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: Google Adsense [Bot], Lautre82 und 32 Gäste