Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon Mörserknecht » 25.10.2007, 09:36


Hab kurz überlegt, aber ich denke, vor allem wegen des letzten Absatzes paßt der Artikel ganz gut zu "Neues vom Betzenberg":


(...)

Manche Geschäftsbeziehungen sind tatsächlich so eng gewachsen, dass sie kaum dazu angetan sind, dem Berufsbild seriöses Ansehen zu verschaffen. Exemplarisch steht dafür der Fall des ehemaligen Vorstandschefs des 1. FC Kaiserslautern, Jürgen Friedrich, 63, der sich im Sommer der Firma Rogon Sportmanagement angeschlossen hat. Die Zusammenarbeit zwischen dem FCK unter Friedrichs Regie und dem Branchenführer Rogon, der Firma von Mario Baslers Schwager Roger Wittmann, war in Kaiserslautern ein ständiges Thema. 2002, im letzten Jahr von Friedrichs Präsidentschaft, standen mehr als zehn Rogon-Spieler im Kader des Vereins. Den Mitgliedern wurden bei der Generalversammlung im November 2002 Zahlen dieser Kooperation vorgelegt, die dazu beitrugen, dass der Vorstand nicht entlastet wurde: So zahlte der FCK im Sommer für das Engagement der Spieler Timm, Teber und Anfang 1,8 Millionen Euro Provision an Rogon. 75.000 Euro soll der bei Rogon tätige Spielerberater Wolfgang Fahrian dafür erhalten haben, dass er dem FCK die Telefonnummer des Agenten des Verteidigers Taribo West gab.

Roger Wittmann aber sieht nichts Anstößiges in Friedrichs Beschäftigung, der als Beobachter für den südamerikanischen Markt angestellt wurde: "Wir haben ihm das offeriert, und jetzt sind wir froh, dass er bei uns ist. Er ist ein Fachmann. Das ist unsere Entscheidung, das müssen wir mit niemandem diskutieren, und wir lassen uns nicht sagen, was günstig oder ungünstig für unser Ansehen ist." Außerdem meint er: "Jürgen Friedrich hat - mit Ausnahme des Stadionbaus - den Verein geleitet, wie man es nicht besser machen kann."

Das hat das Landgericht Kaiserslautern anders bewertet, als es Friedrich im Oktober 2005 wegen Steuerhinterziehung zu zwei Jahren Haft auf Bewährung und einer Geldauflage in Höhe von 43.000 Euro verurteilte. Außer Friedrich waren wegen Scheinverträgen für sechs FCK-Profis auch Vorstandsmitglied Herzog und Aufsichtsratschef Wieschemann verurteilt worden. Nachdem die Zahlung der Geldstrafe wegen einer Privatinsolvenz zunächst ausgesetzt war, begleicht Friedrich die Summe nun seit vier Monaten in Raten - seitdem er wieder eine Arbeit hat. Der 1. FC Kaiserslautern will nun nach Auskunft des Präsidenten Erwin Göbel prüfen, wie er seinen Anspruch auf 521.239 Euro Schadenersatz realisieren kann, zu der Friedrich und Vorstandskollege Herzog im Mai 2005 in einem Zivilverfahren des Amtsgerichts Kaiserslautern verurteilt wurden. Über das Engagement Friedrichs bei Rogon sagt Göbel nur: "Jeder muss wissen, was er tut." Ob Rogon beim Treffen in Köln vertreten sein wird, wusste Firmenchef Wittmann nicht zu sagen. Interesse zeigte er nicht daran.

Quelle: Süddeutsche Zeitung http://www.sueddeutsche.de/,ra5m1/sport ... 03/139612/
Gislason, wink emol!



Beitragvon Mörserknecht » 25.10.2007, 09:44


Also die fett hervorgehobene Aussage von Wittmann ist schon ein bißchen unverschämt. Andererseits ist Atze jetzt beschäftigt und man bekommt vielleicht ein bißchen was raus.

Zu viele Hoffnungen sollte man sich aber nicht machen. Ich weiß natürlich überhaupt nicht, wie viele Gläubiger im Insolvenzverfahren über Atzes Vermögen Forderungen angemeldet haben und wie hoch die Forderungen sind. Man darf also nicht glauben, jetzt kommen hunderttausend Euro rüber.

Nach Abschluß des Restschuldbefreiungsverfahrens bleibt die Schadensersatzforderung bestehen, da es sich um eine Forderung aus vorsätzlicher unerlaubter Handlung handelt. Die nimmt an der Restschuldbefreiung nicht teil. Insofern muß der FCK eigentlich hoffen, daß Atze Friedrich außerordentlich erfolgreich wird und eine Menge Geld verdient ...
Gislason, wink emol!



Beitragvon kepptn » 25.10.2007, 10:30


Mörserknecht hat geschrieben:...
Nach Abschluß des Restschuldbefreiungsverfahrens bleibt die Schadensersatzforderung bestehen, da es sich um eine Forderung aus vorsätzlicher unerlaubter Handlung handelt. Die nimmt an der Restschuldbefreiung nicht teil. Insofern muß der FCK eigentlich hoffen, daß Atze Friedrich außerordentlich erfolgreich wird und eine Menge Geld verdient ...


... vorausgesetzt er gibt korrekt an was er verdient. Er hat ja immer Pech mit seinem Privateinkommen, das verschwindet einfach und er verdient ja eh viel weniger als man gemeinhin vermutet. Der arme Kerl!

Danke für den Artikel, der richtige Start in so einen Tag.
Es gibt immer was zu lachen.




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