Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon Alex76 » 17.01.2024, 22:10


Sportlich rückblickend sind 18 Punkte nach 17 Spieltagen definitiv zu wenig. Nach 9 Spieltagen hatte der 1.FCK bereits 17 Punkte und befand sich auf dem 3. Tabellenplatz punktgleich mit dem Tabellenzweiten, dem HSV. Was war also ausschlaggebend für den Negativlauf? Was sind die Gründe für die Abwärtsspirale? Und wie geht es wieder aufwärts?

1.) Es fehlte das Glück! Bereits am 10.Spieltag offenbarte der Spielplan die Auswärtsbegegnung gegen Fortuna Düsseldorf. Die Fortuna rief medienträchtig zur Aktion „Fortuna für Alle!“ auf und wurde mit einem ausverkauften Stadion belohnt. 52.000 Zuschauer an einem Samstagabend zur Prime Time!

Für die Fans des 1.FCK blieb nur das Auswärtskartenkontingent und per Zufall Karten im Heimbereich, für die man sich bewerben musste. Statt wie in der letzten Saison mehr als 10.000 nur 6.000 Auswärtsfans. Für die langfristige günstige Reiseplanung mit der Deutschen Bahn war die späte Ticketzusage alles andere als optimal, so dass die teureren spontanen Bahntickets die kostenlose Eintrittskarte egalisierten.

Bereits im Vorfeld habe ich teils eine kritische Position vertreten (hier nachlesbar: viewtopic.php?p=1432127#p1432127), die auch definitiv nach dem Spielverlauf zu einem nachträglichen juristischen Einwand geführt hätte:

a) Ich habe den Flaschenwurf im Stadion nicht registriert, bin davon ausgegangen, dass Ragnar Ache sich ohne Fremdeinwirkung beim Jubeln verletzt hätte. Mit der Info des Flaschentreffers, wertet man die Abwehraktionen vor dem 1:3 anders. Zwei unglückliche Klärungsversuche von Ache.

b) Zudem teile ich die Argumentation was die Verletzung betrifft. Ein Spieler mit einer womöglich leichten Gehirnerschütterung und unter Adrenalin stehend reagiert anders im Bewegungsablauf, so dass dies auch die Hauptursache für das Umknicken sein kann.

2.) Es fehlte der Mut! Ein Spielabbruch oder eine Spielunterbrechung an einem Samstagabend vor ausverkauftem Haus beim ´Fortuna für Alle–Spiel´ wollte doch weder der 1.FCK noch der Schiedsrichter. Noch peinlicher wäre ein medialer Skandal für die Fortuna gewesen.

Im Nachgang die Spielwertung juristisch nochmals objektiv aufzurollen hielte ich für angemessen, wenn ich mir die Spielszenen im TV anschaue.

Nach dem egoistischen Claim „Fortuna für Alle!“ hätte ein erfolgreicher juristischer Einspruch auch tatsächlich alle(!) Beteiligten beglückt und die Unsportlichkeit sanktioniert! Selbst ein negatives Ergebnis hätte zumindest den Gerechtigkeitssinn bei einem Spieler wie Ragnar Ache zurechtgerückt und den Teamgeist gestärkt.

3.) Mannschaftsleistung und -erfolg vor individuellen Befindlichkeiten! Optimal wäre ein Terrence Boyd, der in seinem sportlichen Worst Case eine Rolle wie die von Nils Petersen beim SC Freiburg hätte einnehmen können, von der Bank kommend als torgefährlicher Publikumsliebling. Mit den Neuzugängen wurde die Qualität im Angriff und der Abwehr verstärkt, so dass der Konkurrenzkampf auf allen Positionen hoch ist.

Jetzt geht es darum auch als Team zu funktionieren und einen positiven Schwung in die Rückrunde mitzunehmen.

4.) Neuer Trainer – andere Ansprache
Dimitrios Grammozis hat auf Schalke gezeigt, dass er in einer schwierigen Phase eine Mannschaft stabilisieren kann. Einst in Darmstadt galt er als großes Trainertalent. Wenn er an die Leistungen der vorangegangen Stationen anknüpfen kann, dann würde das Gerücht von einer Notlösung ad absurdum geführt werden.

Letztlich lebt eine Mannschaft von der Kommunikation innerhalb des Teams und zusammen mit dem Trainerteam. Und als Trainer lernt man jeden Tag sein Team neu kennen, was auch für eine permanente Leistungsentwicklung sorgen sollte. Wenn das bevorzugte System von Dimitrios Grammozis laut transfermarkt.de tatsächlich ein 3-5-2 flach sein sollte, so würde die kolportierte Neuausrichtung auf eine Viererkette für mehr Flexibilität deuten.

5.) Mannschaftsumbruch und Teamspirit
Viele Aufstiegshelden haben den Verein verlassen, was sehr schade ist, da sehr viel Identifikation und Emotionen verloren gegangen sind. Jeder Spieler verließ mit einem weinenden Auge der Fans den Verein. Auch bei Lex Tyger Lobinger. Thomas Hengen besitzt die Kompetenz neue Spieler mit der richtigen Identifikation zu finden und in ein gutes Team einzubauen.

Klar, dass die Hierarchie sich immer weiterentwickelt, aber aktuell schon von außen betrachtet auf einem starken Fundament fußt. Die Homeworks lauten:
- schnelle Integration der Neuen
- Teambuilding und Mentalität
- gelebter Respekt und Wertschätzung
Und bei allem den Spaß am Fußball nicht verlieren..

6.) Gesellschaftspolitik
So ganz lässt sich die Gesellschaftspolitik nicht von einem Verein lösen. Jedes Mitglied ist Teil der Gesellschaft, so dass die Probleme der Mitglieder auch in Form der Stimmung bei einem Verein landen. Beim Testspiel gegen Dynamo Dresden werte ich die Leistung und das Ergebnis als solidarischen Protest im Einklang mit den streikenden Landwirten.

Mit den Anpassungen an den Klimawandel sind viele Menschen teils existentiell betroffen. Nicht nur die Landwirte, sondern auch Menschen im ländlichen Raum, die auf das Auto angewiesen sind. In den Städten sind die Mietpreise hoch und der soziale Wohnungsbau schwächelt aufgrund der gestiegenen Inflation.

7.) Time for Africa
Der 1.FC Kaiserslautern hat Glück, dass die afrikanischen Spieler im Kader noch nicht in der Form für die Nationalmannschaft sind, so dass der diesjährige Afrikacup ohne unsere Spieler auskommen muss. Der Kader eröffnet die Möglichkeit für kulturellen Austausch mit dem schwarzen Kontinent, der meiner Prognose nach sich sehr stark weiterentwickeln wird und wohl stetig auf der Suche nach der eigenen Identität sein wird.

Für Deutschland und viele Industrieländer bietet die grüne Wende in Afrika die Chance auf grünen Wasserstoff. Und schon befindet man sich wieder beim Klimawandel, der eben existentiell ist aber auch Chancen auf gute Existenzen bildet.

Ein gemeinsamer Dialog wie sich die einzelnen Branchen klimagerecht aufstellen, so dass neben der „grünen“ Facette die soziale Komponente stärker berücksichtigt wird, steht noch aus. Die Schuldenbremse erachte ich als gefühlter Liberaler wichtig. Ein privat finanzierter Klimafonds anstelle des von Steuergelder gespeisten Fonds würde die Gesellschaft nachhaltig zusammenrücken lassen..



Beitragvon bjarneG » 17.01.2024, 22:31


Bei allem Respekt, mein lieber Alex, aber der Klimawandel und die Schuldenbremse gehen dann doch etwas arg am Thema dieses threads vorbei (sage ich als Off-Topic-Meister).

Grüner Wasserstoff wird den FCK nicht vorm Abstieg retten.

Wir brauchen hier rote Power; Willen, Zuversicht und Kampfgeist.

(Edit: Check, Check, Check, Check. Wir brauchen auch Teamgeist, Check. Kondition (laufen, laufen, laufen - keine Schmerzen hiess es schon bei Rocky) & Standards (üben, üben, üben) & evtl. sogar auch rote Unterhosen - daran soll es nicht scheitern; sind bestellt :wink: Das Glück des (der) Tüchtigen; müssen wir halt tüchtig sein; FCK-DNA, Check.)

Lassen wir es dabei, okay ?

Grüsse :winken:
Zuletzt geändert von bjarneG am 17.01.2024, 23:20, insgesamt 2-mal geändert.



Beitragvon MathiasvunNW » 17.01.2024, 22:59


Nochmol zum Thema roodie Unnerbux :D
War es nicht gerade zur Urlaubszeit im Sommer, in der der FCK so erfolgreich war? Wer von euch hat vor demnächst in Urlaub zu fahren? :teufel2:

S' werd schun Leid

Man hat schon gemerkt in den Vorbereitungen, dass das Mannschaftgefüge erst zusammenfinden muss. Aber unsere Männer in rot nehmen jeden neuen Spieler auf ins Team "in ihre Mitte"
Der Teamgeist wird groß geschrieben und unsere Jungs sind keine Kinder von traurigkeit.

Unsere Teufel haben uns schon immer überrascht und oft mit einer Wundertüte im Gepäck.

Selbst wenn wir am Ende der Saison auf dem 15 Platz landen sollten, wir haben das Potential uns weiter zu steigern.
Zuhause bist immer nur Du :doppelhalter:



Beitragvon DeralteSchwede62 » 18.01.2024, 20:19


Es ist das Triangel Hengen-Hajri-Grammozis, das sich jetzt bewähren muss.


Also ich sehe da natürlich eine Verknüpfung. Wenn es den Bach runtergeht ist auch TH angezählt. Ansonsten habe ich keine blassen Schimmer, wo der FCK steht. Nach dem Spiel gegen St. Pauli bin ich vielleicht ein Stück schlauer. Ich hoffe nicht erschütterter, ratloser...

Und zu Terrence. Ich fand die Umstände seines Wechsel ehrlich gesagt SCHEISSE. PUNKT. Was zwischen ihm, dem Trainer, TH gelaufen ist, keine Ahnung. Terrence war für mich nie ein "Nils Petersen". Das ist kein Vorwurf. Und alle, die jetzt über eine verpasste Vertragsverlängerung spekulieren, kann ich nur fragen: was wäre denn gewesen, wenn der Vertrag verlängert worden wäre (so alle Seiten bereit gewesen wären) und Terrence performt nicht? Dann wären doch die Kommentare gewesen: Wie konnte man nur mit TB verlängern etc. pp. Ich/wir/das Forum trage/n keine Verantwortung für den FCK. Und ich schreibe: Gott sei Dank, denn die Kommentare hier sind manchmal noch verworrener als die Aktivitäten der Verantwortlichen beim FCK. Und das soll was heißen! Also, lasset das Spiel (gegen St. Pauli) beginnen.




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