Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon Thomas » 03.12.2023, 20:04


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FCK plant Kapitalerhöhung von bis zu 7,5 Millionen Euro

Die 1. FC Kaiserslautern GmbH & Co. KGaA hat eine Kapitalerhöhung für das kommende Jahr beschlossen. Bis zu 7,5 Millionen Euro werden fließen, der Anteil des Vereins wird dadurch geringer, die Lizenz für 2024/25 ist vorzeitig gesichert.

Über die Kapitalerhöhung informierte der Verwaltungsrats- und Beiratsvorsitzende Rainer Keßler im Rahmen der heutigen Mitgliederversammlung im Fritz-Walter-Stadion. Die FCK GmbH & Co. KGaA - also die Profifußball-Gesellschaft der Roten Teufel - hat einen Rahmenvertrag über bis zu 7,5 Millionen Euro beschlossen. Das Geld fließt dann im Gegenzug für neue FCK-Aktien von den Investoren an die Zweitliga-Fußballer. Je nachdem, wieviel Geld die Roten Teufel in der laufenden Saison noch zum Beispiel durch den DFB-Pokal einnehmen, könnte der benötigte Betrag auch niedriger als 7,5 Millionen Euro ausfallen.

Die Aktionärsstruktur der Kapitalgesellschaft könnte sich damit im kommenden Jahr wie folgt ändern und der Anteil des FCK e.V. von rund 45 auf rund 40 Prozent absinken:

Aktuelle Aktionärsstruktur der FCK GmbH & Co. KGaA (Stand: 12/2023):

1. FC Kaiserslautern e.V.: 45,85%
Saar-Pfalz-Invest GmbH: 34,93%
Dienes Packaging GmbH: 4,40%
Dr. Theiss Naturwaren GmbH: 4,40%
Regionale Investoren: 0,48%
Platin 2180 GmbH (auch bekannt als: "Pacific Media Group"): 9,94%


Prognose Aktionärsstruktur der FCK GmbH & Co. KGaA für 2024:

1. FC Kaiserslautern e.V.: 40,31%
Saar-Pfalz-Invest GmbH: 42,80%
Dienes Packaging GmbH: 3,87%
Dr. Theiss Naturwaren GmbH: 3,87%
Regionale Investoren: 0,42%
Platin 2180 GmbH (auch bekannt als: "Pacific Media Group"): 8,74%


Rainer Keßler erneuerte außerdem im Namen aller Vereinsgremien das Versprechen, im Jahr 2025 endlich die Fan-Säule zu öffnen - also die Beteiligungsmöglichkeit für Mitglieder und Fans als Aktionäre der FCK-Kapitalgesellschaft. Der Anteil des FCK e.V. könnte dann auf rund 30 Prozent weiter absinken. Als Mindestanteil, den der Verein möglichst immer behalten wolle, nannten Keßler und weitere Funktionäre 25 Prozent plus eine Aktie. Dabei handelt es sich um die sogenannte Sperrminorität, mit der der Verein bei allen wichtigen Entscheidungen ein Veto einlegen könnte.

Der Beiratsvorsitzende Keßler und weitere Funktionäre beruhigten zugleich auch besorgte Mitglieder, die die immer weiter absinkende Beteiligung des FCK e.V. skeptisch sehen. Weil der Verein immer die hundertprozentige Mehrheit an der FCK Management GmbH halte, werde er auch immer der Herr im Hause bleiben. Unabhängig davon, wie die Zukunft der 50+1-Regel von der DFL oder auch die längerfristige Aktionärsstruktur der FCK GmbH & Co. KG aussieht.

» Mehr im Live-Ticker: Jahreshauptversammlung des FCK am 3. Dezember 2023

Quelle: Der Betze brennt
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon roterteufel81 » 03.12.2023, 20:49


Das sind dann unterm Strich noch 2 Schuss Munition.

45 auf 40 - Verschossen
40 auf 30 - Patrone eingelegt
30 auf 25,000000000000000000000000000001 - letzte Patrone

Und dann wars das mit frischem Geld besorgen, wenn man keine Anteile zurückkaufen kann.

Man sollte zusehen baldmöglichst nachhaltig zu werden.
Das Eckige muss ins Runde



Beitragvon Miro.Klose » 03.12.2023, 21:01


Das ist hart ja und finde auch das man da besser hätte mit haushalten müssen oder in Zukunft müsste aber die andere Seite ist eben die Frage ob der FCK nun auf einem guten Weg wäre (auf dem wir uns meiner Meinung nach befinden, Sportlich aber auch Organisatorisch) wenn man die Anteile weniger offensiv vergeben hätte... es war, bzw ist wohl einfach nötig gewesen.

Aber ich muss auch sagen das ich von der Materie zu wenig verstehe um erkennen zu können, wie der FCK da zukünftig noch Gelder generieren will und bisher konnte mir das auch keiner anschaulich erklären



Beitragvon Betzegeist » 03.12.2023, 21:06


Das geht nur über gute Platzierungen und dementsprechend steigende TV-Einnahmen.

Aber wenn man mal überlegt, dass der FCK bis zu 7,5 Mio. Zuschuss braucht um die Lizenz für 1 Jahr zu sichern, dann muss man sich nicht wundern, wenn die Zündschnur in Sachen Trainer nicht so lang ist.
Stagnation ist Rückschritt.
Nicht wahr, Thomas Hengen?



Beitragvon roterteufel81 » 03.12.2023, 21:09


Wen wundert es, wenn allein das Stadion 6 Mio inkl. Pacht, aber zuzüglich Betrieb und Instandhaltung kostet. Da sind locker 8-10 Mio pro Saison weg, während das Stadion gammelt und merklich sichtbar in seine Einzelteile zerfällt.

Und unsere TV Gelder stehen aktuell um die 8 Mio. Für rund 15,5 Mio musste schon paar Jahre unter den Top 4 stehen. Siehe auch https://www.fernsehgelder.de/2-bundesli ... n-2023-24/

Das sieht mir so nicht realistisch ohne Zuschüsse finanzierbar aus.

Ganz zu schweigen von dem, was uns spätestens 2035 für ein Eisenamboss in Sachen Stadion überm Kopf schwebt.
Das Eckige muss ins Runde



Beitragvon BB » 03.12.2023, 21:20


Von den TV-Geldern abgesehen, die allein durch jeden "Klassenerhalt" noch jahrelang sprunghaft steigen werden, können wir mittelfristig aber auch bei anderen Einnahmefaktoren (zB anstehender Ausrüster-Deal, zB sonstige Sponsoren Verträge) noch mit deutlichen Steigerungen aufgrund des Aufstiegs verbunden mit dem hohen Zuschauerinteresse rechnen. Ob sich das letztlich auf 7,5mio summiert, das wage ich dann doch zu bezweifeln, aber die Einnahmenseite wird sich noch wirklich substanziell verbessern (das heißt, sofern man natürlich nicht wieder absteigt...).

Seid ihr euch denn sicher, dass es tatsächlich so zu verstehen ist, dass die 7,5mio tatsächlich nur die Lücke von EINER (Zweitliga-)Saison decken?
"Denn solche Hass kann nur entstehen, wenn da ist unbändige Liebe."



Beitragvon roterteufel81 » 03.12.2023, 21:26


Da sagt die oben verlinkte TV Geld Tabelle aber leider selbst für die langjährigen Mitglieder der 2. Liga etwas anderes voraus, als eine Steigerung von maximal 2,5-3 Mio €, selbst wenn man über die vollen 5 Jahre eine anständige Mittelfeldplatzierung holen wird.

Ich verstehe das schon so, dass man mit den 7,5 Mio Zuschuss eine Saison finanziert.
Zuletzt geändert von roterteufel81 am 03.12.2023, 21:36, insgesamt 1-mal geändert.
Das Eckige muss ins Runde



Beitragvon wolle » 03.12.2023, 21:31


Da weder die Stadt noch das Land Geld hat und auch kein Interesse am FCK sollte sich die Vereinsführung Gedanken machen. Für die 8 - 10 Millionen könnten wir in 10 Jahren ein Stadion finanzieren, daß wieder dem Verein gehört. Und wenn es nicht mehr auf em Gelände der Stadt steht freut sich vielleicht Alsenborn, Hettrum oder Grünstadt über die Einnahmen durch den Verein.



Beitragvon SEAN » 03.12.2023, 21:44


roterteufel81 hat geschrieben:Wen wundert es, wenn allein das Stadion 6 Mio inkl. Pacht, aber zuzüglich Betrieb und Instandhaltung kostet. Da sind locker 8-10 Mio pro Saison weg, während das Stadion gammelt und merklich sichtbar in seine Einzelteile zerfällt.

Und unsere TV Gelder stehen aktuell um die 8 Mio. Für rund 15,5 Mio musste schon paar Jahre unter den Top 4 stehen. Siehe auch https://www.fernsehgelder.de/2-bundesli ... n-2023-24/

Das sieht mir so nicht realistisch ohne Zuschüsse finanzierbar aus.

Ganz zu schweigen von dem, was uns spätestens 2035 für ein Eisenamboss in Sachen Stadion überm Kopf schwebt.


Im Prinzip hat Rainer Kessler heute auf der JHV die Antwort auf die zukünftige Finanzsituation gegeben. Wollen wir aus dem Finanzloch raus, müssen wir wieder mehr Spieler wie Heintz oder Koch auf den Markt bringen, und das geht nur über das NLZ. Das spart die Investitionen in neue Spieler, erhöht die Leistungsfähigkeit der Mannschaft und generiert Transfereinnahmen. Und dafür brauchts ein NLZ mit sehr guter Infrastruktur und vor allem Top ausgebildete Trainer. Auch dadurch zieht man meiner Meinung nach gute Jugendspieler an, und kommen dann mal eher zu uns als zu Mainz oder Hoffenheim.
Scheint die Sonne so warm, trag ich Papier unterm Arm,
scheint die Sonne so heiß, setz ich mich hin und.........



Beitragvon 2025BL1 » 03.12.2023, 21:45


Und deshalb wurde DS wohl auch entlassen. Denn auch die Zuschauereinnahmen sollte man nicht vergessen. Bei niedrigen Summen im Mio Bereich schlagen diese prozentual höher ins Gewicht als bei TV Einnahmen in 2 stelliger Millionenhöhe, etwa um die 20-30 Mio.
Bei ausbleibenden Punkten und damit dem Abrutschen in die unteren Tabellenregionen , kommen auch weniger Zuschauer ins Stadion. Wenn es pro Spiel nur etwa 5-6 Zuschauer / Spiel weniger sind ,wenn anstatt der 43-45k "nur" noch 38-40k kommen, könnte dies bei den restlichen ausstehenden Heimspielen in der laufenden Saison ein Einnahmeverlust in Mio Höhe bedeuten.
Da uns keine Mäzene unter die Arme greifen , sondern Investoren , möchten diese natürlich auch eine Rendite sehen und dies sehr kurzfristig.
Da DS auch in der vorigen Saison ( Rückrunde) , sowie wie bei fast allen seiner bisherigen Trainerstationen , für eine lang anhaltende Negativserie verantwortlich war , erschien es den Investoren wohl unumgänglich DS zu entlassen. Sie sahen ihre Felle wohl davonschwimmen.
Ob es DG allerdings gelingt den turnaround zu meistern ? Hmmm..die Zukunft wird es zeigen.

NLZ :
gute Ideen , sicher , jedoch sind wir erst der Insolvenz entkommen und haben immer noch hohe Verbindlichkeiten. Wir sind quasi zum schnellen Erfolg verdammt. Ein profitables NLZ benötigt eine geraume Zeit , die uns leider nicht zur Verfügung steht.
Ein diesjähriger Aufstieg in Liga 1 , wovon manche wohl träumten :shock: , hätte uns der gröbsten finanziellen Sorgen wohl entledigt.
11Siege ..11 Remis für den sicheren 2.Ligaerhalt :teufel2: :doppelhalter: Gilt auch für die Saison2023/24



Beitragvon Aufsichtsrat » 04.12.2023, 00:29


Deute ich die Aussagen einer Schreiber hier richtig und wir sind ohne ständiges Geld der Investoren nicht (ohne Weiteres) wirklich überlebensfähig in Liga 2?



Beitragvon Lautern-Fahne » 04.12.2023, 00:37


Ich deute die Zahlen -Achtung: habe länger nichtmehr im Detail reingeschaut- so, dass wir wieder in der "Kuntz/Union Berlin Strategie" sind.

Kinscher stellte zu Saisonbeginn einen Artikel über die Kosten der letzten FCK Drittligamanbschaft ein. Da standen glaube 12 Mio Euro zu Buche. Wir waren damit Drittligakrösus.

Da man annehmen darf, dass Luthe, Klement, Ache, Toure und Durm nicht für einen Sack Grumbeerem spielen und wir nach Schalke und Hertha Platz 3 an gezahlen Ablösen belegen, rechne ich damit das die 7,5 Mio nötig sind um DEN Kader zu finanzieren. Das was wir durch das Stadion verlieren buttern die Saarpfälzer nach, damit wir nicht wie unter Gries immer mehr abbauen müssen.

2 Tabellenplatze weiter oben oder unten machen bei den TV Geldern auch gleich den Unterschied, ob man einen Ache, einen Boy oder einen Lobinger holen kann. Das Hengen sich das nicht lange ansieht wenn hier Hunderttausende an Euro weggespielt werden ist einfach richtig.

Die Investoren können für einen gewissen Zeitraum den Rücken freihalten. Aber die werden kaum im Stile des HSV Gelder verbrennen können. Das sind immernoch Mittelständler (außer die Becker).

@Aufsichtsrat
Absolut richtig. Wir stehen genau da wo wir unter Kuntz, Grieß oder Banf auch waren. Nur bezahlen jetzt Private Kurt Becks Rechnung.
"Für mich ist Schönheit, dem Gegner nicht zu geben was er will."

"Es gibt Leute die sagen, kreative Spieler seien von Abwehraufgaben zu entlasten. Wer dies behauptet, kennt den Fußball nicht. Alle elf müssen zu jeder Zeit genau wissen, was sie zu tun haben"

José Mourinho



Beitragvon DerRealist » 04.12.2023, 08:43


Und wir drehen uns im Kreis.
Wenn schon im 2.Liga-Mittelmaß herumdümpeln, dann wenigstens junge Spieler entwickeln und anständig verkaufen. Bzw. das ist ein Muss. Und hierfür muss aber die Verbindung zwischen NLZ und 1.Mannschaft gefördert werden und ne Standleitung sein. Und die jungen Spieler müssen Einsatzzeiten bekommen, sich zeigen. Und dafür brauch es einen Trainer, der das sieht, umsetzt und will. Hoffe und denke mit Grammozis haben wir denjenigen jetzt am Start. Zumindest hat ihm das Hengen sicherlich in die Aufgabenvorgabe "geschrieben". Ein Husarenritt bleibt alles so oder so und ein Mehrfrontenkrieg.

Entwickeln wir junge, unerfahrene Spieler und werfen sie in den 2.Liga - Alltag, gehen wir Risiko, dass Fehler gemacht werden, das wiederum kostet Punkte und wir könnten unser absolutes Primärziel 1.Liga aus den Augen verlieren. Tun wir dies aber nicht, generiert der Verein quasi kaum Gelder. Jahrelang hat uns auch noch die Ehrmannsche Torwartschule und die Verkäufe den A.... gerettet. Die Stadiongesellschaft ist zu einer garnicht mal so kleinen Prozentzahl an den Einnahmen durch den Pokal und Zuschauern beteiligt. Soviel bleibt da nicht hängen. Stadionpacht, Unterhalt, der ganze Hintergrund kostet Geld. Wir sind ein Zuschuss-Betrieb.
Kaufen wir teurere, erfahrene Spieler zusammen, um den Aufstieg zu erzwingen, ist das ebenso Risiko. Und wir generieren keine Gelder durch Verkäufe junger Spieler, weil Kaderplätze für lame ducks, was den Wiederverkaufswert angeht, weggenommen werden.

Das Stadion ist und bleibt der Schlüssel. Und weder das Schloss, noch der Schlüssel ist bisher gefunden, um aus diesem Dilemma zu kommen.
Aber all das ist bekannt, oftmals wiederholt und wurde jetzt durch positive Action, Schlagzeilen und berauschende Spiele im letzten Jahr überdeckt. Wie schnell unser schönes Kartenhaus wieder zusammenbrechen kann, wird sich in 1,2 Jahren zeigen.

Irgendwie hat man als Fan 2 Möglichkeiten. Alles ausblenden und einfach Fußball konsumieren, hoffen und sich erfreuen, was einfach da ist. Oder man stellt das alles vor dem ganzen Hintergrund dar und preist das ein - dann hat man eigentlich bei allem Fußball-Spaß nur noch das Gefühl, dass egal welchen Weg der Verein beschreitet, es nur noch eine Wahl zwischen Pest und Cholera ist und wird.



Beitragvon ExilDeiwl » 04.12.2023, 09:14


Naja, Hengen hat das ja gestern mehr oder weniger deutlich gesagt: DEr Abstand zwischen 1. Mannschaft und Oberliga-Mannschaft ist zu groß. Da hilft auch kein Trainer, der vom Grundsatz her die jungen Eigengewächse integrieren will. Wenn man die Lücke zwischen Profis und Amateuren schließen will, dann bedeutet das, dass auch massiv ins NLZ investiert werden muss. Und da sind uns die Nachbarn Mainz und Hoffenheit einfach mal meilenweit voraus (nicht ganz so deutlich hat Hengen das gestern auch gesagt, aber erkennbar). Es müsste ein RL-taugliches Stadion gefunden werden (das ginge ja wohl auch noch) und es müsste nicht nur ins Personal (Trainer & Co.) investiert werden, sondern auch in die Spieler (im Sinne von konkurrenzfähigen Gehältern). Zumindest im Jugendbereich U15, U17 hatte ich eher den Eindruck, dass man Letzteres entweder aktuell nicht will oder nicht kann oder beides. Ich denke, den Weg in die 1. BL müssen wir unter den gegebenen Umständen schaffen. Wenn dann wieder mehr Geld da ist, dann kann da auch mehr investiert werden in Richtung NLZ. Bis dahin schleppt man sich bestmöglich über die Runden…

So, ich muss mo schaffe…
Nein, es geht mir NICHT um Hurra-Fußball!

🇺🇦 STOP WAR! FUCK PUTIN! 🇺🇦



Beitragvon Hauptstadt_Lautrer » 04.12.2023, 09:26


wolle hat geschrieben:Da weder die Stadt noch das Land Geld hat und auch kein Interesse am FCK sollte sich die Vereinsführung Gedanken machen. Für die 8 - 10 Millionen könnten wir in 10 Jahren ein Stadion finanzieren, daß wieder dem Verein gehört. Und wenn es nicht mehr auf em Gelände der Stadt steht freut sich vielleicht Alsenborn, Hettrum oder Grünstadt über die Einnahmen durch den Verein.



Auch wenn das in Lautern nach wie vor als Gotteslästerung gilt:

Damit (das obige Zitat) gilt es sich endlich seriös und ohne Identitätsängste (Betzenberg) auseinanderzusetzen. :daumen:
Betze-Szene Berlin-Kreuzberg -- lasst die guten alten Zeiten in der Weissen Taube wieder aufleben!



Beitragvon DerRealist » 04.12.2023, 09:39


ExilDeiwl hat geschrieben:Naja, Hengen hat das ja gestern mehr oder weniger deutlich gesagt: DEr Abstand zwischen 1. Mannschaft und Oberliga-Mannschaft ist zu groß. Da hilft auch kein Trainer, der vom Grundsatz her die jungen Eigengewächse integrieren will.


Ah, ich hatte das so verstanden, dass Schuster u.a. deswegen rausgeworfen wurde, weil er auf zu wenig junge Talente setzte. Dann waren damit andere junge Talente gemeint, nicht die nicht vorhandenen hausgemachten.

Naja, wenn wir nicht weiter die Durms dieser Welt "shoppen" wollen (Erfahrung, aber kaum Wiederverkaufswert) und man aus dem eigenen NLZ scheinbar nicht einmal 1, 2 brauchbare Spieler hochziehen kann, liegt das Hauptaugenmerk wohl dann im Scouting. Sehen, was andere nicht sehen. Talente. Diese entwickeln, teurer weiterverkaufen und gleichzeitig aufsteigen. Das ist so mit die anspruchvollste Aufgabe, der man sich stellen kann.
Man merkt einfach, wie viel und sehr bei uns im Argen liegt durch die vergangenen Jahre.



Beitragvon rotweiss76 » 04.12.2023, 10:12


Der Verein baut aber nicht auf das NLZ. Das NLZ wird halt benötigt. Investiert wird hier nichts, weder in die Infrastruktur noch in die NLZ-Spieler.
Und somit schaffen es auch keine Spieler nach oben...



Beitragvon Thomas » 04.12.2023, 10:36


roterteufel81 hat geschrieben:Wen wundert es, wenn allein das Stadion 6 Mio inkl. Pacht, aber zuzüglich Betrieb und Instandhaltung kostet. Da sind locker 8-10 Mio pro Saison weg

Kleine, aber wichtige Korrektur: Die 6 Millionen Euro für letzte Saison sind die gesamten Stadionkosten laut Thomas Hengen, also inklusive Stadionbetrieb usw. Bei 43,5 Millionen Euro Umsatz, Tendenz steigend eigentlich ganz gut machbar. Modernisierungsmaßnahmen wie etwa die Heizung in der Nordtribüne sind nochmal ein anderes Thema, aber das betrifft eher den Pachtvertrag, der ja gerade auch verhandelt und erneuert wird, und weniger die hier diskutierte Kapitalerhöhung.
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon roterteufel81 » 04.12.2023, 12:00


@Thomas OK.

Gestern war diese Stelle noch anders formuliert in Eurem Ticker, ich habe das Protokoll Gott sei Dank noch auf meinem Smartphone offen gehabt. Ich dachte schon ich leide an Gedächtnisschwund. Das habt Ihr wohl nachträglich angepasst.

Gestern:

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Der Satz lautete da noch "obendrauf kommen die Kosten für..."

Heute:

Die Stadionkosten haben 2022/23 bei "rund 6 Millionen Euro" gelegen. Darin enthalten ist die Basispacht von 2,4 Millionen Euro plus Bonuszahlungen in der 2. Bundesliga, die andere Hälfte sind die Kosten für Unterhalt, Instandhaltung und Spielbetrieb. Hengen berichtet außerdem von guten, konstruktiven Gesprächen mit der Stadt Kaiserslautern: "Wir arbeiten gemeinsam an einem neuen Pachtvertrag."


Auch in den Medienberichten geistern immer so 8 Mio oder 10 Mio bis 11 Mio Pro Saison durch die Landschaft.

Daher habe mich die nun genannten schmalen 6 Mio doch etwas verwundert.
Das Eckige muss ins Runde



Beitragvon Ke07111978 » 04.12.2023, 14:00


Stadion
Bei der Stadion-Thematik werden immer wieder Dinge durcheinandergebracht. Zunächst ist es wichtig, dass der Pachtvertrag ein sogenannter Triple-Net Vertrag ist - das heißt dass alle Kosten der Instandhaltung, auch die für Dach und Fach durch den Pächter, den FCK zu tragen sind. Das Stadion ist am Ende der Laufzeit des Vertrages ohne Instandhaltungsstau zu übergeben.

Die von Thomas Hengen genannten 6 Mio. Kosten inkludieren neben den reinen Pachtkosten auch die Betriebskosten. Also Heizung, Spielbetrieb etc. Der Gap zu den von @rotteufel genannten Kosten ergeben sich aus den Instandhaltungskosten. Normalerweise würde man für diese Kosten eine Art Instandhaltungsrücklage bilden. Im Falle des FCK stellt sich sogar die Frage, ob man nicht eine bilanzielle Rückstellung bilden müsste. Dies wurde aber niemals getan. Verteilt man EUR 100 Mio. Wiederherstellungskosten auf 30 Jahre sind das 3,3 Mio. p.a. Letztlich hat der FCK weder entsprechende Rücklagen gebildet, noch hat er die notwendigen Investitionen getätigt. Unterm Strich ist man dann eben eher bei 10-11 Mio. p.a. und das inkludiert noch nicht den vorhandenen Investitionsstau. An dieser Stelle wird aktuell m.W. auch am heftigsten mit der Stadt verhandelt.

Kapitalerhöhung
Bei der Kapitalerhöhung zeigt sich nun was zu erwarten war. Statt mit einer großen Summe wird der FCK nun permanent durch "kleine" Kapitalerhöhungen finanziert. Das ermöglicht es den Investoren, mehr Kontrolle zu behalten, führt aber letztlich dazu, dass am Ende genauso viele Anteile weg sind wie bei dem anderen Weg. Die letzten Kapitalerhöhungen waren notwendig, um einen ausgeglichenen Etat zu stellen - und die künftigen sind notwendig, um das weiterhin zu tun. Thomas Hengen hat sich zurecht für den enormen Zuschauerzuspruch bedankt - denn nur dieser Zuschauerzuspruch ermöglicht es, so wenig wie möglich der Kapitalerhöhung operativ zu verbraten. Ein um 5.000 Zuschauer reduzierter Schnitt (den wir bei unseren letzten Aufstiegs Versuchen aus Liga 2 hatten) entspricht rd. EUR 4 Mio. weniger Einnahmen p.a. Das hilft vielleicht auch bei der Einordnung des ausgeglichenen Ergebnis - dieses ist nämlich nur zustande gekommen, weil man den eigentlich geplanten Zuschauerschnitt aus der Lizenzierung deutlich übertroffen hat. Summa summarum ist die Kapitalerhöhung nicht überraschend und war als solche zu erwarten

Fansäule
Die Fansäule ist kompliziert. Der Verkauf von Aktien der KGaA (egal ob durch den e.V. oder als Kapitalerhöhung der KGaA) an Kleinaktionäre ist ein öffentliches Angebot und als solches stark reglementiert (Aktiengesetz, Anlegerschutz etc.). Zum einen muss bei Emission ein Wertpapierprospekt veröffentlicht werden, dass nahezu alles in der KGaA offenlegt, zum anderen müssen danach Jahresabschlüsse und Finanzkennzahlen nach klaren gesetzlichen Vorgaben und regelmäßig veröffentlicht werden. Zudem ist jährlich eine Hauptversammlung abzuhalten, zu der jeder Aktionär (also dann auch wir Fans) kommen darf. All das gibt es zur Zeit nicht. Das kostet zum einem Geld (Reiner sprach von Millionen) und bringt natürlich hohe Transparenz. Beides dürfte nach meiner Einschätzung nicht im Interesse der Investoren liegen und ggf. auch nicht im Interesse der Geschäftsführung (z.B. muss es dann zwingend mind. zwei Vorstände / Geschäftsführer geben). Die Auslassungen in der gestrigen JHV haben diese Diskussion vorbereitet. Der Wille der Mitglieder, eine Fansäule zu öffnen, hätte in der Vereinbarung mit den Investoren fest verankert werden müssen. Ist er aber nicht. Von daher ist der e.V. hier eher Bittsteller. Denn er hängt finanziell (vgl. Bericht Tobias) nach wie vor am Tropf der KGaA / der Investoren und hat nur sehr begrenzten Spielraum, immense Kosten zur Vorbereitung der Fansäule zu tragen. Wie auch beim Thema Stadion holt uns die Vergangenheit hier ein.



Beitragvon Freistoß » 04.12.2023, 16:33


Danke @KE07111978

Wäre es eine Lösung, wenn der FCK das Stadion zurück kauft?

Angenommen, man zahlt 30 mio Euro dafür.
Allein die Grundpacht in Höhe von 2,4 mio reicht für 6% Zinsen und 2% Tilgung aus.



Beitragvon Thomas » 04.12.2023, 16:48


roterteufel81 hat geschrieben:Der Satz lautete da noch "obendrauf kommen die Kosten für..."

@roterteufel81:
Das ist richtig, ich habe den Satz nach Deinem Beitrag nochmal präzisiert, aber er war vorher auch schon so gemeint und genau genommen auch geschrieben, aber vielleicht missverständlich: Die Stadionpacht beträgt aktuell 2,4 Millionen Euro (plus Bonuszahlungen bei Erfolgen) und dort "obendrauf" kommt dann noch Spielbetrieb, Instandhaltung usw. Zusammen kommen dann als "Stadionkosten für 2022/23" die von Hengen genannten 6 Millionen Euro dabei raus.

Die von Dir verlinkten Artikel mit +/- 10 Millionen Euro Stadionkosten sind schon uralt (2017 und 2012) und längst nicht mehr aktuell. Deswegen ist mir auch die Korrektur wichtig, weil viele in Diskussionen da immer noch mit längst überholten Zahlen hantieren. Nach den immer höher steigenden Kosten unter Stefan Kuntz/Fritz Grünewalt hat deren Nachfolger Michael Klatt immer mehr eingespart, bis runter auf rund 4 Millionen Euro in der 3. Liga. Demgegenüber steigen die Stadionkosten aktuell wieder u.a. wegen der höheren Zweitliga-Pacht, aber sie liegen eben bei 6 Millionen Euro und nicht bei 10. Modernisierungen/Sanierung werden vom FCK auch immer mal wieder getätigt, aber da ist in der Drittliga-Zeit in der Tat auch einiges liegen geblieben.
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon roterteufel81 » 04.12.2023, 17:28


@Thomas & @Ke

Vielen Dank für die weiteren Präzisionen, Ergänzungen und Anmerkungen.

Sehr konstruktiv und informativ.

Danke! :daumen:

Den Investitionsstau sehe ich als ziemlich groß an, wenn ich so selbst alle 2 Wochen über das Gelände und durch das Stadion tigere und mich umschaue.

Da dürften ein paar Mio € nötig sein, wenn ich mir die Fußböden, Sitze, Sitzschalen, Soundanlage, Toilettenanlagen, Imbißstände usw. anschaue. Und das ist dann noch ohne Blick hinter die Kulissen.
Das Eckige muss ins Runde



Beitragvon nuff » 04.12.2023, 23:54


Ke07111978 hat geschrieben:Die Fansäule ist kompliziert. Der Verkauf von Aktien der KGaA (egal ob durch den e.V. oder als Kapitalerhöhung der KGaA) an Kleinaktionäre ist ein öffentliches Angebot und als solches stark reglementiert (Aktiengesetz, Anlegerschutz etc.). Zum einen muss bei Emission ein Wertpapierprospekt veröffentlicht werden, dass nahezu alles in der KGaA offenlegt, [...] Das kostet zum einem Geld (Reiner sprach von Millionen) und bringt natürlich hohe Transparenz. Beides dürfte nach meiner Einschätzung nicht im Interesse der Investoren liegen und ggf. auch nicht im Interesse der Geschäftsführung (z.B. muss es dann zwingend mind. zwei Vorstände / Geschäftsführer geben). [...]

Danke für den ausführlichen Beitrag!

Können die genannten Nachteile eines Aktienverkaufs an Kleinaktionäre vermieden werden durch die hier im Forum auch schon gelegentlich erwähnte Gründung einer Genossenschaft, welche dann die Aktien erwirbt?



Beitragvon Betzegeist » 05.12.2023, 13:37


Jaja, das gute alte Thema Transparenz. Die Antwort auf Andre Wagners Forderung am Sonntag war ja mehr als eindeutig.

Wir erfahren nur das, was wir als Mitglieder des Vereins noch erfahren müssen. Umso erstaunlicher, dass Rainer Keßler die 7,5 Mio. rausgehauen hat, die für nächste Saison wieder zugeschossen werden müssen.

Das Problem dabei: Viele werden denken, da werden 7,5 Mio reingehauen, die können mal richtig in Spieler investieren. Oder ins NLZ. Oder, oder, oder...

Im Sinne der Transparenz und der realistischen Beurteilung der Lage wäre es angeraten, hier mal klar aufzuzeigen wie die finanzielle Situation in der 2. Liga so aussieht. Stichwort "strukturelles Defizit".

Sowas würde klatt ähhh glatt Vertrauen schaffen.

Es wird nicht passieren, da mache ich mir nichts vor. Uns wird ja unter fadenscheinigen Begründungen noch nicht mal mehr mitgeteilt wie lange Verträge laufen.

Und ob die Fansäule jemals geöffnet wird, das wage ich auch zu bezweifeln.

Aber genug der Einlassungen über die Finanzen, ich bin die letzten 3 Jahre gut damit gefahren diese Thematik schlicht zu ignorieren. Das werde am besten auch weiterhin so handhaben.
Stagnation ist Rückschritt.
Nicht wahr, Thomas Hengen?




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