Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon MarcoReichGott » 22.11.2020, 18:31


WernerL hat geschrieben:Ja und wir sind deswegen runter in die dritte weil Klatt allen aufgetragen hat die mit beste Abwehr abzuverkaufen als einzig funktionierendem Mannschaftsteil.


Wir hatten Ewerton von Sporting Lissabon geliehen und hatten schlichtweg nicht die 1,5 Millionen für die Ablösesumme übrig. Bei Robin Koch stand auch frühzeitig fest, dass er wechseln will und wird. Kein Zweitligist kann eine Transfersumme von 4 Millionen ausschlagen. Genauso wie später bei Pick und Kühlwetter haben sich die Verantworlichen aber geweigert dies einzusehen. Und als er dann wie erwartet doch gwechselt ist, hat Notzon darauf verzichtet nochmal nachzulegen in der IV und erst in der Winterpause reagiert.

Ähnlich wie später mit Matuwilla setzte man hier mit Modica und Vucur auf zwei IV, die fußballerisch einfach völlig überfordert war.

Natürlich ist klar, dass wir einen krassen Nachteil haben, wenn wir für 4 Millionen einen Spieler verkaufen und nur einen Bruchteil davon reinvestieren können. Aber die Wintertransfers haben ja gezeigt, dass das Geld für weitere Verpflichtungen da waren. Notzon hat nur darauf verzichtet, weil er der Stärke der Spieler dort schon völlig falsch eingeschöätzt hatte - und das wohlgemerkt obwohl der damalige Trainer Meier anderer Meinung war...



Beitragvon LDH » 22.11.2020, 19:22


Zusätzlich zu dem Interview von BN sollte man sich die Reportage im Heft und die Aussagen von Voigt durchlesen. Bei Voigt erkenne ich klar, dass er Tacheles redet und sieht wo man anpacken muss. Bei Notzon kommen immer nur die gleichen Ausreden. Er scheint der Situation nicht gewachsen und nicht in der Lage die richtigen Spieler für den Verein und die Situation zu finden.



Beitragvon WernerL » 22.11.2020, 19:24


Also 1. muss man Robin koch garnicht gehen lassen auch wenn jemand weg will und dieser elementarer Baustein einer Abwehr ist.
Lewandowski musste auch bis Vertragsende beim BVB bleiben obwohl er bei Bayern mehr als das doppelte verdient. Und er war weiter bester spieler mit in Dortmund.
Koch hätte ein Jahr später auch verkauft werden können wenn man nicht auf diese Einnahmen angewiesen ist.

2. Klar war im Winter dann Geld für Transfers da. Weil der Abstieg drohte und damit noch immensere Finanzschäden.
Geplant war aber die Koch einnahmen rund um unsere maroden Finanzen zu verhackstücken.
Das hatte also mMn wieder mit dem Stadion zu tun.

Uns wird einfach nicht klar dass alle Handlungen des FCK direkt oder indirekt immer mit dem Stadion zu tun haben und den damit ausgelösten Zwängen.
Alles was wir tun.

All unsere Strategien, schon die von Kuntz waren rund um das Stadion gestrickt.

Wir haben seit 20 Jahren bereits an allem mehrfach was geändert. Trainer, Aufsichtsräte und Sportdirektoren.

Nur unser Stadion gammelt weiter so vor sich hin mit seinen mies aufgesetzten finanzierungsverträgen.
Ergo: wenn wir daran nichts ändern mit massiv viel Geld und Investoren, hat der FCK keine Zukunft!

Wir schaffen es nicht seit 20 Jahren, teils mit auf Pump hochgepimpten Kadern erfolgreich zu sein.
Wie kommen wir darauf mit exakt den selben Strategien ab sofort plötzlich nach oben durchzubrechen??
Und das obwohl wir bereits erneut auf Abstiegskurs sind und da anknüpfen wo wir 2002 gestartet sind?
„Tradition ist eine Laterne, der Dumme hält sich an ihr fest, dem Klugen leuchtet sie den Weg.“ [George Bernard Shaw]



Beitragvon MarcoReichGott » 22.11.2020, 19:36


WernerL hat geschrieben: Klar war im Winter dann Geld für Transfers da. Weil der Abstieg drohte und damit noch immensere Finanzschäden.


Der Abstieg drohte auch schon zu Beginn der Saison, Notzon hatte aber schlichtweg nicht die fußballerische Kompetenz dies zu erkennen. Letztlich sind wir dann abgestiegen UND haben zusätzlich noch die Kosten der Spieler gehabt, die uns dann wieder verlassen haben.

Und nein: WIr sind nicht Dortmund, die bei Lewandoski den VErtrag auslaufen lassen konnten. Übrigens auch der einzige Spieler, bei dem sie das so geamcht haben, während sie ihre anderen Leistungsträger auch alle verkaufen mussten.

Nochmal: Es ist völlig klar, dass man in der Transferbilanz unsere Probleme erkennen kann. Wenn man Spieler für Millioen verkauft, aber nur nen Bruchteil investieren kann, dann wirds schwer. Stefan Kuntz kann das defintiv als Grund anführen, warum man den Aufstieg nicht geschafft hat.

Unter Notzon hingegen mussten wir kaum noch Leistungsträger aus diesem Grund abgeben. Wir haben in 4 Jahren mit Pick, Kühlwetter und Koch genau drei Feldspieler verloren, die weg wollten und große Transfersummen gebracht haben, Dazu kamen 5,5 Millionen Einnahme für Pollersbeck und Grill, die wir eben hauptsächlich Stefan Kuntz zu verdanken haben, der hier einen 2. und einen 3. Liga Torwart in die U21 Nationalmannschaft berufen und damit den Marktwert massiv gepusht hat. Dieses Abschiedsgeschenk von Stefan Kuntz uns uns schreibt sich nur irgendwie Notzon nun als erfolgreiche Transferbilanz auf die Fahne^^



Beitragvon wernerg1958 » 22.11.2020, 19:41


@WernerL, in Sache Stadion sind wir selten oder sogar nie einer Meinung. Meine Meinung und die Fakten zu den Stadionkosten ist sehr simpel: Der FCK kann sich dieses Stadion schon sehr lange nicht mehr leisten. Aber der FCK leistet sich das Stadion trotzdem ob dadurch der Verein und die KGaA vor die Hunde geht ist den Prodakunisten am Betze völlig egal. Keiner will der sein welcher das Stadion mit dem Namen Fritz Walters fallen gelassen hat. Aber gesunden kann der Verein und die KGaA nur ohne das Stadion auch bei Aufstieg. Wenn das einmal verinnerlicht wird kann es noch was werden. Zu warten bis das scheue Reh mit einem Goldesel aus dem Pfälzer Wald kommt,ist äußerste Naivität.



Beitragvon WernerL » 22.11.2020, 19:54


Äh das scheue Reh aus Dubai war doch bereits da und hat massive Investitionen angekündigt.
Ich meine auch bzgl. Stadion?

Wir haben es ziehen lassen weil doch ein immenses Interesse von vielen weiteren Investoren zzgl. Regionaler angekündigt ist.

Sollte das nur ein taktisches Manöver gewesen sein um Dubai zu verhindern und eine Ente wäre das fatal.
Das glaube ich aber nicht.

Ich gehe nach wie vor davon aus dass wir wie der BVB einen Rückkauf planen.
Sonst können wir den Fussball einstellen.
„Tradition ist eine Laterne, der Dumme hält sich an ihr fest, dem Klugen leuchtet sie den Weg.“ [George Bernard Shaw]



Beitragvon Lonly Devil » 22.11.2020, 20:05


WernerL hat geschrieben:Äh das scheue Reh aus Dubai war doch bereits da und hat massive Investitionen angekündigt.
Ich meine auch bzgl. Stadion?

Wir haben es ziehen lassen weil doch ein immenses Interesse von vielen weiteren Investoren zzgl. Regionaler angekündigt ist.

...

Nein, wir haben ihn nicht ziehen lassen.
Er wurde über verschiedene Medien diskreditiert und als unmöglich annehmbares Angebot dargestellt.
Was dann auch so umgesetzt wurde.

Das trifft wohl eher zu als ein lapidares, "wir haben ihn ziehen lassen". 8-)
https://www.youtube.com/watch?v=48grx-7 ... H-y_g9MkxO
Zitat: "Willst Du Unkraut dauerhaft vermeiden, musst Du die Wurzel ausreißen."
Gott mag gewisse Machenschaften eventuell vergeben, ICH NICHT!



Beitragvon wernerg1958 » 22.11.2020, 20:19


@WernerL, ich sage es ja wir werden uns nicht einig! Weder die aktuelle Führung noch die Regionalen Investoren werden jemanden finden der das Stadion kauft auch wird der FCK dieses niemals selber zurück kaufen können. Ich glaube weder ans Christkind noch an den Weihnachtsmann auch den Osterhasen halte ich für nicht existent. Ja der nette Herr aus Dubai hätte es vermutlich gekonnt,aber da hätten viele keine Fuss nicht Mal eine Zehe beim FCK mehr drinnen gehabt. Deshalb ist die bittere Prognose in letztens 2 Jahren sind wir maximal noch ein Amateurclub. Ausser! Die Investoren holen den FCK ins neue Stadion Nähe Homburg und Bexbach, das halte ich tatsächlich für ein mögliches Szenario.Nun gut es geht ja hier um das Spiel vom Samstag. @Thomas es muss auch Mal in dieser Richtung was erwähnt werden dürfen. Schönen Sonntag noch allen.



Beitragvon Begbie1980 » 23.11.2020, 07:57


WernerL hat geschrieben:Also 1. muss man Robin koch garnicht gehen lassen auch wenn jemand weg will und dieser elementarer Baustein einer Abwehr ist.
Lewandowski musste auch bis Vertragsende beim BVB bleiben obwohl er bei Bayern mehr als das doppelte verdient. Und er war weiter bester spieler mit in Dortmund.
Koch hätte ein Jahr später auch verkauft werden können wenn man nicht auf diese Einnahmen angewiesen ist.
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Wir schaffen es nicht seit 20 Jahren, teils mit auf Pump hochgepimpten Kadern erfolgreich zu sein.
Wie kommen wir darauf mit exakt den selben Strategien ab sofort plötzlich nach oben durchzubrechen??
Und das obwohl wir bereits erneut auf Abstiegskurs sind und da anknüpfen wo wir 2002 gestartet sind?


Den Vergleich mit Robin Koch und Lewandowski halte ich für unangemessen. Dortmund hat damals "sein Gehalt angepasst", obwohl er noch Vertrag hatte, damit er Ruhe gibt, bis er wechseln darf. Fand es zum Kotzen, dass ein Verein sich so erpressen lässt.

Bei deinem Einwand, warum wir denken, dass wir mit denselben Strategen erfolgreich sein werden, bin ich voll bei dir. Als vor der Saison vom Aufstieg geredet wurde, habe ich mich schon gewundert, warum man auf die Idee kommt, jetzt aufzusteigen, wo man doch seine besten Spieler verkauft hat, Schommers noch da war und Notzon auch.
www.fussballromantiker.com

Warst du mal im Stadion von Kaisers­­lautern beim Fußballspiel? Das ist die Hölle! Da denkt man immer, man kriegt sofort in die Schnauze gleich."

Olli Schulz, Sänger und Moderator in einem Interview beim RBB



Beitragvon Schlossberg » 23.11.2020, 10:06


Die Regionalen haben sehr viel (für Pfälzer Verhältnisse) Geld eingesetzt.
Wie lange werden sie noch tatenlos zuschauen, wie ihr Investment verludert?

Sie müssen doch wie einst Cicero fragen
"Quo usque tandem abutere, Catilina, patientia nostra?", nur dass Catilina jetzt Boris heißt.
An ihren Früchten sollt Ihr sie erkennen.



Beitragvon LDH » 23.11.2020, 11:48


Schlossberg hat geschrieben:Die Regionalen haben sehr viel (für Pfälzer Verhältnisse) Geld eingesetzt.
Wie lange werden sie noch tatenlos zuschauen, wie ihr Investment verludert?

Sie müssen doch wie einst Cicero fragen
"Quo usque tandem abutere, Catilina, patientia nostra?", nur dass Catilina jetzt Boris heißt.

Sie müssen tatenlos zuschauen. Denn sie haben mit dem operativen Geschäft nichts zu tun. Zumindest ist das bei normalen Vereinen so.

Ok sorry. Du hast recht. Wir werden bald über die Medien erfahren was sie planen.



Beitragvon Mittelmosel-Teufel » 23.11.2020, 21:54


Einige Vorwürfe ggü. Boris Notzon sind in meinen Augen sicherlich haltlos. Das trifft insbesondere auf den Vorwurf zu, er verpflichte zwar gute Einzelspieler, aber die Charaktere passten einfach nicht als Mannschaft zusammen und das hätte Notzon bei der Personalauswahl vorhersehen müssen. Wer so argumentiert, unterschätzt m.E. deutlich die Komplexität zwischenmenschlicher Beziehungen und von Gruppendynamiken. Ich wage die These, dass kein Sportdirektor dieser Welt alle Menschen, die er nur aus Sondierungs- und Vertragsverhandlungsgesprächen kennt, im Hinblick auf sein detailliertes Agieren in vielen verschiedennen denkbaren Mannschaftskonstellationen adäquat einschätzen kann.

Das bezieht sich wohlgemerkt auf den Teamspirit, auf die mannschaftliche Geschlossenheit. Das bezieht sich nicht auf die Spielidee. Hier kann und muss man ihm sicherlich schon zum Vorwurf machen, dass keine dauerhafte Stringenz bei den Transfers im Sinne einer gezielten Ausrichtung auf die eigene Spielidee erkennbar ist. Ein unbeirrtes Festhalten an einer einmal gewählten Spielidee braucht sicherlich Mut und Stndhaftigkeit, denn bei der ersten Ergebniskrise wäre der Gegenwind aus Fanbase und Medien sicher enorm. Wir kennen das ja: diejenigen, die an ihrer Spielidee trotz Widrigkeiten festhalten, sind stur und unflexibel. Und diejenigen, die verschiedene Spielsysteme und Spielideen ausprobieren, agieren planlos. Schwierig, es allen recht zu machen. Aber dennoch muss man Notzon hier ein wenig stringentes, ja planloses Zusammenstellen von auf dem Papier guten Spieler attestieren.

Ich gestehe Notzon zu, dass die desaströse wirtschaftliche Situation und die Notwendigkeit, einerseits Transferüberschüsse zu erwirtschaften und andererseits dennoch die Mannschaft besser zu machen, schon fast die Quadratur des Kreises ist.
Außerdem halte ich es generell für einen furchbaren gesellschaftlichen Trend halte (im Fußballgeschäft ist das ja nochmal potenziert), Menschen, deren Arbeit man als Außenstehender ja nicht wirklich en detail beurteilen kann, schon vorschnell abzuurteilen und als Sündenbock herzunehmen. Daher habe ich mich lange damit schwer getan, Notzon's Demission zu fordern.

Aber andererseits muss jemand in einer solch exponierten Position nunmal auch die Verantwortung übernehmen für die sportliche Entwicklung. Notzon hatte seine 2. und 3. Chance, aber die harten Fakten und nackten Zahlen sprechen nunmal eine eindeutige Sprache - gegen ihn. Da ist es letztlich sogar unerheblich, wer maßgeblich die Transfers zu verantworten hat oder ob er Wünsche von Trainern erfüllen wollte.

Ich warne nur davor, jetzt zu erwarten, wenn ein neuer Sportdirektor da ist, wird alles gut. Das hat bei keinem Trainerwechsel seit Runjaic funktioniert, im Gegenteil, es wurde nur immer schlimmer.

Inzwischen glaube ich auch, dass irgendwas aufm Betze toxisch sein muss. So viele Spieler, die vorher und nachher abliefern, nur hier nicht. Norbert Maier war einer der Trainer, dessen Kopf ich auch schon recht schnell forderte. Und dennoch war er andernorts mega-erfolgreich. Hat genau das mehrfach geschafft, wofür wir ihn verpflichtet hatten damals - Aufstieg in Liga 1. Und hier hat er von Anbeginn null funktioniert. Da muss schon auch mal analysiert werden, was hier faul ist. Die wichtigsten Positionen sind jedenfalls zwischenzeitlich (mehrfach) ausgetauscht (AR bzw. Beirat, Geschäftsführung, Trainerteam, auch schon Sportdirektor, wenn man den ganzen Niedergang betrachtet und nicht nur die letzten 3-4 Jahre). Nur die Tatsache, dass viele Spieler ausgerechnet bei uns gefühlt ihr Potenzial viel weniger abrufen, als vorher schon doer dann nachher, scheint mir eine unerklärliche Konstante zu sein.



Beitragvon MarcoReichGott » 23.11.2020, 22:06


Mittelmosel-Teufel hat geschrieben:Einige Vorwürfe ggü. Boris Notzon sind in meinen Augen sicherlich haltlos. Das trifft insbesondere auf den Vorwurf zu, er verpflichte zwar gute Einzelspieler, aber die Charaktere passten einfach nicht als Mannschaft zusammen und das hätte Notzon bei der Personalauswahl vorhersehen müssen.


Das ist nicht der Vorwurf - vielmehr wird bemängelt, dass die SPieler zu ruhig und brav sein. Das kommt ürigens auch nicht aus einem Forum, sondern unser neuer Trainer hat das als Kritikpunkt mehrfach auf den PKs formuliert und das er hieran gerade arbeitet, dass die Spieler mehr miteinander reden.

Es passt halt leider in das Bild der Notzon/Schommers zeit einfach rein. Schommers war ein autoritär auftretender Ex-Jugendtrainer, der für sich selber maximalen Respekt eingeforderte, aber gleichzeitig durchaus mal gegen andere losgepoltert hat. Dazu gehörten ja nicht nur die bekannten Problemfälle, sondern ich war z.B. bei einer PK sehr verwirrt wie offen Schommers öffentliche Kritik an Hercher formuliert hat. Letztlich hat das zu dem Geführt, was man gegen die Neu Münchener beobachten konnte. Eine schweigsame Mannschaft auf dem Platz und ein Trainer, der von Außen permanent Kommandos am reinrufen war.

Ein solcher Kritikpunkt ist übrigens auch nicht völlig abwegig. Die gleiche Debatte führt gerade Joachim Löw, der ja bekanntlich die Lautsprecher Müller, Hummels und Co aussortiert hat um den Jüngeren mehr Entfaltungsraum im Team zu gewähren. Nur hat gegen Spanien dann auf dem Platz gar keiner mehr den Mund aufbekommen...



Beitragvon WernerL » 24.11.2020, 11:27


Mittelmosel-Teufel hat geschrieben: Wer so argumentiert, unterschätzt m.E. deutlich die Komplexität zwischenmenschlicher Beziehungen und von Gruppendynamiken.

Ich gestehe Notzon zu, dass die desaströse wirtschaftliche Situation und die Notwendigkeit, einerseits Transferüberschüsse zu erwirtschaften und andererseits dennoch die Mannschaft besser zu machen, schon fast die Quadratur des Kreises ist.

Aber andererseits muss jemand in einer solch exponierten Position nunmal auch die Verantwortung übernehmen für die sportliche Entwicklung. Notzon hatte seine 2. und 3. Chance, aber die harten Fakten und nackten Zahlen sprechen nunmal eine eindeutige Sprache - gegen ihn.


Du sprichst viele richtig an!
Klar spricht vieles gegen Notzon.
Es spricht aber auch vieles gegen die Ansichten von Fanmassen was den Fussball und dessen Entwicklungen angeht.
Und ich behaupt dass ein Großteil der Masse von den Hintergründen keine Kenntnisse hat.
Aus verschiedenen Gründen, auch weil man dieser die "Wahrheit" garnicht mitteilen will und man sich selbst recherchieren muss.
Selbstreflektion wäre hier angebracht, vor allem im Hinblick auf 50+1 und den Traditionsansichten die für mich alle mit den realen Entwicklungen nichts zu tun haben.
Nur kann man Fanmasen nicht austauschen die ihren Beitrag leisten :wink:

Dennoch ist das oben genannte für mich der Kern warum der FCK nicht mehr funktioniert.
Das Stadion hat für mich eine noch viel größere Auswirkung auf den Club als viele wahrhaben wollen.
Die von dir genannten Mannschaftsdynamiken funktionieren alle nicht mehr bei uns.

Wir sind genau in der Falle gelandet in die bereits ganz ganz viele anderen Clubs auch gelandet sind.
Wir glauben man könnte sich einfach mal so Aufstiege erkaufen. was wir ja nicht tun weil wir andere spieler nicht halten können!
Man stellt x beliebige Spieler zusammen und erwartet dass diese funktionieren, warum auch immer.
Wenn ein unternehmen Mitarbeiter einstellt müssen diese auch erst einmal eingearbeitet werden oft Jahre bis ein guter Output daraus entsteht.

Wir verkaufen die wenigen funktionierenden spieler ab und denken Neue werden direkt Leistung bringen.

So wir der FCK handelt ist es an allen Realitäten vorbei die ich kenne.
Und ich muss auch erwarten können, dass der fan sich Fragen stellt anstatt nur Köpfe zu fordern.
Frage warum es nicht läuft.

Man kann damit mal beginnen zu fragen warum Bayern München so erfolgreich ist und andere nicht?
Unweigerluich landet man hier beim Thema Geld, genau wie bei RB.
Und danach die Punkte zusammenführen, dann kommt man bereits auch auf Punkte die auch auf den FCK zuterffen bzw eben nicht mehr.
„Tradition ist eine Laterne, der Dumme hält sich an ihr fest, dem Klugen leuchtet sie den Weg.“ [George Bernard Shaw]



Beitragvon Mittelmosel-Teufel » 24.11.2020, 20:22


MarcoReichGott hat geschrieben:Das ist nicht der Vorwurf - vielmehr wird bemängelt, dass die SPieler zu ruhig und brav sein. Das kommt ürigens auch nicht aus einem Forum, sondern unser neuer Trainer hat das als Kritikpunkt mehrfach auf den PKs formuliert und das er hieran gerade arbeitet, dass die Spieler mehr miteinander reden.


Naja, es mag nicht DEIN Vorwurf sein, aber gelesen habe ich ihn in diesem Forum gleichwohl schon desöfteren.

Es ist unbestritten, dass Kommunikation auf dem Platz wichtig ist und es Leader braucht, die vorausgehen und motivieren. Es ist ebenso unstrittig, dass es offenbar hier ein Defizit gibt. Das darf man Notzon ja durchaus ankreiden.
Wobei es auch hier seltsam ist: vor der Saison hatte man den Eindruck, dieses Defizit sei erkannt und gegengesteuert worden. So wurden sowohl Winkler, als auch Rieder und Pourié diese Leaderqualitäten attestiert. Dazu hat man sich um Mai bemüht, der sowas wie der Inbegriff des Leaders ist. Mir sagten Rieder und Winkler zwar was, aber um ehrlich zu sein hab ich sie nicht so gut verfolgt, als dass ich es beurteilen könnte, ob sie wirklich diese Leader - nicht durch durch kämpferische Einstellung, sondern auch durch Kommunikation und Anweisungen auf dem Platz - sind. Aber von kundigeren Foristen wurden sie als genau das eingeschätzt. Dann stellt sich wiederum die Frage, warum Rieder das bspw. hier nicht mehr ist, was er in seinen vorherigen Stationen war? Pourié ist es ja auch bei uns. Winkler kann man noch nicht beurteilen, er hat ja noch nicht gespielt...



Beitragvon MarcoReichGott » 24.11.2020, 20:48


Ich hab absolut keine Ahnung, was RIeder so gemacht hat, aber mit ner Minute Googeln findelt man halt schon heraus, dass er bei 1860 hauptsächlich als Abwehrchef gesehen wurde und die der Meinung waren auf der 6 spielt er unauffällig und setzt offensiv wenig Akzente. Kommt einem bekannt vor, oder?^^



Beitragvon sander75 » 09.12.2020, 09:01


Notzon hat einen Top Mannschaft zusammengestellt von der die Verantwortlichen überzeugt sind. Wennwir alle jetzt Ruhe bewahren und der Mannschaft Zeit gegen wird alles gut.
Zuletzt geändert von Gerrit1993 am 09.12.2020, 09:52, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Verschoben von Offtopic in vorhandenen Thread




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