Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon Dr.Eckspatz » 30.09.2020, 17:44


kl-mz hat geschrieben:
Dr.Eckspatz hat geschrieben:@kl-mz

Hast du meine Posts wirklich gelesen?
Das Ergebnis der Abstimmung ist nicht relevant, ob jetzt hü oder hott. Die Abstimmung an sich war von vorneherein tendenziös und politisch, das Ergebnis absehbar.

Die Abstimmung um Herrn Schommers Kopf war ein taktischer Kniff. Demokratische Abstimmungen sehen anders aus, werden anders kuratiert. Für RTL II-Seher vielleicht angemessen, für ein Forum das von Journalisten gegründet wurde, die "dem Andenken
an den größten deutschen Fußballspieler aller Zeiten" gedenken ist ist es beschämend.

Warum findest du solche Abstimmungen nochmal angemessen?


Da ich eigentlich sehr schreibfaul bin, möchte ich die Diskussion hiermit für mich beenden.
Ja, du hast im Prinzip recht. Allerdings sehe ich die Ideale nirgends mehr verwirklicht, und noch am wenigsten da wo Journalisten am Werke sind. Da bekommst du heutzutage auch keine Neutralität und Fakten um dir eine Meinung bilden zu können sondern Meinung - und Fakten nur wenn sie genehm sind oder sich framen lassen. So ist das nunmal und wird sich (so schnell) auch nicht mehr ändern.
p.s. Außer Sport und gelegentlich par Zeichentrickserien schaue ich überhaupt kein Privatfernsehen
Wo kommen wir denn hin, wenn jeder sagte, wo kommen wir denn hin und keiner ginge, zu schauen, wohin man käme, wenn man ginge.
(Kurt Marti)



Beitragvon Mephistopheles » 30.09.2020, 18:56


Der Kicker bringt es auf den Punkt: Schommers scheitert an sich selbst; wäre er weniger vermessen gewesen, hätte er mit dem FCK erfolgreich sein können.

https://www.kicker.de/der-fck-hat-wertv ... 54/artikel



Beitragvon Mephistopheles » 30.09.2020, 19:01


Malvoy hat geschrieben:Wenn man sich das ganze Trauerspiel da oben ansieht, dann müssten eigentlich alle weg. Ich hatte gehofft, mit Merk und Co. würde etwas Professionalität einziehen, aber so leid es mir tut, man muss ganz objektiv attestieren, dass da oben noch nie so viel Klüngel ablief wie jetzt gerade. Man wünscht sich fast Banf und Klatt wieder zurück, die haben es wenigstens nicht heimlich gemacht.


Das hatte ich auch gehofft. Das Trauerspiel fing doch damit an, dass ausgerechnet der Wirtschaftsjurist (Wilhelm) und der Finanzexperte (Weimer) von den Verhandlungen ferngehalten wurden. Das hätte ich nicht für möglich gehalten. Ich bin einfach nur enttäuscht. Der Zeitpunkt der Entlassung von Schommers ist Dilettantismus pur! :shock:



Beitragvon ks_969 » 30.09.2020, 20:24


Mephistopheles hat geschrieben:
Malvoy hat geschrieben:Wenn man sich das ganze Trauerspiel da oben ansieht, dann müssten eigentlich alle weg. Ich hatte gehofft, mit Merk und Co. würde etwas Professionalität einziehen, aber so leid es mir tut, man muss ganz objektiv attestieren, dass da oben noch nie so viel Klüngel ablief wie jetzt gerade. Man wünscht sich fast Banf und Klatt wieder zurück, die haben es wenigstens nicht heimlich gemacht.


Das hatte ich auch gehofft. Das Trauerspiel fing doch damit an, dass ausgerechnet der Wirtschaftsjurist (Wilhelm) und der Finanzexperte (Weimer) von den Verhandlungen ferngehalten wurden. Das hätte ich nicht für möglich gehalten. Ich bin einfach nur enttäuscht. Der Zeitpunkt der Entlassung von Schommers ist Dilettantismus pur! :shock:


Wenn man bedenkt welche Geschlossenheit nach der JHV Ende 2019 im Saal herrschte und was daraus geworden ist, dann ist das schon sensationell.

Man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen....da kommt ein Team, von dem fast alle dachten, jawoll das ist es nun seit langen, jetzt muss es besser werden...jetzt können wir es schaffen. Es war alles angerichtet....ein überwältigendes Wahlergebnis für Team Merk....herbe Dämpfer für Banf und seine Mannen....speziell auch für Herrn B aus Lux. Man wurde durch Littig und Buck Zeuge von Dingen, die wohl alle als ungeheuerlich betrachteten. Man war sich einig....sowas darf beim FCK nicht wieder passieren.

Eine Zeit lang dachte ich auch das dieses Team Merk wirklich ruhig und professionell Arbeitet. Das auftreten des FCK ggü. Der Stadt wegen des neuen Pachtvertrages für das FWS fand ich sehr gut und geschlossen. Auch noch der Insolvenzantrag war für mich professionell vorbereitet. Zumindest wirkte es so.

Was dann aber kam, machte mir ganz schnell klar, das auch dieses Team kein Team mehr ist. Als die Causa Wilhelm begann, war klar das dieser AR ein genauso zerstrittener Haufen ist wie der alte. Als es immer deutlicher wurde, das man Wilhelm in der Schweiz verhungern lässt und in KL ohne ihn sein Ding durchzieht, war mir klar, das sind die gleichen Machenschaften wie einst gegen Littig.

Das gleiche kann man jetzt über den Zeitpunkt von Schommers Entlassung her nehmen. Nach dem 2. Spieltag! Das heisst doch das man sich untern wieder nicht einig war, ob man nun mit Schommers in die neue Saison geht oder nicht. Dort oben ist man sich scheinbar über nichts einig. Und wenn Medien wie der SR oder der SWR berichten, das die Investoren da wohl ein gehöriges Wörtchen bei der Entlassung mitgesprochen haben, dann muss ich wieder sagen....warum erzählt man uns denn nicht die Wahrheit? Wir können sie vertragen! Warum hat man denn nicht bei der Entscheidung für die regionalen Investoren gesagt, das auch diese mitreden werden? Klar weil dann ein weiter Punkt „pro regionale“ ggü. Dubai zunichte gewesen wäre.

Fakt ist also....wir werden auch von Merk und Co. hinters Licht geführt. Seine großspurige Ankündigung nach der JHV, man werde den Leuten die harte Wahrheit sagen, auch wenn diese weh tue.....alles nur Phrasen....hole Phrasen.

Muss jeder selbst entscheiden ob er nach solchen Enttäuschungen nochmal Merk und Kessler wählt. Ich kann es mir für mich nicht vorstellen.....
1.FCK - Unzerstörbar



Beitragvon kl-mz » 30.09.2020, 21:45


Dr.Eckspatz hat geschrieben:Da ich eigentlich sehr schreibfaul bin, möchte ich die Diskussion hiermit für mich beenden.

Den Satz würde ich gerne einramen. Ein schöner Satz. Aber auch ein wenig schade.

Dr.Eckspatz hat geschrieben:Allerdings sehe ich die Ideale nirgends mehr verwirklicht, und noch am wenigsten da wo Journalisten am Werke sind. Da bekommst du heutzutage auch keine Neutralität und Fakten um dir eine Meinung bilden zu können sondern Meinung - und Fakten nur wenn sie genehm sind oder sich framen lassen.

Ich sehe es nicht ganz so pessimistisch wie du. Journalisten sind auch Menschen und haben Stärken und Schwächen. Sie sind aber auch Quellen und wie man mit Quellen umgeht weißt du schon. Keine Quelle ist neutral und kein Fakt ist neutral. Man muss jede Quelle und jeden Fakt für sich bewerten und zwischen den Zeilen lesen. Das ist schon alles anstrengend. Meiner Meinung nach wollen die MacherInnen von DBB den FCK voranbringen. Sie spielen aber auch als eines von vielen Machtzentren beim Game of Thrones mit.

Dr.Eckspatz hat geschrieben:So ist das nunmal und wird sich (so schnell) auch nicht mehr ändern.

Diesen Punkt sehe ich anders. Und deshalb dränge ich auch auf Verbesserungen. Mag nervig sein, aber this is the way.
Grüße
kl-mz



Beitragvon kl-mz » 30.09.2020, 22:47


Block Acht hat geschrieben:
Öffentliche Spielerbenotungen sind eben ein vollkommen übliches Mittel zur Information. Man hat ein Spiel nicht gesehen und informiert sich in einschlägigen Medien (z.B. Kicker/Rheinpfalz) über die Performance der Spieler.

Ja, das ist natürlich toll und einfach zu verstehen für Konsumenten. Eine komprimierte Zusammenfassung. Auch für die Medien eine tolle Sache, die Klicks und Aufmerksamkeit generiert.

üblich = "das machen wir schon immer"
Diese Praxis der Benotungen ist meiner Meinung nach überholt, ich finde DBB sollte damit aufhören, das so zu tun und darauf hinwirken, dass andere Medien auch darüber nachdenken. Es gibt durchaus Möglichkeiten das Informationsbedürfnis von KonsumentInnen anders zu befriedigen und dabei positiv zu wirken.

Block Acht hat geschrieben:Im Falle einer guten Note, kann das übrigens durchaus eine Bestätigung der eigenen Leistung sein.

Das ist der einzige Fall, wo es eine positive Wirkun hat. Wenn ich mich allerdings recht erinnere, dann sind die Notendurchschnittswerte vom Kicker aber bei den meisten Spielern unterdurchschnittlich. Eine 1 zu bekommen ist quasi unmöglich. Ein Durchschnitt von 3 gilt als sehr guter Wert. Der Maßstab stimmt alleine bei den Benotungen auch nicht. Deshalb verschiebt sich das ganze Koordinatensystem nach unten. Bei den nicht so gut bewerteten Spielern führt die Bewertungen aber in einen Abwärtsstrudel oder sagen wir es trägt dazu bei. Und das dann noch bei einer fragwürdigen Art der Benotung.

Block Acht hat geschrieben:Die Möglichkeit des Abstimmens in Fanforen wie dbb ist eine interaktive Möglichkeit der Teilhabe an diesem Prozess und im Allgemeinen weichen die Bewertungen nur marginal von jenen erfahrener Sportjournalisten ab, das nennt sich Schwarmintelligenz.

Welchen Prozess meinst du hier? Interaktivität gerne, Teilhabe gerne, nur warum bei einem Mittel von dem klar ersichtlich ist, dass es mehr Schaden anrichtet als es nutzt? Das negative Tendenzen weiter verstärkt? Geht es bei DBB nicht darum den FCK zu stärken? Warum dann daran festhalten?
Und wie siehst du das bei der expliziten Abstimmung über den Trainer?

Wenn die einzelnen Bewertungen meist nicht sehr unterschiedlich sind, dann ist das noch kein Beweis für eine gute Abstimmung. Wenn das Prinzip der Abstimmung/ Bewertung falsch ist, dann kann das Ergebnis noch so schön und gleich sein. Das Prinzip bleibt dann trotzdem falsch. Vielleicht macht es Spaß jeden Tag zu Mc Donalds zu gehen, vielleicht schmeckt es, trotzdem macht es den Körper dauerhaft kaputt.

Block Acht hat geschrieben:Natürlich muss man die Leistung von Besserverdienenden kritischer Bewerten als jene von Unterbezahlten ... Jeder Profifußballer gehört in Deutschland zu den Besserverdienern, auch sämtliche Profis des FCK.

Mein Argument war: Herr Lewandowski verdient mehr Geld beim FCB als Herr Boateng. Der Notenschnitt von Herrn Lewandowski ist besser als der von Herrn Boateng. Es gibt einen Zusammenhang zwischen Verdienst und Notenschnitt. Ich gehe davon aus, dass es beim FCK genauso ist.

Ich finde auch, dass man Profifussballer kritisch sehen sollte. Ich finde aber eine Benotung ist der falsche Weg hierfür. Kritik ja, aber angemessen, wohlwollend und konstruktiv. Wir wollen ja, dass die Angestellten dauerhaft eine gute Leistung erbringen.
Grüße
kl-mz



Beitragvon Block Acht » 01.10.2020, 11:42


kl-mz hat geschrieben:
Welchen Prozess meinst du hier? Interaktivität gerne, Teilhabe gerne, nur warum bei einem Mittel von dem klar ersichtlich ist, dass es mehr Schaden anrichtet als es nutzt? Das negative Tendenzen weiter verstärkt? Geht es bei DBB nicht darum den FCK zu stärken? Warum dann daran festhalten?
Und wie siehst du das bei der expliziten Abstimmung über den Trainer?


Den Prozess der Leistungserhebung meine ich und der gehört für uns alle, spätestens ab der Schulzeit, dazu und ist notwendig zur Differenzierung von Fähigkeiten. Dass dieses Prinzip auch Schaden anrichten kann ist klar, aber was wäre denn die Alternative? Wir nehmen uns alle an den Händen und sind alle deutscher Fußballmeister oder was?

Leistung ist messbar, ob im Mathematikunterricht oder beim Sport (Fußball). Wer das nicht möchte muss alternativen Lebensentwürfen nachgehen und kann eben nicht als Angestellter in einem Betrieb (z.B. FCK) arbeiten, der sich in einer Marktsituation in Konkurrenz befindet. Sport ist von Grund auf kompetitiv, von daher muss man dann eben einen sozialen Beruf o.ä. wählen.

Die Abstimmung über den Trainer halte ich auch für unglücklich, aber ich bin nicht verantwortlich für redaktionelle Inhalte bei DBB.

kl-mz hat geschrieben:
Wenn die einzelnen Bewertungen meist nicht sehr unterschiedlich sind, dann ist das noch kein Beweis für eine gute Abstimmung. Wenn das Prinzip der Abstimmung/ Bewertung falsch ist, dann kann das Ergebnis noch so schön und gleich sein. Das Prinzip bleibt dann trotzdem falsch.


Doch, genau das ist der Fall. Durch ähnliche Bewertungen von unterschiedlichen Menschen/Medien erhöht sich die Reliabilität, also das formale Maß an Zuverlässigkeit ebendieser Bewertung. Dass das Prinzip der Leistungserhebung bei Fußballern falsch sein soll kann ich nicht nachvollziehen, das sind erwachsene Menschen die gelernt haben sollten damit umzugehen.

Übrigens ist die Skala der Bewertung vollkommen egal, jeder weiß, dass der Kicker schlechter benotet. Dann kann man ja als Spieler auch zufrieden sein wenn man eine 3 bekommt, ist ja schließlich befriedigend. Wenn man damit so gar nicht klarkommt, sollte man nach einem Spiel wie letzte Woche einfach nicht in die Zeitung schauen.
„Ich fair Foul gespielt. Ich nicht getreten.“
-Vlado Šarić



Beitragvon Newtrial » 01.10.2020, 15:28


Das Thema "Abstimmungen" wird hier m.E. etwas überfrachtet diskutiert. Es sind doch folgende Kontexte dabei zu unterscheiden:

Abstimmungen als demokratisches Instrument: Wie @kl_mz richtig sagt, stimmt man dabei für etwas ab, hat klare Regularien (auch wenn Herr Trump das nicht so sieht und es in den USA in der Tat auch nicht so ist - aber anders als Trump das meint!) und tritt als "Souverän" auf. Über all dies reden wir hier doch gar nicht.

Abstimmungen als Momentaufnahme und Stimmungsbild: Ein Allerweltsinstrument, das LeserInnen gefällt und bei den Machern zumeist völlig anderen Zwecken (Clickbaiting) dient. Eigentlich eine Allerweltssache im digitalen Kapitalismus, über die man sich nicht gesondert aufregen muss, solange man diese Wirtschafsform nicht grundlegend in Frage stellt. Die dbb-Umfrage gehört hier nicht vollends einsortiert, da es beim Clickbaiting den Machern idealiter überhaupt nicht um den Umfrageninhalt geht, was bei dbb aber mit Sicherheit der Fall ist! Ich denke daher, man hat den Clickbaiting-Effekt gerne mitgenommen, die Umfrage war m.E. aber dadurch nicht motiviert. Dafür sind die Redakteure zu involviert in den FCK und ist ihnen die Sache selbst viel zu wichtig.

Abstimmungen als Instrument der Selbstevaluation: Hier geht es darum, Feedback zu erhalten, z.B. um daraus zu lernen und um eine Diskussion auf eine solidere Grundlage zu stellen. Ich selbst nutze in von mir durchgeführten Fachkongressen und Fortbildungen z. B. das Mentimeter-Tool als Instrument der Selbstevaluation, das verschiedene qualitative und quantitative Erhebungsmöglichkeiten bietet. Dies kann man als die Monitoring-Funktion von Umfragen bezeichnen.

Abstimmungen als Machtinstrument: Hier geht es nicht um Demokratie, Clickbaiting oder Monitoring, sondern um Intervention: Viele "Meinungsumfragen" - ob repräsentativ oder nicht und egal auf welchem handwerklichen Niveau angesiedelt - werden ausschließlich aus machtpolitischen Erwägungen in Auftrag gegeben; eine ganze Umfragenindustrie lebt davon. Der Vorwurf an die dbb-Redaktion, vermittels dieser Umfrage am Game of Thrones mitmischen zu wollen, motiviert sich genau daher. Dabei ginge es dann nicht um eine objektivierte Form der Leistungsbewertung für den Trainer, vielmehr soll das gemeine Fan-Volk - wie einst im alten Rom bei den Gladiators - den Daumen heben oder senken, damit man mit dem Ergebnis dann selbst im Machtpoker mitmischen kann. Die abstimmenden User sind dabei nur Mittel zum Zweck, Stimmvieh.

Leistungsbenotungen: An dem Punkt kommt jetzt plötzlich die Benotung von Leistungen ins Spiel, was die Argumentation einigermaßen durcheinander bringt. Leistungsbeurteilungen gehören ja genau deshalb zu modernen Gesellschaften dazu, weil dahinter zunächst einmal eine universelle Gleichheitsidee und die Vorstellung eines objektiven Maßstabes steckt: Man beurteilt nicht mehr anhand der Herkunft, Kaste etc., sondern folgt der regulativen Idee der Chancengleichheit (unabhängig davon, ob oder inwieweit diese tatsächlich realisiert ist). Und man beurteilt nicht mehr den ganzen Menschen, sondern ein bestimmtes Kompetenzprofil bzw. eine spezifische Leistungserbringung. Deshalb ist das von der Grundidee her auch nicht "menschenverachtend", sondern begründet geradezu im Gegenteil das liberalistische Gerechtigkeitsideal. Nicht, dass ich dem persönlich folgen würde (dazu später), es geht mir hier lediglich um die Konstruktion als solche. Nicht: Ist Boris Schommers ein böser Mensch? Sondern: Soll und kann Boris Schommers weiterhin die spezifische Funktion "FCK-Trainer" ausfüllen?

Was nun die Form der summarischen Leistungsbewertung nach Schulnoten angeht, bin ich voll bei @kl_mz: Das hat sich nicht bewährt! Die Gründe sind zu vielfältig, um hier darauf einzugehen: So stimmt schon die zugrundegelegte Gleichheitsidee nicht (bei der Frage, wer am schnellsten auf dem Baum ist, haben Affe und Elefant halt nicht die "gleichen Chancen", wenn sie gemeinsam starten), zudem sind weder Reliabilität noch Validität gegeben (Btw.: "Schwarmintelligenz" ist anders definiert als "Pöbel") etc. Das führt hier aber definitiv zu weit.

Fazit: Es sollte in der Diskussion nicht so sehr um die Intentionen der dbb-Redaktion bei der Umfragenerstellung gehen, sondern eher um die Funktion, die die Umfrage erfüllt. Man mag ja durchaus nur ein Stimmungsbild intendiert und dabei eine Waffe im Game of Thrones geschmiedet haben. Die treffendste Kritik ist m.E. daher jene, die an die Verantwortung der Macher dieser im FCK-Umfeld sehr wichtigen und mächtigen Plattform appelliert. Die Ausrede "Wir wollten doch nur spielen!" zählt dann halt nicht. Am realistischsten mit Blick auf die Intentionen ist aber eine Gemengelage aus bauernschlauem Clickbaiting, ehrlichem Interesse am Meinungsbild der User und Hintergedanken bzgl. des Game of Thrones. So ist das Leben.

Abschließend möchte ich @kl_mz für seine Impulse danken, die zum Besten gehören, was ich auf dieser Plattform je gelesen habe.



Beitragvon Gumesi » 01.10.2020, 17:12


Na, da hat doch Gerry Ehrmann, mit seinem Handeln im Februar doch nicht so schlecht gelegen. Das was jetzt Schommers vorgeworfen wird, war das was Gerry Ehrmann damals sagte. (Der Spielstil von Schommers passt nicht zum FCK). Nun ja vieleicht ein bisschen schärfer formuliert. Gerry Ehrmann ist ja heißblütig. Aber im Grundsatz war das so.



Beitragvon bladde3.0 » 01.10.2020, 20:29


Mephistopheles hat geschrieben:
Betzegeist hat geschrieben:Wenn ich mir die Statements von Voigt und vor allem von Merk in der Rheinpfalz heute durchlese, dann verstehe ich echt die Welt nicht mehr.

Da wird ganz offen und klar der Spielstil von Schommers kritisiert und hervorgehoben, dass man sich was anderes vorstellt.

WARUM um Himmels Willen habt ihr dann nicht in der Pause reagiert? Seit 8 Wochen könnte schon ein neuer Mann am Ruder sein.

Ich weiß gar nicht wie ich dieses Versäumnis bezeichnen soll. Es ist wirklich unfassbar.


Du triffst den Nagel auf den Kopf. Was wir erleben, ist Dilettantismus in Reinform. Entweder bin ich von dem Trainer überzeugt, dann werfe ich ihn nach zwei Niederlagen nicht raus. Oder man zweifelt an ihm und traut ihm den Aufstieg nicht zu. Dann muss die Trennung früher erfolgen. Beim FCK lässt man Schommers mit Thiele einen der schnellsten Stürmer der Liga vom Berg jagen. Jetzt sind beide weg. Und man sucht - Stürmer! Und einen Trainer! Das alles scheint ohne Plan zu sein. Dilettantismus in Reinform! :shock:



Unabhängig davon dass ich TT mochte, suchen wir einen Knipser‘ einen der vorne in der Box steht und die Dinger rein macht. Also genau das Gegenteil von TT



Beitragvon Block Acht » 02.10.2020, 09:50


Newtrial hat geschrieben:
Was nun die Form der summarischen Leistungsbewertung nach Schulnoten angeht, bin ich voll bei @kl_mz: Das hat sich nicht bewährt! Die Gründe sind zu vielfältig, um hier darauf einzugehen: So stimmt schon die zugrundegelegte Gleichheitsidee nicht (bei der Frage, wer am schnellsten auf dem Baum ist, haben Affe und Elefant halt nicht die "gleichen Chancen", wenn sie gemeinsam starten), zudem sind weder Reliabilität noch Validität gegeben (Btw.: "Schwarmintelligenz" ist anders definiert als "Pöbel") etc. Das führt hier aber definitiv zu weit.


Der genannte Punkt ist der einzige auf den ich eingehen wollte. Es geht hier auch nicht um das liberalistische Gesellschaftsideal an sich (das ich btw auch nicht teile). Insofern kann ich nicht erkennen wieso bspw. die IV des FCK in der Bewertung ihrer Leistung, in einem konkreten Spiel als IV, in dein Beispiel mit Affe und Elefant passen sollten.

Selbst wenn weder Reliabilität, noch Validität und Objektivität erreicht werden, weichen die Ergebnisse der Beurteilung nicht eklatant voneinander ab und das reicht für ein Fanforum, und mehr ist DBB nun einmal nicht, vollkommen aus.

Dem Forum eine Schwarmintelligenz zu unterstellen geht sicherlich zu weit, aber eine gewisse Form der kollektiven Intelligenz scheint sich da schon zu zeigen. Es wird im Allgemeinen differenziert benotet und es zeigt sich kein "Pöbel", der Spieler abstraft.

Die Haltung gegen die Trainerabstimmung und Meinungsmache generell teile ich, aber das sind zwei vollkommen verschiedene Punkte.
„Ich fair Foul gespielt. Ich nicht getreten.“
-Vlado Šarić



Beitragvon Newtrial » 02.10.2020, 11:18


Block Acht hat geschrieben:
Newtrial hat geschrieben:Was nun die Form der summarischen Leistungsbewertung nach Schulnoten angeht, bin ich voll bei @kl_mz: Das hat sich nicht bewährt! Die Gründe sind zu vielfältig, um hier darauf einzugehen: So stimmt schon die zugrundegelegte Gleichheitsidee nicht (bei der Frage, wer am schnellsten auf dem Baum ist, haben Affe und Elefant halt nicht die "gleichen Chancen", wenn sie gemeinsam starten), zudem sind weder Reliabilität noch Validität gegeben (Btw.: "Schwarmintelligenz" ist anders definiert als "Pöbel") etc. Das führt hier aber definitiv zu weit.

Der genannte Punkt ist der einzige auf den ich eingehen wollte. Es geht hier auch nicht um das liberalistische Gesellschaftsideal an sich (das ich btw auch nicht teile). Insofern kann ich nicht erkennen wieso bspw. die IV des FCK in der Bewertung ihrer Leistung, in einem konkreten Spiel als IV, in dein Beispiel mit Affe und Elefant passen sollten.

Selbst wenn weder Reliabilität, noch Validität und Objektivität erreicht werden, weichen die Ergebnisse der Beurteilung nicht eklatant voneinander ab und das reicht für ein Fanforum, und mehr ist DBB nun einmal nicht, vollkommen aus.

Dem Forum eine Schwarmintelligenz zu unterstellen geht sicherlich zu weit, aber eine gewisse Form der kollektiven Intelligenz scheint sich da schon zu zeigen. Es wird im Allgemeinen differenziert benotet und es zeigt sich kein "Pöbel", der Spieler abstraft.

Die Haltung gegen die Trainerabstimmung und Meinungsmache generell teile ich, aber das sind zwei vollkommen verschiedene Punkte.

Tatsächlich wollte ich gar nicht auf Spielerbenotungen eingehen, sondern auf Benotungen in der Schule. Das habe ich nicht kenntlich gemacht, da hast Du recht. Sorry dafür!

Zu den Spielerbenotungen selbst: Das Problem ist der Bubble-Effekt durch Priming! Man kennt i.d.R. schon die Benotungen durch andere User, gibt also keine unbeeinflusste Benotung ab. Das ist auch das Problem mit den Spieltagsthreads und den Kommentierungen während der Partie. Ich habe das auch an mir selbst schon bemerkt: Wenn ich da während der Partie mitlese, gucke ich anders auf Abläufe - und bewerte Spieler auch anders - als wenn ich das nicht tue. Diesem Herdentriebeffekt kann man sich schwer entziehen. Und er ist nicht wirklich ein Ausdruck von Intelligenz. Ich hätte mich z. B. niemals derart auf Zuck oder Bachmann eingeschossen und sehe die Leistungen von Sickinger für mich deutlich kritischer als der Mainstream.



Beitragvon RallePfalzwald » 11.10.2020, 16:08


Ich kann nur sagen: Vielen Dank Herr Schommers!
Ich weiß, wie es ist, eine neue Herausforderung anzugehen. Cheftrainer beim 1.FCK ist für einen jungen Trainer eine gewaltige Herausforderung. Ich weiß auch, wie es ist, sich in seinem Job quasi 24/7 den Arsch aufzureißen; alles dieser Herausforderung unterzuordnen.
Und ich weiß, wie es sich anfühlt, nach hartem, ehrlichem Kampf für seine Sache, zu scheitern.

Das heißt nicht unbedingt, dass man sich zuviel vorgenommen hat. Das heißt, dass man die Chance hatte zu lernen und man sollte sich die Zeit nehmen die Dinge zu reflektieren.

Ich bin sehr dankbar für Ihren unermüdlichen Einsatz! Sie haben alles gegeben in einer für unseren Verein unglaublich wichtigen Zeit.
Die Dinge, die jetzt gefehlt haben, um wirklich erfolgreich zu sein, können Sie lernen, wenn Sie zuhören und reflektieren.

Am Ende ist das der richtige Schritt. Sie bringen alles mit, sind aber noch nicht soweit. 2-3 Stationen weiter, etwas weniger Verbissenheit und etwas mehr Bescheidenheit später, sind Sie das Beste, was einem Fußballklub passieren kann.
Viele Städte haben ein Stadion. Dieses Stadion hat eine Stadt.




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