Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon Ke07111978 » 25.06.2020, 09:33


Rolfson hat geschrieben:Wo bitte soll das in der Satzung geregelt sein?


Natürlich ist das nicht in der Satzung des e.V. geregelt. Wie auch? Hier werden einfach Dinge miteinander vermengt, die nichts miteinander zu tun haben - einfach, weil man sagen will, dass es ja nichts anderes ist als letztes Jahr. Nochmal zum mitschreiben:

Der Einfluss auf die Kapitalgesellschaft durch einen Investor ist massiv. das ist ja auch so gewollt. Beschlossen bei der Ausgliederung. Dokumentiert durch Sitze im Beirat und im Aufsichtsrat der KGaA. Geregelt in der Satzung der KGaA und der Management GmbH, die alle Mitglieder wochenlang einsehen konnten. Verhandelt und vereinbart im Ausgliederungsausschuß unter Mitarbeit diverser altgedienter FCKler, die sich sehr gut mit der Materie auskennen. Z.B. Dr. Martin Sester.

Herr Becca hat aber nicht gefordert, dass z.B. der Geschäftsführer der KGaA ausgetauscht wird oder der sportliche Leiter. Was er im Rahmen einer Beiratssitzung durchaus hätte anbringen können (ob er dafür eine Mehrheit bekommt ist was anderes). Er hat seine Investetion daran geknüpf, das ein von den Mitgliedern des e.V. gewählter Aufsichtsrat künftig nicht mehr aktiv ist. Das ist ein riesiger Unterschied, weil der e.V. nämlich Gesellschafter der KGaA ist. Und die Zustimmung der anderen AR-Mitglieder zu diesem Vorgang war eben nicht in Übereinstimmung mit der Satzung des e.V. Dokumentiert in der Stellungnahme des Ehrenrat.

Darüber hinaus hat er angabegem. an Sitzungen von Gremien teilgenommen, obwohl er noch überhaupt kein Kapital gegeben hat. Er hat versucht Einfluss zu nehmen als Gläubiger und nicht als Eigenkapitalgeber. Sowas ist weder gesetzlich noch in der Satzung der KGaA vorgesehen. Auch das ist eigentlich nicht wirklich schwer zu verstehen / zu unterscheiden. Das einige unserer damaligen Aufsichtsräte Eigen- nicht von Fremdkapital unterscheiden konnten, inklusive der Rechte die daran hängen - nun ja, dafür muss man sich nur die Bilanz anschauen.

Die von uns gewählten Interessenvertreter sollen unsere Interessen wahrnehmen. Die Interessen des e.V. - nicht mehr und nicht weniger. Ein Angebot zu verhandeln, in dem gefordert wird, das der eigene Aufsichtsratskollege zurücktritt, ist weder im Sinne der e.V., noch ist es es satzungskonform gewesen.

Und genau diese Dinge und Vorgänge wird es jetzt nicht geben. Und wenn es z.B. Gesellschafterdarlehen mit entsprechenden Einflussrechten geben soll, dann erwarte ich vom Aufsichtsrat des e.V. und von den Vorständen des e.V., dass diese den Mitgliedern transparent gemacht wird und falls notwendig zu Abstimmung gestellt wird.

Jetzt hier wild zu spekulieren, was in einem Angebot drin stehen könnte - und wie Thomas schon richtig anmerkte gibt es sogar mehrere - ist nichts anderes als Stimmungsmache.



Beitragvon WernerL » 25.06.2020, 11:47


Ke07111978 hat geschrieben:
Herr Becca hat aber nicht gefordert, dass z.B. der Geschäftsführer der KGaA ausgetauscht wird oder der sportliche Leiter. Was er im Rahmen einer Beiratssitzung durchaus hätte anbringen können (ob er dafür eine Mehrheit bekommt ist was anderes). Er hat seine Investetion daran geknüpf, das ein von den Mitgliedern des e.V. gewählter Aufsichtsrat künftig nicht mehr aktiv ist. Das ist ein riesiger Unterschied, weil der e.V. nämlich Gesellschafter der KGaA ist.


Du hast ja auch absolut Recht damit! Und auch behalten :daumen:
Wir "Becca-Bekannten" haben das schon gesehen.
Vielleicht um das abzuschließen, denn darum ging es - eigentlich nicht!

Es ging darum, dass man - schon wieder - eine halbwegs fähige Führung+potentiellem Investor Klatt-Banf/ Becca erneut massiv beschossen hat - hier sind harte Argumente und entsprechendes Vokabular geflogen - und das obwohl für mich keine bessere Alternative einsehbar war. Im Gegenteil.
Was nützt die Einhaltung der Satzung, wenn danach keine Verbesserung eintritt - siehe die Zeit nach Kuntz.
Wenn der Club untergeht braucht man keine Satzung mehr.

Du hast es selbst beschrieben, der FCK kommt aus 25 Jahren Streitereien/ Diskussion/ Uneinigkeit und daraus resultierend einer Problemlösungsunfähigkeit die uns dahin geführt hat.
Und auch bei BBK war alles wie gehabt - sie wurden beschossen - und das obwohl "in die richtige Richtung" gearbeitet wurde.
Alleine das war/ ist für den FCK ein riesiger Schritt, alleine die Ausgliederung dazu Investoren-Themen zu wälzen und zu diskutieren.

Ich habe genau das Szenario erneut gesehen, dass man Klatt+Becca abschiesst und danach nichts weiter zu bieten hat als Keßler/ Littig.
Das Team Merk kam ja dann auch etwas später - aber auch die boten zunächst nur ein paar Namen mehr - das hatten wir davor auch alles bereits.
Zwischenzeitlich war ein Fritz Fuchs wieder Déjà Vu artig im Boot.

Und ihr habt echt aufgefahren mit Kritik, klar auch Polemik unter sehr harten Tönen.
Und die gabs dann - wie ein Spiegel - einfach zurück von Fans (auch mir) die eben größrere Hoffnungen an Klatt/ Becca geknüpft hatten.
Mehr war das eigentlich nie!

Um ehrlich zu sein waren wir nie unterschiedlicher Meinung, wir wollten alle den FCK endlich in professionellen Strukturen.
Genau was jetzt passiert.
Nur habe ich das soo nicht vorausgesehen. Hätte ich ehrlich nicht mit gerechnet dass der FCK unter Merk das so hinbekommt.
„Tradition ist eine Laterne, der Dumme hält sich an ihr fest, dem Klugen leuchtet sie den Weg.“ [George Bernard Shaw]



Beitragvon Rolfson » 25.06.2020, 15:11


Ke07111978 hat geschrieben:
Rolfson hat geschrieben:Wo bitte soll das in der Satzung geregelt sein?


Der Einfluss auf die Kapitalgesellschaft durch einen Investor ist massiv. das ist ja auch so gewollt. Beschlossen bei der Ausgliederung. Dokumentiert durch Sitze im Beirat und im Aufsichtsrat der KGaA. Geregelt in der Satzung der KGaA und der Management GmbH, die alle Mitglieder wochenlang einsehen konnten. Verhandelt und vereinbart im Ausgliederungsausschuß unter Mitarbeit diverser altgedienter FCKler, die sich sehr gut mit der Materie auskennen. Z.B. Dr. Martin Sester. ...


Der Einfluss auf die Kapitalgesellschaft soll gerade nicht "massiv" sein, was ja dadurch zum Ausdruck gebracht wird, dass ein Investor nur einen, bzw. maximal zwei Sitze im Beirat bekommen kann. Der Investor ist also im Beirat vertreten, kann sich dort informieren und natürlich auch Vorschläge einbringen aber er hat keinen "erheblichen Einfluss" und kann schon gar nicht direkten Einfluss auf den sportlichen Bereich, also das Kerngeschäft, ausüben.

Es war bei der Ausgliederung auch niemals davon die Rede, dass ein Ankerinvestor einen "erheblichen Einfluss" auf das Kerngeschäft bekommen soll. Das würde nämlich im Zweifel auch Zuständen Tür und Tor öffnen, wie man sie aus Uerdingen, von 1860 München oder eben von Flavio Becca kennt. Genau solche Zustände will beim FCK aber niemand haben und deswegen hat man bei der Ausgliederung ja das "Lautrer Modell" gewählt.

Das heißt selbstverständlich nicht, dass man den neuen Investor automatisch mit Becca oder Ponomarev gleichsetzt aber die Aussagen von Wilhelm stehen halt im Raum, lassen nur begrenzten Interpretationsspielraum zu und man muss schon ziemlich unkritisch sein, wenn einen das zumindest nicht nachdenklich werden lässt. Man muss abwarten, wie sich die Dinge entwickeln aber wenn es wirklich in die Richtung geht, wie sie Wilhelm hat anklingen lassen, dann muss man die Mitglieder darüber abstimmen lassen. Das wurde im Vorfeld versprochen. Insolvenz hin, Insolvenz her.



Beitragvon Newtrial » 25.06.2020, 15:15


Thomas hat geschrieben:
"Boris Schommers muss definitiv entlassen werden"

oder

"Boris Schommers muss definitiv längerfristig bleiben".

Über dieses Thema wird ja gerade gerne diskutiert. Und das wäre per se eine (beispielhafte) Entscheidung, die kein Investor treffen darf, sondern immer nur der Verein. Man kann die Entscheidung natürlich gemeinsam diskutieren, aber das letzte Wort dabei hat der Verein.

Naja, das ist so ja nun auch nicht richtig. Klar der Verein ist Mehrheitseigner der Gesellschaft, insofern stimmt das in sehr vermittelter und formaler Weise. Aber die Vereinsgremien haben zumindest keinen direkten Einfluß darauf, wer Trainer der Profi-Mannschaft ist. Ein Ankerinvestor aber durchaus, weil er über den Beirat (insofern er dafür eine Mehrheit findet) z.B. einen neuen "GF Sport" durchsetzen könnte, den er vorschlägt. Und dieser kann dann durchaus SD und/oder Trainer entlassen und auch auf diesen Positionen Personen einsetzen, die das "Kompetenzteam" des Investors vorgeschlagen hat.

Das ist aber auch völlig in Ordnung so, dafür haben wir ausgegliedert! Der Ankerinvestor darf und soll "erheblichen Einfluß" ausüben können, aber bitte über die vorgesehenen Wege und nicht dadurch, dass er uns per Fremdkapitalzuführung erpresst.

Das heißt aber auch, der Investor muss Mehrheiten in den vorgesehenen Gremien finden und kann nicht einfach sein Ding durchziehen. Dennoch wird er faktisch einfach schon qua Rolle als Ankerinvestor "erheblichen Einfluß" haben und auch legitim ausüben dürfen. "Legitim" ist dabei das entscheidende Wörtchen - und das meint was anderes als per Erpressung.

Aber "der Verein" entscheidet dennoch nicht, wer Trainer der Profimannschaft wird, das ist so einfach nicht richtig - und auch nicht gewollt.



Beitragvon wernerg1958 » 25.06.2020, 15:18


Es ist doch allen eins klar, ohne Geld sehr viel Geld von außen ist die Mess geles! Warum streitet man hier über Dinge die wir nicht kennen. Wir wissen alle nicht was vermeintliche Investoren wollen um zu geben. Wir wissen nur, daß die Führungsmannschaft sich an das 4 Säulenmodell halten will, so wurde es versprochen. Sich jetzt über ungelegte Eier die Köpfe einzuschlagen bringt überhaupt nix. Aber ohne viel Geld von aussen ist der FCK nach 120Jahren nur noch eine Meldung in den Geschichtsbüchern.



Beitragvon Thomas » 25.06.2020, 15:55


Newtrial hat geschrieben:
Thomas hat geschrieben:
"Boris Schommers muss definitiv entlassen werden"

oder

"Boris Schommers muss definitiv längerfristig bleiben".

Über dieses Thema wird ja gerade gerne diskutiert. Und das wäre per se eine (beispielhafte) Entscheidung, die kein Investor treffen darf, sondern immer nur der Verein. Man kann die Entscheidung natürlich gemeinsam diskutieren, aber das letzte Wort dabei hat der Verein.

Naja, das ist so ja nun auch nicht richtig. Klar der Verein ist Mehrheitseigner der Gesellschaft, insofern stimmt das in sehr vermittelter und formaler Weise. Aber die Vereinsgremien haben zumindest keinen direkten Einfluß darauf, wer Trainer der Profi-Mannschaft ist. Ein Ankerinvestor aber durchaus, weil er über den Beirat (insofern er dafür eine Mehrheit findet) z.B. einen neuen "GF Sport" durchsetzen könnte, den er vorschlägt. Und dieser kann dann durchaus SD und/oder Trainer entlassen und auch auf diesen Positionen Personen einsetzen, die das "Kompetenzteam" des Investors vorgeschlagen hat.

@Newtrial:
Doch, das ist schon so richtig und Du selbst beschreibst es doch fast exakt genauso: Kein Investor kann und darf im Alleingang Entscheidungen beim FCK treffen. Somit auch keine Trainerentscheidung, somit auch nicht der potentielle neue Investor. Das ist durch mehrere verschiedene Regeln sehr eindeutig so vorgeschrieben. Ich glaube Du hängst Dich gerade an der vereinfacht heruntergebrochenen Formulierung "der Verein" und "der Investor" auf, aber das würde im Detail hier jetzt zu weit ins "Off Topic" führen und die Organigramme kann man an anderen Stellen genauer nachlesen.

Also nochmal am Trainer-Beispiel veranschaulicht: Den Trainer verlängern oder entlassen kann kein und darf kein Investor, sondern formal nur der Geschäftsführer bzw. die Geschäftsführer des FCK. Auf den Geschäftsführer kann der Beirat Einfluss nehmen. Und im Beirat kann sich die Zusammensetzung zwar ändern (im Moment: fünf Personen aus den gewählten e.V.-Gremien), aber auch wenn ein Investor da für z.B. 10 Millionen Euro einen Platz im Beirat bekommt, haben die vom Verein entsandten Mitglieder im Beirat weiterhin immer die Personen-Mehrheit und durch zusätzlich geltende Regelungen auch die Stimmen-Mehrheit.
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon Ke07111978 » 25.06.2020, 16:53


@thomas: der Denkfehler ist „der Verein“. Auch aktuell sind sicherlich nicht alle Entscheidungen einstimmig. Nur bekommt man das in der Öffentlichkeit nicht mit - wie bei den Vorgängern.

Es ist ja nicht Sinn und Zweck eines Gremiums immer der selben Meinung zu sein - und das ist auch der Denkfehler den Rolfson macht. Wenn ich 40% der Stimmen bei einem Investor habe, dann hat der natürlich Einfluss.
Wenn drei von fünf Beiräten die Meinung haben, das xy passieren muss, dann wird das umgesetzt. Wie die Konstellation dabei ist, ist unerheblich. Natürlich gibt es Dinge - wie z.B. das absetzen eines AR Kollegen oder die Änderung der Trikotfarbe in Türkis, da dürfte klar sein, wie die Vereinsvertreter abstimmen. Die Welt ist da nicht schwarz weis sondern grau.



Beitragvon MarcoReichGott » 25.06.2020, 17:16


Ich glaub wir reden hier aneinander vorbei. Der Investor kann im DFB System überhaupt rein faktisch keine Mehrheit haben - es gilt ja 50+1 immer noch. Darum geht es aber nicht, wenn ich über den Machtfaktor rede.

Auch Becca konnte nicht gegen die Satzung verstoßen um Herrn Littig aus dem AR rauszuschmeißen, genauso wenig wie seine AR Kollgegen ihn rausschmeißen konnten.

Es geht darum, ob der Verein finanziell erpressbar ist oder nicht. Ein alleiniger Investor, der den Geldhahn zudrehen kann und den Verein damit in die Insolvenz bringt halt nunmal erheblichen EInfluss, der auch über die theoretischen Regelungen in der Satzung hinausgeht. Siehe hierzu z.B. 1860 oder Uerdingen.

Die Frage gerade ist, ob man auf ein solches Konstrukt zusteuert oder nicht. Natürlich ist das alles nur Spekulation. Und nein: Es ist keine Stimmungsmache. Wir sind hier in nem Fanforum und geben lediglich unsere Bedenken zum Ausdruck, wenn der Kicker da eben etwas von Bedingungen gegenünber dem Verein schreibt.



Beitragvon Rolfson » 25.06.2020, 17:18


Es ist schon ein bisschen blauäugig, wenn man "erheblichen Einfluss" unbedingt so verstehen will, dass sich ein Investor mit seinen ein oder von mir aus auch zwei Sitzen im Beirat, immer mit den anderen Beiräten herumschlägt. Wie das konkret aussieht, konnte man ja im letzten Jahr sehen und ob der neue Investor darauf Lust hat, würde ich mal in Frage stellen. Vor allem weil er ja groß ankündigt, dass er seine eigenen Leute installieren will und konkrete sportliche Konzepte hat. Mit einem Sitz kann er das sowieso vergessen aber selbst wenn er sofort 40 Prozent der Anteile kauft (ich glaube das muss er für zwei Sitze im Beirat?) könnte er ja keine sportliche Marschrichtung vorgeben.



Beitragvon wernerg1958 » 25.06.2020, 17:36


@ Rolfson, natürlich kann er das, er hat das Geld und damit ist alles gesagt. Ob er nun einen oder zwei Sitze im Rat hat. Dann heißt es entweder oder. Er gibt sein Geld freiwillig er wird ja nicht gezwungen. Er gibt oder er lässt es. Und wie dann entschieden wird darauf möchte ich nicht setzen. Und wenn sein tun Sinn macht den FCK nach vorne bringt wer soll da dann bitte dagegen sein. Jetzt lasst doch erstmal einen kommen, einen da sein. Im Moment haben wir einen Batzen Schulden und eine Insolvenzantrag gestellt. Es wäre und ist erstmal viel wichtiger zu erörtert ob es zur Insolvenz kommt oder zu einem Schuldenschnitt vorher brauchen wir uns keine Kopp über Investoren zu machen. Nicht schön nach FCK-Tradition den zweiten vor dem ersten Schritt machen.



Beitragvon MarcoReichGott » 25.06.2020, 17:45


wernerg1958 hat geschrieben:Nicht schön nach FCK-Tradition den zweiten vor dem ersten Schritt machen.

Naja, das war aber ja der Investor, der nen Vertrag bis 30.06. vorgelegt hat.

Ich betone es gerne nochmal: Nach einem Schuldenschnitt/erfolgreicher Planinsolvenz hat sich die Situation für uns komplett verändert. Man braucht dann keine 25 Millionen mehr um den Verein zu stabilisieren. Man muss gerade erstmal nur das Minus im operativen geschäft in Liga 3 ausgeglichen bekommen und eben den Aufstieg schaffen. In Liga 2 sieht die Lage dann nochmal deutlich besser aus. Natürlich wäre ein Investor mit langfristiger Planung besser. Im Optimalfall mit ner Aufwertung des NLZ und im allerbesten Fall mit einer Lösung der Stadionfrage. Aber ohne den Schuldenberg muss man sich auch nicht zwingend dem erstbesten Ankerinvestor an den Hals werfen, wenn da die Konditionen für uns nicht passen sollten.



Beitragvon FCKPersey1962 » 25.06.2020, 17:51


Wie soll denn ein Schuldenschnitt/Planinsolvenz funktionieren ohne Investor?
Dazu ist doch eine positive Fortführungsprognose notwendig.
Dauerkarte Süd 3.1



Beitragvon SalinenBetze » 25.06.2020, 18:08


Wenn alles sauber abläuft, sitzen ein/zwei Investorenvertreter dann in den Gremien, nachdem sie investiert haben (also wenn Zahlungen als Eigenkapital geflossen sind). Und dieses kann nicht einfach mal so wieder abgezogen werden.



Beitragvon Thomas » 25.06.2020, 18:21


Ke07111978 hat geschrieben:Wenn drei von fünf Beiräten die Meinung haben, das xy passieren muss, dann wird das umgesetzt. Wie die Konstellation dabei ist, ist unerheblich.

@Ken:
Zunächst mal liegt die Umsetzung formal auch dann in den Händen der FCK-Geschäftsführer und nicht beim Beirat - operatives Geschäft und so.

Allerdings ist meines Wissens nach auch im Beirat die Konstellation nicht unerheblich, denn nach dem "Lautrer Modell" gibt es noch eine weitere Sicherung: Im Beirat gilt nicht nur die einfache Mehrheit, sondern zusätzlich auch noch die Mehrheit der Vereinsvertreter. Das heißt, wenn im Beirat z.B. drei Vertreter "vom Verein" und zwei Vertreter "vom Investor" sitzen, dann müssen bei einer gültigen 3:2-Mehrheit auch zumindest zwei der Vertreter "vom Verein" mit dabei sein (vgl. Artikel 16 (3) der Satzung).

Für die interessierten Mitleser noch eine zusätzliche Erklärung: Im Moment sitzen im FCK-Beirat fünf vom e.V. entsandte Mitglieder, nämlich das sog. "Team Merk". Wenn ein Investor in sehr hohem Umfang (ab 20% bzw. 40% der Anteile, und zwar sofort und nicht "verteilt über fünf Jahre") einsteigt, dann kann er einen bzw. zwei eigenn Vertreter in den Beirat entsenden. Wenn das passiert, müssten automatisch zwei Personen aus dem "Team Merk" dort ausscheiden, gegebenenfalls reduziert sich der Beirat dann also von fünf auf vier Personen.

Ansonsten stimmen ungefähr, soweit ich das überblicke, alle Angaben hier in den letzten sieben, acht Kommentaren. Das geht jetzt auch alles schon sehr, sehr ins Detail, was zwar natürlich auch wichtig ist, aber für die aktuellen Investoren-Interessenten fehlen uns hier im Forum halt einfach die Details für eine komplette Beurteilung.

EDIT:
Hier das oben genannte Szenario nochmal ausführlich erklärt vom FCK selbst, das war damals eine Frage im Rahmen von @kl_trott bei "DBB fragt nach", die auch in den FAQ zur Ausgliederung veröffentlicht wurde:

FCK hat geschrieben:Frage: Wenn sich ein Investor mehr als 40% der Anteile sichert, hat er das Recht, zwei Beiräte für den Aufsichtsrat der KGaA zu stellen. Wie wird verhindert, dass sich der Investor über die FCK-Mitgliederversammlung in den Aufsichtsrat wählen lässt und somit die Entscheidungshoheit im Beirat zu Gunsten der Investoren kippen könnte?

Antwort:

Es ist richtig, dass ein Investor oder ein Vertreter eines Investors, also etwa sein Geschäftsführer, zur Wahl in den Aufsichtsrat vorgeschlagen werden kann. Dies ist aber kein besonderes Investorenrecht. Wird dieser Kandidat – nach Durchführung der Eignungsvorprüfung durch den Ehrenrat – dann von der Mitgliedversammlung in den Aufsichtsrat gewählt, so ist erstmal festzustellen, dass der Kandidat die Mitglieder offensichtlich von seiner Person überzeugen konnte und von diesen demokratisch legimitiert worden ist.

Wenn der Investor bzw. der Vertreter des Investors diese erste Hürde überwunden hat, sieht er sich nach seiner Wahl zwei weiteren Hürden ausgesetzt, die einem „Kippen der Entscheidungshoheit“ im Beirat entgegenstehen:

Zweite Hürde: Das von der Mitgliederversammlung gewählte Mitglied mit Investorenbezug müsste ja überhaupt erst einmal vom Aufsichtsrat des Vereins in den Beirat entsandt werden; in diesem Fall würden ja drei der fünf Mitglieder von Vereinsseite gestellt, so dass nicht automatisch alle Mitglieder des Aufsichtsrats auch Mitglied des Beirats werden.

Dritte Hürde: Selbst wenn der von den Mitgliedern gewählte Vertreter des Investors vom Aufsichtsrat des Vereins in den Beirat entsandt würde, kann die Investorenseite nicht mit drei Mitgliedern gegen die beiden Stimmen der Vereinsseite entscheiden. Denn nach dem Entwurf des Gesellschaftsvertrages der Management GmbH bedürfen Beschlüsse des Beirats stets auch der Mehrheit der vom Verein entsandten Mitglieder. Dies bedeutet, dass das von Vereinsseite entsandte, dem Investor nahestehende Mitglied mindestens eines der beiden weiteren vom Verein entsandten Mitglieder von der Position der Investorenseite überzeugen muss. Dieser Überzeugungsprozess muss bei jeder einzelnen Entscheidung des Beirats durchlaufen werden. Der Investor hat also keine Möglichkeit, sich die permanente Entscheidungshoheit im Beirat zu sichern.

Quelle: https://zukunft.fck.de/fragen
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon Ke07111978 » 25.06.2020, 18:40


FCKPersey1962 hat geschrieben:Wie soll denn ein Schuldenschnitt/Planinsolvenz funktionieren ohne Investor?
Dazu ist doch eine positive Fortführungsprognose notwendig.


So ist es. Und on top stellt sich die Frage, ob der Investor Eigenkapital oder Fremdkapital gibt. Letzteres wäre kein Investor sondern ein Kreditgeber. Das ist natürlich keine erstrebenswerte Konstellation, weil dann das passiert, was @marcoreichgott beschreibt. Es entsteht eine permanente Abhängigkeit. Gibt der Investor aber Eigenkapital - und nur so kann er an die Sitze im Beirat kommen - dann steht das Geld der KGaA eben auch langfristig zur Verfügung. Damit entsteht ja gerade keine Abhängigkeit oder Erpressbarkeit und auch keine Insolvenzsituation wie jetzt gerade, weil die Darlehen halt zurückgezahlt werden müssen.

@Thomas: es gibt diverse denkbare Konstellationen. Die Satzungen etc. sind ja zugänglich. Da kann sich jeder sein Bild machen. Mir geht es einfach darum, dass die Ziele des e.V. und die Ziele eines Investors, der mit Eigenkapital in den Spielbetrieb investiert grundlegend gleich sind. Das Konfliktpotenzial ist überschaubar.

Ein Kreditgeber hingegen, der ein Darlehn gibt, oder gar einzelne Spieler finanziert, hat in Zweifelsfall eben andere Interessen als der e.V. Das können wir ja gerade live und in Farbe beobachten.



Beitragvon Newtrial » 25.06.2020, 19:26


Thomas hat geschrieben:Ich glaube Du hängst Dich gerade an der vereinfacht heruntergebrochenen Formulierung "der Verein" und "der Investor" auf...
Also nochmal am Trainer-Beispiel veranschaulicht: Den Trainer verlängern oder entlassen kann kein und darf kein Investor, sondern formal nur der Geschäftsführer bzw. die Geschäftsführer des FCK.

Und eben das ist nicht der Geschäftsführer "des Vereins", sondern jener der ausgegliederten Gesellschaft. Das glättest Du mit der Formulierung "Geschäftsführer des FCK", aber das verfehlt m.E. die Pointe einer Ausgliederung: Selbst die aus dem AR delegierten Beiratsmitglieder sind nicht einfach so "Vereinsvertreter", sondern haben in ihrer Beiratsfunktion eine Verantwortung für die Kapitalgesellschaft und die Aktionäre.

Ich halte das für weitaus mehr als eine Haarspalterei: Man kann den Kuchen nicht einfach so essen und ihn behalten! Die Entscheidungslogiken einer Kapitalgesellschaft sind auch dann nicht die eines Vereins, wenn letzterer Mehrheitseigner ist. Die Ausgliederung ist nicht einfach nur die Gelddruckmaschine eines ansonsten unveränderten Vereinskonstrukts. Wer eine Kapitalgesellschaft gründet, darf sich nicht über den "erheblichen Einfluss" eines Großaktionärs beschweren. Dazu ist das Konstrukt ja gerade da!

Auch ich sehe da aber keine systemlogische Unvereinbarkeit! Solange ein Investor mit dem sportlichen Erfolg Geld verdienen will, besteht zumindest eine grundlegende Interessenkongruenz mit den Interessen des Vereins.

Fazit: Eine Kapitalgesellschaft folgt einer anderen Handlungslogik als ein Verein. Das ändert sich nicht dadurch, dass dessen Verteter immer die Mehrheit behalten! Im Gegenteil würden sie als Beiräte einen unprofessionellen Job machen, wenn sie in diesem Gremium einfach nur als Vereinsvertreter agieren würden und Aktionärsinteressen hintanstellten. Werden sie auch nicht tun, solange eine Win/Win-Situation herstellbar ist. Und das sollte bei rein am sportlichen Erfolg ausgerichteten Investoren in der Regel auch der Fall sein.

Ich glaube nicht, dass die 92% der Mitglieder, die der Ausgliederung zugestimmt haben, dies vollumfänglich verstanden hatten. Und deshalb ist auch hier immer noch diese "Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass"-Haltung zu spüren. Also Nein: Der "erhebliche Einfluß" eines Ankerinvestors ist auch im "Lautrer Modell" vorgesehen und erwünscht! Wer gegen einen Relevanzverlust des Vereins war, hätte der Ausgliederung die Zustimmung verweigern müssen. Aber wer eine Kapitalgesellschaft gründet, folgt auch der Logik des Kapitals - oder das Ganze funktioniert nicht.

Die Geister, die ich rief...



Beitragvon MarcoReichGott » 25.06.2020, 19:29


Ke07111978 hat geschrieben:So ist es. Und on top stellt sich die Frage, ob der Investor Eigenkapital oder Fremdkapital gibt.



Sofern da ein langfristiger Finanzierungsplan hintersteckt, bin ich da auch völlig bei dir.

Was wir halt bei anderen Vereinen zum Teil auch gesehen haben war, dass eben erstmal nur ein paar Millionen gegeben wurden mit denen dann Spieler völlig überteuert mit Verträgen ausgestattet wurden. Wenn dann das Saisonziel verfehlt wurde und der Verein wieder kurz vor der Insolvenz steht, brauchte man wieder neues EK, das der Investor wieder mit Bedinungen verknüpft hat - z.B. dass sein Team in den AR gewählt wird. Gleichzeitig will kein anderer Investor was machen, was da schon ein anderer großer Investor drinnen hängt...

Man kann im Fußball durchaus auch mit EK trotz 50+1 Abhängigkeiten schaffen. Ob und worüber gerade mit dem potentiellen Investor verhandelt wird, weiß hier vermutlich kaum einer. Wenn Herr Kreilinger im Kicker halt was davon schreibt, dass der Investor starken EInfluss haben will, dann stellt sich aber mir zumindest die Frage, ob dieser Investor beabsicht das über solche Methoden zu sichern, oder ob der Investor bereit ist dem FCK auch selber etwas Luft zum Atmen zu geben.



Beitragvon LDH » 25.06.2020, 20:22


Wer das Geld hat hat die Macht und wer die Macht hat, hat das Recht. So ist es in unserer Gesellschaft. Und das könnte so natürlich sich beim FCK laufen. Man hat es bei anderen Clubs gesehen wie negativ das Druckmittel Geld eingesetzt werden kann. Und gerade beim FCK war es nie schwer Einfluss zu erlangen. Das ist schon manchem Blender und Schwindler gelungen.

Aber ich frage mich was hat ein Investor davon durch seine Macht welche ihm sein Geld verleiht eine Situation zu erzeugen wie bei 1860 oder in Hannover? Ein guter Investor will sein Geld gut abgelegt sehen und es vermehren. Das schafft er schon in dem er dafür sorgt die richtigen Leute an den richtigen Positionen zu haben. Aber nicht indem er einen auf Becca macht und alle gegen sich aufbringt.

Man sollte also nicht den Teufel an die Wand malen. Wir wissen doch aktuell eh nur dass wir nichts wissen.



Beitragvon WernerL » 26.06.2020, 09:14


MarcoReichGott hat geschrieben:
Man kann im Fußball durchaus auch mit EK trotz 50+1 Abhängigkeiten schaffen. Ob und worüber gerade mit dem potentiellen Investor verhandelt wird, weiß hier vermutlich kaum einer.


Eigentlich gehts im Fussball oft um Umgehungsstrategien, gerade bei Regelungen wie 50+1.

Die Frage ist für mich doch auch was denn der Unterschied wirklich sein soll zwischen dem Eigenkapital und Fremdkapitalmodell?
1860 wird über Kredite gesteuert. ok.
Das macht Ismaik um sein Invest zu schützen und seine "Anteile" damit ihm niemand "hineinredet".
Er hat aber die gleichen Interessen wie bspw. jetzt unser neuer investor der Eigenkapital gibt aber scheinbar auch seine Bedingungen stellt.
Beide wollen den Erfolg, auch Ismaik investiert ja Millionen seit Jahren, eben nicht erfolgreich.
Weil er kein Konzeopt hat sicher und zudem ein zu kleiner Investor.
Er kann und wird den Club aber auch nicht pleite gehen lassen weil dann sein investiertes Geld weg wäre.
Es ist nur eine 50+1 Umgehungsstrategie.

So gesehen sind für mich beide Modelle immer irgendwo im Interesse des Clubs oder e. V.
Es geht immer um den Erfolg.

Die Tendenz ist zudem bei fast allen Modellen gleich, ein Investor gibt Geld und will ordentlich was dafür haben. Vor allem Sicherheiten.
Im Ausland kaufen Investoren daher Clubs meist komplett auf und übernehmen dafür oft auch ganze Schuldenberge mit einem Streich, auch weil es 50+1 nicht gibt und man dort die "Kontrolle" hat.
Das Modell England.

Nach den wenigen Infos bisher zu mutmaßen sind wir weiter vom Modell Bielefeld weg als gedacht.
Ich dachte Regionale stünden bereit wie damals angekündigt gebündelt mit Mitteln um erst einmal einzuschreiten.
Um danach dann immer weitere Investoren an Board zu holen, am Ende dann Fans und Mitglieder.
Die vielen kleinen Ritter eben.
Ich muss dann leider zum Schluss kommen, dass die Bewertung von Klatt zu den beiden Angeboten und der Wahl Becca korrekt war, denn das der Regionalen war zu spät, nicht ausverhandelt und wie wir jetzt sehen doch nicht in der Schnelle so konkret.
„Tradition ist eine Laterne, der Dumme hält sich an ihr fest, dem Klugen leuchtet sie den Weg.“ [George Bernard Shaw]



Beitragvon nieuffgebbe » 26.06.2020, 09:46


WernerL hat geschrieben:
MarcoReichGott hat geschrieben:

Ich muss dann leider zum Schluss kommen, dass die Bewertung von Klatt zu den beiden Angeboten und der Wahl Becca korrekt war, denn das der Regionalen war zu spät, nicht ausverhandelt und wie wir jetzt sehen doch nicht in der Schnelle so konkret.


Geschichtsklitterung par ex­cel­lence. Respekt! :daumen: :shock:
Um Wunder zu erleben, muss man an sie glauben!



Beitragvon Michimaas » 26.06.2020, 10:16


Vielleicht aber, ist unser guter H. Wilhelm auch nur ein guter Zocker und will die Gläubiger zu einem schnellen Schuldenschnitt bewegen. Ob es den grossen Unbekannten wirklich gibt, weiss niemand.....
Wäre ich Gläubiger, würde ich den Namen wissen wollen, bevor ich einen Schuldenschnitt unterschreibe.....



Beitragvon Hephaistos » 26.06.2020, 10:20


Michimaas hat geschrieben:Vielleicht aber, ist unser guter H. Wilhelm auch nur ein guter Zocker und will die Gläubiger zu einem schnellen Schuldenschnitt bewegen. Ob es den grossen Unbekannten wirklich gibt, weiss niemand.....
Wäre ich Gläubiger, würde ich den Namen wissen wollen, bevor ich einen Schuldenschnitt unterschreibe.....


Und was nutzt es dir dann? Du bekommst den Namen und sagst dann "nö, mache ich nicht mit"? Erstens geht es nicht und zweitens bin ich ziemlich sicher, dass da 2 Offerten vorliegen, wie SOV es sagte. Ohne positiver Fortführungsprognose nutzt auch Planinsolvenz nichts. Und diese ist nur mit Investoren möglich. Du meinst doch nicht im Ernst, dass FCK Amtsgericht veräppeln würde um nur die Gläubiger zu ärgern? :wink:



Beitragvon Miggeblädsch » 26.06.2020, 10:55


Newtrial hat geschrieben:
Thomas hat geschrieben:Ich glaube Du hängst Dich gerade an der vereinfacht heruntergebrochenen Formulierung "der Verein" und "der Investor" auf...
Also nochmal am Trainer-Beispiel veranschaulicht: Den Trainer verlängern oder entlassen kann kein und darf kein Investor, sondern formal nur der Geschäftsführer bzw. die Geschäftsführer des FCK.


Und eben das ist nicht der Geschäftsführer "des Vereins", sondern jener der ausgegliederten Gesellschaft. Das glättest Du mit der Formulierung "Geschäftsführer des FCK", aber das verfehlt m.E. die Pointe einer Ausgliederung: Selbst die aus dem AR delegierten Beiratsmitglieder sind nicht einfach so "Vereinsvertreter", sondern haben in ihrer Beiratsfunktion eine Verantwortung für die Kapitalgesellschaft und die Aktionäre......


:daumen: :daumen:
Diesen sehr guten Beitrag von @Newtrial möchte ich mal hervorheben, da er das Thema "Investoreneinfluss" sehr gut beschreibt. Hätte einen Full-Quote verdient gehabt.

Wenn man die Materie verstanden hat, erübrigt sich angesichts der aktuellen Informationslage momentan jegliche weitere Diskussion über das Thema "Einflussnahme". Ich perönlich bin sicher, dass unsere Vereinsleitung sowohl unserer Satzung als auch dem Willen der Mitglieder im Rahmen des erfolgten Ausgliederungsbeschlusses Rechnung tragen wird.

Aus diesem Grund verbietet sich eigentlich auch ein Vergleich des aktuellen Investors mit Herrn Becca, denn die Art der Einflussnahme im Fall Becca hatte weder etwas mit unserer Satzung, noch mit Eigenkapital (also dem Willen der Mitglieder) zu tun....
Zuletzt geändert von Miggeblädsch am 26.06.2020, 11:02, insgesamt 1-mal geändert.
Jetzt geht's los :teufel2:



Beitragvon diago » 26.06.2020, 10:58


WernerL hat geschrieben:

Ich muss dann leider zum Schluss kommen, dass die Bewertung von Klatt zu den beiden Angeboten und der Wahl Becca korrekt war, denn das der Regionalen war zu spät, nicht ausverhandelt und wie wir jetzt sehen doch nicht in der Schnelle so konkret.


Das war das Angebot von Becca auch nicht. Und obwohl alle seine Bedingungen erfüllt wurden hat er nicht investiert. Wie man dann immer noch denken kann, dass Klatt mit Becca die richtige Wahl getroffen hat, ist mir schleierhaft.



Beitragvon Miggeblädsch » 26.06.2020, 11:07


WernerL hat geschrieben:.....Die Frage ist für mich doch auch was denn der Unterschied wirklich sein soll zwischen dem Eigenkapital und Fremdkapitalmodell?.....


@WernerL: Das ist doch jetzt nicht dein Ernst, oder?

@Ke07111978 zb. hat es doch schön beschrieben:
Ke07111978 hat geschrieben:....on top stellt sich die Frage, ob der Investor Eigenkapital oder Fremdkapital gibt. Letzteres wäre kein Investor sondern ein Kreditgeber. Das ist natürlich keine erstrebenswerte Konstellation, weil dann das passiert, was @marcoreichgott beschreibt. Es entsteht eine permanente Abhängigkeit. Gibt der Investor aber Eigenkapital - und nur so kann er an die Sitze im Beirat kommen - dann steht das Geld der KGaA eben auch langfristig zur Verfügung. Damit entsteht ja gerade keine Abhängigkeit oder Erpressbarkeit und auch keine Insolvenzsituation wie jetzt gerade, weil die Darlehen halt zurückgezahlt werden müssen....
Zuletzt geändert von Miggeblädsch am 26.06.2020, 11:11, insgesamt 1-mal geändert.
Jetzt geht's los :teufel2:




Zurück zu Neues vom Betzenberg

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 166 Gäste